Re: Finanzkrise

331
die Ukraine ist rohstoffreich (Kohle, Eisenerz und imo eines der wenigen Uranabbaugebiete). Soll wohl schnell geplündert werden.. EU hilft der Ukraine mit Krediten etc. und sichert sich die Rohstoffe. Durch den Konflikt mit Russland erhöhen sich die Gas- und Energiepreise in der Ukraine, aber hier würde das RWE ja wohl als neuer Lieferant einspringen. RWE kackt gerade ab (4.700 Stellen sollen in DE abgebaut werden), die könnten den Auftrag gut gebrauchen, klar das NRW-Gabriel dem NRW-RWE zuspielt). Alles nur zu unserem Besten :freak:

http://www.derwesten.de/staedte/essen/m ... 65932.html

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... r-ukraine/
Superminister Sigmar Gabriel drängt auf "Hilfen" für die Ukraine. Diese könnten sich als Milliarden-Geschäft für die europäischen Energiekonzerne erweisen: Die europäischen Steuerzahler würden in diesem Fall gezwungen, die großen Stromkonzerne zu subventionieren. Mitten in der Euro-Krise ist das eine große Verlockung für Brüssel und Berlin.
Ich glaube, der Urspraungs-Plan/Vorschlag von Gabriel war, RWE liefert in die Ukraine zu "alten russischen" Konditionen und kann die Verluste auf die Preise hier umlegen oder bekommt sie vom Staat/EU ausgeglichen. Ich tippe da auf eine weitere Steuer/Umlage, ähnlich eeg.
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Re: Finanzkrise

332
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... weckt.html
Die Satellitenaufnahme zeigt deutlich acht einsatzfertig nebeneinander aufgereihte mittelschwere Suchoi-Bomber. Das Bild des Unternehmens DigitalGlobe, das zu mehreren von der Nato veröffentlichten Aufnahmen gehört, stammt den Angaben zufolge vom Luftwaffenstützpunkt Primorko-Akhtarsk im Süden Russlands, nahe der Grenze zur Ukraine. Solche Suchoi-Bomber sind für die Unterstützung von Bodentruppen gedacht; ebenfalls auf dem Bild zu sehen sind kleine Munitionsbunker. Normalerweise stehen diese Maschinen aber nicht unter freiem Himmel, zur Besichtigung durch fremde Satellitenaugen freigegeben – sondern werden in Bunkern oder Hangars geparkt.

Mit anderen Worten: Das Bild enthält eine Botschaft.
glatte Lüge, auf den alten Google-Maps-Bildern sind sie auch, da gibts gar keine Hangars
https://www.google.de/maps/@46.0573841, ... a=!3m1!1e3

:popcorn:
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Re: Finanzkrise

333
Dass Griechenland wieder drei Milliarden Euro erhält, sagt nichts über eine Verbesserung im Land, sondern viel über die gefährliche Geldschwemme aus

...

Nichts anderes ist es, wenn Griechenland, das von allen Ratingagenturen als ausfallgefährdete Ramsch-Anleihe eingestuft wird, wieder Milliarden erhält. Das liegt schlicht daran, dass die Banken für das Zentralbankgeld, das sie praktisch für einen Nullzins erhalten, lukrative Anlagen suchen, womit auch die EZB praktisch die Banken subventioniert, damit sie Staatsanleihen von Krisenländern kaufen. Und Griechenland findet sich in einem interessanten Umfeld wieder. Die Geldflut führt dazu, dass auch Länder wie Pakistan und Sri Lanka nun wieder Geld geliehen bekommen.
Sogar das konservative Wall Street Journal spricht deshalb sogar von einem "zweifelhaften Anleihe-Erfolg" Griechenlands: "Die Märkte haben immer wieder bewiesen, dass sie ein kurzes Gedächtnis haben, wenn es um Zahlungsausfälle von Staaten geht." Das wäre sicher anders, wenn tatsächlich die dafür gerade stehen müssten, die Milliarden im Casino verzocken. Das hat jetzt die Türen wieder so richtig geöffnet. Solange aber die Verluste weitgehend auf Staaten und die Steuerzahler abgewälzt werden können, kann man sich ein so kurzes Gedächtnis auch erlauben.
http://www.heise.de/tp/news/Mit-der-Gri ... 67949.html

Die Instabilität von Griechenland, Portugal und Spanien ist erstaunlich stabil.
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Re: Finanzkrise

334
Russland hat das Erdgas für die Ukraine stark verteuert. Nun springt der Westen ein - RWE liefert ab heute Gas in das gebeutelte Land.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/u ... 96764.html

das ist aber nett vom RWE, normalerweise drehen die den Hahn ja schnell ab wenn jemand zahlungsunfähig ist. (Die Ukraine hat noch ne 2 MRD Rechnung bei Gazprom offen). Der Gasbedarf der Ukraine beträgt ca. 10% von dem deutschen, vermutlich wird sich dann hier der Gaspreise höchstens um 20% erhöhen.. irgendwoher muss die Kohle fürs RWE ja kommen. Gern geschehen. thx Gabriel.
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Re: Finanzkrise

336

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Die spanische Exklave Ceuta ist bei der Arbeitslosigkeit von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit fast 73% abgeschlagener Spitzenreiter. Hier folgt das griechische Westmakedonien auf dem zweiten Platz (70,6%), gefolgt vom griechischen Epirus (67%). Doch Andalusien (66,1%), Extremadura (61,7%) und Kastilien-La Mancha (61,6%) sind auch erneut in der Spitzengruppe, wo sich auch das italienische Kalabrien (56%) befindet. In diesen Regionen sehen viele junge Menschen nur noch in der Auswanderung eine Zukunft.
http://www.heise.de/tp/news/Fuenf-spani ... 71826.html

73%... krass.. Und Spanien toppt hier Griechenland.
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Re: Finanzkrise

337
Die Sprachregelung ist immer noch #die verlorene Generation# imo ist das ein biographischer Totalschaden eines Landes, (oder gar der EU) über -zig Jahrzehnte/Generationen hinweg. Es ist doch absurd anzunehmen, dass deren Kinder plötzlich wieder eine gut-bürgerliche Schicht bilden werden, ganz so, als hätte es nie eine Krise gegeben. Die Tage noch einen Kommentar gelesen, dass Perspektiv- bzw. Chancenlosigkeit entweder zur Radikalisierung oder zu Apathie führt. Nach den -erfolglosen- Protesten vor einigen Jahren, so der Kommentar, wäre in ES nun der Status der Apathie erreicht.

Das historisch Neue an der Situation ist imo: es gibt nix mehr -in Richweite- was umzuverteilen wäre. Globalisierung. Revolution macht daher keinen Sinn, zumindest nicht auf Länderebene. Dass Nationen gegeneinander ausgespielt werden (faule Griechen, Deutsche sind Nazis, etc., spricht Bände)

Warren Buffet hats 2011 schon schön formuliert:
Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen" - zitiert bei Jutta Ditfurth. Zeit des Zorns. nrhz.de/flyer 29. Juli 2011
http://de.wikiquote.org/wiki/Warren_Buffett

Warum er oder seine Klasse diesen Krieg führt, erwähnt er nicht. Vermutlich aus Spass oder Langeweile? Oder sind das evolutionare Prozesse angesichts der schwindenden Resourcen? :nixplan:
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Re: Finanzkrise

338
Um Bestand zu wahren?

Wobei man auch nicht unterschlagen sollte, dass es in diesem Umfeld auch sehr spannende gesellschaftliche Experimente des Zusammenlebens gibt. Oder auch die deutliche Zunahme von gemeinschaftlicher / gegenseitiger Hilfe.

Ändert nat. nichts an dem Elend vieler, vieler Menschen. :/
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Re: Finanzkrise

339
Aufgeregte Politiker von Berlin bis Brüssel sehen durch den NSA-Skandal das Transatlantische Freihandelsabkommen in Gefahr. Über das, was in dem angestrebten Vertrag stehen soll, reden sie nicht so gern. Ein Blick auf die ersten Blaupausen lässt ahnen, was Europas Bürger nicht zu früh erfahren sollen.
http://www.monde-diplomatique.de/pm/201 ... 0A03.idx,0

Hervorragender Artikel über die Hintergründe des Freihandelsabkommen. Lesenswert!

Nachfolgend noch eine auf den ersten Blick interessante Link- und Artikelübersicht über TTIP.

http://www.labournet.de/politik/eu-poli ... usa-tafta/
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Re: Finanzkrise

340
Über die Lage in Portugal:
Für die "Vereinigung 25. April" sprach der frühere Hauptmann Vasco Lourenço am Revolutionsplatz zur Bevölkerung. Er war einst federführend an der Beseitigung der Diktatur beteiligt war und auch er forderte den Abgang der Regierung unter Pedro Passos Coelho. Er erklärte auch, warum man nicht an den offiziellen Feiern im Parlament teilnahm. Denn die Parlamentspräsidentin hatte es den Anführer der Demokratiebewegung untersagt, dort eine Rede zu halten.

"Damit war ich nicht einverstanden und wir haben entschieden, hierher zu kommen", sagte er. Für Lourenço hat sich Portugal inzwischen "in ein Pulverfass verwandelt", das kurz vor der Explosion stehe.

Wir müssen fähig sein, die Waffen der Demokratie zu nutzen und den Verantwortlichen heute die Rote Karte zu zeigen und sie vom Spielfeld zu werfen.
Er hält Portugal längst für "keine Demokratie" mehr, sondern es sei "eine Farce".

Wie er sind auch andere Anführer der Revolution bereit, erneut eine Bewegung anzuführen, die das Land aus der fatalen Lage herausholt. Auch der 78-jährige Saraiva de Carvalho sehnt sich nach einem neuen "Aufstand der Würde". In einem Interview erklärte er, "die Angst, den Job zu verlieren", könne genauso überwunden werden, "wie die Panik, keine Gesundheitsversorgung mehr zu haben, die Kinder nicht mehr ausbilden zu können oder vor all dem, was sie uns nehmen."
Die einstigen Protagonisten der Revolution halten es auch für nötig, aus dem Euro auszusteigen. Und über diese Frage wird in Portugal schon seit langem ausgiebig debattiert (Portugal: Raus aus dem Euro!). Im Interview erklärte dazu Vasco Lourenço auf die Frage, ob man auch an einen Ausstieg denke eindeutig: "Ja, denn ich glaube es handelt sich um ein gescheitertes Projekt."

Er ging sogar noch darüber aus und fragt sich, ob man "vielleicht auch die Europäische Gemeinschaft" verlassen müsse. Deutschland, so kommentierte er, habe "erreicht, was es mit zwei Weltkriegen nicht geschafft hat: Europa zu beherrschen". Mit Blick auf die Unabhängigkeitsbestrebungen in Schottland, Katalonien und dem Baskenland, denen die EU mit Rauswurf droht, erklärte er:

Vielleicht hilft Portugal anderen Völkern die Augen zu öffnen, die für Rückeroberung von Werten wie der sozialen Gerechtigkeit und Gleichheit kämpfen.
http://www.heise.de/tp/artikel/41/41600/1.html

Bin echt gespannt wie es mit den süd. Ländern der EU weitergeht - das ausquetschen kann nicht ewig fortgeführt werden.
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Re: Finanzkrise

341
eine der letzten Optionen für "die jüngere" Generation in den südeuropäischen EU-Staaten ist imo die Freizügigkeit in der EU und die demographische Entwicklung. Was diese Staaten überhaupt noch von mittelatlerlichen AgrarGesesellschaften unterscheidet, ist imo der ESM und Co. (und damit zu 2/3 DE), der als Bürge für internationale Kredite den Kopf hinhält. Gefällt mir auch nicht, ist aber so.

Im Klartext heisst das für die Zukunft diese Länder: nördliche Sprachen lernen, Maschinenbau etc. studieren oder, wenns dazu nicht reicht, Altenpfleger werden - und dann ab in den Norden. Ein Austritt PT oder GR aus der EU würde zukünftigen Generationen diese Chance nehmen! Bekloppte Greise, die sowas fordern.

Die EU wird niemals schrumpfen sondern expandieren, und die Lebensqualität/Einkommensverhältnisse werden sich angleichen. Wegen mir sollen sie doch raus und ihre Werte essen, kein Mensch braucht -zwingend- Produkte oder Dienstleistungen aus Portugal oder Griechenland. Wer ist denn ernsthaft bereit, Coca-Cola gegen Demokratie, Werte und Rübenanbau zu tauschen. :D
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Re: Finanzkrise

342
Aus der EU nicht, aus dem Euro aber sicherlich. Das derart ungleiche Verhältnisse und eine gemeinsamen Währung nicht funktionieren, dürfte ja inzwischen klar sein. Und sicherlich ist es für ein Land keine Lösung wenn ihre gesamte Jugend, sofern sie die Möglichkeit hätte (was sie nicht hat), das Land verlässt. Wir reden ja hier von tlw. 80% Jugendarbeitslosigeit.

Lebensqualität wird sich angleichen? Die Wirtschaftsleistung (wenn man das mal als Indiz für Lebensqualität nimmt *hust) ist in Griechenland auf dem Niveau der 70er Jahre. Wann soll hier eine Angleichung geschehen? In 100 Jahren? Halte ich für ausgeschlossen. Also, nicht, wenn ganz andere Wege gegangen werden.
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Re: Finanzkrise

343
die Angleichung stell ich mir vor, in der Art, dass die Lebensqualität überall weiter sinkt, in DE am schnellsten. Ich erwarte nicht, dass sie im Süden jemals wieder steigt. In den südländischen Staaten z.B. ist die Kohle in wenigen Familien versickert. Die strukturellen Probleme dieser Staaten liegen imo nicht an der Währung, sondern sind systembedingt. Also Korruption etc., und Macht der "Eliten". Speziell für GR ist es ein Armutszeugnis, dass eine Demokratie sowas http://diepresse.com/home/politik/ausse ... eiz-horten zulässt. :nixplan: Ein Wechsel der Währung würde den Staaten evtl. helfen die EUR-Schulden zu begleichen, indem sie die neue Währung stärker als den EUR "machen"; aber ob das fkt.? Vermutlich würde die Währung dann extrem abstürzen und Importe (Coca-Cola etc.) wären gar nicht mehr möglich. Ich fürchte, es gibt kein gutes Ende, für niemanden (bis auf ein paar Ausnahmen, s.Link). Der "nörliche Wohlstand" dieser Länder liegt imo an den nicht-bezahlten Importen (Target) seit sie den EUR haben. Lass mich gerne eines besseren belehren. Nenn mir doch mal ein einziges Produkt aus GR oder PT, was irgendwie wichtig ausserhalb der Länder wäre.. da gibt es nix, rein garnichts. Nix geschafft, seit sie in der EUR-Zone sind. Kannst die Länder von der Karte streichen, ohne dass es irgendwo im Tagesgeschäft ruckeln würde. Tourismus evtl. d.h.: die sind sowas von abhänging von Importen. Und mit einer eingenen Schrottwährung würde da nix laufen -> d.h. Agrargesellschaft auf unterstem Level ohne EUR und Bürgen aus dem Norden. :nixplan:
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Re: Finanzkrise

344
die Dezimierung der Bevölkerung läuft doch schon auf Hochtouren: http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 54879.html

Wenn das nicht Folge der chaotischen Entwicklungen ist, steckt dahinter ein Plan. Wenn dahinter ein Plan steckt, dann ist der "so gut", bzw. wir haben es mit excellenten Strategen auf der Gegenseite zu tun ( :kotz: ), dass den Entwicklungen demokratisch nicht mehr gegengesteuert werden kann.
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Re: Finanzkrise

345
Ich glaube nicht, dass zugelassen wird, dass wir uns Griechenland annähern - wenn nat. Armut ganz bewusst in Kauf genommen wird. Da ich derart offensichtlich finde, zu beobachten, was nicht funktioniert, bleiben für mich eigentlich nur drei Schlüsse: Entweder man will die Länder zerstören (wozu?), oder aber führt eine Art Experiment (mit dem Ziel...?) durch oder ist derart dumm, nicht zu sehen, was man tut (halte ich für ausgeschlossen). Gebe dazu, dass die Sichtweise sehr einfach ist und u.U. einem komplexen System nicht gerecht wird ( :blacklol: ), aber...

Ein Grund, warum ich die aktuelle Entwicklung mit größtem Interesse verfolge, ist das ich gespannt bin, was geschehen wird.
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