Gestern hatte ich eine wundervolle Reise mit selbstgezüchteten Pilzen der Sorte Xico F6. Durch die Selektion scheint die Potenz in jeder Generation zu steigen, weshalb mich 3g richtig
weg gehauen haben. Ich schluckte also die Pilze und wartete in Dunkelheit und Stille auf die Wirkung. Nach 20 Minuten setzte bereits der Bodyload und der Summton ein, der von Minute
zu Minute stärker wurde. Nun begann der Pilz wieder mich sozusagen zu begrüßen und sich bei mir vorzustellen. Mir wurde wieder bewusst, dass Pilze ein eigenes Bewusstsein haben und jeder
Pilz seine eigene Geschichte und eigenen Charakter hat. Für kurze Zeit konnte ich mit dem Pilz fusionieren und sozusagen sein Leben leben. Das waren in irdischer Zeit gemessen wenige
Minuten doch durch das stark veränderte Zeitgefühl hatte ich den Eindruck, ich konnte seinen gesamten Lebensweg nachvollziehen, von der Spore bis zum Fruchkörper. Auch das Substrat in dem
er gewachsen war, konnte ich spüren. Für einen Moment war ich sogar das Substrat. Das erinnerte mich beinahe an die Metamorphosen bei Salvia. Ich und der Pilz begannen uns aufeinander
einzustellen, was visuell so wirkte, als würde man durch ein Fernglas sehen und das zunächst noch verschwommene Bild wird dann scharf gestellt. Visuell zeigte sich das in den immer stärker
einsetzenden Visuals, die zunächst noch matt und rauschend waren, Minuten später aber bereits in voller Pracht in fraktalen Gebilden erstrahlten.
Nachdem ich und der Pilz uns sozusagen begrüßt und eingestimmt hatten, begann die Reise mit einer inversen introspektiven Reflektion. Der Pilz zeigte mir, was ich alles nicht bin.
Oftmals werden konkrete Dinge aus der Existenz beleuchtet, die bereits da sind. Dieses mal zeigte mir der Pilz all die Dinge die ich nicht bin. Ich erlebte mich selber als so etwas
wie einen Abdruck in den Visuals und um mich herum traten aus den Visuals alle möglichen Dinge heraus die ich nicht bin. Das waren in Zeitraffer hunderte Dinge, die vor allem andere
Lebenswege abbildeten. Der Pilz zeigte mir, dass ich in meinem Leben haushoch unter meinen Möglichkeiten geblieben bin. Was ich aus dem Leben gemacht habe, war nur ein Furz im Vergleich
zu dem, was ich eigentlich hätte machen können. Nun ist es bereits relativ zu spät, was aber gleichzeitig auch egal ist, denn am Ende war es nur eine Inkarnation. Der Pilz zeigte mir
unzählige Lebenswege die ich hätte gehen können, die sich für mich aus heutiger Sicht richtig stimmig angefühlt hätten. Doch warum habe ich es nicht gemacht?
Die Antwort war, dass zu dem Zeitpunkt an dem ich diesen Weg im Leben hätte einschlagen können, Unsicherheit über die Zukunft dominiert haben. Letztlich ist es aber auch nicht meine
Schuld, ich habe immer nur aus meinem aktuellen Bewusstseinszustand heraus gehandelt. Ähnlich wie man auch einer Pflanze keine Schuld geben kann wenn sie nicht wächst, weil sie am
falschen Ort steht.
Die Wirkung baute sich nun richtig extrem auf und ging in Richtung DMT. Mir fällt immer wieder auf, wie ähnlich sich Pilze und DMT in hohen Dosen sind. Es folgte ein Durchbruch, der etwa
2 Stunden dauerte und in dem ich unzählige Male aufs neue einen Ego-Tod hatte. Ich war im DMT-Dom und über mir schwebte eine unglaubliche rotierende Entität, die aus Milliarden von
Dreiecken bestand, genau so wie man es von DMT kennt. Ich sah mich selber in der Gestalt einer DMT-Entität, die aussah wie ein Kristallschädel, der plötzlich in unzählige Dreiecke zersprang.
Nun war ich mehr oder weniger gestorben, genauer gesagt, mein Ego hatte sich aufgelöst. Was im Anschluss folgte waren unzählige persönliche Durchbrüche. Die Wirkung verlief etwas wellenförmig
sodass ich zwischendurch immer mal wieder lebte und wieder starb. Visuell zeigte sich das Ganze so, dass ich durch den DMT-Dom flog und dabei in unzählige Seitenstrassen, Gänge oder Fraktale
eintauchte. Jede dieser Seitenstrassen führte wieder zu einem Ego-Tod. Der Pilz zeigte mir auf diese Weise etwas, was mir einen sehr lehrreichen Einblick in mein Alltagsleben gab.
Mir wurde richtig bewusst, dass ich praktisch im gesamten Alltag nicht wirklich lebe, sondern lediglich existiere. Doch was heisst das konkret? Das bedeutet, dass man sich unterschwellig
eigentlich immer Sorgen macht über die Zukunft, jedoch nie in der Gegenwart lebt. Der Pilz zeigte mir all diese Dinge über die ich mir im Alltag sorgen mache und knallte sie mir richtig
wie mit einem Vorschlaghammer bis aufs Letzte hinein, was jedesmal in einem Ego-Tod endete. Auf diese Weise zeigte mir der Pilz, dass selbst wenn alle Dinge die ich im Alltag befürchte
eintreten werden, am Ende nichts passiert. Das ging mindestens eine Stunde so dahin. Der DMT-Dom war in diesem Fall eine Projektion meines Innenlebens und die ganzen Gänge aus Fraktalen,
die wie Höhlen in den Wänden des DMT-Doms aussahen, waren Wege in meine tiefste Psyche hinein, in der Befürchtungen schlummern. Alle diese Befürchtungen wurden herausgeholt und wie
mit einem Vorschlaghammer auf mir zerschmettert, sodass mein Ego immer wieder starb. Der Pilz zeigte mir auch unzählige unbequeme Dinge aus der Gegenwart, die ich eigentlich im Alltag
weg dränge, bis diese auch durch die Betrachtung wieder zum einem Ego-Tod führten. Dazu sagte der Pilz immer wieder: "Dann ist es halt so..Dann ist es halt so!!"
Das fühlte sich unglaublich heilsam an und war genau das was ich brauchte. Ich sagte zu mir selber:
"Man stirbt..Man stirbt..Man stirbt...und dann ist wieder nichts! Das ist der Witz dabei!"
Das fühlte sich unglaublich erleichternd an, so als ob ein enormer Ballast von mir herunter fallen würde. Der Pilz zeigte mir, wie einfach das Leben im Grund ist/sein kann.
Gleichzeitig zeigte er mir, wie nahe die eigentliche holotrope übergeordnete Daseinsform an unserer Alltagswelt dran ist, ohne das wir sie im Alltag wahrnehmen. Das äusserte sich so,
dass ich in Zeitraffer durch unzählige Abschnitte meines Lebens raste und dabei in den Himmel emporblickte, als würde man die Sterne beobachten. Jedoch mit dem Unterschied, dass dort
der DMT-Dom war. Das war ein unglaublich mystisches und spirituelles Gefühl, welches nur sehr ungenügend in Worte gefasst werden kann. Die Visuals waren unfassbar prächtig und strahlten
so eine starke Erlösung und spirituelle Heimat aus, dass Worte nicht reichen, dass Erlebte zu transportieren. Mir wurde in einer nonverbalen Weise wieder klar, dass das Leben tatsächlich
nur ein kurzer Abschnitt auf einer eigentlich viel umfassenderen Reise ist und die eigentliche übergeordnete Wirklichkeit die wahre Existenzform ist. Unsere irdische Alltagswelt ist nur
eine temporäre Simulation die aus dieser übergeordneten höheren Realität heraus "gerinnt", wobei es aber hier immer unmöglicher wird, adäquate Worte dafür zu finden.




zog es mich in immer stärker werdende mystische und allumfassende Daseinsformen hinein, die besonders auf der Gefühlsebene sehr intensiv waren. Es war ein beinahe unendliches Erstaunen
und ein tiefstes Gefühl von nach Hause kommen und innerer Frieden. Alles ist gut und alles wird immer gut sein. Das war beinahe wie ein DMT-Durchbruch, nur das es langsamer vor sich ging
und das Ego das erlebte doch noch greifbarer mitnehmen kann. Irgendwann wurde mir in diesen höheren Sphären bewusst, wie sinnlos weiträumig betrachtet Geld eigentlich ist.
Ich sagte zu mir selber: "Da brauchst du mit Geld nicht kommen!"
Das führte zu einem unglaublichen Lachanfall. Das war der härteste Witz im Universum den ich mir vorstellen konnte. Mich hat es geschüttelt vor lachen, weil mir klar wurde wie sinnlos
Geld ist. Das ist nur eine fiktive Größe die der Mensch in diesem System für den Zeitraum der irdischen Inkarantion erschaffen hat. Das Ganze hatte auch einen herben Beigeschmack,
weil mir der Pilz zeigte, wie destruktiv und limitierend der Faktor Geld ist. Ich sah mein Berufsleben in Zeitraffer an mir vorbeiziehen und mir wurde richtig klar, wie sehr ich mich
gesundheitlich mit der Arbeit ruiniert habe, nur damit ich Geld bekomme. In der ersten Hälfte des Lebens tauscht man Leben und Gesundheit gegen Geld ein und in der zweiten Hälfte
braucht man einen beträchtlichen Teil des Angesparten dafür, dass man die Gesundheit teilweise wieder etwas zurecht biegt, weil die Krankenkassen immer weniger Leistungen zahlen.
Am Ende hat man gar nichts mehr und die Konsequenz ist, dass man im Grunde nie gelebt sondern nur existiert hat. Das zeigte mir der Pilz in einer richtig ungeschönten Wahrheit.
Gleichzeitig ist das aber bei allen anderen Menschen auch so und es ist letztlich egal, weil es nur eine Inkarnation war.
Das ist generell eine der Kernaussage von Pilzen, dass man sich selber und das Leben nicht zu ernst nehmen darf. Es ist am Ende egal und es war nur eine Inkarnation.
Nun wurde das Thema Zeit stark beleuchtet. In der Zeit von 23:45 bis 00:00 verging die Zeit absolut nicht mehr. Ich saß in der Dunkelheit da, versank in den Visuals und nach gefühlt einer
halben Stunde blickte ich auf das Handy. Dann war es 23:47. Das konnte ich gar nicht glauben. Gleichzeitig konnte ich mit dem Begriff Zeit immer weniger anfangen, während die Zahlen
am Handy herumwirbelten und in Dreiecke zerstrahlten. Ich versank wieder in den Visuals und als ich dachte, jetzt muss bestimmt eine halbe Stunde vergangen sein, war es 23:50.
So ging es gefühlt mehrere Stunden dahin, bis es 00:00 war. Tatsächlich waren es 15 Minuten. In dieser Phase war die Zeitdiletation so stark, dass ich ähnlich wie in früheren Reisen
zu der Annahme kam, dass Zeit unter Umständen eine der hartnäckigsten Illusionen ist, die nur in unserem Geist entsteht. Das ist eine gewagte These, denn man kann ja Zeit mittels
Relativitätstheorie objektiv bestimmen und die Vorhersagen mittels Experimenten überprüfen, aber dennoch tendiere ich zu sagen, dass Zeit weiträumig betrachtet nicht existiert.
Zumindest aber "gerinnt" sie sozusagen, ähnlich wie der Rest von unserer Daseinsform auch aus diesen höheren übergeordneten holotropen Sphären heraus. Doch ab hier fängt es an
immer unmöglicher zu werden, dass Erlebte in adäquate Worte zu verpacken.
Die nächste Phase der Reise drehte sich sehr stark um den Bezug zu mir selber. Es keimte wieder die Frage auf, wie ich eigentlich wirklich bin, wenn ich mich nicht verstelle.
Diese Frage wurde bestimmt eine Stunde lang bearbeitet, aber ich konnte keine klare Antwort darauf finden, wie ich eigentlich bin.
Jedoch bin ich der Ursache einen Schritt näher gekommen, woher dieses sich verstellen kommt. Nämlich aus der Kindheit. In der Kindheit hat man gelernt, dass man nur dann etwas wert ist
oder besser gesagt gedultet wird, wenn man sich verstellt. Das ist die Nummer 1 Sache die man in der Kindheit und in der Schulzeit lernt: Man ist wertlos, ausser man verstellt sich, dann wird man zumindest
geduldet. Das ist das Wichtigste was man als Kind lernt und von allen Seiten eingeprägt bekommt. Das geht so weit, dass sich dieses Verstellen automatisiert und man es im Erwachsenenleben
noch immer genau so macht. In der Arbeit setzt sich das auch ganz genau so fort. Man muss sich verstellen, dann wird man gegen Geld geduldet.
Das Resultat davon ist, dass man sich sozusagen selber verliert und nicht mehr weis, wie man wirklich ist, wenn man sich nicht verstellt, weil man sich 24/7 verstellt.
Nun wollte ich nochmal mit dem Pilzgeist in Kontakt treten und ihn zu den Wachstumsbedingungen befragen. Es ging dabei darum, wie oft man Töpfe mit Holzchips im Garten giessen soll
während der Hitzewelle, weil die Oberfläche schnell austrocknet. Ich konnte mich in den Pilz hineinfühlen, fast so wie man es von Salvia kennt und konnte spüren, dass das Mycel
in Schichten quer durch den Topf hindurch gestapelt werden möchte, sozusagen wie eine Lasagne. Dadurch genügt 1-2x pro Woche giessen und das Mycel nimmt aus den Schichten die feucht sind,
Wasser auf.
Nun wurde die Wirkung allmählich schwächer. Um den Bodyload zu betäuben nahm ich ein Opiat und genoss dann noch über Stunden diese vorzügliche Kombination in Verbindung mit den Restvisuals.
Ich hörte abwechselnd Psytrance und schamanische Musik. Dabei blickte ich alle paar Minuten auf das Handy um nach der Zeit zu sehen, damit ich mich daran erfreuen konnte, diesen Zustand
noch viel länger geniessen zu dürfen. Dies kostete ich aus, bis ich am Morgen schlafen ging.