Re: Wie lerne ich Meditation?

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hiob hat geschrieben:für ein athritis gebeuteltes knie ist das permanente, also nicht kurzzeitige, überdehnen des gelenks im echten lutussitz auch nicht soooo gesund....würde ich mal gefühlsmässig sagen. und wenn die füsse taub werden.....und das werden sie.....kann das doch auch nicht sooo "gut" sein.
der schmerz, den der biologische organismus sendet an das zns, der hat sicher seine sinnvolle funktion, ist eine warung, dass was "verkehrt läuft".
Ich bin geneigt dem zuzustimmen. War auch ne Weile auf einem, ich muss unbedingt im vollen Lotussitz sitzen Trip, und erst nachdem ich konstante Knieschmerzen hatte, habe ich es wieder gelassen. Jetzt, ein paar Monate später, geht es meinem Knie wieder gut. Hängt wohl sehr von dem individuellen Körperbau ab.
happiness is the absence of resistance

Re: Wie lerne ich Meditation?

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Mir fällt der Lotus zum Beispiel kinderleicht. Er ist sogar so einfach, dass die Spannung in den Beinen eher zu gering ausfällt und die Füße deswegen auf den Oberschenkeln hin und her rutschen.
Wenn ich keine feste, harte Hose und dazu passende dicke Socken (Skisocken sind exzellent) trage, dann ist der schlicht nicht stabil genug.
"if we are able to give priority to the meditation then all else will eventually fall into place on its own accord"

Re: Wie lerne ich Meditation?

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Mein rechtes Knie macht mir Probleme im vollen Lotussitz. Deshalb wird das auch nur sehr selten angewendet. Und ich habe festgestellt, dass ich auf Trips spontan den vollen einnehme ohne Schmerzen zu haben :denk:

Sonst immer nur der halbe, bei dem fühl ich mich auch sehr wohl und habe nach einer Stunde immer noch keine Schmerzen.

Der volle sollte aber auch vorsichtig angewendet werden. Habe dazu gelesen, dass es zu ernsthaften Problemen führen kann, wenn es gewaltsam gemacht wird.

Re: Wie lerne ich Meditation?

200
Hallo :wink:

Ich halt ja relativ wenig von der Einstellung "mein Körper gibt mir durch Schmerz bescheid wenns ungesund ist"

Also halte ich sogar für ausgemachten Schwachsinn.

Wenn man mit Yoga anfängt sind gewisse Asanas nicht ohne Schmerzen zu erlernen.
Wenn sich Sportler dehnen ist da auch immer ein gewisser Schmerz mit verbunden (zumindest Anfangs).

Allgemein, wenn man als nicht trainierte Person trainieren geht sind die ersten Wochen/Monate durchaus mit Schmerz verbunden.

Niemand sollte sich da selbst foltern, doch halte ich die Einstellung "Schmerz=Ungesund" für sehr blauäugig.
Wenns nun nach Wochen nicht besser wird oder so, muss mans ja nicht übertreiben, doch kann man das auch trainieren.
Und meine ich zu wissen dass da sehr viel mehr psychosomatik im Spiel ist, wie wir uns selbst glauben machen.

bsp:
vik hat geschrieben:Mein rechtes Knie macht mir Probleme im vollen Lotussitz. Deshalb wird das auch nur sehr selten angewendet. Und ich habe festgestellt, dass ich auf Trips spontan den vollen einnehme ohne Schmerzen zu haben :denk:
Auf Trip ist mein Schmerzempfinden nicht abgeschaltet wie auf H oder so, eher sensibilisiert. Dennoch können auf Trip eben psychische Gedankenmuster so verädert werden dass sie eben nicht mehr so sehr körperlich auftreten.

Hat mir auch meine Erfahrung gezeigt...
Anfangs war eine Stunde sitzen ohne Bewegung echt nah an Masochismus, mittlerweile gehen auch weit über eine Stunde ohne irgendwie Probleme - also halt ich das eher für eine Sache des Trainings.
Gibt da natürlich auch anatomische Unterschiede und evtl. gibt es ja Leute die sich damit schaden würden, aber ich glaub schon das die Meisten lange bevor sie sich schaden aufhören...
Anfangs waren die Schmerzen für mich schier nicht auszuhalten, also war richtig krass, dann hats irgendwann geklickt und sie waren noch da aber ohne dass ich mich irgendwie damit identifiziert hab, dann sind sie verschwunden.

:2cents:

so long.....
There are, strictly speaking, no enlightened people, there is only enlightened activity. - Shunryu Suzuki Roshi

Re: Wie lerne ich Meditation?

202
:nick:

ist bei mir jetzt noch so wenn ich mal länger nicht meditiert hab, dann brauch ich die ersten 20min oder länger um aus dem, von dir 'krampfhaft-mechanischem' genanntem, Atmen in ein fließendes, ruhiges Atmen zu gleiten.

Immer wenn sich die Gedanken legen und ich innerlich ruhiger werde, stellt sich auch eine Art 'Ruhe-Atmung' ein...
Teils sehr fein, aber nie so dass ich das Gefühl hätte zu wenig Luft zu bekommen...

Im Autogenen Training gibt es die Selbst-Suggestions-Sätze (nur als Beispiel):

"Ich lasse es atmen..."
"Es atmet mich..."
etc.

um eben zu vermitteln dass es natürlich fließen sollte, nicht zwanghaft kontrolliert...
There are, strictly speaking, no enlightened people, there is only enlightened activity. - Shunryu Suzuki Roshi

Re: Wie lerne ich Meditation?

203
Jo, so wars am Anfang. Seit ca. nem halben Jahr wirds immer feiner. Ich komme mittlerweile eigentlich sofort, wenn ich mich hinsetze zu diesem ruhigen Atmen, wenn nicht gerade zu viele Gedanken rumschwirren.

Hab irgendwo gelesen, glaube Osho wars, dass es früher oder später passieren kann, dass man den Atem garnicht spürt. Beobachte das auch ab und zu kurzweilig, allerdings ist das, glaube ich, eher sowas wie der fließende ruhige Übergang vom Einatmen zum Ausatmen oder umgekehrt - quasi wie Luft anhalten / Atemstille, nur nicht bewusst provoziert, sondern - äh - natürlich rein- und rausfließen lassend. Dann kommt mir aber meistens der Gedanke, dass es eh nur provoziertes (also nicht natürliches) Luftanhalten ist.

Das Empfinden für die Atmung wird auf jeden Fall sehr subtil. :)

Habe es sogar schon mehrmals geschafft, mithilfe ganz ruhiger Atmung bewusst vom Wachzustand in den Traumzustand zu gleiten und luzide zu werden, d.h. bewusst die einsetzende Schlafstarre zu passieren und dann zu erleben, wie Traumbilder vor dem innerern Auge entstehen. Das fällt mir allerdings doch ziemlich schwer, weil ich meistens wegpenn.

Re: Wie lerne ich Meditation?

204
die Stelle vor dem Einatmen. Auf Trip kommts mir manchma so vor als dauere die Ewigkeiten.
Äonen des atemlosen Staunens.

Ansonsten ists bei mir ähnlich.

Mal was anderes... ist euch schonmal während Meditationen (können natürlich auch psychedelische Meditationen sein:)
der "Wind der Stille" wahlweise auch "Wind des Geistes" (habs nurmal so genannt) aufgefallen?
Habs glaube irgendwo schonmal erwähnt. Er tritt in sehr tiefer "Versenkung" auf.
Hab den erst wenige male bisher erlebt, es ist als wehe/streife er durch die Unendlichkeit,
er geht buchstäblich durch alles hindurch und unterscheidet sich in gewisser Hinsicht von all den
anderen seltsamen Winden, die man so erleben kann.

Faszinierend!

Re: Wie lerne ich Meditation?

205
Weiß im Moment nicht so wirklich, was Du damit meinst. Vielleicht weiß ich auch, was Du meinst, aber Deine Beschreibung verwirrt mich. ;) Möglicherweise ist mir das auf Trip oder beim Meditieren schon begegnet, ohne dass ich dafür einen Ausdruck gefunden habe.

Meinst Du so ein Gefühl von Grenzenlosigkeit in Verbindung mit einem kristallklaren Strömen, was sich anfühlt wie Wind?

Re: Wie lerne ich Meditation?

206
Ist echt schwer zu beschreiben.
Fiel mir auch bloss grad so ein..Atem->Wind-Asso.
Grenzenlos ja, eben Unendlichkeit... anfühlen wie wind..auch ja.
"Strömen".. nur streng genommen, insofern Wind ein Strömen der Luft ist,
ginge das als Metapher durch. Aber es scheint mehr als nur Metapher.


Es gibt da ja diesen Wind, der bis in die letzten Winkel pfeift und alles "ausputzt".
Den meine ich nicht, auch wenn es nicht unähnlich ist.. bzw. ist es vielleicht nur eine andere Phase derselben Kraft,
dieselbe Kraft bloß auf anderem Level. Es ist auch nichtsosehr jenes "kristallklare Strömen" bzw nicht das Fliessen/Strömen der Energie, an was mich dieses Wort erinnert.

Die ersten zwei Bewegungen waren links/rechts-schwenkende damals.

Es ist tatsächlich wie ein Wehen/Streifen/Fegen. ..aus der Unendlichkeit in die Unendlichkeit.
Ist ne seltsame Kraft. Vielleicht einfach nur das was an "Regung" übrig geblieben war.
"frei wie der Wind"... "Ort wo die Kraft schwebt"... "der Wind-des-Wollens"...
sowas fällt mir grad dazu ein, aber das bezieht sich sicher auch auf anderes...

Habs in letzter Zeit häufiger mit seltsamen "Windintelligenzen" zu tun & alles fing damals mit diesem Wind.des.Geistes an.
Atem gehört sicher auch in dieses "Metier". :)
Sofern man in der 2.ten Aufmerksamkeit gewissen Dinge per Atem ansaugen oder wegfegen kann.
Ähnlich vllt jenen "Chi-Einatem-Techniken", bei denen man bewusst die Lebenskraft aus der Luft
aufnimmt oder "Luft trinkt".
.

Wie auch immer, es erklärt/bedeutet scheinbar nichts, es ist einfach nur ein weiteres Faszinosum/Mysterium...
aber vllt hats noch mehr damit auf sich, deswegen erwähnte ich das... *hm*

Bei Pilzen zum Beispiel wechseln sich bei mir häufig Wasser/Wind-Phasen ab.
Erst sind allerlei Wassergeister unterwegs (von Nymphen bis hin zu allerlei obskuren Manifestationen dieser
Wasserkraft mit eigenartigen Fähigkeiten)... welche sich dann quasi mit den Windgeistern die Klinke in die Hand geben.
Ich erinnere mich dunkel das bei CC was darüber stand.. ich glaube es war eine der Hexen in DJ's Trupp, die er mit
dem Wind in Verbindung bringen musste. Sie hatte dann ein Erlebnis in der Pampa bei der ihr der "Wind" in die Gebährmutter fuhr.
So bizarr sich das anhört.... diese "Windintelligenzen" habens in sich.

Werd die Bücher nochmal nach "Wind" durchforsten müssen.

Vielleicht meinen wir dasselbe. Es war eines der Dinge dir mir nach Jahren immernoch sehr present sind, wie es nur die "kernigsten" Erfahrungen noch sind. Also irgendwas muss es ja damit aufsichhaben.

näxte Traumkennung: "Wind-der-Unendlichkeit" oder so.

So, nun aber zurück zu eurem Gespräch. ;)

Re: Wie lerne ich Meditation?

207
mal ein tipp, bin ich vor kurzem erst draufgekommen:

lauscht mal den inneren tönen....meditiert zuerst bis sich eure gedanken beruigt haben und dann versucht auf die inneren töne/ schwingungen zu lauschen. ich nehme einen hochfrequenten ton (so ähnlich wie das bekannte fiepen im ohr) wahr, welcher sich ungefähr im zentrum des hinteren kopfes befindet....lauscht diesem ton einfach mal eine weile.
hat mir ein guten motivationsschub gegeben.

Re: Wie lerne ich Meditation?

208
SinusModul hat geschrieben:ich nehme einen hochfrequenten ton (so ähnlich wie das bekannte fiepen im ohr) wahr, welcher sich ungefähr im zentrum des hinteren kopfes befindet....lauscht diesem ton einfach mal eine weile.
Was passiert denn dann bei Dir? :)

Das bekannte Fiepen, das Du erwähnst, ist mir beispielsweise nicht bekannt (es sei denn, Du meinst das Tinnitus-Pfeifen, das ab und zu ertönt). Allerdings nehme ich im Bereich des hinteren Kopfes ebenfalls eine Schwingung wahr, die sich anhört und auch anfühlt, wie ein Rauschen oder Strömen. Dieses nehme ich noch intensiver beim Gähnen direkt hinter den Ohren wahr oder wenn ein intensiver Glücks-Schauer von hinten hoch kommt.

Re: Wie lerne ich Meditation?

209
hier noch ein zitat:
1. Wenn Du in Stille sitzt, dann lausche doch mal auf deine inneren Klänge, ohne diese zu bewerten. Meist ist eine Konzentration auf das Innere des Hinterkopfes dafür unterstützend. Sobald Du mit deinem Bewusstsein einen Ton klar erfassen kannst, betrachte diesen Ton als Vordergrund-Ton, hinter dem es Raum gibt für weitere Klänge. Wenn Du einen Ton in diesem Raum hinter dem ersten Ton hörst, dann lasse den ersten Ton los und widme dich ganz bewusst dem zweiten Ton. In dieser Weise kannst Du von Ton zu Ton weiter gehen und kommst in Kontakt mit sehr subtilen Klängen, die dich immer näher an die Essenz des/deines Seins heranführen.

Re: Wie lerne ich Meditation?

210
So, nach Monaten Meditationsabstinenz werde ich gleich mal wieder mit Anfangen....

Ich, für meinen Teil hab, rausgefunden dass ich nicht gewisse Drogen nehmen kann und dennoch tägliche Praxis von mindestens 1-2h/Tag aufrecht erhalten kann....

Ab und zu mal Trippen - OK

Omnitoxikomanisches Dauerdruffen mit allem was geht in den Muskel und die Vene geht definitiv nicht...

Eine nette Meditationsart für mich um wieder reinzukommen bzw allgemein ist eine Klangschale anzustossen, dann dem Klang in die Stille folgen und dann die innere Stille halten, ist aber nur Hilfsmittel... eigentlich gehts ja auch so.
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