1S-LSD in Cascais - Trip unter wilden Olivenbäumen | Drogenkolumne Portugal-Spanien

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Auszug aus meinem Blank-Book, speziell für diese Reise durch Portugal und Spanien gekauft. Alles ist von Hand mit einem Tintenfilsstift aufgeschrieben.
Ich fuhr mit dem Bus vom Stuttgarter Flughafen nach Cascais, in das westlichste Westen des europäischen Festlandes, westlich von Lisabon nach Portugal, für 4 Nächte in ein Hostel, in ein 6 Bett Zimmer. Aus dem Bus gibt es eine Cannabisstory im Bus über 2 Nächte sowie im Hostel, dann in Tamera sowie nach Tamera. Das Hauptreiseziel war eine Introduktion Week im Ökodorf Tamera mit dem Hauptthema "Love & Sexuality". Die Rückreise fand abenteurlich wie geplant über Südportugal und Südspanien bis Südostspanien mit Bus und AVE statt ehe es im Familieneigenen Ferienhaus in Südostspanien übers Wochenende das Abenteuer endete und die Reise in einem gemeinsamen kiffen in Deutschland, mit einer Reisebekanntschaft aus dem TGV von Lyon nach Straßbourg seinen würdigen Abschluss fand. Diese Geschichte werde ich hier Stück für Stück veröffentlichen. Dieser Teil ist die erste von zwei LSD Erfahrungen aus dieser Reise.

Dinge die in Klammern stehen () sind Ergänzungen des von Hand geschriebenen Textes für eine bessere Verständigung.

22/08/2024 Aus dem Hostel in Cascais
Gestern nahm ich 225µg 1S-LSD am Strand zu mir. Ich badete kurz im Meer, ließ mich von Wind & Sonne trocknen und zog mich anschließend auf einen für diese Erfahrung ausgewählten Bereich, nur wenige Meter vom Weg entfernt, an einer ruhigen Stelle unter einen Olivenbaum zurück. Ich legte mich direkt unter ihn, ringsherum weitere Olivenbäume, die einen guten Sichtschutz zum Weg boten. Der tolle Duft der hiesigen Natur, der so anders riecht als in Deutschland drang immer durchdringender in mich ein. Ich wählte mir als Initiation für diese Erfahrung das Thema Mitgefühl aus. Intensive Gedanken & Bilder zu diesem Thema in Bezug zu den Menschen im Hostel stellten sich ein. Einer der Mitbewohner stammt aus der Ukraine und bei jener Person (in Bezug zu jener Person) entstand in mir ein Gedankenkomplex der inetwa beschrieb, das es bei ihr im Land Menschen gibt, die sie unter ihren Füßen zerquetschen wollen, weil sie wertlos seien. Dabei hob ich irgendwann meinen Fußboden und drehte ihn vor meine Augen, nachdem ich eine Vision sah, wie sie & ich von jemandem seltsamen unter seinem Fuß zerquetscht wurden. Jetzt sah ich 2 Bereiche an meinem Fuß, wo ich mich selbst als auch die besagte Person als Matschfleck sah. Dabei spielte sich eine neue Vision ein, in der plötzlich eine in goldgelben Gewändern sitzende Gottheit ebenfalls ihren Fuß mit mir & ihr als Matschfleck auf der Ferse betrachtete, dann gütig zwei, drei Mal über diese Stelle strich und die beiden Matschflecke von neuem Leben erfüllt, sich wieder erhoben in ihre ursprüngliche Gestalt (wiedergekehrt) und (die) jetzt wieder auf dem Fußboden der Gottheit herumgingen. Diese Vision löste sich dadurch auf, das ich irgendwann wieder den Fuß auf den Boden setzte, ohne aber das dabei irgendwer zerquetscht wurde.

Weiter entstanden tiefe Vereinigungsgefühle & Eindrücke mit den Umstehenden Pflanzen als würden sie in Gedanken zu mir sprechen, die ich klar den Pflanzen um mich herum zuordnen konnte, durch das diese Gedanken begleitende Gefühl. Sie waren stets Mitfühlend, korrigierend als auch bestätigend, wenn ich irgendwo in den unzähligen Themen, die so durch mich (hindurch)gingen richtig antworten konnte. Einmal erklärten mir die Pflanzen das es von Zeit zu Zeit wichtig sei temperamentvoll zu sein und einfach zu sagen was Sache ist. Seit dem weiß ich, das die Portugiesen & Spanier ihr temperamentvolles Gemüt wohl von der sie umgebenden Natur haben. Die Naturgeister bestimmen also maßgeblich und von Ort zu Ort wie die Menschen inspiriert sind.
Als irgendwann eine Propellermaschine über mich flog, bemerkte ich mitsamt Bilder(n in meiner Wahrnehmung), das an ihr (Der Propellermaschine und ihrem Klang) haftende Ego. Ein reicher Portugiese mit Schnurrbart und eine kleine Frau mit einer großen Schleife um den Halswaren zu erkennen. Ob das nun der Wirklichkeit entspricht, gut möglich, aber wichtiger war das Thema Ego, das inzwischen (durch die Propellermaschine ausgelöst) begann seine Kreise in meine(r) Wahrnehmung zu ziehen. Ich ist eine von Anhaftungen aller Art geprägte Vorstellung. Entfernt man diese Anhaftungen, bleibt nichts mehr von diesem Ich übrig. Ich sah und fühlte mich eins seiend mit der Quelle allen Seins, der Einheit. In dieser Einheit angekommen stellte ich fest, das jetzt das einzige, das mich vom Rest der Welt trennt, der Körper ist. Was für ein seltsamer Wiederspruch (dachte ich), der Geist ist in der Einheit aber der Körper bleibt wie eine Schale abgegrenzt. Ich sah mich dabei selbst, d.h. meinen Körper von Außen. Das hielt nur einen kurzen Moment an, ehe ich zurück in meine Körperwahrnehmung shiftete.
Nun kollidierte diese Ich-Auflösung mit einer Aussage von der lieben Christina von Dreien, das jeder eine Ich-Wahrnehmung hat und wir diese auch brauchen. Jetzt im LSD-High gelang es mir kaum hier zu differenzieren. Ich empfand es als überflüssig, als einen unlichten Klops der nicht wirklich zu mir gehört. Hier(zu) sah ich ein OEV (Open Eye Visual) über einem der angenehm duftenden Sträucher zwischen den Olivenbäumen, das ein Ego zeigte, mit seinen irgendwie lustigen aber doch abschreckenden Eskapaden. Der Nächste Einfluss von Christina von Dreien zeigte nun seine Wirkung als ich (daraufhin) automatisch begann, dieses Ego an mein Herz anzuschließen, so das alle seine Begierden durch diese nährende Quelle gestillt wurden und es zur Ruhe kam. Natürlich handelte es sich dabei mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um mein Alltagsego.

Gegen Ende meines Aufenthaltes unter & zwischen den Olivenbäumen flog eine zweite Propellermaschine über meinen Aufenthaltsort. Da ich gerade beim Thema Illusionen des Egos war, kickte nun die Tatsache in meinen Kopf, dass das nicht wirklich fliegen ist. Sondern ein geflogen werden, fliegen tut (hier) nicht der Mensch, sondern die Maschine. Auf einmal flogen ganz viele Vögel vor & über mir durch die Luft: "Die können fliegen!" Dachte ich (im ersten Moment). Aber könnte so ein Vogel auch dann noch fliegen, wenn man sein Bewusstsein in den Körper eines Menschen steckt? Wahrscheinlich nicht. Wirklich fliegen kann man erst dann, schloss ich daraus, wenn man diese Welt mit allen ihren Naturgesetzen überwunden hat und egal in welchem Körper man steckt, einfach abheben und fliegen kann.
Danach praktizierte ich noch die 8 Brokate (eine QiGong Praktik) zwischen den Olivenbäumen, ging zurück in das Hostel, duschte das Salz (des Atlantik) von meiner Haut, von dem ich dachte, das es vielleicht einen größeren Effekt auf das High hätte und stellte dabei (vor dem Spiegel im Bad stehend) fest, das ich unglaublich am trippen aussehe. (Und) in der Tat waren erst 7 Stunden seit der Einnahme vergangen. Sowohl auf dem Spaziergang zum Hostel als auch nach der Dusche im Hostel stellte ich überall noch OEVs in der mich umgebenden Natur fest. Besonders hervorheben kann ich hier einen (auf 1,5m - 2m Höhe abgebrochenen oder abgesägten) Baumstamm der aus der Distanz aussah wie ein kräftiger Wächter & neben ihm, auf der anderen Seite des Weges ein zweiter (ebenso hohen abgebrochener oder abgesägter Baumstamm). Als ich mich ihnen näherte kam es mir vor wie wenn ich gerade diese riesigen 2 Statuen aus Herr der Ringe durchquere. Auch die Qi Meditation am Abend war durch das LSD (durch die Wirkung) noch einmal deutlich fühlbarer bezüglich der Energie, dem Qi das hier durch mich floss und der Tag & der Trip endete damit, das ich gegen 23 Uhr, 12 Stunden nach der Einnahme des LSD ins Bett ging.

PS:
Während ich unter & zwischen den Olivenbäumen war stellte sich mir die zunehmende Einstellung sexueller Enthaltsamkeit ein. Denn irgendwie schien(en) mir sämtliche Formen der Sexualität mit unerträglichem Leid verbunden, das ich nicht haben wollte.

Dieser Text ist wenige Tage vor meiner Ankunft in Tamera geschrieben worden, einem Ökodorf das sich in sexuelle Fragen der Freien Liebe und Polyarmorie verschrieben hat. Während dieser Zeit erklärte man im Rahmen des Introduction Cours das eine freie Entscheidung zur Sexuellen Enthaltsamkeit bei ihnen ebenfalls zur Vorstellung der Freien Liebe gehört und als ein Ausdruck des Freien Willens respektiert werden muss und nicht im Widerspruch zur Freien Liebe steht.

Vielen Dank für das Lesen der ersten Portugal-Spanien Drogenkolumne, es folgen weitere.

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