https://www.youtube.com/watch?v=3SqOenoY_6s
Diese Dokumentation wirft eine grundlegende Problematik auf bei der ich hin und hergerissen bin und mich würde eure Meinung dazu interessieren. Im Prinzip bin ich vollkommen davon überzeugt, dass auf der absoluten Ebene (der Leere/ Shunyata, des Nicht-Selbst / Anatta) alles immer schon vollkommen und perfekt ist und dass es im Prinzip nichts zu tun gibt, weil wir in unserer "Unvollkommenheit" bereits erleuchtet sind, weil das Ich nie da war und solange wir das nicht erkennen Gott halt Individualseele spielt.
AAAAAAAAAABEEEER .... auf der relativen Ebene gibt es so viele Dinge in dieser Welt die besser werden können, gibt es Leid und Krankheit in uns, Trauma die heilen müssen. Ich bin mit der Implikation aus der nondualen Botschaft nicht einverstanden, dass es KEINEN Weg aus dem Leid gibt. Der Buddhismus sagt es gibt einen ... Meditation ist überhaupt ein Beispiel für den Konflikt, den ich aufzeigen möchte. Die Hardcorenondualisten sagen, dass jede Form der Technik, sei es Achtsamkeit, Vipassana, Samatha wiederum einen Handelnden (Subjekt) und ein Meditationsobjekt zur Folge haben und damit eine Subjekt-Objekt-Dichotomie aufrechterhalten, wodurch die Wirklichkeit weiter in der Dualität erfahren wird. Zumindest solange es da diese Energie in einem gibt, die etwas erreichen will und dadurch den gegenwärtigen Moment manipuliert. Man kann also nichts tun, weil ja alles schon perfekt ist.
Wenn ich mich aber hinlege und nichts tue fühle ich mich scheiße, weil ich Schmerzen habe und bin unglücklich aus Gründen die wohl irgendwo in 28 Jahren angehäuften negativen Erfahrungen zusuchen sind. Darum meditiere ich und vertiefe meine Konzentration, öffne mich energetisch, übe mich in Gleichmut, Loslassen usw.... und dafür nutze ich meinen WILLEN, eben weil ich etwas verändern will und muss. Auf der anderen Seite merke ich in der Meditation, dass zu viel wollen immer kontraproduktiv ist, sodass ich beizeiten schon dazu zu neige, dass meditieren nach irgendeinem festen Schema aufzugeben. Dann mache ich aber oft wieder die Erfahrung, dass ohne bewusste Kontrolle (das Wiederkehren zum Objekt der Meditation) das Default-Mode-Network (
https://de.wikipedia.org/wiki/Default_Mode_Network) einfach wieder sinnbefreit plappert und der Affe wieder von Ast zu Ast hüpft. Und dass soll ich dann als die kosmische Perfektion anerkennen.
Wahrscheinlich liegt auch hier mal wieder der rechte Weg in der Mitte. Auf der relativen Ebene will man sich verändern und nimmt dafür Anstrengung in Kauf auch wenn man auf der absoluten Ebene schon das ist, wonach man sich sehnt. Auf die Meditation übertragen, ein wiederkehrender Willensakt ist die eine Seite der Medallie. Das Loslassen und die Dinge geschehen lassen wie sie sind, die andere. Schaut man sich die "Meditationsmeister" an, so gibt es einmal die Fraktion (meistens diejenigen die formell dem Buddhismus angehören), die trotz ihrer ka. 50 Jahre Meditationserfahrung darauf insistieren, dass eine tägliche Praxis nie aufgegeben werden sollte und auf der anderen Seite die (verallgemeinert eher von der Neo-advaita Richtung kommenden), die sagen, dass jede willentliche Praxis etwas künstliches ist.
Wie seht ihr dass ? Gibt es wirklich nichts zu tun und zu verändern in uns und auf dieser Welt ? Erzeugen wir durch unseren ständigen Wunsch, die Dinge verändern zu wollen vlt. erst die Probleme ? Oder reden diese Nondualisten nur von ihrem selbstlosen Elfenbeinturm und können aus ihrer Perspektive (jaaa auch das ist eine Perspektive) nicht erkennen dass es wenn man in der Scheiße sitzt gute Gründe gibt, die Zügel in die Hand zu nehmen.
Ich habe mal wieder und wie immer keine Ahnung

Take pain as a game.