Slider hat geschrieben:Bei "Einer flog übers Kuckucksnest" hab ich mal auf LSD ziemlich leidenschaftlich mitgefiebert, besonders wenn man ebenso verpeilt ist, wie die Patienten da.... als dann zum Schluss der Indianer die Wand in der Klappse einschmetterte & ins Freie floh, das war ein Befreiungsschlag sondergleichen...ich hätte jubeln können & tat es wahrscheinlich auch..was für ein großartiger ,symbolischer Akt der Filmkunst.

Den hab ich mit 10 oderso zum ersten mal heimlich nachts auf VHS gesehn, dachte als ich den Titel las, das sei was lustiges; Er hat mich dann doch bewegt und beschäftigt damals, auch wenn ich ihn nicht ganz verstanden hatte. Was für ein grandioses Finale! Ansich ja eigentlich nicht psychedelisch der Film, aber wirklich wahnsinnig gutes Kino zum Thema..äh..Verrücktsein. Das Titelthema mit der singenden Säge ist btw auch ne Nummer für sich. Auch sich selbst dabei zu ertappen, lüsterne Genugtuung zu empfinden, wenn sich endlich kräftige Hände um Schwester Ratchett's Hals legen...hach der Film ist einfach ein Erlebnis..

anima hat geschrieben:The Wall als Film ist wirklich sehr schön!

Schön schaurig ja...

Er wirkt schon reichlich klagend und bedrückend.. no happyhippieshit Aber großartig.

Gruß
Schuh

L.A. Crash lief gestern{07.08.08}Abend im ARD, 23:15
Auf'm Flug Bangkok-Frankfurt hab' ich mir den gleich zweimal reingezogen.
Für mich ist dieser Film in höchstem Maße psychedelisch, obwohl da nix surreales drin vorkommt.

Hab mir L.A. Crash mal angesehen...

Diese schwarz/weiß-Spielchen bei denen sich der Zuschauer seiner Perspektive nicht mehr sicher sein kann, die Darstellung des immer gegenwärtigen subtilen Spiels mit Vorurteilen, die permanenten Missverständnisse, Der "Frosch-Mann" der vor der Polente kuscht, und krönend wirklich die Szene als das Mädchen in die Kugel springt...das war dann auch der Punkt von dem an einige meiner Mitgucker den Film blöd fanden. ich war beeindruckt. Viele kleine tolle Details.

Find den Soundtrack zu kitschig, und die Schauspieler lassen manchmal handwerklich zu wünschen übrig in meinen Augen. Und warum am Ende der Chinese dem andern noch hinten auffährt versteh ich noch nicht ganz.

Nichtsdestotrotz ein außergewöhnliches Filmchen, das trotz seiner Hollywood-Oberfläche teils sehr subtil eine doch brachiale Message transportiert.

Wirklich sehenswert....

Gruß
Schuh

Dr.Schuh hat geschrieben:....warum am Ende der Chinese dem andern noch hinten auffährt versteh ich noch nicht ganz. ....

Also ganz am Ende fährt wer der Tussie vom Gesundheitsamt rein. Ich denke das da einfach die Kugel weiter rollt. Die nächste Runde so zu sagen.

Ghost in the Shell

sowie



Ghost in the Shell 2: Innocence

Kann ich beide sehr empfehlen. Man sollte schon ein klein wenig auf japanische Animationsfilme stehen, aber dafür wird man mit sehr intelligenten Plots und, vor allem im zweiten Teil, umwerfender Optik belohnt.

Alice im Wunderland

http://www.duckipedia.de/index.php/Alice_im_Wunderland

etwas altertümlich aber ein Klassiker..

So kam es auch, dass Disney seine eigene 16mm-Kopien, die man aufgrund der hohen Nachfrage erst stolz auf den Markt brachte, später wieder zurückzog. Man wollte nicht mit Drogen assoziiert werden.

Nicht wirklich psychedelisch, aber kann man sich gut auf sanften trips angucken (ich selbst habe ihn auf 2c-b geschaut, war ein eindrucksvolles erlebnis), wenn man nichts gegen gelegentliche schockmomente hat
Ähnliche thematik wie solaris, aber imho etwas besser.

Event Horizon
http://www.filmszene.de/video/eventhorizon.html

Ist zwar schon nen paar Jahre her, dass ich Event Horizon mal gesehen hab, aber ich fand den damals übel... kann aber Filme mit Schockmomenten sowieso nicht ab

Ja, nicht wirklich psychedelisch. Aber für dieses Genre ein toller Film. Bei mir sind es auch Jahre her... habe ihn gleichwohl sehr positiv in Erinnerung, was wirklich nur bei einem Bruchteil der Filme die ich gesehen habe, die Folge ist. Also, die Erinnerung. Nicht die positive Erinnerung.

Wäre für mich ABSOLUT kein Film, den ich psychedelisiert anschauen könnte.
'Nen Freund von mir hat er schon im völlig klaren (klar, im Gegensatz zu der unglaublich viel klareren Klarheit auf Trip ) Zustand an den Rande des Grauens getrieben.

Aber er ist nicht schlecht, das finde ich auch; hab ihn hier sogar auf DVD rumfliegen

Wieso ist Kubrick bisher so unterpräsent in diesem Thread?
Jeder seiner großen Filme ist auf seine Art psychedellisch.
2001 ist archetypisch für die Acidgeneration und auch nach heutigen Maßstäben noch von beeindruckender Machart. Der Film gibt einem auf die essentiellen Fragen des Seins genausowenig Antworten wie 12 Stunden auf Acid einen klaren Sternenhimmel anzustarren. Er versucht nicht einmal, ein halbherziges '42' rauszupusten. Er zelebriert die Neugierde, das ewige Streben nach Entwicklung und der niemals endenden Metamorphose der Menschheit und des Mensch-seins. Wer meint 2001 verstanden zu haben, der hat etwas ganz wichtiges nicht verstanden.
die anderen Kubrick-Filme sind perfektionistische Abhandlungen essentieller Probleme der modernen Gesellschaft. Jeder auf seine eigene, geniale Art. Bis auf Barry Lyndon (der imho einfach nur nett anzusehen ist) kann ich jeden uneingeschränkt weiterempfehlen.
Auch als sehr psychedellisch empfinde ich Apocalypse Now von Francis Ford Coppola. Ein Film, der sich von vorne bis hinten wie ein böser böser Trip anfühlt. Das optische Feuerwerk, die klischeehaft-psychedellische Einleitung, der völlig banale Wahnsinn der Kriegsmaschine im Gegensatz zu dem isoliert-intellektuellem 'offiziell abgesegnetem' Wahnsinn des abtrünnigen Generals... Das ist schon ein starkes Stück. Das Zitat »You dropped acid? Far out man!« beim Erreichen der Brücke im letzten Drittel des Films erscheint mir wie das finale Zugeständnis Coppolas an seine Absicht, den Höllentrip Krieg begreifbar machen zu wollen.

Kubricks Filme sind wahrlich zeitlose Meisterwerke.

Apocalypse Now oder Clockwork Orange oder Shining sind alles Filme, die für sich schon so bewegen, dass ich da lieber keine Schippe mehr drauf setzte.

Da kann ich verstehen, Mao. Ich habe schon Shining und American Beauty auf Reise geschaut (allerdings immer erst, als der Peak schon vorrüber war; dieser Moment ist mir für Television nämlich einfach zu schade) und empfand das als eine sehr sehr tiefgehende und wahrlich erleuchtende Erfahrung. Man kann die Inhalte der Filme dann so schön auf sein eigenes Leben übertragen...

NAKED LUNCH, was sonst.....

http://www.youtube.com/watch?v=Mh-Q07iVQws

CASSHERN hat glaub ich üble Kritiken bekommen aber ich liebe diesen Film http://de.wikipedia.org/wiki/Casshern

und Natural Born Killers natürlich!