Re: Wie lerne ich Meditation?

92
gowiththeflo hat geschrieben: Und Du ziehst das dann eiskalt durch, ohne Dich zu kratzen, wenns juckt? Ehrlich gesagt habe ich das bis jetzt noch nicht geschafft.
:nick: Schon.. nach spätestens 5 min. vergeht der juckreiz ja auch wieder..
gowiththeflo hat geschrieben:Daran anknuepfend: Was machst Du, wenn Du ruelpsen oder furzen musst? Oder wenn Du beispielsweise merkst, dass sich zu viel Speichel im Mund sammelt, harrst Du dann auch aus (und laesst im Zweifelsfall uebelaufen oder schluckst Du dann runter)? :)
:sabber: :skeptisch:
komische Frage...
Beim Furzen oder Schlucken veränder ich doch meine Sitzposition nicht?!
Wenn ich auf Klo muss gehe ich auch, bevor ich mir in die Hosen mache...
There are, strictly speaking, no enlightened people, there is only enlightened activity. - Shunryu Suzuki Roshi

Re: Wie lerne ich Meditation?

93
Psychedelicious hat geschrieben: :sabber: :skeptisch:
komische Frage...
Beim Furzen oder Schlucken veränder ich doch meine Sitzposition nicht?!
Wenn ich auf Klo muss gehe ich auch, bevor ich mir in die Hosen mache...
War auch nicht auf die Aenderung der Sitzposition bezogen, sondern auf das Ausharren.

Worauf ich mit der komischen Frage hinaus will: Sollte man waehrend der Meditation Dinge willentlich beeinflussen oder nicht? Immerhin geht es ja bei der Meditation darum, jegliche Impulse so zu akzeptieren, wie sie sind. Wenn ich nun etwas bewusst beeinflusse, dann widerspricht es doch dem natuerlichen Fluss der Dinge oder? Sollte ich nicht zumindest waehrend der Meditationsphase ausnahmslos allem mit einer akzeptierenden Haltung begegnen, damit die Uebung moeglichst authentisch ausgefuehrt wird - nach dem Motto "unbeeindruckt wie ein Berg"?

Auf der anderen Seite: Wenn ich in stillem Gewahrsein sitze und mit der Zeit bemerke, dass sich mein Ruecken beklagt - Warum sollte ich die Schmerzen ertragen und moeglicherweise irgendwann Probleme mit dem Ruecken bekommen? Ueberspitzt ausgedrueckt, erreiche ich durch das ausdauernde Ausharren unter Umstaenden irgendwann die Erleuchtung, aber dafuer kann ich nicht mehr aufrecht gehen, weil ich mein Kreuz geschaendet habe. ;)

Ich hoffe, es wird damit deutlicher, was ich meine.

Re: Wie lerne ich Meditation?

94
gowiththeflo hat geschrieben: Worauf ich mit der komischen Frage hinaus will: Sollte man waehrend der Meditation Dinge willentlich beeinflussen oder nicht? Immerhin geht es ja bei der Meditation darum, jegliche Impulse so zu akzeptieren, wie sie sind. Wenn ich nun etwas bewusst beeinflusse, dann widerspricht es doch dem natuerlichen Fluss der Dinge oder? Sollte ich nicht zumindest waehrend der Meditationsphase ausnahmslos allem mit einer akzeptierenden Haltung begegnen, damit die Uebung moeglichst authentisch ausgefuehrt wird - nach dem Motto "unbeeindruckt wie ein Berg"?

Auf der anderen Seite: Wenn ich in stillem Gewahrsein sitze und mit der Zeit bemerke, dass sich mein Ruecken beklagt - Warum sollte ich die Schmerzen ertragen und moeglicherweise irgendwann Probleme mit dem Ruecken bekommen? Ueberspitzt ausgedrueckt, erreiche ich durch das ausdauernde Ausharren unter Umstaenden irgendwann die Erleuchtung, aber dafuer kann ich nicht mehr aufrecht gehen, weil ich mein Kreuz geschaendet habe. ;)
Ich würde hier trennen. Auf der einen Seite bedeutet es wahrnehmen und gleichzeitig fliessen lassen. Wie die Luft aus dem Körper zum Beispiel. ;) Es ist sicher nicht Sinn der Sache diese nun bewusst anzuhalten.

Die Haltung sehe ich aber getrennt davon. Die Sache ist die, sobald du einmal anfängst die Haltung zu ändern wird das kein Ende finden und dich immer wieder rausbringen. Und es führt auch nicht zu Rückenschäden.
happiness is the absence of resistance

Re: Wie lerne ich Meditation?

95
gowiththeflo hat geschrieben:
War auch nicht auf die Aenderung der Sitzposition bezogen, sondern auf das Ausharren.
Ausharren in einer bestimmten Sitz- Position ;) :nick:
gowiththeflo hat geschrieben: Auf der anderen Seite: Wenn ich in stillem Gewahrsein sitze und mit der Zeit bemerke, dass sich mein Ruecken beklagt - Warum sollte ich die Schmerzen ertragen und moeglicherweise irgendwann Probleme mit dem Ruecken bekommen? Ueberspitzt ausgedrueckt, erreiche ich durch das ausdauernde Ausharren unter Umstaenden irgendwann die Erleuchtung, aber dafuer kann ich nicht mehr aufrecht gehen, weil ich mein Kreuz geschaendet habe. ;)

Ich hoffe, es wird damit deutlicher, was ich meine.
Die Position ist nicht Rückenschädigend... eher im Gegenteil...
Rückrat möglichst durchgestreckt gerade, nicht eingesackt und gekrümmt..
Wenn man sich mal angewöhnt hat 25 min. bis ne Stunde gerade zu sitzten wirst du im Alltag auch aufrechter laufen...

kleine Zusammenfassung der Zazen Haltung... beachte bitte den letzten Abschnitt
Die Zazen-Haltung

...Sitze nun mit natürlich gestreckter Wirbelsäule so aufrecht, dass dein Körper so weit wie möglich zwischen Himmel und Erde ausgedehnt ist. Das Kinn wird leicht eingezogen und der Nacken gestreckt. Ist die Haltung zu schlaff wird dein Rücken rund, sitzt du mit zuviel Spannung entsteht ein Hohlkreuz. Beides sollte vermieden werden. Meister Sawaki sagte man solle so sitzen als "ob wir den Himmel mit der Schädeldecke stützen wollen."

Es ist wichtig, dass du beim Zazen ein Sitzkissen mit der richtigen Höhe verwendest. Dieses sollte es dir erlauben, dein Becken ohne große Anstrengung so weit nach vorne zu kippen, dass du ohne größere Mühe aufrecht sitzen kannst. Die Ursache für die meisten Probleme bei der Zazenhaltung ist eine falsche Position/Neigung des Beckens, daher solltest du diesem entsprechende Beachtung schenken.

Sitze also weder nach links, noch nach rechts, weder nach vorne noch nach hinten geneigt - sondern möglichst aufrecht und gerade. Dies ist der wichtigste Punkt beim Zazen.

Sitze möglichst im Zuge der Schwerkraft, so dass du nur wenig Kraft benötigtst um die aufrechte Körperhaltung beizubehalten. Lege nun die rechte Hand auf den oberen Fuß, und die linke Hand in die rechte Hand. Die Handkanten berühren dabei den Unterbauch, die Daumenspitzen haben leichten Kontakt zueinander. Die Daumen bilden eine gerade Linie, zeigen weder nach oben noch nach unten, und können leicht am Unterbauch anliegen. Die Hände bilden dabei ein schönes großes Oval.

Ist der Nacken gestreckt, und das Kinn leicht zurückgezogen, fällt der Blick ganz natürlich um ca. 45 Grad nach unten auf einen Punkt auf dem Boden. Die Augen sollten nicht geschlossen werden, da dies leicht zu einem schläfrigen, dumpfen Zustand führt. Wir ziehen uns während Zazen nicht nach "Innen" zurück, sondern hören auf "Innen" und "Außen" zu fabrizieren - daher sollte der Blick klar und die Augen ganz natürlich geöffnet sein.

Während Zazen ist es von größter Bedeutung, nicht von der Haltung abzuweichen. Sobald du merkst, dass deine Daumen nach unten fallen, dein Kopf nach vorne fällt oder du sonst irgendwie von der Haltung abweichst, korrigiere dich sofort. Dies ist der wichtigste Punkt beim Zazen.
hier ein wenig ausführlicher

bei Vipassana ist das eine oder andere Detail verschieden oder nicht exakt ganz genau gleich, läuft aber aufs selbe hinaus und wird im allgemeinen länger als Zazen gesessen...

du könntest auch hier nachschauen Zazen oder da Vipassana nach Goenka, gibt eben zig tausend Ansätze....

Das du das so nicht auf Anhieb schaffst ist relativ klar, aber das sind ja auch Disziplins/Aufmerksamkeits-Übungen und nicht Relaxing-Chillout-Sessions :)
There are, strictly speaking, no enlightened people, there is only enlightened activity. - Shunryu Suzuki Roshi

Re: Wie lerne ich Meditation?

96
Zunaechst einmal ein herzliches Dankeschoen fuer die Antworten und, dass Ihr Euch mit meinem Anliegen beschaeftigt habt. Insbesondere den Link zur Zazen Anleitung fand ich sehr hilfreich. Die ausgleichende Wirkung auf das autonome Nervensystem war mir bisher auch nicht bewusst.

Ich habe die Uebung, wie in der Zazen Anleitung beschrieben, gleich mal ausprobiert. Die Kreuzschmerzen, welche ich sonst immer hatte, kamen tatsaechlich von der verkehrten Koerperhaltung. Vorher sass ich auf dem Bett. Klar, dass man da nicht ohne Anstrengung aufrecht sitzen kann. Habe es nun mit Sitzkissen auf dem Boden probiert und siehe da: Keine Anstrengung, keine Beschwerden - einwandfrei. :freu:

Re: Wie lerne ich Meditation?

97
Mal wieder eine Frage meinerseits. :)

Thema: Lotossitz

Mittlerweile klappt es ganz gut, laengere Zeit im Lotossitz zu verweilen. Es bereitet mir auch keine Schwierigkeiten, die Schmerzen auszuhalten. Das Gewoehnugsbeduerftige ist jedoch, dass ich nach Beendigung erst einmal mindestens eine Minute brauche, um meine Fuesse/Beine langsam auseinanderzubiegen und weitere 3-5 Minuten, bis der Schmerz in den Knoecheln und Baendern so weit vergeht, dass ich wieder solide auf den Beinen stehen kann.

Was mich aber interessieren wuerde: Wie geht Ihr mit dem Schmerz waehrend der Meditationsphase um? Ignoriert Ihr ihn einfach und lenkt Eure Aufmerksamkeit auf den Atem (oder etwas anderes), um Euch nicht zu sehr auf den Schmerz zu konzentrieren? Oder lenkt Ihr Eure volle Aufmerksamkeit gezielt auf den Schmerz, fuehlt Euch in ihn hinein (das Hier und Jetzt) und akzeptiert ihn als wesenseigenen Bestandteil des Sitzens in dieser Meditationsuebung?

Waere sehr dankbar fuer Inputs.

Angenehmen Sonntag noch und nen guten Start in die neue Woche.

Re: Wie lerne ich Meditation?

98
atm praktiziere ich nur Vipassana.
Bei Vipassana machst du ne Art Aufmerksamkeits-Body-Scan, welcher die Aufmerksamkeit auch mal an den anfangs schmerzhaften Stellen vorbeiführt.
Der Schmerz ist beim Sitzen nicht mehr vorhanden, bzw. wird wenn der Scan an ihm vorbeiläuft wahrgenommen, aber auch eben nur dann.

Das mit dem Aufstehen kenn ich zu gut, mir schläft immer das Bein, welches oben liegt, ein. Das Untere bewege ich beim Aufstehen eher langsamer wie das Eingfeschlafene. Aber dieser echt krasse Schmerz nach dem Öffnen des Lotussitzes hat sich bei mir verkürzt und tuts immernoch.

Das Interessante ist, die Angst vor dem Schmerz macht den Schmerz intensiver als das eigentliche Gefühl ist.
Mir hilft da jedesmal einen Tick schneller aufzustehen, das Gefühl verkürzt sich schon sehr mit der Zeit....
Ich wechsel immer die Beine beim Lotussitz.

Wie lange sitzt du denn so, gowiththeflow? Und wie oft am Tag?

Ich hab die letzten 3 Tage vernachlässigt, jaja die Disziplin... :pfeif:

Danke dass du den Fred mal wieder belebt hast, hat mich irgendwie dran erinnert dass da doch noch was ist :2daumen:
There are, strictly speaking, no enlightened people, there is only enlightened activity. - Shunryu Suzuki Roshi

Re: Wie lerne ich Meditation?

99
Hi Psychedelicious,
Psychedelicious hat geschrieben:Mir hilft da jedesmal einen Tick schneller aufzustehen, das Gefühl verkürzt sich schon sehr mit der Zeit....
Ich mach es genau umgekehrt. Ich biege mich relativ langsam auseinander. Irgendwie mag ich das Gefuehl schon fast, wenn sich der Druck ganz langsam von den Schmerzpunkten ausgehend verteilt. Lege mich dann meist hin, strecke die Beine aus und bewege meine Fuesse langsam, bis sie sich wieder normal anfuehlen. Schnell aufstehen traue ich mich irgendwie nicht, weil ich das Gefuehl habe, dass meine Baender sehr stark belastet sind.
Psychedelicious hat geschrieben:Wie lange sitzt du denn so, gowiththeflow? Und wie oft am Tag?

Ich hab die letzten 3 Tage vernachlässigt, jaja die Disziplin... :pfeif:
Ich muss zugeben, dass bei mir auch noch keine Regelmaessigkeit eingekehrt ist - sowohl was die zeitlichen Abstaende bzw. Haeufigkeit angeht, als auch, was die Dauer des Sitzens betrifft. Ich habe leider noch keinen festen Zeitpunkt gefunden bzw. eingerichtet und vernachlaessige es noch zu sehr. Ja, ich weiss, zu wenig Zeit ist eine schlechte und typische Ausrede. :)

Habe mir vorgenommen, ab sofort morgens ein bisschen frueher aufzustehen, um zu ueben. Hat heute ganz gut geklappt, wenn auch nur 10 Minuten. Ich versuche die Dauer dann langsam (auf mindestens 30 Minuten) auszudehnen und noch frueher aufzustehen, weil ich das fest in meinen Tagesablauf integrieren moechte - auch um mir selbst zu beweisen, wie diszipliniert ich sein kann. Bin heute morgen uebrigens nicht mit dem Gedanken "So ne Scheisse, das kann doch wohl nicht wahr sein." vom Wecker geweckt worden, wie so oft, sondern voller Vorfreude im Hinblick auf die Uebung aufgestanden. Mir scheint das ein ganz guter Start in den Tag zu sein, der mir einen voellig anderen Blickwinkel gibt. Ich hoffe, dadurch meinen Koerper und Geist so konditionieren zu koennen, dass ich irgendwann von alleine immer zur gleichen Zeit wach werde, um zu ueben, weil Koerper und Geist danach verlangen. Mal sehen, ob das Experiment klappt.

Dazu kommt dann noch die Uebung, die ich im Laufe des Tages, meist spontan, mache. Bisher bin ich maximal 30 Minuten im Lotussitz gesessen. Muss mich noch an den Sitz gewoehnen. Mein Ziel ist erst mal 45 Minuten. Dafuer muss ich mir auf jeden Fall auch noch eine feste Zeit einrichten.

Meistens versuche ich auch im Bus, beim Warten oder beim Laufen zu meditieren, soweit moeglich.

Ok, viel Geschwafel. Wie oft und lange sitzt Du denn?
Psychedelicious hat geschrieben:Danke dass du den Fred mal wieder belebt hast, hat mich irgendwie dran erinnert dass da doch noch was ist :2daumen:
Sobald ich ein Anliegen hab, bin ich wieder da - und in der Zwischenzeit auch. Finde den Austausch hier sehr foerderlich. :computer:

Re: Wie lerne ich Meditation?

100
Ansonsten mag es auch zwecks Gewöhnung helfen die erste Zeit in einem halben Lotussitz zu sitzen. Dein Versuch, die Meditation auf diese Art und Weise in den Tagesablauf zu integrieren, scheint mir jedenfalls ein sinnvolles Vorgehen zu sein um Meditationspraxis zu bekommen.

Jau, mehr habe ich gerade nicht zu sagen. ^^
happiness is the absence of resistance

Re: Wie lerne ich Meditation?

101
gowiththeflo hat geschrieben:Meistens versuche ich auch im Bus, beim Warten oder beim Laufen zu meditieren, soweit moeglich.
Ahoi gowiththeflow...

Das ist optimal, viele Meditations-Techniken zielen ( unter anderem) darauf ab 24h/7t zu meditieren bzw. versuchen durch die Zeit des Sitzens eine Routine reinzubringen welche man dann auch im Nicht-Sitzten beibehält.

IMHO ist dies ohne zu Sitzen nicht nachhaltig zu schaffen
gowiththeflo hat geschrieben: Wie oft und lange sitzt Du denn?
also ich war mal bei 2 mal 1h am Tag, hab dann leider für ne längere Zeit ganz aufgehört, und bin atm bei eher unregelmäßig 2 mal 30 min. am Tag.... die letzten Tage etwas vernachlässigt...

Im neuen Jahr geh ich erst mal für 20 Tage in einen Meditations- Retreat...
Kann ich dir nur empfehlen. Du wirst autodidaktisch nie so tief kommen wie wenn du 10- 20 Tage kein Wort redest, nur meditierst und dies in einer Umgebung die dafür geschaffen ist.
Mag jetzt evtl. wie Eso- Geschwafel klingen, aber für mich ist es erwiesene Tatsache dass die Schwingung in einer Halle in der seit Jahren ausschließlich meditiert wird, eine andere, beruhigendere Schwingung ist- nicht so wie in einem Alltagsraum.

Deswegen soll es auch gut sein immer am gleichen Ort zu Meditieren, also in deiner Bleibe eine kleine Ecke dafür herrichten und wenn du Zuhause meditierst eben immer dort... irgendwann schafft man sich so seine eigene kleine Dhamma- Halle ( Ecke)
gowiththeflo hat geschrieben: Ich hoffe, dadurch meinen Koerper und Geist so konditionieren zu koennen, dass ich irgendwann von alleine immer zur gleichen Zeit wach werde, um zu ueben, weil Koerper und Geist danach verlangen. Mal sehen, ob das Experiment klappt.
Das Experiment wird mit der Zeit sicher klappen. Meditations- Praxis verkürzt das Schlafbedürfnis..
There are, strictly speaking, no enlightened people, there is only enlightened activity. - Shunryu Suzuki Roshi

Re: Wie lerne ich Meditation?

102
Erraphex hat geschrieben:Ansonsten mag es auch zwecks Gewöhnung helfen die erste Zeit in einem halben Lotussitz zu sitzen.
Die Buerostuehle auf der Arbeit sind ganz gut geeignet, um im halben Lotussitz darauf zu sitzen. Da ich momentan eh nur am Schreibtisch sitze, passt das perfekt, um mich daran zu gewoehnen. Habe heute frueh auf dem Weg zur Arbeit nasse Fuesse bekommen, und dann hab ich mich an Deinen Beitrag erinnert. Also Schuhe raus und Lotussitz geuebt. Das mach ich morgen wieder.

Ansonsten denk ich mir aber, dass ich den Lotussitz aushalten muss. Ist alles eine Frage der Gewoehung und des Willens, wie bei anderen schmerzvollen oder anstrengenden Uebungen auch. Meistens ist man sich nur selbst im Weg und konfrontiert sich mit dem Gedanken, warum man sich das eigentlich antut, wird ungeduldig und will das unangenehme Gefuehl loswerden.
Psychedelicious hat geschrieben:also ich war mal bei 2 mal 1h am Tag, hab dann leider für ne längere Zeit ganz aufgehört
Wie lange hast Du zu der Zeit schon geuebt. Und darf ich fragen, was Dich dazu bewegt hat, wieder aufzuhoeren?
Psychedelicious hat geschrieben:Im neuen Jahr geh ich erst mal für 20 Tage in einen Meditations- Retreat...
Wo kann man denn sowas machen? Wuerde ich auch mal interessieren.
Psychedelicious hat geschrieben:Deswegen soll es auch gut sein immer am gleichen Ort zu Meditieren, also in deiner Bleibe eine kleine Ecke dafür herrichten und wenn du Zuhause meditierst eben immer dort... irgendwann schafft man sich so seine eigene kleine Dhamma- Halle ( Ecke)
Macht schon alleine deswegen Sinn, weil man es dann nicht mehr so leicht ignorieren kann und demzufolge die Meditation weniger vernachlaessigt. Eignet sich sicherlich, um dem Ganzen eine hoehere Prioritaet beizumessen.

Re: Wie lerne ich Meditation?

103
gowiththeflo hat geschrieben: Wie lange hast Du zu der Zeit schon geuebt. Und darf ich fragen, was Dich dazu bewegt hat, wieder aufzuhoeren?
Also angefangen regelmäßig zu meditieren hatte ich damals +/- 6 Monate, dann hab ich nicht auf einmal gar nicht mehr meditiert, sonder meine Disziplin ist ganz langsam Stück für Stück flöten gegangen, also hab dann irgendwann nur noch unregelmäsig meditiert und dann gar nicht mehr. Hatte teils mit Lebensumständen zu tun, aber das ist bloß eine dumme Ausrede für Disziplinlosigkeit.
gowiththeflo hat geschrieben: Wo kann man denn sowas machen? Wuerde ich auch mal interessieren.
Also ich kann da halt nur Sachen empfehlen die ich schon mitgemacht habe, und was ich jedem nur ans Herz legen kann sind Vipassana- Kurse nach S. N. Goenka.
auf der Seite steht recht viel dazu.. falls du im Süden wonhnst oder in der Schweiz gibts auch noch das hier... diese Vereine basieren ausschlieslich auf Spendenbasis.. also wenn du nichts hast musst du auch nix geben, oder kannst als Helfer hingehen wenns dir gefallen hat. Ist also ohne jeglichen kommerziellen Hintergedanken, was es sehr sympatisch macht.
gowiththeflo hat geschrieben: Macht schon alleine deswegen Sinn, weil man es dann nicht mehr so leicht ignorieren kann und demzufolge die Meditation weniger vernachlaessigt. Eignet sich sicherlich, um dem Ganzen eine hoehere Prioritaet beizumessen.
Jau stimmt.... und soll wohl auf dieSchwingung des Ortes verändern.. gabs mal sogar wissentschaftliche Studien dazu, die es belegen. Speziell dazu hab ich jetzt keinen Link, aber das hier hat wohl auch tolle Ergebnisse erzielt.

Ich kann dir diese Kurse nur wärmsten ans Herz legen, hatte noch nie so einen Flash ganz ohne Drogen... ist echt enorm.
There are, strictly speaking, no enlightened people, there is only enlightened activity. - Shunryu Suzuki Roshi

Re: Wie lerne ich Meditation?

105
gowiththeflo hat geschrieben: Was waren denn, abgesehen vom Flash, Deine Highlights und was hast Du persoenlich aus dem Kurs mitgenommen?
Ich zweifle, dass Mensch das so überhaupt nach einer solchen Erfahrung sagen kann. Wie beim trippen. Eher noch schwieriger, weil subtiler. Die Veränderungen greifen eher langfristig. imho.

Aus einer Laune des Universums heraus habe ich wieder angefangen zu meditieren. Und meinen Konsum psychedelischer Drogen eingestellt. ;O
happiness is the absence of resistance

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast