Ach, naja, wenn im Begleittext vom WDR, den ich ja mitgepostet habe, von "zwei Familien" die Rede ist, erwarte ich nicht wirklich eine Sendung mit einer repräsentativen Studie.

Für mich persönlich ist Biographiearbeit resp. sind narrative Interviews auch viel interessanter als 'ne Statistik; dank Studium ist mir durchaus klar, wie man jene so hinkriegen kann, dass sie zur Hypothese passt.
Heute wird ja schonmal gerne verklärend darüber phantasiert, dass es einer Gemeinschaft - wie es die beschriebene Kommune ja sicherlich war - möglich ist, eine abwesende Mutter oder einen abwesenden Vater zu ersetzen. Und ich finde, das wird in den Gesprächen mit den beiden Familien ja schon sehr deutlich: Eine abwesende Mutter ist und bleibt abwesend (mit dem Vater verhält es sich wenig anders, auch das kommt zur Sprache). Punkt. Ich finde es schon auch nachvollziehbar, was über die Beweggründe gesagt wird, wenn eine Frau mit vier Kindern ausbricht: Sie war todunglücklich mit diesem Lebenskonzept. Wäre es besser gewesen, sie wäre
so bei ihren Kindern geblieben? Vermag
ich ganz sicher nicht zu sagen. Ein Dilemma, durchaus. Aber die Auswirkungen auf die Kinder scheinen auch unbestritten.
BTW: Ist dir die Therapeutendichte aufgefallen? Die Kommunengründer sind Therapeuten, die andere Mutter ebenfalls, zwei der Töchter ebenso.
Ganz sicher nicht repräsentativ

, aber sehr auffallend und interessant.