notschlachtung hat geschrieben:ein jeder, der alleine in dumpfer stube auf 2ce in den spiegel geschaut hat, moege in den weiteren posts in diesem thread darueber berichten.
ich warte erst mal auf eure version, bevor ich mit meiner rausruecke

Beim ersten Trip habe ich mich im Spiegel wunderbar transformieren können, da waren auch noch ein paar Freunde dabei. Hitler, Stalin, mein Vater, meine Mutter, Freunde, Klassenkameraden. Ich konnte jede Gestalt annehmen. Meist war es irgendetwas bizarr-böses-leuchtend-dunkles. Ach ja, arachnophob war es zuweilen auch. Schonmal dein eigenes Spinnenebenbild im Spiegel gesehen? Eeeeevil.
Ne lange Zeit sind so im Schnitt einmal die Woche auf 2CE feiern gegangen. Das war, bevor ich mit den Soloexplorationen angefangen habe. Meist dann im Bad kurz vorm Losgehen am Spiegel klebengeblieben und im versoffenen, zugedröhntem Kopp mein Selbstbild gecheckt. War meist okay. Eigentlich sehe ich garnicht so gut aus, wie ich immer dachte. N bischen wenig Farbe und dieser eine Blick, der sieht immer n bischen nach einer Mischung aus meinem Opa und Himmler aus.

Dann kamen einige Solo-Reisen, meist zwischen 15 und 25mg angesiedelt. Das Spiegelbild wurde immer ebener. So wie ich meinen Schatten immer besser erfassen konnte, so beruhigte sich auch der Spiegel.
Gestern Abend:
Ein Badezimmerspiegel in das eigene Zimmer gestellt. 25mg 2CE, eine Stunde habe ich mir zurechtgelegt. Es ist 1 Uhr nachts und ich bin allein im halbdunklen Zimmer.
Und was passiert? Nichts. Ich sehe aus wie immer. Eine Stunde lang.

Nichtmal wirklich viel gemorphe oder so war festzustellen. Das Mimikspiel hatte eine ziemliche Kraft, aber wollen wir das mal der verstärkenden Wirkung vom 2CE zuschreiben.
Imho ist der Spiegel das klassische Schatten-Integrationsdilemma.
Auf LSD hatte ich auch mal das Vergnügen, ist aber schon etwas länger her. Neben dem Schatten werden sich im Spiegel wohl auch verschiedene Teilpersona und archetypische Charaktere manifestieren können. Bei mir damals war es eindeutig eine unterdrückte Anima-Tendenz, da ich mich komplett in meine schlecht integrierte feminine Seite verwandelt habe. Das war mit 17 Jahren schon extrem anstrengend und wahrlich entsetzlich, aber da musste ich durch. Hehehehe.
"if we are able to give priority to the meditation then all else will eventually fall into place on its own accord"