
http://www.youtube.com/watch?v=nPGVix9wp3k
http://beck02.beepworld.de/musik-hoeren.htmRobert Schumann
Bereits Anfang der 50iger Jahre des 19. Jahrhunderts machten sich die ersten Anzeichen der Hirnerkrankung dieses Komponisten bemerkbar. Doch noch komponierte er in diesen Jahren sehr viel, obgleich seine Sprache immer langsamer und schwerfälliger wurde. Hinzu kamen sodann akustische Halluzinationen von einerseits „herrlicher Musik mit wundervoll klingenden Instrumenten!“ aber auch „Dämonenstimmen mit grässlicher Musik!“ In der Nacht vom 17. Februar 1854 meinte Schumann Engelsstimmen zu hören, die ihm ein choralartiges Thema vorsangen. Dieses Thema, sowie die wenige Tage später dazu geschriebenen Variationen, sind seine letzte zusammenhängende Komposition. Selbstmord-Sehnsüchte werden von dem Komponisten bereits 1830 in seinem Tagebuch vermerkt, und er hat sich ja dann auch am 27.Februar 1854 bei Düsseldorf in den Rhein gestürzt. In der ersten Zeit seines Aufenthaltes in der Nervenheilanstalt, in die er nach seiner Rettung aus dem Strom verbracht wurde, spielte er noch ab und zu Klavier, und noch im Jahr darauf versuchte er dort auch noch zu komponieren. 1856 verstarb Robert Schumann mit 46 Jahren in der Anstalt. Inzwischen ist ein Obduktionsprotokoll, das lange als verschollen galt, bekannt geworden. In ihm ist von einem „Auftreten einer ziemlich großen Menge einer gelblichen sulzigen Masse im Gehirn“ die Rede. Die in den Krankenberichten geschilderten Symptome stützen die These einer fortschreitenden „Gehirnlähmung“, einer progressiven Paralyse, wohl aufgrund einer syphilitischen Infektion.
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste