Noch einmal danke für die vielen Antworten und guten Ratschläge
de mollech:
Danke für den Pep Talk
Ja, natürlich trage ich allein die Verantwortung. Ist auch ganz gut, das mal wieder vor Augen geführt zu bekommen, es könnte sein, dass ich in letzter Zeit eher Kopf in den Sand stecken und weg wünschen betrieben habe, also eine Weigerung, verantwortlich zu sein. Sicherheit und Vertrauen müssen aber ja von innen kommen, da ist es denkbar ungünstig, in Leichenstarre zu gehen.
de mollech hat geschrieben:DU hast die macht, diese verwandlung zu bewirken!!!
Das Gute an diesem Zustand ist wohl, dass es (vermutlich) keine Möglichkeit gibt, unverwandelt aus ihm herauszukommen, dass ich also zu dieser Macht werde finden
müssen. Auf die Alternative, "unterzugehen", versuche ich mich, nicht zu konzentrieren.
Sonntagskind hat geschrieben:Als begünstigend habe ich ein offenes Ohr für mein persönliches Zeter und Mordio erlebt. Das Dasein und Aushalten und somit Mitbegleiten des Prozesses; Kommentare o.ä. waren dabei eher sekundär.
Ja
Sonntagskind hat geschrieben:Dann drücke ich dir die Daumen!

Hatte es heute früh auch vor, aber stattdessen trinke ich gerade Salbeisud. Nun hab ich monatelang keine Erkältung gehabt, aber gerade scheint sich da was anbahnen zu wollen, da hab ich keine Lust drauf. Also: Statt Bewegung gibt's nu langsam machen...
Gute Besserung!

Ist bei euch auch alles kalt, nass und weiß? Hier wurde es gestern statt joggen ein langer Spaziergang, war leider viel zu rutschig zum Laufen. Immerhin danach noch geschafft unter Leute zu gehen, was tatsächlich eine schöne Ablenkung war, zumindest größtenteils.
Sonntagskind hat geschrieben:Fällt mir dabei gerade ein: Kennst du das Gummiband am Handgelenk? Habe ich zwar mal in einem etwas anderen Kontext kennengelernt, könnte aber vielleicht auch hier relativ umgehend funktionieren: Immer, wenn du (z.B. bei der Bewegung draußen) merkst, dass du davon wegkommst, den Boden unter deinen Füßen, den Vogel auf dem Baum neben dir, den Spaziergänger mit dem Hund etc. wahrzunehmen und dich wieder mehr in Gedanken verstrickst, zupfst du kurz an dem Gummi am Handgelenk, das darf ruhig ein bisschen auf der Haut brennen - weil es dich in die Wahrnehmung bzw. in die Gegenwart zurück bringt (bringen soll)...
Was wohl erst eingeübt werden müsste: eine Technik wie z.B. das Klopfen (Buchverweis aus dem Selbstfürsorge-Thread:
http://pantorise.net/viewtopic.php?p=28335#p28335)
Das Gummiband kenne ich auch in anderem Kontext, als Skill für BPD-Patienten.

Es wäre mal einen Versuch wert, wobei ich wirklich sehr schwer in meinen Körper zurückzubekommen bin. Wenn ich aufmerksam bin, spüre ich schon die Oberfläche unter meinen Füßen, die Bewegung, die Kälte/Wärme etc., aber ich bin eben nur aufmerksam und nicht achtsam, nicht in der reinen Wahrnehmung, sondern in einer halbherzigen Wahrnehmung, die von Gedanken wie "das ist nicht"/"das gibt es nicht" begleitet wird. Komme also nicht von der Interpretation weg und ins Spürbewusstsein, weswegen ich die Realität auch prima anzweifeln kann, denn durch diese Verkopfung bin ja auch nicht in der materiellen Welt
Im Moment probiere ich es immer wieder mit Schütteln am ganzen Körper oder Wechselduschen. Klopfen könnte ich auch mal versuchen, ich habe schon irgendwann mal was zu EFT gelesen, aber ehrlich gesagt überhaupt nicht mehr in Erinnerung. Danke für die Buch-Empfehlung!
Zum Thema Fleisch: Wird gleich heute mal probiert und gesehen, wie es mir damit geht. Ich habe keine grundsätzlichen ethischen Bedenken, Tiere zu essen (und das Unterstützen einer höllischen Industrie lässt sich ja zumindest in Grenzen halten, indem man ausgewähltes Fleisch kauft), habe es bisher nur für unnötig gehalten und stehe auch nicht unbedingt auf "schwere" Nahrung. Im Sinne der Bodenhaftung wird hier aber wohl eine Umstellung erfolgen müssen, ob es nun in Form von Fleisch oder Wurzelgemüse ist.
Sonntagskind hat geschrieben:Hm, Annahme ist ja auch quasi die Standardantwort.

Wüsste aber nicht, wie ich eigenes Erlebtes anders beschreiben könnte...
Immerhin kann man, wenn man schon nicht in der Lage ist anzunehmen, versuchen, anzunehmen, dass man nicht annehmen kann
Sonntagskind hat geschrieben:Kannst du denn irgendwie zur Erkundungsfreude zurück kehren? Was war da Neues, was konnte deine Aufmerksamkeit außerdem noch auf sich ziehen? Ich denke, wenn du den Fokus dahingehend etwas und immer ein Stückchen mehr verschieben könntest bzw. das, was dir gefallen hat, wieder aufnehmen könntest und es schlichtweg tun, wäre das ganz hilfreich.
Das ist schwierig. Im Moment sehe ich nicht viel mehr als "mein Problem", alles andere scheint nebensächlich, aber davon muss ich wohl bewusst weg, dem Nebensächlichen mehr Raum geben und mir bewusst sagen, das hier ist nicht unwichtiger als die Ängste und Grüblereien. Was meine Aufmerksamkeit noch auf sich ziehen könnte, ist Musik, deswegen gehts auch gleich zu einem Gesangsworkshop *beeil*
Sonntagskind hat geschrieben:Und so war's ja auch eher gemeint von mir: Die Option der Medikation für den Notfall. Der Gedanke daran kann doch vielleicht bereits etwas entlastend wirken...?
Ja, schon. Ich laufe derzeit auch immer mit Passionsblütenextrakt rum, allerdings wirklich nur für den Fall, dass es gar nicht mehr auszuhalten ist. Und das beruhigt schon ein kleines bisschen.
raellear hat geschrieben:Wegen der Ernaehrung: Hab mal in Indien einen recht Erfahrenen Hobby-Saddhu getroffen, der hat mir lang und breit erklaert wie simpel das ist, Einfluss auf seine Chakren durch das Essen bestimmter Sachen zu nehmen. Kartoffeln zum Beispiel helfen bei der Erdung, weil sie im Boden wachsen; das gleiche gillt fuer Karotten etc. wohingegen Fruechte vom Baum dann eher die oberen Chakren ansprechen.
Da muss man kein Fleisch fuer Essen imho. Auch erdnaher Sport wie Laufen wird helfen, denk ich mir.
Danke auch dir für den Tipp! Mit meiner momentanen Ernährung spreche ich offenbar fast nur die oberen Chakren an, das werde ich auf jeden Fall, zumindest bis auf Weiteres, ändern. Wie oben schon geschrieben: Fleisch werde ich mal probieren und nachspüren, wie es sich auf mich auswirkt und was mein Gefühl sagt.
ohn hat geschrieben:Du hast angst vor der bewusstseinsverzerrung, vor dem wegdriften, vor der unwirklichkeit, vor der entfremdund der realität etc. Passiert das insbesondere, wenn du dich selbst danach beobachtest? Dann ist eher die angst vor der selbstbeobachtung ein problem.
Leider tut man das, was man vermeiden will, zu tun, gerade dann am häufigsten. Deswegen ist es sinnvoll, sich für dinge, die man im alltag nicht mehr tun will, zeit zu reservieren. Es ist leichter, etwas auf einen bestimmten zeitpunkt zu verschieben, als sich zu sagen: das darfst du nicht tun / denken / fühlen etc.
Ja, da hast du auf jeden Fall Recht. Die Angst vor dem, was ich an mir beobachte, ist zwar nicht alles, aber ich denke, dass sie immer wieder eine zentrale Rolle spielt und das, was ich für das ursprüngliche Problem halte, eine Art existenzieller Verunsicherung, mehr und mehr aufbläht. Manchmal ist es wirklich nicht mehr die Angst davor, dass alles wirklich "böse" und fremd ist, sondern die Angst vor diesem Gefühl, weil es möglicherweise bedeuet, dass ich die Verbindung zu allem verliere, verrückt werde, "untergehe".
Deine Technik ist eine gute Idee - merke ich schon daran, dass ich mich instinktiv dagegen sträube, denn das Ausleben der Derealisation und damit verbundenen Gedanken und Ängste kann ich tatsächlich schwer zulassen. Und was man wegdrückt, geht ja bekanntlich im Keller Gewicht heben.
Werde ich mal ausprobieren. Danke
Eulenspiegel hat geschrieben:Zu 1.) Kiffst Du & falls ja: wie lage schon & wie viel?
Zu 3.) Würde jetzt hier zu weit führen, nnur so viel: Lies mal den Quote.

1.) So ziemlich nie (die Erfahrungen kann man wohl an zwei Händen abzählen).
Ähnliche absurd misstrauische Gedanken hatte ich bisher nur auf LSD, aber auch nur ein einziges Mal, ist ewig lange her und nach dem Trip dann restlos zurückgegangen.
3.) Danke

(Psychose - ein Reizwort

)
Ich bin allerdings nicht so sicher, dass mein Zustand in Richtung Ich-Auflösung geht, denn die Entwicklung scheint eher vom Denken gesteuert zu sein, mein Kopf stellt also alles und jeden in Frage, um das große Gefühl des Misstrauens zu erklären. Daher erfahre ich auch keine Verbundenheit, wie es eine Ich-Auflösung zur Folge hätte(?), sondern absolute Trennung. Ich schätze mal (bin aber, wie gesagt, nicht sicher), in meinem Fall wird es wird die Kombination aus biographisch bedingtem Misstrauen und einem energetischen Ungleichgewicht zugunsten der oberen Chakrens sein.
Wobei du natürlich schon recht hast damit, dass "Zurück in die Normalität" nicht erstrebenswert ist, denn in der Normalität wird es all das auch schon gegeben haben, nur eben unter einer Schicht Abwehr und Ablenkung. Angenehmer war die Normalität allerdings schon.
(PM's schaffe ich gerade leider nicht mehr, muss schnell los. Kommen aber noch heute Abend oder morgen früh. Vielen Dank

)