Psychedelicious hat geschrieben:
Dann eben rumprobiert, und für mich herrausgefunden dass die moralischen Grundsätze durchaus Sinn ergeben.
Man könnte die Regeln auch auf "Liebe deinen nächsten wie dich selbst" oder so kondensieren.
Es geht wie gesagt nicht um Moral bei der Sache, sondern darum wie man selbst durch bestimmte Verhaltensweisen Energie anders nutzbar machen kann und das Bewusstsein in eine gewünschte Richtung lenken kann.
Loco-Motive hat geschrieben:
Der Shakiamuni hat selbst auch Fleisch gegessen
soso, hat
er dies ?
(Gabs den überhaupt mal?
Kann man nicht wissen, aber man kann diverse Techniken und Verhaltensweisen die
ihm zugeschrieben werden ausprobieren und diese eben für sich verifizieren/falsifizieren.)
[/quote]
Es ist doch bis heute in Teilen des Buddhismus üblich (afair vor allem bei Bettelmönchen) auch Fleisch zu essen - Eben alles was ihnen beim Bettelgang dargereicht wird.
Buddha selbst soll doch an Gammelfleisch verendet sein

Selbst kein Lebewesen zu töten, heißt ja nicht automatisch, dass man kein Fleisch mehr essen darf. Sollst die Tiere halt nur nicht eigenhändig abmurksen.
Psychedelicious hat geschrieben:
@ Anima
Davon hatten wir es schonmals. Es gibt in Tibet Klöster in denen Mönche und Nonnen es miteinander treiben, dort wird der bewusste Umgang mit den geschlechterspezifischen Energien gelehrt, auch praktisch - sind teils recht promiskuitiv unterwegs dort. Zenmeister haben in der Regel Frau und Kind etc...
Zwischen "Sex ist pöse" und "sexuellem Fehlverhalten" liegen Lichtjahre. Hättest du dir den Link von mir angeschaut wüsstest du was gemeint ist.
Das auch zu dem letzten Post von dir, Loco.
Mein letzter Post war eher spaßig gemeint
Psychedelicious hat geschrieben:
Jo, darüber wollte ich eben hier mal gedaddelt haben - müsste man nun erst mal "Drogen" definieren.
Recht oft wird gesagt: Substanzen welche das Bewusstsein trüben seien nicht dienlich - meist in Anlehnung an Alkohol, aber Sachen wie DMT oder LSD trüben das Bewusstsein ja in keinster Weise. Hab am Samstag auf Ayahuasca sehr sehr scharf meditieren können, konnte keine Trübung feststellen eher im Gegenteil.
Man müsste halt Sprachwissenschaftlich und Historisch untersuchen was denn mit den ursprünglichen Aussagen tatsächlich gemeint ist.
Das wird wohl mitunter nicht so einfach sein, zig Übersetzungen, andere Auffassungen von bestimmten Begriffen vor 2000J und so weiter.
Welche Substanzen mit welchen Eigenschaften waren genau gemeint? Was hat man genau unter "Trübung des Bewusstseins" verstanden?
Schon der schnöde Wikipediaartikel gibt in die Richtung Auskunft
"Buddhistische Lehrmeister betonen, dass es sich bei den Fünf Silas nicht um Gebote bzw. Verbote im Sinne eines Gesetzes, sondern um sittliche Orientierungspunkte handelt, mit denen sich die Übenden täglich (von Augenblick zu Augenblick) und ein ganzes Leben lang auseinandersetzen."
Das kann man jetzt auch auf zweierlei Arten verstehen, einmal
- Mach es wie es einfach wie es da steht, aber setz dich damit auseinander
- Setz dich damit auseinander und mach was dir davon passt
Ich würde jetzt sagen, ohne es überhaupt mal gemacht zu haben kann man sich nicht wirklich damit auseinandersetzen. Das gilt auch für den letzten Punkt. Es ist schon ein Unterschied etwas von vorneherrein abzulehnen weil es einem warum auch immer nicht gefällt, oder es schlicht einfach mal zu machen und dann zu dem Schluss zu kommen, dass es quatsch ist.
Und auch das LSD, Ayahuasca usw. haben das Potenzial in dem Prozess und dem Ziel, welches der Buddhismus anstrebt störend zu wirken. Es geht in ihm in meinen Augen ja aufs wesendliche Reduziert darum durch bestimmte Mittel einen bestimmten Bewusstseinszustand zu erreichen. Durch Drogen bringst du einen Faktor hinein, der zusätzlich und in mitunter starker Weise auf die Wahrnehmung wirkt und alleine dadurch ist es möglich, dass sie eben stören können indem sie das Bewusstein unnötig vom "Weg" abbringen oder gar dahin führen wo es dem ganzen abträglich ist. Der Punkt von RaterZ ist auch interessant.
Und ob die
Gier nach Drogen (auch Psychedelika) im Sinne des Buddhismus so förderlich ist?
