raellear hat geschrieben:Es geht nicht darum, einen Zustand des friedlichen Verweilens zu erreichen, was imho nur ein angenehmes Beiprodukt der Uebung ist. Im wesentlichen geht es imho darum, den eigenen Geist im Ertragen der Schmerzen zu schulen, die in uns lauern.
Das habe ich ebenfalls so aufgefasst; also es ist nicht der Fall, dass ich mich nicht meinen Schmerzen stellen wöllte, sondern vielmehr die Art wie ich mich ihnen stelle ... in einer eher klassischen Haltung schaffe ich max. 20min, das is dann aber schon sauviel und hauptsächlich bleiben mir im Anschluss die Schmerzen erhalten. Bei den ersten paar Malen, als ich mich zum Meditieren so hinzusetzen meinte, hab ich jedoch nichtmal ne 1/4 Stunde geschafft und dabei auch die ein oder andere Träne vergossen. Erst, als mir bewusster wurde, was auch neben dem Schmerz eigentlich immer schon da war - eben dadurch, dass ich den Schmerz zu minimieren versuchte -, war es mir eher möglich auch im klassischen Sitzen länger durchzuhalten. Meinen Rücken würde ich jetzt auch als allgemein schmerzfreier,
gesünder bezeichnen ... ob das ebenso wäre, wenn ich mich von Anfang an in diese sitzende Position gezwungen hätte oder mir nicht vielmehr ziemlich schnell die Lust vergangen wäre und ich mir damit auch alle anderen damit in Verbindung stehenden Türen verschlossen hätte, kann türlich im Nachhinein nicht mehr eruiert werden
Aber so, wie ich es für mich angegangen habe, ist es jetzt eben sogar bereits soweit gekommen, dass ich sicher ebenso häufig
Sitze (Schneidersitz, aufrecht auf'm Boden mit Sitzkissen) wie ich
Stuhle
(Stuhlsitzen, aufrecht mit den Ärmen auf den Beinen ruhend) ... darüber hinaus probiere ich mich nun auch am halben Lotus, was mein näxter Schritt zu sein scheint.
Meine: Wenn ich wenig Disziplin habe, heißt das nicht, dass ich gar nicht erst versuchen brauch zu meditieren. Ich kann auch
undiszipliniert anfangen und, in der Praxis dann disziplinierter werdend, dann irgendwann mit ordentlich Disziplin an die Sache ran gehen.
raellear hat geschrieben:Drogen bei mir... Und Inspiration durch Freunde (auch durch das Forum hier).
Jo. +1 ... eben, Inspiration! Eine innere, nicht äußerliche
Haltung, die mit der Praxis und Erfahrung, das mag gerne so sein, sich dann auch zunehmend in eine äußerliche ausformt ... man könnte darin ja z.B. auch das mehr und mehr darüber Klarwerden sehen, in dem Körper und Geist auch als Einheit erfahren und erlebt werden können.