Ich erwarte gar nichts und natürlichlich bemerke ich das problem.
So geht es mir auch. Aber als kopfbetonter mensch fällt mir das schwer und klappt oft nicht. Daher die frage nach tipps.Irgendwann geb ich dann auf, lass einfach locker und folge meiner intuition und dann gehts.
Das erwähnte buch als eines von vielen zu einer ähnlichen thematik ist kopfbetont. Wie jedes buch, was mit hilfe von sprache verfasst ist (sprache als ein bewertendes, intellektuelles medium).
Allerdings beinhaltet es auch konkrete hilfestellung und umsetzbare tipps, während dessen bei leuten wie eckart tolle o.Ä. oft nur auf abstrakter ebene ziele benannt werden, ohne hinweise, wie man diese erreichen kann.
("lebe im hier und jetzt", "identifizier dich nicht mit deinen gedanken", "folge deiner intuition", "transzendier dein ego" etc.)
Mehr oder weniger unbrauchbar, wenn man in einer schweren krise steckt. Daher meine empfehlung dieses buches, für ínteressierte, die sich nicht mit sachen beschäftigen wollen, die sich nur toll anhören aber einem dann erstmal wenig weiter helfen.
Dass das ganze etwas emotionales ist, was schwer in worte zu fassen ist und eher intuitiv verläuft, habe ich ja auch weiter oben schon erwähnt und das war mir natürlich auch vor dem eröffnen des threads schon bewusst, daher meine nicht vorhandene verwunderung, dass kaum etwas konkretes kommt. Ich hatte mir einfach erhofft, dass vielleicht die jenigen, die hier sehr belesen sind und solche dinge erreicht zu haben scheinen (bis sie dann mal in eine richtig dramatische krise kommen, die in einer emotionalen störung gipfelt und sich dann das zuvor erreichte als eine farce raus stellt und sie vor dem nichts stehen


@loco-motive
Ich denke, das trifft es schon sehr gut. Dieser ganze zwang, dieser kampf, diese reibung, die entsteht, wenn man all das, was in einem rumfuhrwerkt irgendwie verändern will, ist das eigentliche problem.Zusammengefasst würde vielleicht sagen es sind die Emotionen die man unbedingt akzeptieren und zulassen muss, da darf man auf keinen Fall reinpfuschen. Es geht bei der ganzen Sache ja darum emotional zu gesunden.
Den Gedanken gibt man einen Schubs in eine konstruktivere Richtung, lässt ihnen aber auch erstmal ihren Lauf. Man sollte halt nicht mit rigorosem Zwang arbeiten, stoppen kann man aber mal wenn es zu viel wird.
Auch damit hast du nicht unrecht, das muss ich zu geben. Ich war noch nie ein sehr geduldiger mensch und hätte gerne die patentlösung auf knopfdruck. Den schlüssel, den ich die ganze zeit gesucht habe, als ich damals in dieser unfassbar schlimmen, schwer traumatisierenden angststörungskrise feststeckte vor 1,5 jahren, die ich mit allen mitteln von mir fern halten wollte. Das es den nie gab und auch heute nicht gibt, habe ich jedoch inzwischen eingesehen.Insgesamt fällt natürlich dein Leidensdruck auf, und ich habe immer den Eindruck, dass du dir eine schnelle Lösung wünschst.
Es sei mir aber gestattet die Anmerkung zu machen dass die emotionale Gesundung ein mitunter jahrelanger Prozess ist bei dem man damit leben muss dass es einem für längere Zeit schlichtweg scheisse geht.
Es ist seit dem so unglaublich viel passiert, ich habe so große teile meines lebens hinter mir gelassen und so endlos viele neue probleme sind entstanden. Ich musste durch so viel scheiße gehen, habe so viel gelitten, emotionen als dermaßen bedrohlich und lebenserschütternd erfahren, habe nun so viel verantwortung.. und und und. Das kann und will ich hier alles gar nicht beschreiben. Nicht jetzt. Nur so viel: das leid, was ich durchleben musste, reicht für 3 leben. Mindestens ;-) In so fern ist es nicht verwunderlich, dass ich ein problem damit entwickelt habe, emotionen wertneutral hinzunehmen. Denn es ist keine illusion: es steht viel auf dem spiel, eine handlungsunfähig machende existenzielle krise kann ich mir "nicht leisten", daher meine tendez zur angst vor meinen persönlichen tabu-emotionen.
Aber in geduld muss ich mich weiter hin üben, das steht außer frage. Und da schließt sich der kreis, denn akzeptanz hat unheimlich viel mit geduld zu tun.