Heute hab ich festgestellt, dass ich meine Miete an eine andere BLZ übertragen hab und das Geld jetzt irgendwer anders hat... irgendwie läuft mein ganzes Leben zZ so... werfe ständig was runter oder es geht was kaputt, dann werd ich andauernd krank... hab so ne tief sitzende Lebensunlust in mir, irgendwie kommt alles so widerlich rüber... noch nicht mal traurig, nein oftmals richtig EKELHAFT!

Ja, mir gehts oft gut, richtig gut. Aber ich habe so viele Probleme, die man kaum ignorieren kann. Da wäre zum Beispiel die Uni. Ich hab das Gefühl dass ich nicht genug "Kraft" habe mein Leben zu genießen, so wie die Gesellschaft sich das vorstellt (fortgehen, mit Leuten quatschen, trinken, bla, finde ich eigentlich eher anstrengend und das OBWOHL ich die Leute gerne mag!) und mich dann noch für die Uni anzustrengen... wache halt oft auch auf und würde am liebsten nach ein paar Stunden wieder schlafen gehen...
Hat auch mit dem ungeplanten Unialltag zu tun, sprich man ist zu nichts gezwungen, jeden Tag beginnen die Vorlesungen/Seminare unterschiedlich, mal um 7.30, mal um 15.00. Ich LIEBE mein Studienfach (Philosophie) aber alles was ich anfasse versinkt sofort im Chaos und ich hab einfach keinen Bock dieses Scheiss Chaos zu ordnen...
Die letzten Sommerferien hab ich mal aus Gelegenheit H probiert und war dann etwa 3, 4 Wochen auf Tramadol, böser Fehler... ich habe das Gefühl, das hat meine Depressionen sehr verstärkt, irgendwie gibt es viel zu wenig positive Gefühle und hauptsächlich "Stress" oder "Langeweile". Muss allerdings auch zugeben dass es in letzter Zeit wieder ein bisschen besser wird... Nach dieser Phase hatte ich echt Selbstmordgedanken und das wegen den lächerlichsten Kleinigkeiten...
Mich belastet vieles aus der Vergangenheit... Meine Kindheit verlief eigentlich normal... in der Schule gings los, sollte in der ersten Klasse wohl wenns nach meiner Lehrerin gegangen wäre in die Sonderschule verwiesen werden... bin halt sehr impulsiv, wenn ich sauer bin schreie ich und wenn ich traurig bin heule ich, habe da ne vergleichsweise schlechte Impulskontrolle... Wurde allerdings besser, mitlerweile passiert es mir so gut wie nicht mehr... So mit 14, 15 war ich sehr kränkbar und zog mich stark zurück, hab mich auch immer für andere Sachen interessiert als meine Mitschüler, mochte zum Beispiel keinen Sport sondern interessierte mich für Esoterik, Nahtoderfahrungen, das Bizarre und Abeitige und war gerne allein. Fortgehen war schrecklich, komme von Alkohol oft schlecht drauf... THC oder Kaffee zum Beispiel wirken super aber betrunken gehen meine Gedanken oft schnell in eine negative Richtung. Unverhältnismäßig negativ... überhaupt machen mich viele Dinge unverhältnismäßig traurig und wütend... Und dann der Musikgeschmack meine Klassenkameraden....

Ich seh mich jetzt nicht als Opfer meiner Gefühle oder so, aber die Kraft, die es kostet, meine Gedanken wieder in eine positive Richtung zu lenken... Ich weiß, dass es meine eigene Entscheidung ist meine Gedanken von etwas negativem in Richtung positiv zu lenken, allerdings bleibt das stetige Problem der Antriebslosigkeit, ich habe das Gefühl immer auf 35% statt auf 100 zu laufen... die ganze Zeit... und ich habe nicht das Gefühl irgendetwas dagegen tun zu können... habe auch teilweise so n bisschen "depressive Pseudodemenz", sprich, ich vergesse einfach Wörter oder irgendwelche Sachen, die ich eigentlich weiß...
Nun ja, dass ich mir solche Ausrutscher wie mit dem Tramadol nicht mehr leisten darf ist mir klar, es zieht mich einfach zu sehr runter... leider zieht mich alles runter außer Psychedelika, oder Gott sei Dank, wenn man an die Suchtproblematik denkt. Bei anderen Alltagssüchten (Essen zum Beispiel) ist das wieder ne ganz andere Geschichte...
Naja, Quintessenz des ganzen ist wohl folgendes: Ich habe nicht das Gefühl gleichzeitig glücklich sein und "funktionieren" zu können... Allerdings will ich funktionieren, meiner Eltern und Freunde wegen... Aber wenn ich mir das Leben so ansehe... so vieles löst bei mir so tiefen Hass aus...
Manchmal frage ich mich, mein Interesse für Drogen und "Bewusstseinserweiterung" (ja, was soll das eigentlich sein?) ist das nicht Selbstverarsche mit intellektuellem Beigeschmack? Und wieder auf der ganz anderen Seite, ist Selbstverarsch nicht eventuell GUT, wenn ich die Wahl zwischen Ekel oder aber der "verzweifelte Annahme das jemand oder zumindest irgendeine Kraft sich um das Licht am Ende des Tunnels kümmert" habe?
was noch dazu kommt ist ne gewisse "No Future"-haltung... ich kann mir nicht vorstellen, dass die Zukunft, zumindest in Europa allzu viel positives bereit hält. Dazu gibt es zu viele intolerante Leute, die nur ihren Lebensweg als richtig akzeptieren können und ich befürchte dass sie die Angst vor Wirtschaftskrisen oder (möglichen?) Umweltkrisen nicht grade toleranter machen wird... Würde eigentlich auch sofort wegziehen, bzw. in den Urlaub fahren und nicht mehr zurückkommen, hab nur grad kein Geld für den Urlaub.

Auf der anderen Seite liegt das Problem wohl eher in mir, wie ich mein Leben angehe... Ich kanns schon auch positiv angehen aber das niedrige Leistungsniveau bleibt... oder ich bin halt mein Leben lang "viertelglücklich"... Hab auch das Gefühl mich ständig anregen und belohnen zu müssen.

Ja, bla...


Mein Dad so: "Schlimmer als Kiffen werden die Tabletten auch nicht sein.", ich: "Das wage ich mal stark zu bezweifeln."

Und grad hab ich mich mit Kaffee angeschüttet, ich komm mir vor wie der Berthold aus Stromberg, wenn den jemand kennt.

Naja, habe auch das Gefühl, dass das alles einen gemeinsamen Grund hat, auch wenn es sich jetzt sehr unzusammenhängend anhört... eine falsche Art ans Leben heranzugehen, ein neurologischer Schaltkreis ist fehlprogrammiert oder ein nekrophiler Charakter nach Erich Fromm. Wer weiß...
Ja, irgendwelche Tips? Vielleicht durchschaut hier ja jemand etwas, das mir nicht auffällt, was der Fehler in meiner Scheiss Denkweise ist... Oder einer hatte/ hat das selbe Problem.
Vor allem will ich Leistungsfähig sein und mein riesen Ego etwas zurückfahren, das mich zerfrisst... Aber lös mal so ein Ego auf... Dauerhaft meine ich...
Andere Leute sind auch einfach mal viel selbstloser als ich... naja, ich bin zumindest vegan und plane mich etwas in ein linkes Projekt einzubringen, muss nur noch sehen wie...
hab auch den Plan mal richtig gute elektronische Musik zu machen aber nur mit Fruity Loops kommt man da nicht weit... mir fehlt da auch ein bisschen das Geld und viele VSTs bringen nur Fehlfunktionen... naja, will damit halt nur sagen, dass ich schon Pläne habe aber ich kann die auch immer schlecht ordnen...
Fuck... es soll in meinem Leben einfach mal ein bisschen was vorwärtsgehen!