Wie kann ich mir das vorstellen?Erraphex hat geschrieben:Je mehr wir da sind, desto weniger Bilder gibt es - bis zur vollständigen Auflösung aller Bilder (und unserer Persönlichkeit)...

Muss da an Blake denken. Die Wissenschaftler sagten damals, die Sonne sei glühender, geschmolzener Felsen im Himmel. Blake meinte "I cannot see that. I see a choir of angels singing 'glory, glory, glory to God.'" Heute sagen sie zwar, es wäre ein großer freischwebender Fusionsofen, aber all das sind valide Perspektiven. Ist nun keine anhaftende Persönlichkeit und innerer Dialog mehr vorhanden, werden wir frei von unserem Modell der Realität, und können mit der Erzeugung von Wirklichkeit durch Perspektive spielen. Was wollen wir haben? Welche Sicht nützt uns jetzt und hier? Welches Tool brauchen wir jetzt? Ein Fusionsofen oder singende Engel? Teilchen oder Wellen? Aber ob das nun Engel sind, die Glory Glory singen, oder ein Fusionsreaktor: Was es wirklich ist, kann doch keiner sagen.

Und wenn doch... sagen wir halt "weißes Rauschen" oder "Essenz" oder "Sound" oder "Liebe" oder "Atman".

Aber Bilder gibt es imho, solange es Leben gibt. Für mich sind Bilder wie Blumen des Seins. Ein zum-Ausdruck-kommen.
Vor dem Hintergrund einer endlosen Wiese, über die wir nicht sprechen können und brauchen. Mit Bildern aber lässt sich arbeiten.

Und wenn ich einen Nagel in die Wand hauen möchte, brauche ich einen Hammer, kein "Alleins" und keinen Engelschor.
