
mich wurde interessieren inwieweit sie giftig sind und überhaupt ob es gut ist

thanks!
Nachdem ich vorher ab und zu Stechapfelsamen geraucht und auch mal ein weng gegessen hatte, fuhr ich mir eines Abends einen gehäuften Esslöffel dunkelbrauner, unzermalener Stechapfelsamen ein. Das letzte woran ich mich erinnern kann, ist, dass ich ein bis zwei Stunden später dachte, ich liege im Sterben - mein Herz wollte zerspringen.
Das nächste woran ich mich wieder erinnern kann, ist der nächste Nachmittag. Ich saß (wie üblich) mit Freunden und Bekannten in meinem Zimmer am qualmen und erzählen. Ich sprach mit dem mir gegenüber Sitzenden, fragte ganz kurz jemanden neben mir irgenbdwas, und wollte mich weiter mit meinem gegenübewr unterhalten. Aber, Potztausend, der hatte sich in Luft aufgelöst. "Hastdu das gesehen", fragte ich den neben mir Sitzenden, "der Dings ist..." Jetzt war der auch weg!!! Das brachte mich erstmal ganz schön aus dem Gleichgewicht. Ich glaube etwa um diese Zeit erinnerte ich mich (zumindest zeitweilig und mit Konzentration) daran, woher das kommen könnte. Hatte ich gestern Stechapfel gegessen?
Mit der Zeit verschwanden meine Freunde immer öfter, nebenbei informierte ich noch meine Mutter, dass meine Ex-Freunduin nebenan vergewaltigt würde (ich war absolut sicher), dann wurde es langsam ruhiger.
Meine Mutter erzählte mir später u.a., dass sie in der Nacht Geräusche aus der Küche gehört hat und beim Nachsehen mich im Dunkeln, mitten in der Küche auf einem Stuhl stehend, vorgefunden hat. Ich fummelte mit den Armen in der Luft rum, als ob ich in einem Bücherregal rumsortieren würde. Erst nach mehrmaligen ansprechen (anschreien) nahm ich plötzlich Notiz von ihr. Ich sah meine Mutter "völlig verwirrt" an und verzog mich dann in mein Zimmer. ich soll die ganze Nacht mehr oder weniger laut geredet haben. Meine arme Mutter war kurz davor, die Weißkittel zu rufen (Schwein gehabt). Nach fünf Tagen konnte ich auch wieder lesen.
Eine Woche später hatte ich übrigens das "Vergnügen", einen Freund mit etwa der gleichen Dosis eineinhalb Tage bei mir beherbergen zu dürfen.
Genau das selbe wie bei mir! Er redete stundenlang mit Leuten, die garnicht da waren, stand, nachdem er auf's Klo wollte, stundenlang im dunkeln in der Toilette, sortierte oder bediente irgendetwas undefinierbares (fummelte in der Luft herum), kurz, er war voll in einer anderen Welt.
Er drehte sich beispielsweise imaginäre Zigaretten und rauchte sie stilvoll (mit Tabakkrümel ausspucken, Asche runterfallen und Finger verbrennen beim Ausdrücken im nicht vorhandenen Aschenbecher). Als ich ihn mal (als Experiment) eine richtige Zigarette in die Finger drückte, war er plötzlich völlig verwirrt und ließ sie nach ein paar Sekunden einfach fallen. Sein Gesichtsausdruck dabei muss dem meinigen ziemlich nahegekommen sein, als meine Mutter mich in der Küche ansprach, oder besser anschrie.
Da wir beide nichts Besonderes "im Kopf" hatten, waren unsere "Hallus" auch demenstprechend. Wir redeten mit unseren Freunden, rauchten Zigaretten, halt was man sonst auch machen würde. Hätte ich beispielsweise kurz nach dem Lesen von "Herr der Ringe" nur noch Elben im Kopf gehabt, hätte ich mich mit Sicherheit mit Herrn Elrond unterhalten, warscheinlich mit Orks gekämpft, mich vor den schwarzen Reitern versteckt, und mit Zwergen gestritten.
stimmt. hab nur früher von steckapfeln nichts gehört (außer dem namen) und jetzt "zufällig" welche gefundenGibt einfach auch genug Psychedelika mit besserem Nutzen/Gefahren - Verhältnis.
Gabs da nichtmal n Fall wo sich n Typ Zunge und Penis abgeschnitten hat auf NAchtschatten?
ok, überredetglaub mir, lass es sein...l
Vielleicht ist es Dir entfallen, daß sich ein beachtlicher Teil des ersten Bandes um den Umgang mit der Yerba dreht.Du wirst vielleich überrascht sein, aber ich habe alle Bücher von Castaneda bereits vor 10 Jahren gelesen.
Auch ist es imho deswegen verheerend, einfach mal ein paar Samen einzunehmen, weil der Umgang mit der Yerba halt das Einhalten der notwendigen Schritte voraussetzt.Der Verbündete seines Wohltäters war in der Yerba del Diablo (Teufelskraut) enthalten, sagte er, aber er selbst mochte ihn nicht, obwohl sein Wohltäter ihn seine Geheimnisse gelehrt hatte.»Warum mochtest du sie nicht, Don Juan?«
»Sie hat entschieden einen Nachteil.«
»Ist sie anderen verbündeten Mächten unterlegen?«
»Nein. Versteh mich nicht falsch. Sie ist so mächtig wie der beste Verbündete, aber sie hat etwas, das ich persönlich nicht mag.«
»Kannst du mir sagen, was es ist?«
»Sie verdirbt Männer. Sie gibt ihnen, ohne ihre Herzen zu stärken, zu früh einen Geschmack von Macht. Sie macht herrschsüchtig und unberechenbar. Sie macht sie auf der Höhe ihrer großen Macht weich.«
»Gibt es keinen Weg, das zu vermeiden?«
»Es gibt einen Weg, es zu überwinden, aber keinen, es zu vermeiden. Wer immer der Verbündete des Krauts wird, muß diesen Preis zahlen.«
»Wie kann man diese Wirkung überwinden, Don Juan?«
»Die yerba hat vier Köpfe: die Wurzel, den Stiel mit Blättern, die Blüten und die Samen. Jeder von ihnen ist verschieden, und wer ihr Verbündeter wird, muß sie in dieser Reihenfolge erlernen. Der wichtigste Kopf ist in den Wurzeln. Die Macht des Teufelskrauts wird durch die Wurzel errungen. Stiel und Blätter sind der Kopf, der Krankheiten heilt; richtig benutzt ist dieser Kopf ein Geschenk für die Menschheit. Der dritte Kopf ist in den Blüten, und man nimmt ihn, um Leute verrückt oder abhängig zu machen oder um sie zu töten. Der Mann, dessen Verbündeter das Kraut ist, nimmt aus diesem Grund niemals die Blüten, ebensowenig Stiel und Blätter ein, außer in Fällen eigener Krankheit; aber die Wurzeln und Samen werden eingenommen; besonders die Samen; sie sind der vierte Kopf des Teufelskrauts und der mächtigste der vier. Mein Wohltäter sagte gewöhnlich, die Samen seien der »besonnene Kopf« - der einzige Teil, der das Herz eines Mannes stärken könne. Die yerba ist hart zu ihren Schützlingen, sagte er oft, denn sie ist darauf aus, sie bald zu töten, noch bevor sie zu den Geheimnissen des »besonnenen Kopfes« vordringen. Es wird jedoch von Männern erzählt, die hinter die Geheimnisse des besonnenen Kopfes gekommen sind. Welch eine Herausforderung für einen Wissenden!«
Diese Stufen sind bei der Yerba teilweise alles Andere als Lustig. Ich erinnere mich da an zwei Eidechsen:Er erklärte weiter, daß es keine Schritte gäbe, um Mescalito kennen zulernen; darum könne niemand über ihn lehren außer Mescalito selbst. Diese Eigenschaft machte ihn zu einer einzigartigen Macht; er war für jeden ein anderer. Andererseits, sagte Don Juan, verlange der Gewinn eines Verbündeten die genaueste Lehre und das Befolgen der Stufen oder Schritte ohne eine einzige Abweichung.
»Sobald du die Eidechsen gefangen hast, lege sie in verschiedene Beutel. Dann nimm die erste und sprich mit ihr. Entschuldige dich bei ihr, sie verletzt zu haben, und bitte sie, dir zu helfen. Nähe ihr mit einer Holznadel den Mund zu. Nimm die Fasern der Agave und einen Dorn der Choya zum Nähen. Zieh die Stiche fest an. Dann sag der anderen Eidechse dasselbe und nähe ihre Augenlider zusammen. Wenn die Nacht hereinzubrechen beginnt, mußt du fertig sein. Nimm die Eidechse mit dem zusammengenähten Mund und erkläre ihr die Sache, die du wissen willst. Bitte sie, für dich nachzusehen; sage ihr, daß du ihr den Mund zusammennähen mußtest, damit sie schnell zu dir zurückkommen und mit niemand anderem sprechen wird. Laß sie in der Paste herumkriechen, nachdem du ihr den Kopf damit eingerieben hast. Dann laß sie auf den Boden. Wenn sie in die Richtung guten Glücks geht, wird die Zauberei erfolgreich und einfach sein. Wenn sie in die entgegengesetzte Richtung geht, wird sie nicht erfolgreich sein. Wenn die Eidechse auf dich zukommt (Süden), kannst du mehr als gewöhnliches Glück erwarten; aber wenn sie sich von dir fortbewegt (Norden), wird die Zauberei schrecklich schwierig sein. Dann könntest du sogar sterben! Wenn sie sich also von dir fortbewegt, ist das ein guter Zeitpunkt, Schluß zu machen. An diesem Punkt kannst du dich zum Aufhören entscheiden. Wenn du es tust, wirst du deine Fähigkeit, den Eidechsen zu befehlen, verlieren, aber das ist besser, als dein Leben zu verlieren. Andererseits könntest du dich trotz meiner Warnung entschließen, die Zauberei fortzusetzen. Wenn du es tust, so mußt du als nächsten Schritt die andere Eidechse nehmen und sie bitten, sich die Geschichte ihrer Schwester anzuhören und sie dir dann zu beschreiben.«
»Aber wie kann die Eidechse mit dem zusammengenähten Mund mir sagen, was sie sieht? Ist ihr Mund nicht verschlossen, um sie am Reden zu hindern?«
»Das Zunähen des Mundes hindert sie daran, ihre Geschichte Fremden zu erzählen. Die Leute sagen, Eidechsen sind gesprächig; sie halten überall an, um zu reden. Jedenfalls ist es der nächste Schritt, die Paste auf ihren Hinterkopf zu reiben und ihren Kopf dann gegen deine rechte Schläfe zu reiben, wobei du nichts von der Paste auf die Mitte deiner Stirn reiben darfst. Wenn du anfängst zu lernen, ist es nicht schlecht, wenn du die Eidechse mit einer Schnur um ihren Körper an deiner rechten Schulter befestigst. Dann wirst du sie nicht verlieren oder sie verletzen. Aber wenn du Fortschritte machst und mit der Macht des Teufelskrauts vertrauter wirst, werden die Eidechsen lernen, deinen Befehlen zu gehorchen und sich auf deiner Schulter niederlassen. Nachdem du die Paste durch die Eidechse auf deine rechte Schläfe geschmiert hast, tauche die Finger beider Hände in den Brei; reibe ihn zuerst auf beide Schläfen und verteile ihn dann ganz über beide Seiten des Kopfes. Die Paste trocknet sehr schnell und kann, sooft du es willst, angewendet werden. Nimm immer erst den Kopf der Eidechse und dann erst deine Finger. Früher oder später kommt die Eidechse von ihren Nachforschungen zurück und erzählt ihrer Schwester alles über ihre Reise, und die blinde Eidechse beschreibt es dir, als gehörtest du zu ihnen. Wenn die Zauberei beendet ist, laß die Eidechse herunter, laß sie gehen, aber beobachte nicht, wohin sie geht. Grabe mit deinen Händen ein tiefes Loch und vergrabe alles, was du gebraucht hast.«
hallo Eulenspiegel,Vielleicht ist es Dir entfallen, daß sich ein beachtlicher Teil des ersten Bandes um den Umgang mit der Yerba dreht.Du wirst vielleich überrascht sein, aber ich habe alle Bücher von Castaneda bereits vor 10 Jahren gelesen.
Ich würde es vielleicht anders formulieren. Es gibt ähnlich mächtige Stoffe, mit dem Unterschied, dass diese sich aber bedeutend risikoärmer konsumieren lassen.ohn hat geschrieben:Aber es gibt eh viel bessere psychedelika, der konsum lohnt im grunde nicht.
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