Hab natürlich so meine Ideen, halte mich aber erstmal zurück.

Dann lassts mal fließen, sucht euch ne Frage aus, oder erzählt einfach inwiefern euch dieses Weltbild betrifft oderso, würd mich sehr freuen...

Gruß
Schuh
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Der Autor scheint selbst Theist zu sein, wenn er als Gefahr des Pantheismus beschreibt, dass darin gerne der Theismus unter gehtLeicht aber verflüchtigt sich dem Pantheismus, wenn er Gott und All gleichsetzt oder auch das eine in das andere setzt, die Bedeutung des einen der gleichgesetzten Faktoren. Entweder verliert er über dem Begriff Gott das Bild der Welt oder über dem Bilde der Natur das Bild Gottes.
Dem Egoismus? Der hat oder muss ja nun wirklich nichts mit dem Göttlichen zu tun haben? Der Egoist sieht sich als das (gesellschaftliche) Zentrum und bewertet sich aus dieser Sichtweise gegenüber allen anderen Individuen bedeutend höher.anima hat geschrieben:Ganz grundlegend würde ich mal sagen, dass sich der Pantheismus vom Egoismus unterscheidet, indem ersterer zwar das Göttliche in mir selbst sieht, aber im Gegensatz zum Egoismus auch in allem anderen.
Erraphex hat geschrieben:Dem Egoismus? Der hat oder muss ja nun wirklich nichts mit dem Göttlichen zu tun haben?
Ok. Kann deine Argumentation nachvollziehen.anima hat geschrieben: Aber so'n waschechter Egoist, ein knallharter Egozentrierter ...- ich weiß nicht, ob der noch was anderes neben sich duldet. Und dadurch, dass er keine ewige, allmächtige Figur neben und schon gar nicht über sich duldet, vereinnahmt er all das, was vom ein oder anderen - vll. sogar der breiten Masse - als göttlich bezeichnet wird.
Ist klar? Genau das ist ja möglich und ist was ich mit meinem zweiten Absatz sagen wollte (wenn es auch nicht nur auf das Christentum bezogen ist).anima hat geschrieben: Dass er jetzt nicht sagt: "Ich bin Gott der Herr im Himmel .... mein Sohn Jesus Christus ...." ist klar. ....- in dem Sinne hat es dann also imo etwas mit dem Göttlichen zu tun.
War auch mein erster Gedanke .... aber dannEulenspiegel hat geschrieben:Ich weis nicht so recht, was ich von dem Thread halten soll.Hier werden nicht mal Äpfel mit Birnen, sondern mit Blutwurst verglichen.
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....- bin mir sicher, dass der Herr Doktor da noch was in petto hatDr.Schuh hat geschrieben:Hab natürlich so meine Ideen, halte mich aber erstmal zurück.![]()
Die Überlegung war, dass es sich dabei um ein gegensätzliches Paar handelt (so i choozd a spieglsrtich), welches aber von außen betrachtet für jemanden, der nie von pantheistischen Ideen berührt wurde, scheinbare Gemeinsamkeiten haben könnte. Das Selbstbverständnis ist in beiden Fällen in zentrale Position gerückt, zirkuliernde Selbstzweifel lähmender Natur sind gedämpft, und eine jeweils unterschiediche Art von..mmm..Selbstwert, einer Wesensliebe zur Welt (bzw eben nur zu sich selbst) ist auf die eine oder andere Art und Weise erhöht im Vergleich zum in unserer säkularisierten Kultur verbreiteten Verstaendnis, wonach man sich ja meist nicht für eine art "Jesus" hält, und wohl schon garnicht sein Gegenüber. xDekki8808 hat geschrieben:@Dr.Schuh: wie kommst Du auf die Idee, Pantheismus mit Egozentrismus bzw Eogismus in Verbindung zu bringen?
Das ist wirklich die Frage.Eulenspiegel hat geschrieben: Da im Pantheismus die Natur und Gott als Ein und das Selbe angesehen werden, ist eine egoistische Handlungsweise immer ein Sakrileg, was imho zwangsläufig zu einer altruistischen Einstellung führt
buahar- es sei denn, ich betrachte mich selbst als Krebszelle im Körper des Göttlichen und fahr voll drauf ab.
Findich ist ein sehr interessanter Punkt.Erraphex hat geschrieben: Danach zu leben ist imho eine Aufgabe welche so schwierig ist, so extrem schwierig, dass ich davon ausgehe, noch lange, sehr lange, an dieser zu arbeiten.
Das verflixte ist, dass sie selbst nichts von ihrer Göttlichkeit wissen und sich deswegen benehmen wie die Axt im Wald.(weil das bei manchem Exemplaren der Mensucheit einfach unvorstellbar (..) schwer ist
hab noch flashmaessig gepostet bevor ich nach Koeln gefahren bin zu nem Konzert des wundervollen John Buter Trios worüber ich irgendwie die welt vergessen hab, musste mich erstmal selbst entsinnen was ich meinteanima hat geschrieben:....- bin mir sicher, dass der Herr Doktor da noch was in petto hat
atheismus und pantheismus ist eigentlich das selbe (wie ja auch schopenhauer bemerkt hat), weil wenn sowieso alles gott ist und gott alles, kann man den gott-begriff auch gleich unter den tisch fallen lassen.Dr.Schuh hat geschrieben:Mich interssiert ua wie sich der sich womoeglich im Rahmen des algemeinen Bewusstseinswandels abzeichnende Umbruch vom (A)Theismus zum Pantheismus mit dem vom Egoismus zum gelebten Altruismus verhaelt.
in einem pantheistischen weltbild ist ja alles gott, also auch die dumpfe schwaerze bzw der schmerzliche konflikt usw., und auch das äußere des menschen.. von daher macht es im pantheismus keinen sinn, das göttliche speziell "im menschen" zu suchen..oder ? bzw das göttliche ist im pantheismus nix gutes oder besonderes, sondern eben nur alles gleichermaßenDr.Schuh hat geschrieben:Das tueckischste Quelle schmerzicher Konflikte hierheute mit einem pantheistisch gepraegten Weltbild zu leben, ist wohl tatsächlich in so vielen Menschen das goettliche zu wissen, und so oft in scheinbar abgrundtief dumpfe Schwaerze zu gucken![]()
Atheismus und Pantheismus gleichzusetzten, ist imho unzulässig.atheismus und pantheismus ist eigentlich das selbe (wie ja auch schopenhauer bemerkt hat), weil wenn sowieso alles gott ist und gott alles, kann man den gott-begriff auch gleich unter den tisch fallen lassen.
in einem pantheistischen weltbild ist ja alles gott, also auch die dumpfe schwaerze bzw der schmerzliche konflikt usw., und auch das äußere des menschen.. von daher macht es im pantheismus keinen sinn, das göttliche speziell "im menschen" zu suchen..oder ? bzw das göttliche ist im pantheismus nix gutes oder besonderes, sondern eben nur alles gleichermaßen.
Hmm.... bedauernswerter Weise sind viele Menschen in unserer heutigen Welt und Zeit zum Atheismus verdammt. Ob sie sich selber dazu verdammen ? Ich verdamme mich auch nicht allzuselten zur einer Sicht der Sinnlosigkeit und weiß irgendwie dennoch dass es seinen Sinn hat, dass dem so ist. Naja jedenfalls würde ich mich deshalb nicht umbedingt als Egoist bezeichnen, dem nichts heillig ist.Der Atheist lebt in einer Welt der Objekte, denen er – bestenfalls – bei Menschen und Tieren{und wenn’s ein ganz netter Atheist ist auch bei Pflanzen}so was wie ein Eigenleben zugesteht; ihm ist nichts heilig, außer dem eigenen Ego.
wieso sollte einem atheisten nix heilig sein, außer dem eigenen ego? gibt es nicht zB viele linke, die sich als atheisten bezeichen, aber trotzdem soziale gerechtigkeit, kollektivismus usw. fordern?Eulenspiegel hat geschrieben:Der Atheist lebt in einer Welt der Objekte, denen er – bestenfalls – bei Menschen und Tieren{und wenn’s ein ganz netter Atheist ist auch bei Pflanzen}so was wie ein Eigenleben zugesteht; ihm ist nichts heilig, außer dem eigenen Ego.
wieso sollte sich sojmd als pantheist bezeichnen wollen?Eulenspiegel hat geschrieben:Der Pantheist, so es für ihn gelebte Erfahrung und nicht nur eine intellektuelle Spielerei ist, erfährt sich als Teil des Heiligen.
Finde das Argument fußt irhendwo auf ner einseitigen Betrachtungsweise. Wenn sich die Bedeutungen der Begriffe Welt und Gott annähern, warum sollte es dann ausgerechnet der Begriff 'Gott' sein, der nun überflüssig wird, und nicht der Begriff und das Verständnis der dinglichen Welt? Finde das Ergebnis dieser Verschmelzung unterscheidet sich deutlich von dem, was von einem Atheisten unter der Welt verstanden wird, der erstens eine rigorose Trennung von Innen und Außen vollzieht und sich zweitens eben in einer verdinglichten und entzaubrten Welt glaubt.ekki808 hat geschrieben:atheismus und pantheismus ist eigentlich das selbe (wie ja auch schopenhauer bemerkt hat), weil wenn sowieso alles gott ist und gott alles, kann man den gott-begriff auch gleich unter den tisch fallen lassen.
Ich würde eher sagen, dass dem Göttlichen im Pantheismus nichts ausgenommen wird, auch nicht der Mensch selbst, und auch nicht der Schmerz, und dass alles was jetzt ist, was "gutes und besonderes" ist.in einem pantheistischen weltbild ist ja alles gott, also auch die dumpfe schwaerze bzw der schmerzliche konflikt usw., und auch das äußere des menschen.. von daher macht es im pantheismus keinen sinn, das göttliche speziell "im menschen" zu suchen..oder ? bzw das göttliche ist im pantheismus nix gutes oder besonderes, sondern eben nur alles gleichermaßen
Dieses Schwindenlassen... Wenn sich die Grenzen von etwas einfach auflösen, man eine Blase aufsticht zB, läuft der Inhalt ja in die Welt aus, insofern hinter der Grenze etwas anderes war als vor der Grenze (Luft/Gewebeflüssigkeit) [sry komme grad nicht auf ein leckereres Beispiel]. Meines Erachtens nach ist es nun aber so, dass die Selbstgrenze nichts voneinander trennt, was sich in mehr unterscheiden würde als auf welcher Seite der Grenze es liegt. Sie definiert sich also imho nicht wie bei einer Blase durch 2 unterschiedliche sich abgrenzende unterschiedliche Dinge, sondern nur durch sich selbst: Die Grenze besteht einfach aus "Grenze", und das ist alles was sie zur Grenze macht. Man könnte nun sagen die Ichgrenze eines Pantheisten ist beweglich geworden; Weitet sie sich nun soweit aus, dass die Grenzen außer Sichtweite liegen, sieht es so aus als wäre garkein abgetrenntes Selbst vorhanden. Und zieht sie sich unendlich eng, verschwindet das Selbst.Eulenspiegel hat geschrieben:Und das zu begreifen, läßt die Grenzen zwischen dem 'Ich' im Inneren und der 'Welt' im Außen schwinden und führt letztlich zu der Feststellung: "Tat Twam Asi" – All dies bin ich.
Sehr guter PunktMao hat geschrieben:Auch Dinge die einen zum Abgrund der eigenen Seele füren müssen an- und aufgenommen weden: Krankheit, Hass, Verderben und Tod an allen Orten dieser Erde und dieses Kosmosses. Und dass wiederstrebt meines Erachtens einem waschechten Egozentriker.
Das kommt ja dem Pantheismus aber zumindest sehr nahe.Andererseits könnte man den Pantheismus auch mit einem total egozentrischen Blickwinkel verbinden, wenn man tief in sich den Grund aller Existenz, dass Göttliche zu erkennen vermag und zugleich die gesamte äußere Welt als illusorische Bewusstseinsschöpfung anerkennt, welche die eigene innere Göttlichkeit erschaffen hat.
Das entspricht aber irgnedwie nicht meiner Vorstellung des Egozentrimus.
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