Faulheit und Stagnation sind denke ich vorallem Effekte, die die generelle Abwesenheit von Angst mit sich bringt, bzw stark dadurch begünstigt werden. Demnach wäre es völlig üblich in gewisser Form aufzulaufen, und erstmal neue Energiequellen entdecken zu müssen, wenn man sich der sonst treibenden Zukunfts- und Existenzängste entledigt hat.Leary hat geschrieben: "Was ist die prägnanteste Eigenschaft der Menschheit? Angst, oder Faulheit?"
Mir hilft da das Wissen um eine Erfahrung die ich mal auf einem Trip gemacht habe, als ich meine augenblickliche Erfüllung nicht darin fand, mich in Meditation zu versenken, oder was genüsslich zu konsumieren, sondern den Teppich im Flur zu schampoonieren. Es ist ein absolut notwendiges Seelenheil in meinen Augen, dass der Mensch einer Profession, einer Arbeit, einem Spiel nachgeht, eine Funktion im Ganzen einnimt, die ihn positiv anstrengt und ihm Spass macht - unabhängig von der inkonsistenten Frage nach einem Sinn; und dass es im Grunde nicht seiner Natur entspricht, das Leben im Bett zu fristen.
Ansich ist das überwinden der Trägheit also eher geil, erfüllend und heilsam, als anstrengend und unnatürlich. Es gilt seine natürliche und vielleicht sogar einprogrammierte Profession zu finden und zu leben, auf sein Innerstes und nicht auf Erwartungen der modernen Gesellschaft, der Familie und nicht zuletzt des Egos zu hören.
Nur wie ich dieses Wissen um die Heilsamkeit von Arbeit konstant im HIER&JETZT zum wirken bringe, hab ich für mich auch noch nicht 100%ig rausgefunden. Aber die Theorie steht schonmal..

Lieben Gruß und noch klebrigsüßes Sulen, solange wies dauert
- Schuh
