

Was ist denn Trieb und was Wille und wer traut sich das eine 100% vom andern zu trennen!? ... Freiwillige bitte in einer Reihe an die Wand stellen

Oder frei von Zwängen.de mollech hat geschrieben:ein mensch der nicht weiss, was er will oder überhaupt nix will ist zu hundert prozent fremdbestimmt.
Ja!Dr.Schuh hat geschrieben:Du hast jetzt aber nicht zufällig CC gelesen und willst mich hier abfragen oderso.
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Die erste Möglichkeit ist womöglich, folgende Passagen nicht nur zu "be-greifen", sondern sich ihrer innezuwerden..
Die zweite ist definitiv, STILL zu werden und von selbst für sich dahinter zu kommen..
(Wobei ich nicht weiß, was einfacher ist.)
Bitteschön:
»Ein Krieger muss vor allem wissen, dass seine Taten sinnlos sind, und
doch muss er handeln, als wüsste er dies nicht. Das ist die
kontrollierte Torheit des Schamanen. «
»Weil nichts wichtiger ist als alles andere, wählt der Krieger irgendeine
Tat und tut sie, als sei sie bedeutsam für ihn. Seine kontrollierte
Torheit lässt ihn sagen, dass das, was er tut, bedeutsam ist, und lässt
ihn handeln, als wäre es so, und doch weiß er, dass es nicht so ist;
wenn er also seine Taten vollbringt, zieht er sich in Frieden zurück,
und ob seine Taten gut oder schlecht waren, ob sie gelangen oder
nicht, kümmert ihn nicht im mindesten.«
»Ein Krieger mag sich dafür entscheiden, völlig teilnahmslos zu
bleiben und nie zu handeln und so zu tun, als habe Teilnahmslosigkeit
eine wirkliche Bedeutung für ihn; auch damit hätte er völlig Recht,
denn auch dies wäre seine kontrollierte Torheit.«
»In einer Welt, wo der Tod der Jäger ist, gibt es keine Zeit für Reue oder Zweifel.
Es gibt nur Zeit für Entscheidungen. Welche Entscheidungen, das spielt keine Rolle.
Nichts könnte wichtiger oder weniger wichtig sein als alles andere.
In einer Welt, wo der Tod der Jäger ist, gibt es keine kleinen oder
großen Entscheidungen. Es gibt nur Entscheidungen, die ein Krieger
im Angesicht seines unausweichlichen Todes trifft. «
(CC)
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Lieber Gruß
Schuh
Moin Hans.und du auf jeden fall verlieren wirst...
Ein Bild malen, und es anschließend anzünden, um ein Bild zu malen, und es anschließend anzuzünden.Ein Bild malen, nur um es anschließend anzuzünden.
Nein, nein. Beruhige dich. Lerne das Verlieren zu genießen!
Hachja... *seufz*hans meyer hat geschrieben: "Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen."
<Ich finde, daß alles gut ist>, sagt Ödipus, und dieses Wort ist heilig. Es wird in einem grausamen und begrenzten Universum des Menschen laut. Es lehrt, daß noch nicht alles erschöpft ist, daß noch nicht alles ausgeschöpft wurde. Es vertreibt aus dieser Welt einen Gott, der mit dem Unbehagen und mit der Vorliebe für nutzlose Schmerzen in sie eingedrungen war. Es macht aus dem Schicksal eine menschliche Angelegenheit, die unter Menschen geregelt werden muß.
Darin besteht die ganze verschwiegene Freude des Sisyphos. Sein Schicksal gehört ihm. Sein Fels ist seine Sache. [...] Ohne Schatten gibt es kein Licht; man muß auch die Nacht kennenlernen. Der absurde Mensch sagt Ja, und seine Mühsal hat kein Ende mehr. [...]
Ich verlasse Sisyphos am Fuße des Berges! Seine Last findet man immer wieder. [...] Auch er findet, daß alles gut ist. Dieses Universum, das nun keinen Herrn mehr kennt, kommt ihm weder unfruchtbar noch wertlos vor. Jedes Gran dieses Steins, jeder Splitter dieses durchnächtigten Berges bedeutet allein für ihn eine ganze Welt. Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.
Da würde ich dann doch gerne meine Senf dazugeben!Dr.Schuh hat geschrieben:Du hast jetzt aber nicht zufällig CC gelesen und willst mich hier abfragen oderso.
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Die erste Möglichkeit ist womöglich, folgende Passagen nicht nur zu "be-greifen", sondern sich ihrer innezuwerden..
Die zweite ist definitiv, STILL zu werden und von selbst für sich dahinter zu kommen..
(Wobei ich nicht weiß, was einfacher ist.)
Bitteschön:
»Ein Krieger muss vor allem wissen, dass seine Taten sinnlos sind, und
doch muss er handeln, als wüsste er dies nicht. Das ist die
kontrollierte Torheit des Schamanen. «
»Weil nichts wichtiger ist als alles andere, wählt der Krieger irgendeine
Tat und tut sie, als sei sie bedeutsam für ihn. Seine kontrollierte
Torheit lässt ihn sagen, dass das, was er tut, bedeutsam ist, und lässt
ihn handeln, als wäre es so, und doch weiß er, dass es nicht so ist;
wenn er also seine Taten vollbringt, zieht er sich in Frieden zurück,
und ob seine Taten gut oder schlecht waren, ob sie gelangen oder
nicht, kümmert ihn nicht im mindesten.«
»Ein Krieger mag sich dafür entscheiden, völlig teilnahmslos zu
bleiben und nie zu handeln und so zu tun, als habe Teilnahmslosigkeit
eine wirkliche Bedeutung für ihn; auch damit hätte er völlig Recht,
denn auch dies wäre seine kontrollierte Torheit.«
»In einer Welt, wo der Tod der Jäger ist, gibt es keine Zeit für Reue oder Zweifel.
Es gibt nur Zeit für Entscheidungen. Welche Entscheidungen, das spielt keine Rolle.
Nichts könnte wichtiger oder weniger wichtig sein als alles andere.
In einer Welt, wo der Tod der Jäger ist, gibt es keine kleinen oder
großen Entscheidungen. Es gibt nur Entscheidungen, die ein Krieger
im Angesicht seines unausweichlichen Todes trifft. «
(CC)
Außerdem ist das 'Sehen' gar nicht so wichtig:»Doch der Schlüssel zur Welt der Zauberer ist das Anhalten des inneren Dialogs«, sagte er. »Alle übrigen Maßnahmen sind nur Stützen. Sie bewirken eigentlich nichts anderes, als das Anhalten des inneren Dialogs zu beschleunigen.« Um das Anhalten des inneren Dialogs zu beschleunigen, gebe es zwei besonders wichtige Techniken: das Auslöschen der persönlichen Geschichte und das »Träumen«. Er erinnerte daran, daß er mir zu Beginn meiner Lehrzeit verschiedene spezifische Methoden zur Veränderung meiner Persönlichkeit empfohlen hatte. Ich hatte sie in meinen Aufzeichnungen festgehalten und dann jahrelang vergessen, bis ich ihre Bedeutung erkannte. Diese spezifischen Methoden erschienen mir zuerst als höchst idiosynkratische Maßnahmen, die mich zwingen sollten, mein Verhalten zu modifizieren. Die Kunst eines Lehrers bestehe darin, erklärte er, die Aufmerksamkeit des Lehrlings von den Hauptsachen abzulenken. Ein schlagendes Beispiel dafür sei die Tatsache, daß ich bis heute nicht erkannt hätte, daß er mich tatsächlich durch einen Trick zum Erlernen einer der wichtigsten Techniken gebracht hatte: zu handeln, ohne Belohnung zu erwarten. Gemäß dieser Regel, sagte er, habe er mein Interesse für das »Sehen« geweckt, welches - genaugenommen - ein Akt unmittelbaren Umgangs mit dem »Nagual« sei; ein Akt, der zwar ein unvermeidliches Resultat der Unterweisung, aber als Aufgabe per se unerreichbar sei.
»Warum war es denn wichtig, mich so auszutricksen?« fragte ich.
»Die Zauberer sind überzeugt, daß wir alle Toren sind«, sagte er. »Niemals können wir freiwillig unsere armselige Kontrolle aufgeben, darum müssen wir dazu getrickst werden.« Indem er meine Aufmerksamkeit auf eine Scheinaufgabe, nämlich das »Sehen« lernen gelenkt habe, so seine Behauptung, habe er zwei Dinge erreicht. Erstens habe er die direkte Begegnung mit dem »Nagual« umschrieben, ohne sie direkt zu erwähnen, und zweitens habe er mich mit einem Trick dazu gebracht, die wesentlichen Punkte seiner Lehren als Nebensächlichkeiten zu betrachten. Tatsächlich waren mir das »Auslöschen der persönlichen Geschichte« und das »Träumen« nie so wichtig erschienen wie das »Sehen«. Ich hielt sie eher für einen recht unterhaltsamen Zeitvertreib. Ich meinte sogar, daß ich für diese Übungen die beste Begabung hätte. »Die beste Begabung . . .« sagte er spöttisch, nachdem er mich angehört hatte. »Ein Lehrer darf nichts dem Zufall überlassen. Ich sagte dir ja, daß du recht hattest, als du glaubtest, ausgetrickst zu werden. Das Problem war nur, daß du überzeugt warst, dieses Austricksen sei dazu bestimmt, deine Vernunft irrezuführen. Für mich war das Austricksen nur ein Mittel, deine Aufmerksamkeit abzulenken oder einzufangen, je nachdem, wie es erforderlich war.« Er sah mich mit zusammengekniffenen Augen an und vollführte eine rasche kreisförmige Handbewegung. »Das Geheimnis von alledem ist unsere Aufmerksamkeit«, sagte er.
»Was meinst du damit, Don Juan?«
»All dies existiert nur aufgrund unserer Aufmerksamkeit. Dieser Stein, auf dem wir hier sitzen, ist ein Stein, weil wir gezwungen sind, ihm als Stein Aufmerksamkeit zu schenken.« Ich bat ihn, diese Vorstellung genauer zu erklären. Er lachte und drohte mir scherzhaft mit dem Finger. »Dies ist eine Zusammenfassung«, sagte er. »Für Fragen ist später noch Zeit.«
.... so etwas geschieht meistens, wenn leicht beeinflußbare Leute Dinge zu tun lernen, die große Nüchternheit erfordern. Seher gibt es in allen Größen und Formen.«
»Willst du damit sagen, daß es verschiedene Arten von Sehern gibt?«
»Nein. Ich will sagen, daß es massenhaft Dummköpfe gibt, die Seher werden. Seher sind Menschen voller Schwächen, oder vielmehr, Menschen, voller Schwächen können Seher werden. Ähnlich wie im Falle von schwächlichen Leuten, die große Wissenschaftler werden können.
Das gemeinsame Merkmal schwächlicher Seher ist, daß sie leicht bereit sind, das Wunder dieser Welt zu vergessen. Sie sind hingerissen von der Tatsache, daß sie sehen, und glauben, sie verdankten es ihrem Genie. Ein Seher müßte ein Muster an Vollkommenheit sein, um die beinah unüberwindliche Nachlässigkeit unserer menschlichen Kondition zu überwinden. Wichtiger als das Sehen selbst ist das, was der Seher anfängt mit dem, was er sieht.«
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