ich hab mich hier zwar angemeldet, aber bisher noch nicht viel Konstruktives beigetragen. Das ändert sich hiermit! Ich steuere mal die Tripreports meiner ersten beiden DMT-Reisen bei. Die Länge bitte ich zu entschuldigen, ich habe versucht, alles mir wesentlich erscheinende festzuhalten. Könnte aber jederzeit noch weitere Details ausführen. Ts, seltsam, was ein paar Minuten doch für Inhalt haben können

Experimente mit N,N-DMT
Im Mai diesen Jahres kam es wunderbarerweise dazu, dass ich einige Versuche mit DMT starten konnte. Ich hatte viele Jahre keine psychedelischen Substanzen mehr konsumiert. Im November letzten Jahres hatte ich jedoch ein außergewöhnliches Erlebnis mit Hanf, das für mich das Interesse an erweiterten Bewusstseinszuständen völlig neu belebte. Im Januar folgte dann nach wochenlanger Vorbereitung ein gigantisch guter Pilztrip. Glücklicherweise bin ich in meiner Gegend mit Semilanceatas gesegnet, die wachsen mittlerweile sogar bei mir im Garten, auf meinem Fußweg zur Arbeit und eigentlich fast überall hier. Die kleinen Schelme wollen wohl unbedingt was von mir....

Mit diesem neu erwachten Interesse suchte ich im Netz nach Infos zum Thema und kam damit irgendwie zum DMT. DAS wollte ich unbedingt mal probieren, es faszinierte mich ungemein.
So kam es also dazu, dass ich im Mai endlich an eine kleine Menge Mimosa-Extrakt (Freebase) herankam.
Die Testreihe begann.
Der 1. Versuch fand am 10.05.2010 statt. (aufgeschrieben nach ein paar Tagen)
Set: Neugierig gespannt, gerade Glasbong ausgeliehen, da ich sonst keine annehmbaren Rauchgeräte zur Verfügung hatte. Eigentlich ein wenig gestresst, da Montag, aber ich wollte es unbedingt wissen. Trotzdem guter Laune und guter Dinge.
Setting: Später Nachmittag, zu Hause im Wohnzimmer, Sofa mit einem Berg Kissen versehen. Als Soundkulisse Regenwaldgeräusche. Fernseher mit einem schönen Tuch verhängt. Eine einzelne Kerze auf dem Tisch. Mein Liebster fungierte als Sitter.
Die Dosis war (relativ) gering, vielleicht so ca. 15 (?) mg eyballed. (Waage hab ich mir erst später besorgen können). Ich sollte im Laufe der Zeit feststellen, dass ich wohl recht sensibel auf DMT reagiere.
Bong mit Minze/DMT/Minze-Sandwich gefüllt, leider etwas zuviel Kräutermaterial. Ich halte Feuer über die Bong, ziehe 1x, halte solange es geht drin, ziehe zum 2.Mal. Ein ziemlicher Bodyload baut sich auf. Ziehe zum 3. Mal und muss sofort die Bong wegstellen. Die ersten OEVs stellen sich ein und bald ist das Zimmer von farbigen Fraktalen erfüllt. Ich sage noch zu meinem Schatz: „Wow, was für eine unglaubliche Macht!“ Ich muss mich hinlegen und die Augen schließen.
Die CEVs bestehen aus leuchtenden, sich schnell bewegenden rot/gelben und verschlungen Linien vor schwarzem Hintergrund, ich fühle sofort so etwas wie eine „Präsenz“, die eine irgendwie skeptische/leicht vorwurfsvolle Ausstrahlung hat. Fast automatisch entschuldige ich mich, ich wollte doch nur wissen, ob und wie die Substanz wirkt. Ich habe verstanden, das nächste Mal komme ich vorbereitet. Sofort nehme ich einen Umschwung in der Stimmung der „Präsenz“ wahr. Als ob „Es“ plötzlich grinsen würde. „Es“ bemerkt wohlwollend die Regenwald-Geräusche und „lädt mich ein, reinzukommen“. Eine unglaubliche Welle von Euphorie überflutet mich und ich habe noch ziemlich starke räumliche CEVs in allen Regenbogenfarben. Nach ca. 7-8 Minuten mache ich die Augen wieder auf. Der Afterglow dauert noch ca. 30 min. Die Euphorie ist noch 2 Tage spürbar. Ich bin begeistert!

Der 2. Versuch erfolgte 6 Tage später. (am gleichen Abend noch aufgeschrieben)
Für diesen Sonntag habe ich mir die erste höher dosierte Reise vorgenommen. Ich spüre eine seltsame Angst und Aufgeregtheit, obwohl die erste Erfahrung ja recht positiv verlaufen war. Zur Vorbereitung unternehme ich eine ausgedehnten Waldspaziergang, mache Rast an einem kleinen Bach um den Wassergeist zu bitten, freundlich zu mir zu sein. Wieder zu Hause räume ich noch ein wenig auf, meditiere ein halbes Stündchen (Achtsamkeit auf den Atem) und bereite das Wohnzimmer vor. Mein Mann ist wieder der Sitter. Ich fülle die Bong mit einem Sandwich aus Minze und ca. 20 - 25 mg DMT mit einem Metallsieb darüber und starre die Pfeife an. Die Nervosität wächst zunehmend. Einige Minuten versuche ich mich nochmals meditativ zu entspannen. Die Anspannung lässt etwas nach, verschwindet jedoch nicht vollständig. Ich lege Shpongle Falls auf und halte das Feuerzeug über die Pfeife.
Nach 2 tiefen Zügen spüre ich die Wirkung sehr stark anfluten und schmiege mich so entspannt wie möglich in meinen Kissenberg. Mit rasender Geschwindigkeit verändert sich mein Gesichtsfeld zu wirbelnden geometrischen Strukturen in allen Farben. Ich habe aber den Eindruck, es reicht nicht ganz. So nehme ich den letzten Zug (es ist tatsächlich noch was dran). Dieser schiesst mich sofort in innere Räume voller sich ineinander und auseinanderfaltender „Dimensionen“ (oh lausige Worte, ihr taugt nicht hierfür


Plötzlich entstehen aus den sich faltenden Dimensionen rote Wesenheiten (fünf oder sechs, das Aussehen kann ich beim besten Willen nicht beschreiben, die Worte versagen hier völlig). Ich habe das Gefühl auf einer Fläche oder einem Tisch zu liegen, umringt von diesen Wesen, die irgendwie in oder an meinem Körper (Solarplexusregion) arbeiten und versuchen, etwas zu entfernen. Sie beruhigen mich. Ich fühle, sie sind freundlich besorgt um mich und wollen meine Furcht entfernen. Ich weiß, sie wollen mir helfen, loszulassen. Ich lasse sie gewähren.
Dann bin ich plötzlich zurück in der gewohnten „Realität“,Nach ca. 20 min leichter OEVs (leicht atmende Wände, leichte Farbspiele). nehme ich wieder alles völlig „normal“ wahr. In der folgenden Stunde verschwindet jeglicher Rest von Spannung aus mir. Ich frage in mich hinein, ob ich noch einen Versuch wagen will, da ich ein wenig enttäuscht bin, dass es mir nicht gelungen ist, völlig loszulassen. Etwas in mir antwortet: „Ja, ja, komm noch mal!“
So fülle ich die Bong nochmals mit ca. der gleichen Dosis wie zuvor. Mein Liebster ist derweilen auf dem Sofa eingepennt. Meine Angst ist völliger Entspannung gewichen und ich bin sicher, dass „Sie“ mich grundlegend davon befreit haben. Dieses Mal ziehe ich kräftiger an der Bong, halte den Dampf länger drin und schaffe innerhalb 30 Sek. Die gesamte Dosis zu inhalieren. Ich kuschle mich an meinen schlafenden Mann unter eine Decke und atme aus. Es katapultiert mich mit ungeheurer Geschwindigkeit wieder zu dem Raum mit den sich faltenden Dimensionen. Ein Piepsen in meinen Ohren steigert sich zu einem gellenden Schrillen. Irrsinnig unbeschreibliche Farben und Muster entstehen vor meinem inneren Auge. Farbige Wesen winken, fuchteln mit „Gliedmaßen“. Einerseites wirken „Sie“ wunderbar, freundlich und faszinierend neu auf mich, andererseits kriecht mir ein Schauer des Schreckens durch die Glieder als ich dieses Treiben beobachte. „Sie“ sind einfach unfassbar fremdartig. Meine Gedanken verwandeln sich in langgezogene Spiralen aus Fast-Forward-Geräuschen. Ich zögere kurz. Ich sage mir noch, es ist in Ordnung, keine Angst. Mein Kopf fällt zur Seite. Aller Muskeltonus entweicht. Meine Atmung setzt aus. Ich sterbe. Das ist ok, völlig ok. Ich lasse alles los. Durch meine Schädeldecke verlasse ich meinen Körper und schieße in diesen Raum hinaus. Vorher sah ich nur in diesen Raum hinein, jetzt bin ich dieser Raum. A l l e s ist dieser Raum aus goldenem Licht, der nur aus ekstatischer Freude, völliger Freiheit und purem Sein besteht.
Nach einem Ewigkeiten dauernden Augenblick der Freude verwandelt sich mein formloses Sein plötzlich in eine Art Strahlung oder Energie, und setzt meinen Geist und Körper wie beim „Star-Trek-Beamen“ (eine bessere Metapher fällt mir dazu nicht ein) wieder zusammen. Ich öffne die Augen und das gesamte Zimmer ist zu einer Kathedrale aus pulsierenden unglaublichen Farben und Mustern geworden. Die Holzmaserung meines Schrankes zerfließt wie ein Wasserfall zu immer neuen Formen, metallisch schimmernden Stukturen. Leider dauert dieser großartige Anblick nur noch kurze Zeit und ca. 15 min. nach dem Start ist alles wieder vorbei bis auf einige minimale Farbblitze und leichtes Morphen der Gegenstände und Wände. Noch 5 min. später hört auch dies auf. Ich bin völlig außer mir und glücklich wie ich nur irgend sein kann. Mein Liebster schlummert immer noch selig und ich wecke ihn mit einem jauchzendem Freudenschrei. Nach einer Stunde fühle ich einen leichten stechenden Kopfschmerz der aber nur kurz andauert.
Für den Rest des Tages bin ich sehr klar, ganz und wach, gepaart mit einer leichten Erschöpfung, die sich jedoch absolut angenehm anfühlt. Die folgenden Tage sind wieder mit Euphorie erfüllt. Am liebsten würde ich jedem den ich treffe meine Begeisterung mitteilen. Muss mich aber wohl ein wenig zusammenreißen. Wer derlei nicht selber erlebt hat, schickt mich in die Klappse, wenn ich das erzähle


So, das wars erstmal. Es folgten noch einige weitere Versuche. Die Berichte hierzu muss ich aber erst noch schreiben. Leider habe ich allgemein wenig Zeit und weiß daher noch nicht, wann der nächste Bericht folgt. Kann noch dauern. Nur ganz kurz: Der letzte der insgesamt 7 Versuche war nicht ganz so wunderschön/freundlich, eher etwas zu überwältigend

Lg
nameless