upss. eben erst entdeckt.
vielen dank für diesen link.
hatte noch keine gelegenheit (stehe jetzt erst mal eine woche unter stress....)mich mit diesem john stewart genauer auseinander zu setzen...aber was in diesem kurzen artikel zur sprache kommt, ist bedeutend.
der gedanke, dass die evolution ZIELGERICHTET und kooperariv arbeitet ist eine art erweiterung, vielleicht sogar überwindung des alten paradigmas des "egoistischen genes" von richard dawkins...
der bulldogge darwins

...
selbst darwins theorie wurde ja seinerseits schon von alfred russel wallace...
...böse zungen munkeln, er sei der eigentliche geistige vater des evolutionsgedankens gewesen...
als unzulänglich krititsiert:
wallace postulierte eine art "spiritistische" kraft, die hinter dem prozess stehen müsse...bestimmte phänomene, so der träumer, liessen sich selbst mit "good will" NICHT mit der these erklären, dass der treibstoff des motors des evolutionsprozesses, die selektion, aus den faktoren "zufällige mutation" und "überleben des stärksten/egoistischsten" gebildet sei, dies decke sich nicht mit den zu beobachtenden fakten....
eine ansicht die ihn freilich ins abseits der damals vorherrschenden wissenschaftselite katapultieren musste...
es wurden dann aber später wieder kritische stimmen laut, die theorie sei viel mehr ein soziologisches modell, ein geistiges kind der industrialisierung und des kapitalismus, das kurzerhand auf die naturprozesse projeziert wurde, als eine theorie, die auf einer exakten, objektiven und unvoreingenommenen beobachtung der biologischen prozesse fusse....
und der mensch tendiert bekanntlich zu solchem verhalten...
wie dem auch sei:
in bestimmten formulierungen und phrasen der evolutionsverfechter liegt eine ungereimtheit, ein wiederspruch, was imho auf die unzulänglichkeit der ganzen theorie hinweist:
da ist zum beispiel immer wieder die rede von "rein zufälligen mutationen" als motor des ganzen prozesses...
und IM SELBEN ATEMZUG heisst es dann aber weiter:
"die fische mussten DAHER also lungen entwickeln um sich neuen lebensraum zu erobern"
usw.
das passt doch nicht zusammen!
ich habe mich oft gefragt, ob dieser wiederspruch nur ein scheinbarer ist:
ob ich vielleicht diese "geniale vorstellung", als die mir die theorie gemeinhin serviert wird (ja, man möchte fast sagen gebetsmühlenartig "eingebläut" wird...), nur noch nicht recht verinnerlicht habe und ich schlicht aufgrund meiner geistigen unflexibilität (oh schande....) in einer ideenwelt verharre, die seit einführung der darwinschen theorie überholt und wiederlegt ist. und ob die formulierung der wissenschaftler ("die fische mussten DAHER also lungen entwickeln um sich neuen lebensraum zu erobern") im selben unvermögen fusst, das ungeheuerliche, revolutionäre und vollkommen neue der darwinschen idee zu fassen und adäquatere worte zur beschreibung zu finden...
das könnte sein.
es könnte aber auch sein, dass ein allzu...unreflektierte akzeptanz des paradigmas wegführt von einem tieferen verständis der prozesse, die um uns und in uns ablaufen.
edit:
man führe sich zb. die erklärungen der weisskittel für den "altruismus im bienenstock" zu gemüte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hymenopterenstaat
diese "erklärung" für die staatenbildung der hymenoptera (sieh vor allem: "interessenverteilung innerhalb eines hymenopterenstaates") wird mir tatsächlich von jenen "fachleuten" angepriesen als die plausibelste, die mir IM SELBEN ATEMZUG was von "ockhams rasiermesser" vorbeten.
unglaublich!
und das soll ich schlucken so?
solche pappnasen kann ich doch nicht ernst nehmen...
fazit:
ein sehr schöner fred, der viele beiträge verdient, imho.
nur leider ist die anzahl der beiträge....wie soll ich sagen....ein bissi mager mal wieder.

mir scheint die erlauchten forenmembers schweigen sich gerne "im wissen ruhend" aus...
