Ein heikles Thema. Gleich vorweg: Jeder hier ist fuer sich verantwortlich, ich kann nur fuer mich sprechen.
Zu umreissen ist der Ansatz leichter: Folgt ihr der klassischen Regel, Drogen nur zu konsumieren, wenn sowieso alles perfekt ist? Oder habt ihr schon einmal versucht, eine negative psychische Situation durch Konsum (ggf. auch mit Hilfe Zweiter) zu ueberwinden, also ganz gezielt eine Art Reset durchzufuehren? Und wie genau war ggf. eure Herangehensweise - Verstehen des Problems, Aendern des Blickwinkels, Selbstmanipulation?
Konkret erinnerte mich der Thread zur Integration von Trips an eine Situation vor einiger Zeit, in der ich durch verschiedenste Faktoren (hauptsaechlich krankheitsbedingt) in einer schweren Depression und wohl auch Psychose gelandet bin. Da es mir so ziemlich unmoeglich ist, mich gegenueber Anderen zu oeffnen, versuchte ich es mit Russisch Roulette: Eine hohe Dosis LSA allein in einem dunklen Raum einzunehmen und abzuwarten. Des Risikos war ich mir voll bewusst, aber ich sah keinen anderen Ausweg.
Rueckblickend war dies wohl der Wendepunkt, was meinen Respekt fuer Psychedelika um ein Weiteres gesteigert hat.
Der Trip gab mir die unglaubliche Moeglichkeit, die wahrgenommenen Symbole (CEVs) zu veraendern, allein durch Konzentration. Ganz konkret: Ich sah eine Huegelkuppe irgendwo im interstellaren Raum, eine Seite beleuchtet, die andere dunkel; was was war, war ambivalent. Auf der Kuppe lag ein Pentagon, in dem durch Konzentration erst ein Pentagramm, dann ein aus Licht gebildeter Koerper erschienen. Es war zu sehen, dass der Kopf bzw genauer der "Wahrnehmungsfokus" dieses Menschen wild hin- und herrollte, als koenne er sich nicht kontrollieren oder wolle sich losreissen. Lange konzentrierte ich mich auf dieses Bild, und schliesslich gelang es mir, den Kopf gerade nach oben zu richten. Ein Lichtstrahl schoss aus dem Koerper in den Himmel, und in diesem Moment wurde ich real vom Bett geschleudert - der Trip war zu Ende, und ein unglaubliches Gluecksgefuehl ueberrollte mich.
Das war zumindest das Ende der Psychose und der Anfang vom Ende der Depression.
Seitdem war ich sogar noch einmal im nuechternen Zustand zu einer solchen Manipulation in der Lage, dann bei einer hypnagogen Halluzination, wieder mit extremen Gefuehlen verbunden. Ausserdem tritt seither in meinen Traeumen etc. ein kleines Maedchen auf, das bestaendig waechst und an Kraft gewinnt, was ich als Entwicklung eines positiven Persoenlichkeitsanteils verstehe, der vor der Krankheit fehlte. Schlussendlich bin ich also sogar daran gewachsen, und das LSA war der Ausloeser dafuer.
Was haltet ihr davon? Sollte ich jetzt gerechterweise in der Psychatrie sein (;)), oder nutzt ihr die Chancen der Psychedelika auch in solchen Situationen?
Trip als Therapie
1I Sverige definierar SMHI vintern som den tid när dygnsmedeltemperaturen stadigvarande är under 0°C.