Tach zusammen
Nach einigen 2-CB und 2-CI Erfahrungen in jüngeren Jahren empfand ich meinen ersten LSA-Trip zwar als weniger „unterhaltsam“, was die visuellen und euphorischen Aspekte betraf, jedoch psychisch viel anspruchsvoller und tiefgreifender. Ich brauchte den gesamten nächsten Tag für die Verarbeitung des Erlebnisses. Während des Flashes dachte ich über viele Dinge in meinem Leben nach. Ich betrachtete mich selbstkritisch und distanziert, ja fast analytisch, als ob ich mich von oben herab betrachten würde. Auf einigen Reisen erinnerte ich mich wieder an Erlebnisse in meiner Kindheit, die ich längst vergessen hatte, und die tief in meiner Seele verstaut wurden. Diese Erinnerungen sind mir bis heute präsent.
Die Faszination an Silberkraut, wie die Hawaiianische Holzrose auch genannt wird, liegt meiner Meinung nach darin, dass sie je nach Stimmung, Umgebung und Gesellschaft ganz anders wirken kann. Da die meisten Drogen gefühlsverstärkend wirken, ist es für mich selbstverständlich, dass ich LSA nur konsumiere, wenn ich mich zufrieden, ausgeglichen und entspannt fühle.
Probleme mit der Übelkeit kann mal vorkommen, ist bei mir jedoch selten. Die äussere Schicht der Samen abkratzen hilft Und so ein psychedelischer Würge- und Brechreiz hat schon was faszinierendes.
Zur Dosis: In meiner Bibel von Christian Rätsch (Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen) steht: „4-5 Samen sind eine gute Dosis zum Beginnen. Gemeinhin gelten 4 bis 8 Samen (= ca. 2g) als ausreichend für eine LSD-ähnliche Erfahrung.“.
Am 11.02.09 schrieb Kykeon in diesem Thread, dass die Wirkung der Samen sehr unterschiedlich sein können. Dem kann ich nur zustimmen! Ich denke, je älter die Samen sind, desto mehr braucht man für die gleiche Wirkung. 15 Samen möchte ich meiner Seele und meinem Magen (Übelkeit) jedoch nicht zumuten. Bei einer älteren „Charge“ von Holzrosensamen waren 600mg für mich die obere Limite. Bei einer neu beschaffenen Lieferung von Samen benötigte ich für etwa die gleiche Wirkung nur noch 400mg. Für Anfänger oder beim erstmaligen Konsum einer unbekannten „Charge“ von Samen empfiehlt es sich, die Dosis von Mal zu Mal zu steigern Ich mahle die gut abgekratzten Samen in der Pfeffermühle, wäge sie mit einer Digitalwaage ab und konsumiere sie oral mit etwas Milch. Esst vorher nur wenig und Leichtes (wenn überhaupt), und auf keinen Fall Fisch oder ähnliche Proteine. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Fischkonsum die Wirkung mehrheitlich neutralisiert. Ich habe von Geschichten gehört, in dem Schamanen nach einer „Vision“ viel Fisch gegessen haben, um ihre Seele (oder besser gesagt ihr Gehirn) zu reinigen.
Meine nächste Reise als Psychonaut plane ich für nächstes Wochenende im Freundeskreis – falls die Rahmenbedingungen stimmen (Stimmung, Umgebung, Gesellschaft).