Das Horoskop der Druiden
1Das keltische Baumhoroskop ist eine Mischung aus Naturhoroskop und praktischer Psychologie. Es sieht den Menschen als Teil eines übergeordneten Ganzen, als Mitglied der menschlichen Gemeinschaft und als ein Lebewesen, das sich gemäß seiner natürlichen Anlagen sowie der jeweiligen Umweltbedingungen entwickelt. Auf Beobachtung und jahrhundertelanger Erfahrung basierend, ordnet es Menschen, die in bestimmten Zeiten und Verhältnissen geboren wurden, jeweils spezifische Grundcharakterzüge zu.
Dabei spielt die Jahreszeit und sogar die Dauer der Sonneneinstrahlung an den einzelnen Tagen eine wesentliche Rolle, denn das Licht (die Mutter allen Lebens übt ja einen ganz entscheidenden Einfluss auf uns aus. Und als Letztes ist natürlich der Zeitpunkt unserer Geburt von Bedeutung. Es ist für jeden nachvollziehbar, dass es einen Unterschied macht, ob ein Mensch im Sommer oder im Winter, in den Bergen oder am Meer, in einer Großstadt oder auf dem Land zur Welt kommt und aufwächst. Die ersten Erfahrungen sind gänzlich andere und infolgedessen prägen sich auch unsere Verhaltensgrundmuster in verschiedener Weise aus. Eine wesentliche psychologische Prägung geschieht aber auch durch die aktuelle Zeit, in die man hineingeboren wird. Es hört sich selbstverständlich an und ist auch ein sozialwissenschaftlicher Grundkonsens: Der Mensch ist neben seinen individuell einzigartigen genetischen Anlagen auch in gewissem Maße Produkt seiner Umwelt. Das wiederum klingt sehr modern- und doch sind diese beiden Erkenntnisse bereits die wesentliche Grundlage des keltischen Baumhoroskopes.
Der Baum ist einzigartig - ein Unikat wie auch jeder Mensch - und entwickelt sich ebenso wie dieser gemäß den oben beschriebenen Bedingungen anders, je nach den gegebenen Lebensvoraussetzungen. Und er ist, wie der Mensch, extrem licht- und sonnenabhängig. Es klingt ungewohnt, ist aber keinesfalls abwegig: Wird ein Baum zur selben Zeit am selben Ort gepflanzt wie ein Mensch geboren, dann lassen sich in deren Lebensverlauf durchaus Parallelen feststellen.
Die Kelten gingen sogar noch einen Schritt weiter. Dieses naturverbundene Volk kannte die „Zeit der Bäume" - sozusagen die innere Uhr eines jeden Baumes und damit die natürlichen Gegebenheiten an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit. So entstand in Übereinstimmung mit den Zeiten einzelner Bäume allmählich der Baumkalender. Und die den Bäumen zugeordneten Grundeigenschaften ergaben auch eine verblüffend zutreffende Grundcharakterisierung von Menschen, die zur entsprechenden Zeit geboren wurden. Ja, selbst die geografische Lage führte bei Bäumen wie Menschen zu höchst ähnlichen Veränderungen dieser Grundeigenschaften. Diese Erkenntnisse bilden die einfache und ganz natürliche Grundlage des keltischen Baumhoroskopes.
Wenn ich das keltische mit unserem abendländischen, dem der nordamerikanischen Indiander oder dem chinesischen Vergleiche muss ich sagen, dass dort meine INNEREN Charakterzüge überraschend gut dargestellt sind. Vor allem die, die man anderen Menschen oft nicht zeigt.