homme hat geschrieben:Wie lerne ich zu meditieren?
_muss_ ich von einem Meister instruiert werden? kann ich durch bücher (wie etwa das im thread "Buchtipp - Ram Dass' Journey of Awakening" behandelte, oder
andere Meditation erlernen?
wie habt ihr es denn gelernt?
vielen dank
Meditieren lernen ist ein Prozess, es findet nicht von heute auf morgen statt. Viel Übung ist für die allermeisten Menschen erforderlich, um wirklich meditieren zu können. Alleine den Geist zu beruhigen, damit die Gedanken nicht wie viele kleine Wellen im Meer des Geistes umher schwimmen ist keine leichte Übung. Die Abwesenheit von Gedanken ist aber eine Grundvoraussetzung für die Meditation.
Ein paar Eck-Punkte zur richtigen Körperstellung kann ich dir nennen, aber leider nicht die Technik dazu
- Wirbelsäule gerade halten, Kinn parallel zum Erdboden, im Lotussitz oder Schneidersitz, gerades sitzen auf einem Stuhl geht aber auch, Füße dabei fest auf den Boden; Schulterblätter leicht nach hinten ziehen
- Eine echte Wolldecke oder ein Schafsfell sollte als Unterlage dienen, um evnt. Erdstrahlung fern zu halten
- mit dem Gesicht Richtung Osten sitzen, da von dort aus angeblich immer ein feiner magnetischer Strom aus geht (vielleicht wegen der Erdrotation?)
- die Augen geschlossen oder halb offen leicht nach oben heben, so, das der Blick zwischen den Augenbraun ruht (dem Punkt des "dritten Auges"), nicht schielen anfangs wird der Blick dadurch unruhig sein, durch stetes Üben gewöhnt man den Muskel jedoch an diese Position
- wichtig ist hierbei noch, das die Aufmerksamkeit auf diesen Punkt zwischen den Augenbraun gerichtet bleibt!
- einen festen Übungsplatz einrichten, denn die Schwingungen werden gewissermaßen an diesem Ort gespeichert
Aber was nun? Irgendetwas muss man ja nun tun, damit irgendwas passiert

. Denn wer nun nicht irgendwie aktiv wird, verrennt sich in Gedanken oder schläft ein. Hier kommt dann erstmal der Atem mit ins Spiel. Denn ihn muss man erstmal beruhigen, im besten Fall stilllegen. Der Atem ist das Band, das die Seele an den Körper bindet. Solange einem der Atem bewusst ist, identifiziert man sich auch mit dem Körper.
Wenn man nun durch eine Methode lernt, seinen Atem zu verlangsamen, kann man in den Atempausen schon einen Frieden finden, der auch die Beruhigung der Gedanken zur Folge hat. Dann wird Meditation möglich. Ein glückseliger Zustand der Entgrenzung, so würde ich ihn kurz und knapp beschreiben…aber ich bin im Prinzip ein Anfänger, bin mir aber sicher das durch regelmäßiges Üben noch sehr viel mehr erreicht werden kann.
Da ich über meine Übungen ja nicht so viel sagen kann, vielleicht kann Erraphex dir ja die Technik aus der Vipassana-Meditation vermitteln?
Oder google hilft dir weiter, dort wirst du sicher auch einige Anleitungen oä. zur Beruhigung des Atems finden.
Dr.Schuh hat geschrieben:
eigentlich reicht ein gutes Buch, um dich zu deinem eigenen Lehrer zu machen.
Ist dann nicht das Buch bzw. der Autor dein Lehrer?
Dr.Schuh hat geschrieben:
Wer behauptet man müsse durch einen teuer zu bezahlenden Guru eingeführt werden, wie die TM-Spinner, gehört geteert und gefedert.
Was ist den los mit diesen "TM-Spinnern", schlechte Erfahrung damit gemacht? Ich folge auch einem Guru wenn man so will. Die von ihm gegründete Organisation bietet seine Lehre allen Interessenten an, dass hat mich bisher wenn es hoch kommt etwa 200$ (einige Bücher, die Lehre selbst, eine Meditationsarmstütze inklusive) gekostet. Das aber, was ich dafür bekommen habe steht für mich in keinem Verhältnis zu dem Geld. Es ist für mich unbezahlbar und der größte Segen, der mir bis jetzt zuteil wurde!
Einige hier sind ja der Ansicht, dass ein Guru ja so nicht das wahre ist. Warum eigentlich?
Wegen dem blinden Gehorsam, der Disziplin? Würde mich mal interessieren, was euch da so abschreckt.
Gebt ihr nicht Geld für LSD und Co. aus, um Erkenntnis zu erlangen? Wie sieht es mit der Erkenntnis aus, wenn ihr nicht auf psychedelische Substanzen zurückgreift?
Ich habe mir im Laufe der Zeit weit über 100 Bücher zum Thema Spiritualität, Meditation usw. gekauft. Ich habe dieses und jenes ausprobiert, aber es war für mich nie das dabei, was meine Seele wirklich zufrieden stellen konnte. Komischerweise kann Yogananda das. Was ich damit sagen will, wenn man jemanden gefunden hat, der einem (subjektiv empfunden) die Wahrheit vermitteln kann indem er dir einen Weg zeigt der dich glücklich macht, braucht es keine Suche mehr. Trotzdem liegt es dann an jedem einzelnen, das Vermittelte zu verwirklichen; denn meditieren (lernen) muss man eben selbst, um eigene Selbstverwirklichung zu erlangen.
Für einige ist ein Guru eben nichts wert, für andere ist es ein Segen. So möge jeder seinen Weg zum Glück finden.
Es gibt sicher schwarze Schafe auf dem Gebiet, dass möchte ich nicht bestreiten.
Wer weiss, wieviel € ich in weitere Bücher investiert hätte, von daher kann zumindest bei mir von Abzocke nicht die Rede sein
gruß Kriya