THC Oral - Eine alte Geschichte der Zeit
Verfasst: 12. Januar 2010, 17:52
Nachdem ich mittlerweile ausgiebig in den Genuß von Erfahrungsberichten dieser Community gekommen bin, habe ich mich entschlossen auch eine kleine Geschichte beizusteuern. Da ich momentan keine stark psychoaktiven Substanzen konsumiere, ist es eine "alte" Geschichte.
Eine alte Geschichte der Zeit
Es war einmal ein Junge von zarten 15 Jahren, der nach einigen sehr beeindruckenden Erfahrungen mit gerauchtem MaryJuana beschloss, es sei an der Zeit sich ein paar Plätzchen zu backen. Der einbrechende Winter, die grauen Berge und der entlaubte, dunkle Wald malten schon auf der Fahrt in den Nachbarort einen schaurig-wohligen Hintergrund für das bevorstehende Ereignis am warmen Ofen.
Kaum war ich bei meinem Kumpanen eingetroffen, die Plätzchen so liebe- wie gehaltvoll kreiert, standen wir vor einem auf den ersten Blick unlösbaren Problem: Der Ofen war kaputt. Doch nach kurzem Palaver entschieden wir, die Nachbarschaft um Hilfe zu bitten. So zogen wir munter mit einem Tablett voller Hanfkekse durch die Neubausiedlung; und schon beim dritten Versuch war uns das Glück hold: Eine freundlich, mütterliche Dame war geneigt unsere Kekse zu backen, ließ uns jedoch nicht ins Haus. So warteten wir im fahlen Licht des schwindenden Nachmittags auf unser Gebäck. Wohl machten wir uns ein wenig Sorgen, die Frau könnte uns um ein Paar Plätzchen Tribut für ihre Kinder erleichtern, die wir im Wohlzimmer hatten spielen sehen. Doch wir waren frohen Mutes, dass sie unsere, aus professioneller Warte betrachtet, völlig verkrüppelten Keksdinger ( wir fanden sie natürlich ausnahmslos großartig gelungen ) verschmähen würde...und genauso kam es auch.
Zurück im Haus des Freundes machten wir uns sogleich an die Vernichtung der herrlich warmen Freudenbringer...- und wurden grandios enttäuscht. Wir warteten eine Stunde und merkten beide überhaupt nichts; zudem hatten wir unseren gesamten Vorrat verbacken. Doch etwas viel mir auf: Mein Kollege hatte sich an den PC gesetzt, ich lauschte der Musik und sah ihm zu. Als ich mich gerade wieder über mangelnde Effekte beschweren wollte, fiel mein Blick auf die Uhr. Gefühlte 10 Minuten waren vergangen, doch der Zeitanzeiger behauptete, ich säße bereits seit über einer Stunde auf dem Sofa. Es war Zeit zu gehen... Ich begab mich also zurück zum Bahnhof, wo ich die vorletzte Bahn um Haaresbreite verpasste. Nach dem kurze Flash und dem Gedanken: "Ich bin also doch irgendwie druff!", machte mich die kalte Luft schnell wieder völlig klar, gleichzeitig wurde ich müde. Ich setzte mich auf eine Bank in einem Winkel und wartete auf die nächste und letzte Bahn, die in einer halben Stunde fahren sollte.
Doch die Zeit verwandelte sich in eine zähe Masse, von der Konsistenz her vielleicht am ehesten zu vergleichen mit dem Ankh, der durch Morpork fließt. Nach einigen Minuten, die auch Stunden hätte sein können, hörte ich Schritte, sehr nah, so dass ich erwartete im nächsten Augenblick jemanden um die Ecke kommen zu sehen. Doch die Schritte verklangen und es geschah nichts. Aufgrund der Beschaffenheit der Umgebung konnte die Person nur an mir vorbei oder umkehren; und die Schritte kamen auf mich zu und hörten dann auf, ohne sich zu entfernen. War er/sie einfach stehen geblieben? Ich stand auf und sah um die Ecke: Kein Mensch weit und breit. Zurück auf der Bank kam ich zu dem Schluss, halluziniert zu haben. Ich hatte bereits sehr denkwürdige THC-Erfahrungen gemacht, so dass ich den Gedanken akzeptieren konnte, bis auf den feinen Unterschied, dass ich bei früheren Erlebnissen immer völlig breit gewesen war. Diesmal jedoch fühlte ich mich so nüchtern wie nach einer kalten Dusche. Kaum hatte ich entschieden, dass es mir komplett gleichgültig war, weil mir inzwischen dermaßen kalt war, dass ich einfach nur nach Hause wollte, kam plötzlich jemand vorbei. Völlig geräuschlos, bis zu dem Moment wo ich ihn sah - von dem Moment an wo ich ihn erblickt hatte, waren seine Schritte ganz normal zu hören...Schockiert starrte ich dem Mann in seinem langen Wintermantel hinterher. Nach einem kurzen, angstvollen Moment wurde mir wieder bewusst, dass ich zum ersten Mal Haschisch oral konsumiert hatte und wohl doch ordentlich gescheppert war. Als ich sich der Vorgang dann allerdings noch zwei Mal auf identische Art und Weise wiederholte: Schritte, Stille, Nachsehen ohne Ergebniss, Setzen, mit der Halluzination abfinden...und genau in dem Moment des "Ist doch egal" kommt die Person vorbei, ohne akustische Ankündigung; bekam ich dann doch langsam Panik. Ich wollte einfach aufstehen und weglaufen, nach Hause laufen, doch inzwischen waren es tatsächlich nur noch wenige Minuten bis zum Eintreffen der Bahn.
Also stand ich auf, damit ich den Überblick behalten konnte und ich vor einer erneuten Wiederholung bewahrt bliebe. Als der Zug endlich vor mir stand und ich mich ins warme, helle Innere begab, kam die Breitheit wie ein Vorschlaghammer auf mich niedergefahren. Zum Glück befanden sich im ganzen Wagen nur vier weitere Leute, die nicht das geringste Interesse für mich zeigten. Sitzend, gegen das Fenster gelehnt, verfiel ich sofort in Trance. Ich hab keine Ahnung wohin mein Geist wanderte, aber es war weiter weg als jemals zuvor... Plötzlich erinnerte ich mich: Ich saß im Zug! ... langsam begann ich meine Umgebung wahrzunehmen, es war ein bischen, als wäre ich auf diesen Zugsitz teleportiert worden. Nach und nach erkannte ich die Dinge, als die, die sie waren: Polster, Türen, Aschenbecher, etc...Dann sah ich aus dem Fenster und erstarrte: Draußen fuhr der Wald vorbei!
Wie war das möglich? Hatte ich die Abfahrt verpasst? Und wenn ja, wo waren wir ? Oh mein Gott, war ich an meiner Station vorbeigefahren? Dies war der letze Zug...Ich hatte kein Geld und kein Telefon..wie sollte ich nach Hause kommen?
Doch dann bemerkte ich es: Es war vollkommen still und ich spürte keinerlei Geruckel. Wieder blickte ich aus dem Fenster. Draußen war der menschenleere Bahnhof, es hatte angefangen sanft zu schneien. Ein schizophrenes Gefühl spülte über mich hinweg: Riesige Erleichterung, enthusiastische Freude und grenzenlose Verwirrung. Während ich über dieses absurde Erleben nachdachte, schweifte mein Blick durchs Abteil und erneut schrak ich zusammen. Die Ruhe und die Bewegungslosigkeit waren dermaßen absolut...und keiner der anderen Menschen bewegte sich auch nur im geringsten. Ich starrte sie abwechselnd an und wartete und wartete, hoffte mit aller Kraft auf die kleinste Regung: ein Zucken des Armes oder auch nur ein Blinzeln hätte gereicht mich zu erlösen. Doch...Nichts. Die Erkenntnis überrollte mich wie ein gigantischer Felsen:
DIE ZEIT STAND STILL!
Ich musste auf der Stelle irgendetwas unternehmen um nicht völlig wahnsinnig zu werden und beschloss aufzustehen und einen dieser Menschen anzusprechen, zur Not auch zu berühren; und in dem Moment, in dem ich mich erhob, drehte einer der Geisterfahrer ganz sachte den Kopf. Wieder überkam mich dieser unfassbare Gefühlsmix, um eine Komponente reicher als zuvor: Dankbarkeit. Die Zeit lief weiter.............................
Ich ließ mich zurücksinken und der Zug fuhr los: Nach Hause, endlich nach Hause.
Eine alte Geschichte der Zeit
Es war einmal ein Junge von zarten 15 Jahren, der nach einigen sehr beeindruckenden Erfahrungen mit gerauchtem MaryJuana beschloss, es sei an der Zeit sich ein paar Plätzchen zu backen. Der einbrechende Winter, die grauen Berge und der entlaubte, dunkle Wald malten schon auf der Fahrt in den Nachbarort einen schaurig-wohligen Hintergrund für das bevorstehende Ereignis am warmen Ofen.
Kaum war ich bei meinem Kumpanen eingetroffen, die Plätzchen so liebe- wie gehaltvoll kreiert, standen wir vor einem auf den ersten Blick unlösbaren Problem: Der Ofen war kaputt. Doch nach kurzem Palaver entschieden wir, die Nachbarschaft um Hilfe zu bitten. So zogen wir munter mit einem Tablett voller Hanfkekse durch die Neubausiedlung; und schon beim dritten Versuch war uns das Glück hold: Eine freundlich, mütterliche Dame war geneigt unsere Kekse zu backen, ließ uns jedoch nicht ins Haus. So warteten wir im fahlen Licht des schwindenden Nachmittags auf unser Gebäck. Wohl machten wir uns ein wenig Sorgen, die Frau könnte uns um ein Paar Plätzchen Tribut für ihre Kinder erleichtern, die wir im Wohlzimmer hatten spielen sehen. Doch wir waren frohen Mutes, dass sie unsere, aus professioneller Warte betrachtet, völlig verkrüppelten Keksdinger ( wir fanden sie natürlich ausnahmslos großartig gelungen ) verschmähen würde...und genauso kam es auch.
Zurück im Haus des Freundes machten wir uns sogleich an die Vernichtung der herrlich warmen Freudenbringer...- und wurden grandios enttäuscht. Wir warteten eine Stunde und merkten beide überhaupt nichts; zudem hatten wir unseren gesamten Vorrat verbacken. Doch etwas viel mir auf: Mein Kollege hatte sich an den PC gesetzt, ich lauschte der Musik und sah ihm zu. Als ich mich gerade wieder über mangelnde Effekte beschweren wollte, fiel mein Blick auf die Uhr. Gefühlte 10 Minuten waren vergangen, doch der Zeitanzeiger behauptete, ich säße bereits seit über einer Stunde auf dem Sofa. Es war Zeit zu gehen... Ich begab mich also zurück zum Bahnhof, wo ich die vorletzte Bahn um Haaresbreite verpasste. Nach dem kurze Flash und dem Gedanken: "Ich bin also doch irgendwie druff!", machte mich die kalte Luft schnell wieder völlig klar, gleichzeitig wurde ich müde. Ich setzte mich auf eine Bank in einem Winkel und wartete auf die nächste und letzte Bahn, die in einer halben Stunde fahren sollte.
Doch die Zeit verwandelte sich in eine zähe Masse, von der Konsistenz her vielleicht am ehesten zu vergleichen mit dem Ankh, der durch Morpork fließt. Nach einigen Minuten, die auch Stunden hätte sein können, hörte ich Schritte, sehr nah, so dass ich erwartete im nächsten Augenblick jemanden um die Ecke kommen zu sehen. Doch die Schritte verklangen und es geschah nichts. Aufgrund der Beschaffenheit der Umgebung konnte die Person nur an mir vorbei oder umkehren; und die Schritte kamen auf mich zu und hörten dann auf, ohne sich zu entfernen. War er/sie einfach stehen geblieben? Ich stand auf und sah um die Ecke: Kein Mensch weit und breit. Zurück auf der Bank kam ich zu dem Schluss, halluziniert zu haben. Ich hatte bereits sehr denkwürdige THC-Erfahrungen gemacht, so dass ich den Gedanken akzeptieren konnte, bis auf den feinen Unterschied, dass ich bei früheren Erlebnissen immer völlig breit gewesen war. Diesmal jedoch fühlte ich mich so nüchtern wie nach einer kalten Dusche. Kaum hatte ich entschieden, dass es mir komplett gleichgültig war, weil mir inzwischen dermaßen kalt war, dass ich einfach nur nach Hause wollte, kam plötzlich jemand vorbei. Völlig geräuschlos, bis zu dem Moment wo ich ihn sah - von dem Moment an wo ich ihn erblickt hatte, waren seine Schritte ganz normal zu hören...Schockiert starrte ich dem Mann in seinem langen Wintermantel hinterher. Nach einem kurzen, angstvollen Moment wurde mir wieder bewusst, dass ich zum ersten Mal Haschisch oral konsumiert hatte und wohl doch ordentlich gescheppert war. Als ich sich der Vorgang dann allerdings noch zwei Mal auf identische Art und Weise wiederholte: Schritte, Stille, Nachsehen ohne Ergebniss, Setzen, mit der Halluzination abfinden...und genau in dem Moment des "Ist doch egal" kommt die Person vorbei, ohne akustische Ankündigung; bekam ich dann doch langsam Panik. Ich wollte einfach aufstehen und weglaufen, nach Hause laufen, doch inzwischen waren es tatsächlich nur noch wenige Minuten bis zum Eintreffen der Bahn.
Also stand ich auf, damit ich den Überblick behalten konnte und ich vor einer erneuten Wiederholung bewahrt bliebe. Als der Zug endlich vor mir stand und ich mich ins warme, helle Innere begab, kam die Breitheit wie ein Vorschlaghammer auf mich niedergefahren. Zum Glück befanden sich im ganzen Wagen nur vier weitere Leute, die nicht das geringste Interesse für mich zeigten. Sitzend, gegen das Fenster gelehnt, verfiel ich sofort in Trance. Ich hab keine Ahnung wohin mein Geist wanderte, aber es war weiter weg als jemals zuvor... Plötzlich erinnerte ich mich: Ich saß im Zug! ... langsam begann ich meine Umgebung wahrzunehmen, es war ein bischen, als wäre ich auf diesen Zugsitz teleportiert worden. Nach und nach erkannte ich die Dinge, als die, die sie waren: Polster, Türen, Aschenbecher, etc...Dann sah ich aus dem Fenster und erstarrte: Draußen fuhr der Wald vorbei!
Wie war das möglich? Hatte ich die Abfahrt verpasst? Und wenn ja, wo waren wir ? Oh mein Gott, war ich an meiner Station vorbeigefahren? Dies war der letze Zug...Ich hatte kein Geld und kein Telefon..wie sollte ich nach Hause kommen?
Doch dann bemerkte ich es: Es war vollkommen still und ich spürte keinerlei Geruckel. Wieder blickte ich aus dem Fenster. Draußen war der menschenleere Bahnhof, es hatte angefangen sanft zu schneien. Ein schizophrenes Gefühl spülte über mich hinweg: Riesige Erleichterung, enthusiastische Freude und grenzenlose Verwirrung. Während ich über dieses absurde Erleben nachdachte, schweifte mein Blick durchs Abteil und erneut schrak ich zusammen. Die Ruhe und die Bewegungslosigkeit waren dermaßen absolut...und keiner der anderen Menschen bewegte sich auch nur im geringsten. Ich starrte sie abwechselnd an und wartete und wartete, hoffte mit aller Kraft auf die kleinste Regung: ein Zucken des Armes oder auch nur ein Blinzeln hätte gereicht mich zu erlösen. Doch...Nichts. Die Erkenntnis überrollte mich wie ein gigantischer Felsen:
DIE ZEIT STAND STILL!
Ich musste auf der Stelle irgendetwas unternehmen um nicht völlig wahnsinnig zu werden und beschloss aufzustehen und einen dieser Menschen anzusprechen, zur Not auch zu berühren; und in dem Moment, in dem ich mich erhob, drehte einer der Geisterfahrer ganz sachte den Kopf. Wieder überkam mich dieser unfassbare Gefühlsmix, um eine Komponente reicher als zuvor: Dankbarkeit. Die Zeit lief weiter.............................
Ich ließ mich zurücksinken und der Zug fuhr los: Nach Hause, endlich nach Hause.