pantorise.net

So, ich denke es ist an der Zeit mal wieder einen neuen Thread zu eröffnen. Was für Aktivitäten macht ihr auf euren Trips? Film gucken, Zeichnen, Basteln, Sex , herumliegen, Musik hören, Meditieren, Bücher lesen, etwas Schreiben, Musik machen?

ich mache eigentlich alles, was du aufgezählt hast, außer basteln. Ich gehe aber auch gerne mal vor oder nach dem peek der erfahrung nach draußen spazieren, wenn ich den trip sonst im haus verbringe. Was ich auch sehr gerne mache - beim runterkommen - ist baden. Am besten mit schaum und die farbe wechselnde LED lampe im wasser.

Beim letzten Trip habe ich getrippt
Spaziert im Regen ohne nass zu werden.
Kommuniziert mit Lichtern und Wesen.
Castlevania - und ich war nicht der Vampirejäger Simon Belmont

oder sich gehen lassen

(ist jedoch unproduktiv )

Dem was ist hingeben.

ein wahres wort, das die gefahr in sich birgt, gründlichst missverstanden zu werden.
gib mir mehr!

In jeder Art von Beschäftigung liegt psychedelisiert ein großes Potential und gleichzeitig eine große Gefahr.

Sicherlich ist es spannend dieses und jenes psychedelisiert zu probieren. Gutes Essen und guter Wein/Whiskey sind eine große Gaumenfreude. Oder Wanderungen in der Natur ermöglichen eine völlig neue Perspektive. Oder Liebe machen. Welch Intensität der Berührung. Oder Musik hören und eintauchen in Klangwelten. Oder baden. Erinnerungen an die Ursuppe. Oder Filme gucken und ganz neue Handlungsstränge entdecken. ALLES ist intensiver/neuer/frischer. Jedenfalls die ersten Male.

Gleichzeitig liegt in jeder Beschäftigung die Gefahr, sich mit der Beschäftigung abzulenken von dem was ist. Unbewusst, oder bewusst.

Das größte Potential liegt in der Hingabe an diese Erfahrung. Hingabe zu unserem Sein - denn wir sind die Erfahrung. Wir werden konfrontiert mit tiefsten ehemals unbewussten Inhalten, Ängsten, Traumata, unserer wahren Natur - aber nur wenn wir der Erfahrung Raum lassen sich zu entfalten. Ohne Raum keine Tiefe. In der Ablenkung besteht die Gefahr, an der Oberfläche des Raumes, des Bekannten zu verbleiben.

Rumliegen, weil der Kontakt mit der sog. Realität ja nicht mehr so recht da ist.

Mir wurde geraten etwas zu trinken einmal ..und als ich trank verschmolz meine Hand mit der Flasche und ich trank quasi aus meinem Körper und konnte trotz geschlossener Augen die Flüssigkeit schematisch erkennen.

Macht Lust auf klassische, länger anhaltende Psychedelika.

So würde ich das nicht direkt sagen, Erraphex. Die Beschäftigung mit irgendwelchen Dingen IST ebenso einfach (da), genauso wie man auch selber einfach (da) IST.
Darum kann und sollte man sich auch mit sich selbst (den Wunderbaren und Beschissenen Teilen) beschäftigen, wenn man so will, aber das birgt die gleiche Gefahr wie sich mit etwas "äusserem" zu befassen, wenn auch umgekehrt: Sich von dem (Wunderbaren/Beschissenen) abzulenken was "da draussen" ist. Ablenkung funktioniert in beide Richtungen und darum ist es scheinbar wie so oft - Man kommt nicht drum herrum alle Seiten auszuleuchten.

Ich schrieb, es besteht die Gefahr, nicht, dass es zwangsläufig dazu führt. Es ist ein Muster, welches ich oft beobachtet habe. Und mir geht es auch nicht um die "Beschäftigung" mit mir Selbst um der Beschäftigung wegen - mehr um vollkommende Hingabe an den Trip. Das kann sich dann in eine von mir angesprochene Richtung entwickeln - kann - muss aber nicht. Wobei es das, wenn wir wirklich loslassen, mit Sicherheit eines Tages tun wird.

Ich habe auch nicht gemeint, dass es zwangsläufig dazu führt. Nur, "vollkommene Hingabe an den Trip" heißt ja vollkommene Hingabe an das was IST. Und das heißt ja Hingabe an das ganze, also Hingabe an das "Innere" und das "Äussere" gleichermaßen (jaja auch wenn mir manche da jetzt erklären werden das es inneres und äusseres nicht gibt die trennung illusorisch ist etc. muss ich es aber dennoch so schreiben)

Ja klar. Natürlich sind wir in dem was wir tun, wenn wir uns hingeben an das was wir tun, nicht mehr als wir selbst, bei dem was wir tun.

Ich wollte ja nicht mehr, als auf die Gefahr, die in der Beschäftigung liegen kann, hinweisen.

*provokative these in die runde werf*
Man muss ja auch nicht jeden trip mit dem ergründen seiner selbst verbringen. Es ist durchaus nicht ehrenrührig sich auch den ästhetischen, oberflächlichen aspekten des trips hinzugeben und sie zu genießen.

Find ich auch. SIE haben mir einmal sogar gesagt, das alles erlaubt ist. Was ja nicht bedeutet, das automatisch der Respekt vor der Kraft fehlt.

Was ihr nicht alles in meine Aussagen reininterpretiert. ;o