warum und wie entstehen Farben - exkurs Quantenphysik

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Warum ist Wasser farblos? Kohle schwarz, aber Diamant durchsichtig?
warum sind bestimmte Moleküle farbig?
warum ist zB Indigo blau? welche Quantenfunktionen bestimmen, die Brechung des bahezu weissen Sonnenlichtes, also der Photonen. Welche Moleküleigenschaften absorbieren beim Indigo alle Wellenlängen, außer das Blau?
ich weiss selber, das die Farben in unserem Gehirn entstehen, darum geht es in dieser Frage nicht. Das bestimmte Absorbtionen elektromagnetischer Wellenlängen aus unserem sichbarem Anteil (auch dem Unsichtbaren hilft diese Frage :) ) farbig interpretiert werden ist klar, ich interessiere mich für die Funktion in der Materie, welches diese Absorbtion macht.
Ich glaube zu wissen, das sie durch Sprünge von Elektronen in ihren Orben (Schalen) verursacht werden. Bestimmte Wellenqanten attakieren ein Elektron solange, bis es entweder ne höhere Ladung bekommt und weiter rausspringt oder es ermüdet und verliert an Ladung und hypft eins runter.
der Sprung erzeugt dann ein neues Photon in der "Farbe".
Das weiss ich von ionisiertem Gas, zB welches orange leuchtet, da passiert sowas.
Aus dem Wikieintrag werd ich auch nicht so wirklich schlau:
( http://de.wikipedia.org/wiki/Absorption_(Physik) )
Wird beispielsweise eine gelb erscheinende Oberfläche mit weißem Licht bestrahlt, wird das grüne und rote Licht reflektiert/transmittiert und blaues Licht absorbiert (vgl. Farbsynthese). Bei der Absorption von Licht wird die aufgenommenen Energie nicht nur in Wärme umgewandelt, sondern kann durch andere Mechanismen wie Fluoreszenz sowie durch Streuung an Aerosolen verloren gehen.
Wieso wabert das Licht denn unter Wasse so ? wird das Licht dann um die einzelnen Moleküle drumrumgezogen?

Ist unser Sonnenlicht hier der gleiche Faktor, wie die Stromzufuhr bei der Neonröhre? ich glaube schon.

Aufgefallen ist mir das eben, als ich bekifft auf das Molekül Musca-Aurin gestossen bin.
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Das ist der rote Farbstoff, welcher den Fliegenpilz rot macht.

Da hab ich dann gedacht "wieso wird der Sauerstoff eigentlich immer rot dagestellt? und warum ist gerade dieses Molekül dazu in der Lage, alles ausser Rot aus dem Wellenanteil zu eliminieren?
Ist das bewusst international so gemacht, weil Sauerstoff "rot" ist?
(also in bestimmten Molekülverbindungen.)
Viele Chinone sind rot, allerdings das aus Psilocybin blau ... naja, da wären wir wieder beim Indigo.
Kohle und Diamant sind halt wiederum etwas anderes.
Kohlenstoff ist wohl ansich farblos (im Sinne von keine QuantenWelleteilchen verändernd)
Bei Kohle ist alles amorph oder in Form von Kristallen (Anthrazit), so das kein Licht (Photonenquant) durchfällt. Beim Diamant kommen die Photonen hingegen durch, werden aber dann an den Schliffkanten chromatisch aufgespittet (Regenbogenfarbe). Bei gefärbten Kristallen werden hingegen durch die innewohnenden Fremdatome wie Chrom oder Aluminium etc. bestimmte Quanten absorbiert (eliminiert? - wohin geht die energie wenn nix verloren geht?) und der Rest dann an den Schliffkanten "gebrochen".
Was nun interessant an der Frage wäre, ist, welche bestimmten Atomgruppen, welche typischen Farben hervorrufen.
Beim Eisen (in Verbindung mit Sauerstoff, welcher ja rot drgestellt wird...) ist es ja das Rot in Blut oder Rost. In einem nahezu identischen Molekül wie Hämoglobin, dem Vitamin B12 - schaut es euch mal im Vergleich an -
Hämin, der farbige Teil des Hämoglobins:
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und dann B12:
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Hämoglobin = rot (Eisen)
Vitamin B12 (Cobalamine) = purpur (Cobalt),
Cobalt kann aber auch blau erscheinen in Form seines Oxids (Cobaltblau zB)
und dann Chlorophyll (dem Blut der Pflanzen )
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welchem Magnesium innewohnt (das erscheint dann blau bis grün )

Bild



man könnte nun bestimmt auf der gleichen Struktur neue Farbstoffe basteln in blau oder orange - eventuell gibts die schon -
aber, wie könnte man da eine gewisse Struktur und Ordnung reinbringen?
So das man sagen könnte, bestimme chinoide Strukturen machen rot, andere blau - oder eventuell sogar noch etwas "universaleres".
Das die Veränderungen der Wellen des Sonnenlichtes zB von dem "Rumgehypfe" der Elektronen bestimmter Baugruppen eines Moleküls entstehen, da bin ich mir relativ sicher, aber welche Strukturen liegen dem zugrunde?
Ist hier jemand der sich mit Quantenphysik auskennt? :buch:

Wenn das jetzt doof rüberkommt, dann ignoriert das Thema einfach.
Mir war langweilig und ich war bekifft am rumphilosophieren ....


poiZEN

Re: warum und wie entstehen Farben - exkurs Quantenphysik

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Hmm, du probierst eine Verallgemeinerung zu finden.

Was ist, wenn es keine allgemeine Aussage gibt?

Wir können es uns natürlich so zurecht biegen, dass wir alles über einen Kamm scheren und dann unsere Verallgemeinerung haben, damit wir in Ruhe schlafen können und denken, wir haben wieder was verstanden...

Ich bin dafür, dass man mit Wissenschaft nicht die Natur von Farben erklären kann. Sie kann dabei mit ihren Mitteln niemals zur Ursache vordringen (dafür müsste sich die Wissenschaft selbst köpfen), sondern arbeitet immer an den Begleiterscheinungen. Eine Begleiterscheinung ist, dass man unter quantenphysikalischer Betrachtung auf Quantensprünge und Photonen stößt. Nur was haben diese zu bedeuten?

Ich würd mir keine rationale Begründung suchen. Ich finde, es gibt dazu einfach nichts zu sagen. :rofl:

Re: warum und wie entstehen Farben - exkurs Quantenphysik

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gut möglich. Mir war aber gestern nunmal danach mir das Hirn zu verbiegen ;)
Dazu kommt jetzt noch die andere Seite:
Wenn die Wellenfunktion, welche wir als Farbe definieren durch unsere Augäpfel auf die "Farb"rezeptoren der Retina treffen, so kommt imho die gleiche oder eine ähnliche Funktion zum Zuge. Die Photonen treffen auf "empfindliche" Molekülstränge, welche diesmal nicht die betreffende Welle emittieren, sondern sie absorbieren um dann den komplexen Reiz zu erzeugen (Ionenstöme im Axion), der im Hirn dann als Farbe "erklärt" wird.
Sind dann wohl auch wieder rumhypfende Elektronen auf Orbitalen, welche den Reiz erzeugen.
Natürlich kann die Wissenschaft vieles nicht erklären oder definieren, da Wissenschaft von uns für uns gemacht ist und sich bestimmte Dinge diesem Rahmen entziehen.
Aber, es macht mir manchmal einen imensen Spass, es zumindest zu versuchen. Wie ein zweidimensionales "Schattenwesen", welches auf einer, im zweidimensionalen unendlichen Scheibe(!) versucht die dritte Dimension zu erklären - das die Scheibe eigentlich in einer dritten, dem Wesen unbekannten, Dimension gekrümmt ist als Kugel.
Wir sind wie diese Schattenwesen, nur das wir eine Dimension mehr wahrnehmen können.

Gruß
poiZEN

Re: warum und wie entstehen Farben - exkurs Quantenphysik

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Ich bin dafür, dass man mit Wissenschaft nicht die Natur von Farben erklären kann. Sie kann dabei mit ihren Mitteln niemals zur Ursache vordringen (dafür müsste sich die Wissenschaft selbst köpfen), sondern arbeitet immer an den Begleiterscheinungen. Eine Begleiterscheinung ist, dass man unter quantenphysikalischer Betrachtung auf Quantensprünge und Photonen stößt. Nur was haben diese zu bedeuten?

Ich würd mir keine rationale Begründung suchen.
Irgendwie ist mir eine solche Denkart ziemlich unverständlich. Warum eine solche Ablehnung gegenüber dem systematischen Denken und warum es vorziehen, gar nichts zu sagen oder sich eine subjektive Antwort zurecht zu basteln ? Gerade weil poiZEN ja nicht auf die Erklärungslücke zwischen neuronalen Aktivitäten im Gehirn, welche duch Input Signale der Sehnerven ausgelöst wurden, und dem Empfinden von Farbe spekulierte sondern nach den Prozessen die zwischen elektromagnetischer Strahlung und Molekühlen/Atomen/bzw. deren Teile und deren Teile stattfinden fragte, sollte man sich doch erstmal anschauen, was die Pysik bisher darüber weiß und ob sich eine hinreichende Antwort gefunden hat, oder dann zu formulieren, wo genau die bisherigen Antworten noch Lücken aufweisen. Bei großen Online Buchhändlern kann man mit den Suchbegriffen "Physik Licht" oder "Quantenoptik" viele gute Inspirationsquellen finden.

Viele Grüße,
Phönix

P.S.:
Aber, es macht mir manchmal einen imensen Spass, es zumindest zu versuchen. Wie ein zweidimensionales "Schattenwesen", welches auf einer, im zweidimensionalen unendlichen Scheibe(!) versucht die dritte Dimension zu erklären - das die Scheibe eigentlich in einer dritten, dem Wesen unbekannten, Dimension gekrümmt ist als Kugel.
Wir sind wie diese Schattenwesen, nur das wir eine Dimension mehr wahrnehmen können.
Hehe...das Gefühl kenne ich. Allerdings habe ich das Gefühl, das viele Phänomene auf der 2 dimensionalen Scheibe auch Ursachen in der 2 dimensionalen Scheibe haben und durch die 2 dimensionale Scheibenwissenschaft gut erklärt werden können. Daher halte ich es für hilfreiche, sich auch gut mit diesem Bereich zu beschäftigen und diese nicht von vornherrein als völlig unzureichend zu begreifen und für alles eine spekulative 3 dimensionale Antwort zu suchen die sich unserer Scheibe einfach entzieht....(kleiner Seitenhieb auf Hardcore Esotheriker ;) )
"Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt, so erschiene dem Menschen alles, wie es ist: unendlich. Denn der Mensch hat sich selbst eingesperrt, so dass er alle Dinge nur durch die engen Ritzen seiner Höhle sieht.“
(William Blake)

Re: warum und wie entstehen Farben - exkurs Quantenphysik

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Wenn man diese Scheiben-Gedankenexperimente macht, dann muss man sich dabei noch vor Augen führen,
das wir ja nicht nur eine unbekannte Dimension nicht wahrnehmen mit unseren Sinnen,
sondern das es nach dem momentanen Stand der Forschung wohl gesamt 10 Dimensionen gibt,
von welchen die ersten 6 klein im subatomaren Raum aufgerollt sind und wir räumlich drei wahrnehmen
-als Säugetiere-
und die Dehnung des dreidimensional(subextradimensionalem) "Raumes - also "Ding" mit Ausdehnung(?)" in der Zeit
(unsere 4.Dimension in der Wahrnehmung).
Wir haben leider keine Sinne um das Insichverdrehensundverschraubens des Kontinuums wahrzunehmen. Eventuell sind manche Wahrnehmungen in "nichtalltäglichen" Wirklichkeiten (sprich, auch auf Trip) Visualisierung von kosmischen Vorgängen, welche sonst vom Gehirn-Türsteher, der Rückkoplungsschleife rausgeschliffen(gefiltert) werden, weil sie bei unserem täglichen Leben nicht von Nutzen sind und uns nur stören würden.

würden wir bspw. "anders" funktionieren... sagen wir mal, wir wären eine Lebensform, welche aus Silizum als Grundlage besteht. Silizium ist ja sehr mit dem Kohlenstoff verwandt und kann ähnlich komplexe Moleküle hervorbringen, wie Kohlenstoff.
Wir sind nunmal C14 Wesen und diese C14 Wesen haben C14-biologisch grundlegend typische Denkmuster, eine definierte Wahrnehmung von Quantenvorgängen und eine entsprechende Definition derer (Bewusstsein)

Diese Silizumwesen bestehen zB aus kristallinen Strukturen, welche sich aber ähnlich einer Amöbe fortbewegen können. Diese entwickeln sich allerding in einem komplett anderen Habitat:

Sie leben auf der Oberfläche eines Neutronensterns.

Der Neutronenstern dreht sich mehre hundert Mal pro Sekunde um seine eigene Achse. Nun ist der Stern natürlich von starken Magnetfeldern umgeben und diese Wesen können sich nur entlang der Magnetfeldlinien bewegen. Aber sonst ist die Evolution durch die starke Gravitation und dem damit verbundenen Zeitdilatationseffekt (die Zeit vergeht schneller) wesentlich schneller vorangeschritten als bspw. auf der Erde.

Ein Jahr Erdenzeit wäre bspw. 3000 Jahre auf dem Neutronenstern.
Wenn Menschen in einem Raumschiff nun diesen Stern aus sicherer Entfernung beobachten würden. Sagen wir mal, sie vermessen ihn mit einem Laserstrahl. Für uns rattert der Scanner den Stern ab - in irrer Geschwindigkeit - auf dem Stern allerdings

Als ein Bauer morgens sein Feld bestellen wollte (gehen wir mal davon aus, die kleinen Amöben stecken ungefähr in der Epoche, wo wir im Mittelalter waren...), da sah er einen roten Strahl, welcher sich langsam über sein Feld bewegte. Ihm und auch vielen anderen aus seinem Dorf waren schon seit Monaten die 3 neuen Sterne am Abendhimmel aufgefallen, welche immer größer wurden.
Nun kam von dem einen Stern ein Licht! dieses Licht traf den Bauern und blendete ihn. Dieses Licht wurde auch von vielen anderen gesehen und im Laufe der nächsten Monate entwickelte sich eine neue Religion. Das Licht wanderte auch die nächsten Jahre über die Länder und erleuchtete viele andere. diese Religion wurde die führende Religion des ganzen Sternes.
Jahrhunderte später, die Evolution war in etwa dem heutigen Stand entsprechend, analyiserten die Wissenschaftler, das hinter dem Strahl binäre Daten stecken. Sie analysierten die Daten und erkannten, das es sich um intelligente Formen von Leben halten musste. Nun bauten sie einen Laser, um dem roten Strahl zu "antworten".

Auf dem Raumschiff der Menschen war nach ein paar Wochen die Vermessung des Sternes nahezu abgeschlossen, sie ahnten ja nichts von den Vorgängen auf dem Stern. Als dann auf einmal ein Laserstrahl vom Stern kam, waren alle natürlich erstmal sehr überrascht.

Die Geschichte ist eine freie Interpretation des Romanes "Das Drachenei" von Robert L. Forward. Dieser Roman hat mich sehr beeindruckt, da im Anhang auch die physikalischen Grundlagen erläutert werden. Die Fiction wird total vom Sience untermauert. Alles was er schreibt wird physikalisch erklärt. Die Physiologie der Wesen, warum können die überhaupt in der Umgebung existieren usw.

Der Roman endet damit, das die Spezien ihr Wissen tauschen und die Neutronensternbewohner uns in einer "Menschennacht" (der Capitain der Flotte geht pennen für 8 std.) übertrumpfen, das Universum bevölkern, alle Geheimnisse lüften usw. und dann uns Menschen dieses Wissen nicht geben, da wir "zu selbstzerstörerisch" mit diesem Wissen umgehen würden und den Kosmos eventuell damit ernsthaft "verbeulen" könnten.

Ich wollte mit dieser Geschichte zeigen, das wir unsere bekannten Denkmuster & Pfade auch mal verlassen sollten. Bewusstes, sich reproduzierendes Leben kann ich mir auch in komplett anderen Formen (hier Silizium) vorstellen.
Wobei man hier nicht Leben mit Bewusstsein verwechseln darf.
Leben wird in diesem Kontext als "sich reproduzierendes Leben" definiert.
sich nicht reproduzierendes transpersonelles Leben, wie "denkende Berge" oder "meditierende Planeten" etc. sind nicht gemeint.

...würden wir also anders funktionieren, so wären unsere "Farben" halt in einem anderen Spektrum, bspw. im Gammabereich oder im Röntgenbereich anzusiedeln, das entsprechende "Gehirn" erzeugt dann die Farben aus anderen Wellen. Aber Farben wären es auch da. alle elektromagenischen Wellen und anderes kosmisches "Gedöhns" welches bei der Überlebensstrategie der Wesen von Bedeutung wäre, würde auch von deren Gehirn irgendwie interpretiert werden und dementsprechend in die Realtität der Wesen eingebaut wird.

Die Realität ist das Konstrukt der Evolution und den Rest machen wir mit unseren Vorgaben.

Wir befinden uns also auf einer wirklich einfachen Scheibe/Fläche ;)

gruß
poiZEN

Re: warum und wie entstehen Farben - exkurs Quantenphysik

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poiZEN ist die ursprüngliche Frage eigentlich geklärt? (Wollte nicht den ganzen Fred lesen... sry)

falls nein, kann ich dir das, denk ich, hinreichend genau erklären.
GANZ GROB ist die Farbeigenschaft eines Körpers ein Resonanzphänomen.

Edit: grad hab' ich deinen letzten Beitrag nur schnell überflogen. Die Zeit muss aus relativitätstheoretischer Sicht auf bewegten Objekten langsamer vergehen als auf sich zu diesem Objekt in relativer Ruhe befindenen.

Unabhängig vom anderen Inhalt des Beitrags muss also hier
Ein Jahr Erdenzeit wäre bspw. 3000 Jahre auf dem Neutronenstern.
das Zahlenverähltnis vertauscht werden.

Re: warum und wie entstehen Farben - exkurs Quantenphysik

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warum und wie entstehen Farben - exkurs Quantenphysik, um deine titel zu benützen.

Wie du im Eingangsposting schreibst, werden Elektromagnetische Wellen im sichtbaren Spektrum eben "gesehen" und jeh nach Frequenz bzw. Wellenlänge auch in der Farbwahrnehmung unterschieden.
Die "warum" Frage ist entweder sehr schnell oder auch garnicht zu beantworten: Farbunterscheiden ist eben sinnvoll, hilfreich, verschafft unheimliche Vorteile gegenüber nicht-Farbwahrnehmung - und die Evolution hat auch sonst viel Sinvolles, Hilfreiches und Vorteilverschaffendes hervorgebracht.

Irgendwo muss natürlich auch die Farbe eines Stoffes begründet liegen.

Man sollte sich klar machen: Ein Stoff hat nur dann die Eigenschaft farbig, wenn er BEleuchtet wird oder wenn er selbst leuchtet.


Stell dir ein Wasserstoffatom vor. Ein Proton, ein Elektron.
Wenn man den Raum um den Kern, in dem sich das Elektron aufhalten kann, definieren will hat man etwas wie einen 3 Diemnsionalen Potentialtopf.
Für die Vorstellung ist der Artikel zu viel, es genügt zu wissen, dass der Raum in dem sich das Elektron befinden kann, begrenzt ist und dass es diesen ohne Energieaufwand nicht verlassen kann. (Jeh nach dem wie gut du das Orbitalmodell kennst, wirst du vielleicht widersprechen wollen, irgendwie aber doch zustimmen)

Gehen wir noch ein paar Schritte zurück und stellen uns den Raum den das Elektron um den Kern besetzen kann (unser Potentialtopf) als nur eindimensional vor:
In der Mitte ist der Kern, links und rechts vom Kern sind irgendwo Grenzen, über die das Elektron nicht hinaus kann (ohne das Atom zu verlassen. Verlassen wir). Diese Vorstellung entspricht hier dem roten Topf .

Für die Vorstellung was das Elektron "da drinnen" macht genügt es, sich das Elektron als Welle vorzustellen (Elektronen als Quantenobjekte sind irgendwie ein bisschen Welle, ein bisschen Teilchen, aber im Endeffekt doch keines von Beidem, eben Quantenobjekte).

Als Welle, wird das Elektron, da es die Potentialtopfränder nicht überwinden kann, reflektiert.
Somit sind die Eigenschaften, die eine Welle besitzen muss, um sich im Potentialtopf aufhalten zu können, begrenzt: Es passen konkret nur solche Wellen hinein deren halbe Wellenlänge ein Vielfaches von der Ausdehnung dieses Topfdurchmessers (2*r in der Zeichnung aus der Wikipedia) sind.
Mit anderen Worten passen nur stehende Wellen in den Potentialtop.
Wellen anderer Wellenlänge interferierten durch die Reflektion an beiden Enden und würden verschwinden.

Man stelle sich also nur solche Wellen im Potentailtopf vor wobei die Breite des Bildes der Durchmesser des Potentialtopfes sein soll.

[Bitte entschuldige wenn ich zuviel Überflüssiges schreiben oder gar zu wenig, es ist schwer Das nachvollziehbar aufzuschreiben ohne von den Vorkenntnissen des Gegenüber zu wissen]

Liegt unser Elektron im Wasserstoffatom angenommen als die oberste Welle im Bild vor, kann es nur solche Energieportionen aufnhemen, die genau die Energiedifferenz zur nächsten Harmonischen, also zur nächsten stehenden Welle im Bild darstellt. Ein Resonanzfall.

Das Wort "Energieportion" ist hierbei gleichzusetzten mit "Lichtquantum einer bestimmen Wellenlänge bzw Frequenz", da die Energie eines Photons E = Planckkonstante * Frequenz.
Also können nur EM wellen spezifischer Wellenlänge (und damit Farbe im sichtbaren Spektrum) absorbiert werden.

Damit ist also erklärt, warum ein Stoff nur manche Lichtfarben absorbiert.


Weiterhin gilt allgemein der Grundsatz, das jedes System einen niedrigen Energiezustand anstrebt.
D.h. das angeregte Elektron (als stehende Welle nächst höherer Ordnung) kehrt automatisch wieder in den Energieärmeren Zustand zurück (zu einer stehenden Welle niedrigerer Ordnung) und verliert die zuvor aufgenommene Energieportion (und damit ein Photon einer bestimmten Wellenlänge/Farbe).
Konsequenter Weise fehlt (unter anderem) genau diese Frequenz dem Sonnenlichtspektrum, eben weil die Sonne aus nem haufen Wasserstoff besteht und dieser genau dieses Licht absorbiert.

Alles sehr modellhaft.
Geht man zurück zum 3-Dimensionalen Potentialtopf (was wie im Artikel zum Potentialtopf angedeutet, mit der Schrödinger Gleichung passiert) kommen wir der Wirklichkeit etwas näher.

Wir sind allerdings noch beim Atom und damit noch weit entfernt von komplexen Molekülen wie du sie im Eingangsbeitrag verlinkt hast...

So wie es Atomorbitalmodelle gibt (=Schrödinger, übringens nur eine unheimliche Näherung, die dann doch relativ unheimlich genau zu sein scheint) gibt es auch Lösungen der Schrödingergelichung für Molekülorbitale.

Man kann sich vorstellen (und auch nicht) vor welchen Problemen man steht, das da oben modelhaft Veraunschaulichte mathematisch auszudrücken, wenn man nicht nur einen Kern, nicht nur ein Elektron sondern ein ganzes Molekühl voller Kerne und noch mehr Elektronen hat. Dazu vielleicht auch den Querverweis zum Dreikörperproblem, das auch analog zu Körpern mit elektrischen Feldern herrscht. "Man" hat also noch nicht mal eine Ahnung wie beispielsweise die Schördingergleichung mit 3 Elektronen exakt löst.

Irgendwie schweife ich ab...

Woher also die Farbe eines Moleküls?
Grob ist das aber bereits druch das Vorrige erklärt: Teile des Moleküls können einen Anteil eines Lichtspektrums absorbieren, dadurch werden Elektronen angeregt; sie verlassen den angeregten Zustand wieder und verlieren dabei immer jene Energieportion, die die Farbe des Moleküls ausmacht.

Inwiefern die Übertragung auf Moleküle im letzten Schritt zulässig ist, weiß ich nicht.
Bei der Farbentstehung spielen irgendwann (d.h. ab einer bestimmen Größe - man schaut sich ja nie einzelne rote Moleküle auch sondern betrachtet immer einen makroskopischen Haufen) andere Effekte (Streung, Beugung, bei durchsichtig-farbigen Körpern irgendwelche Transmissionsgrade und -koeffizienten etc etc) eine bedeutende Rolle.
Die Natur ist sehr komplex, und die "exkate Wissenschaft" nur mäßig, dafür oft hinreichend exakt.

Farben die ausschlieslich auf dem oben beschreibenen (im weiteren Sinne, wie man sieht und wie ich in meinem vorigen Posting angedeutet habe...) Resonanzphänomen sieht man trozdem jeden Tag: weißes Sonnenlicht oder Halogenbirnen, Neonröhren etc.

Re: warum und wie entstehen Farben - exkurs Quantenphysik

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danke für deine Erläuterungen. Jetzt bin ich wieder etwas schlauer ;)
Woher also die Farbe eines Moleküls?
Grob ist das aber bereits druch das Vorrige erklärt: Teile des Moleküls können einen Anteil eines Lichtspektrums absorbieren, dadurch werden Elektronen angeregt; sie verlassen den angeregten Zustand wieder und verlieren dabei immer jene Energieportion, die die Farbe des Moleküls ausmacht.
so ähnlich hatte ich es ja am Anfang auch geschrieben. Vereinfacht gesagt, entstehen die Farb(en/quanten) durch den Rücksprung auf ihr altes Potential nach der Anregung.

Die fraktale Natur unseres Kosmos kann durch unsere "lineare" Wissenschaft natürlich nur annähernd erklärt werden.

Studierst Du Quantenphysik oder sowas?

gruß
poiZEN

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