Ab welchen LSD oder Pilzdosierungen löst sich euer Ego in der Regel auf, "pauschal" betrachtet?
Zur Egoauflösung:
Beim ersten Mal, als ich Pilze nahm, hab ich sehr hoch dosiert das ich weder richtige Angst hatte, noch dagegen ankämpfen konnte.
Also zumindest keine richtige Angst, Furcht oder pures Grauen. Sondern eher ein zwischenzeitliches Gefühl des Verrücktwerdens, welches wahrscheinlich die meisten hier kennen. Ich dachte, dass ich nie wieder normal werde und wusste auf dem Trip nicht einmal mehr das ich Pilze genommen habe.
Beim zweiten Pilzetrip war die Dosis auch recht hoch und als die Wirkung dann anfing und immer stärker wurde, hatte ich das Gefühl komplett aus der Realität herausgezogen zu werden. Habe mich versucht am Pc abzulenken, bis ich nicht mehr konnte. Dann habe ich mich aufs Bett gelegt und den Fernseher angemacht. Bis ich auch das nicht mehr konnte. Hab dann Gedanken gehabt wie "Wie kann ich mir so etwas bloß selbst antun? Warum begebe ich mich freiwillig in solch einen schlimmen Zustand? Weed reicht doch vollkommen aus, warum zum Teufel müssen es Pilze sein?". Hätte ich es gekonnt, hätte ich die Pilze auf der Stelle aus dem Fenster geworfen.
Dann starb ich... Dann weiss ich erstmal ne gewisse Zeit, bis zu einer Stunde, genau weiss ich es nicht mehr, nichts mehr.
Plötzlich war ich wieder da und fühlte mich WIEDERGEBOREN. Schwer zu beschreiben, aber ich fühlte mich nackt, wie ein frisch neu geborenes Baby. Eine überwältigende Euphorie überzog mich.
Ich hab vor Freude geweint und hatte dann noch 2 Stunden pure Euphorie. Unbeschreiblich schön.
Heute nehme ich die Ich-Auflösung viel bewusster wahr und kann beobachten wie sich mein Ego verhält.
Am Anfang war es so, dass das Ego einen auf Mitleid gemacht hat nach dem Motto: Ich bin hier. Ich existiere. Ich bin du. Dadurch das DU bist, bin ICH. ICH (das Ego) wollte nie SEIN, aber da DU bist, hast du mich ins Leben gerufen. Du bist SCHULDIG ! Und jetzt besitzt du auch noch die Frechheit mich hinter Gitter, in ein Gefängnis schließen zu wollen oder gar zu töten? HERZLOS! Und dann hat es mir immer das "Negative" aufgezeigt, meine Schattenseiten. Es hat sich selbst als mein "schwarzes Ich" bezeichnet. Und gesagt, dass es traurig sei, weil Schwarz ohne Weiß nicht existieren könne, aber das Weiße, wenn es wollte, "Ego runden" (lol) drehen könnte. Es sagte, ich hätte gut Reden, denn Ich bleibe ja schließlich immer Ich, aber „es“ wäre immer nur die "Nummer 2" und könne ohne mich nicht existieren. Dann gab es ewig lange Streitgespräche darüber, dass ich sowasvon ein "Arsch" sei, da ich mich für die Existenz entschieden habe und das Ego wie ein Sklaven-Programm für mich arbeiten lasse. Das Problem ist, ich war damals total überfordert, jung, unwissend, habe die Anwesenheit meines Höheren Selbst nicht gespürt und habe mich total allein, verlassen und vom Ego bedrängt gefühlt. Ich bin total im Mitleid versunken, dass ich wirklich dachte "Schuld" zu tragen. Ich dachte wirklich kurzzeitig, dass Selbstmord die einzige Lösung wäre um dem "schwarzen" das Leid zu ersparen. Aber das wiederum war ja auch nur ein billiger Trugschluss, denn das Ego hätte es wohl niemals zugelassen Selbstmord zu begehen. Der ganze Sinn dieser Psychogeschichte war ja, dass das Ego überleben wollte und durch Mitleid erzeugen Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Irgendwann war die Mitleid-Masche vorbei und dann hat es mir versucht Angst zu machen und mir meine Schattenanteile aufzubinden. Allerdings wollte es nicht, dass ich sie liebevoll annehme, sondern hat sie extrematisiert und dagegen angekämpft, weil die Schatten das einzige Mittel waren womit es noch "arbeiten" konnte, sich drin manifestieren konnte. Ich dachte damals kurzzeitlich, dass die "Schatten" Krieg wollten. Dabei war es die ganze Zeit über nur das Ego, welches sich in ihnen manifestierte. Nunja, ich habe dann für über ein Jahr aufgehört psychedelische Drogen zu konsumieren und brauchte Abstand von dem Ganzen.
Doch das gute an der Sache war, dass ich in der Zeit extrem viel dazu gelernt habe und die Erfahrung sich im Nachhinein als sehr wertvoll herausstellte, weil ich sehr viel über das "Ego" und, hm ich nenne es mal "Untergrund" gelernt habe.
Versteht mich bitte nicht falsch ich rede immer vom "Ego" und von "Mir", aber in Wahrheit war es natürlich die ganze Zeit ich selbst, der mit mir "gekämpft" hat. Ich versuch das ganze Thema einfach nur in einer bildlichen Sprache auszudrücken, da ich so am besten Worte dafür finde. Ich habe einfach die ganze Zeit über die verschiedenen "Ebenen" wahrgenommen. Das Ego konnte sich einfach überall manifestieren, in der Innenwelt sowie in der Außenwelt. Das Ego hat mir immer wieder versucht Angst zu machen, oft hatte es damals Erfolg, heute jedoch immer weniger. Weil ich zunehmend erkannt und gelernt habe, wie das Ego funktioniert. Es ist intelligent und arbeitet wie ein schlaues Programm, welches einfach immer den bestmöglichen Weg wählt, mir seine "Lügen" aufzutischen um nicht zu sterben.
Heute habe ich eine gewisse Reife erlangt und mein Ego zum Teil abgebaut. Das, was vom Ego noch übrig ist, hat keine große Angst mehr. Denn ich habe erkannt, dass es soetwas wie einen kompletten Egotod nicht gibt, zumindest nicht auf Dauer. Ying und Yang. Das Duale-Verständnis hat keinerlei halt, denn es existiert kein "Entweder oder" sondern nur ein "Sowohl als auch". Das Ego wird einfach unendlich klein und das Göttliche unendlich groß. Ich kann es am besten so beschreiben, dass ab einem gewissen Punkt die Egofixiertheit nachlässt und es dann nicht mehr "Ich bin Ich" heißt, sondern nur noch "Ich bin".
Ich liebe es mich aufzulösen und empfinde psychedelische Drogen, mit denen es so einfach geht als göttliches Geschenk. Ich habe auch schon Momente erlebt, wo sich das Ego im nüchternen Status aufgelöst hat, z.B in einer Meditation oder beim Tanzen.
Ich liebe es auf psychedelischen Drogen in einem Zustand zu verweilen, der vollkommen im Jetzt oder quasi (bildlich ausgedrückt) noch ein Stück "vor" dem Jetzt ist. Ein Zustand der "vor" dem Gedanken und der Realität ist. Ein Zustand des kompletten Urlichts / Quellseins. Ein Zustand der "bevor ist", bevor ein Gedanke, Gedanke werden kann und Realität, Realität. Je mehr und öfter ich mich in diesen Zustand begebe, desto wohler fühle ich mich. In diesem unendlichen Jetzt liegt alle Liebe, Kraft und Klarheit. Man erkennt ganz klar, wie man die Realität erschafft und die Morgen in das Jetzt webt. Es ist unbeschreiblich schön.
Ich wünschte, jeder Mensch könnte soetwas einmal erleben. Dann wäre die Welt eine andere.
Euch wünsche euch allen viel Liebe. Habt keine Angst vorm Egotot. Widerstand ist zwecklos. Liebt euer Ego. Ab und an ist es nämlich ganz nützlich.
We are ONE,
Ruach Haqodesh
