hiob hat geschrieben:yep, calmus kann ganz schön angst machen. sich der absurdität der menschlichen existenz im allgemeinen und die unausweichlichkeit der fatalität des eigenen ganz persönlichen lebens im besonderen zu stellen macht ziemlich

, so to speak. dass er aus dieser erkenntnis heraus aber schlussfolgert der mensch würde (oder könnte...oder sollte) angesichts dessen zu den werten "solidarität und liebe" finden..., das ist doch blödsinn, in sich nicht schlüssig.
Das ist auch der Punkt den ich nicht mitgehe, diese Werte aus einem allgemeingültigen transpersonalen abzuleiten wiederstrebt mir aber genauso. Er hat ja im Sisyphos dieses Kapitel mit Namen "Der philosophische Selbstmord". Er kommt da ja auf Kierkegaard insbesondere zu sprechen, und leider musste ich mich in dieser Kritik wiederfinden. Genau was was er am Kierkegaard kritisiert, traf mich ins Herz, er sprach unmittelbar zu mir, er kritisierte meinen selbstbetrug, meine Hoffnung, mein Ausweichen vor der Absurdität, ihr nciht ins Auge sehen können, es nicht ertragen können. Ich stehe lieber ohne Wahrheit da, mehr oder weniger allein, als mit einer Wahrheit in der ich mich in zufriedneheit suhlen, diei ch aber nicht wirklich fühle. Es fing bei mir mehr oder weniger mit der Arbeit an. Ich habe im Sommersemestter ne Arbeit gemacht die mir zutiefst zuwieder war, und die Menschen dort waren mir zutiefst zuwieder, ich will in deren welt nicht leben, ich liebe sie auch nicht, ich hasse die Art wie sie miteinander umgehen, ich hasse es am allermeisten sie nicht hassen zu können. (erinnern wir uns an die Aufzeichnungen aus dem kellerloch, wo Dostowjewski schreibt "ich habe es ja nichtmal geschafft, wenigstens ein einfach bösartiger Mensch zu sein").
Und ich stand da, und habe mir die Bhagavad Gita ins bewusstsein rufen wollen, hab versucht das gute, das göttliche zu sehen, da war nichts davon. Menschen die im selben Boot sitzen aber sich nur wie scheiße behandeln, und kurze zeit später traf ich jemanden der grade ien Jahr in indien war, redete darüber, und er sagte mir "ja das ist kein problem, wenn du deinen geist befreist verliert all das seine relevanz und du machst eseinfach und es geht dir gut". Mein Selbstbetrug sprang mir ins gesicht, hab vor kurzem mit ner Freundinn geredet und uns viel nur auf das wir einfach nicht kompatibel mit dieser Welt sind, und wir werden es nie sein, man traf den packt, nach dem studium irgendwas aufzuziehen was uns zusagt, reisen, irgendeinen Ort finden an dem man bleiben kann, ne kleine kommune, so unrealistisch das ist, so sehr das zum scheitern verurteilt ist, die vorstellung ich könne so eien arbeit machen und das total klasse finden weil ich ja erleuchtet bin ist es noch viel mehr.
Kann man nun Wete wie Liebe udn Mitgefühl vertreten? Ich weiß es nicht mein lieber. Camus kommt darauf auch erst später. Er schreibt im sisyphos noch sinngemäß: "Alles ist erlaubt, meint ihr im ersnt diese erkenntnis bereitet freude?". Tut sie nicht, mit Sartre, wir sind zur Freiheit verurteilt. Wir tragen verantwprtungfür das was wir tun. Was ist also "gut", was ist "böse", nun ich weiß es nicht. Das scheint mir (in meiner momentanen situation und ich kann ja sowieso nicht von der Wahrheit sprechen, sondern nur von meiner, ich stelle nur mein momentanes denken da und will das niemandem aufzwingen) ehrlicher, als zu behaupten ich wüsste von irgendeinem göttlichen woraus ich wete ableiten kann. Fakt ist, ich kann auch an diese Einheit nur glauben. Wenn ich die Erfahrung der Einheit mache ist das was anderes, an alles weiter glaube ich. Ich nenne es pantheismus, warum? Warum soll die Einheit göttliches sein? Warum sollte man aus der Einheit ableiten das alles gut ist? Ach, es tut mir leid, das kommt alles nru noch unstrukturierter daher...
Es geht mir konkret darum was ich wissen kann. Ist es nun notwendig an seinen löchern zu arbeiten beispielsweise? Ja, es ist für mich absolut evident das ich daran arbeiten muss, weil ich diese löcher (kein problem mit der beschreibung) spüre. Ich hatte lange Zeit gedacht, durch den Transpersonalen bereich hätte ich mehr kraft mich meinen abgründen zu stellen, nun das stimmt nicht. Ich habe daraus nicht die kraft geschöpft mich meinen problemen zu stellen, ich habe daraus die möglichkeit geschöpftihnen weiter auszuweichen. Es ist ja alles sowunderbar und schön eigentlich, man müsse ja nur hingucken, eigentlich ist da ja garkein Problem.
Jetzt liege ich hier in der Fußgängerzone, und endlich spüre ich keine Stütze mehr, endlich bin ich nur noch in der konkreten situation klarkommen zu müssen, endlich MUSS ich mich mit meinen Abgründen beschäftigen, weil sie da sind, weil sie nicht auch teil eines schönen hohen göttlichen sind, sondern weil sie wirklich sind, sie haben eien realität bekommen das ich sie ncihtmehr ignoreiren kann, ich muss, und ich will.
Ich bin am psychedelischen absolut interessiert, aber ich will keine rettungsanker mehr, wenn es mir gut gehen soll, dann weil ich mich den löchern, der angst, gestellt habe, nicht weil ich mir dank des rollstuhls einreden kann, das doch alles total super ist.
Da sind aber auch nichtmehr NUR die eigenen löcher, da ist ebend auch eine gesellschaft die mich anwiedert, die mir so sehr zuwieder ist das ich sie nichtmal ablehnen, nichtmal ändern will, ich will ihr einfach nur den rücken kehren, will eine Niesche finden in der ich zurechtkomme.
Gruß
Leary