der Charakter der Zeit -eine kurze Geschichte

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Hallo Community,
heute komm ich mit dem Thema "Zeit".
Was ist Zeit?
Zeit ist "irgendetwas" was dazuführt, dass Dinge passieren, gewesen sind und sein werden. Ohne Zeit würde alles stillstehen und ich könnte diesen Thread gar nicht eröffnen, geschweige denn erdenken.
Nun haben wir seit Einstein uns darauf geeinigt, dass Zeit eine Dimension ist.
Die GUT (große einheitliche Theorien) definieren Zeit als Dimension in welchem sich der Raum zusätzlich erstreckt. Mein Theorem enthält zusätzlich noch die Geschwindigkeit c (Lichtgeschwindigkeit), in welcher sich die bekannten Dimensionen ausdehnen. Das Universum expandiert in die Dimension der Zeit mit dem Faktor c. Wobei sich alles voneinander entfernt.
Bis vor ein paar Jahren dachte man, Zeit sei eine Dimension. Dem ist nicht so.
Zeit ist mehr als nur eine Dimension. Sie könnte, so hat Stephen Hawkings vermutet, 2-dimensional sein. Das ist schon eine gute Annäherung. Aber sie befindet sich eher im fraktalen Raum, so wie eigentlich alles im Kosmos.
Zeit hat also fraktalen Charakter.
Zeit definiert sich nicht nur durch die Länge. Zeit hat verschiedene Attribute:
Ich zitiere hierzu aus dem schon vom Thread
„kann unsere DNA denken“ bekannten Link (http://www.fosar-bludorf.com/DNA2.html" onclick="window.open(this.href);return false; ):
Zeitlänge, Zeittiefe und Zeitdichte
Die fraktale Zeit gibt uns drei Begriffe in die Hand, die uns behilflich sein können.

1. Die Zeitlänge. Sie wird charakterisiert durch die Einordnung von Ereignissen, die nacheinander stattfinden. Wir bringen Ereignisse in Relation zueinander, was vorher und was nachher war, so wie immer. Hier wird das subjektive Gefühl der Zeitdauer deutlich, das nicht mehr unbedingt mit der Zeitlänge identisch sein muß. Fraktale Zeit kann nämlich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit ablaufen. Bei unserer Wunscherfüllung empfinden wir alle die Zeitdauer als eher hinderlich. Deshalb ist es ratsam, sich von dem Wunsch zu lösen.

2. Die Zeittiefe. Sie entsteht durch verschachtelte (gleichzeitige) Ereignisse auf allen Betrachtungsebenen. Hier bringen wir also Ereignisse anders in Relation zueinander: Ereignis a) geschieht, während Ereignis b) abläuft. Sie schauen in Ihr Zimmer und sehen eine Blumenvase, während Sie gleichzeitig Ihren Fernseher sehen. Zur selben Zeit sehen Sie auf dem Bildschirm Ingrid Bergman, wie sie im Film „Indiskret“ zu Cary Grant spricht, während dieser ein Glas Whisky in der Hand hält usw. Durch zunehmende Vertiefung der Betrachtungsebenen wird die Anzahl von Informationen immer reichhaltiger. Damit sich ein Wunsch erfüllt, muß die Zeittiefe erhöht werden. Es muß etwas Zusätzliches geschehen. Da wir natürlich keine Ahnung haben, wie man die Zeittiefe erhöht, ist es um so wichtiger, den Wunsch loszulassen.

3. Die Zeitdichte. Sie entspricht in etwa der fraktalen Dimension, das heißt, sie gibt an, wie viele zusätzliche Informationen pro Betrachtungsebene hinzukommen. Sie beschreibt also die Selbstähnlichkeit der zeitlichen Abläufe. Je mehr Informationen pro Betrachtungsebene hinzukommen, desto dichter wird die Struktur der Zeit. Ein Ereignis, bei dem – anschaulich gesehen – viel passiert, hat also eine höhere Zeitdichte als ein an Details armes Ereignis. Kurz gesagt, wenn Sie sich auf einer Silvesterparty gut amüsieren, erfahren Sie eine höhere Zeitdichte, als wenn Sie auf der Veranda eines Hauses in New Mexico sitzen und die Einsamkeit der Wüste betrachten. Die Zeitdichte kann eine Bedeutung haben im Moment, wo Sie Ihren Wunsch präzisieren. Sie hat einen Einfluß darauf, unter welchen Umständen Sie besser loslassen können. Ein Mensch kann einen Gedanken eher loslassen, indem er sich durch „Action“ ablenkt (also eine höhere Zeitdichte erlebt), ein anderer zieht sich eher in die Stille eines ruhigen, meditativen Zustandes zurück. Machen Sie sich den Spaß und probieren Sie es aus, um festzustellen, wann es bei Ihnen besser läuft.+
Durch diese Erkenntnis lässt sich mit Zeit viel besser umgehen.
Man kann dafür sorgen, das die Zeitdichte bzw Zeittiefe steigen um dadurch mehr Informationen in weniger Zeitlänge zu packen und zu konsumieren.
Dadurch wird Zeit wertvoller und optimaler genutzt. Marktwirtschaftlich wird sogar schon daraus ein Nutzen gezogen (http://www.wissensnavigator.com/interfa ... ab4331.pdf" onclick="window.open(this.href);return false; ) (Hyperlinks sind eine Möglichkeit die Zeitdichte zu erhöhen und die Zeittiefe zu erweitern.)

Darüber hinaus gibt es noch den Faktor der Zeitqualiät. Ok, dieser Faktor ist ein subjektiver, aber er gehört irgendwie doch dazu.
Soweit meine Recherchen und Gedanken dazu. Nun seit ihr dran:

Re: der Charakter der Zeit -eine kurze Geschichte

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poiZEN hat geschrieben:.... Zeit ist mehr als nur eine Dimension. Sie könnte, so hat Stephen Hawkings vermutet, 2-dimensional sein. ....
Da gehst Du jetzt aber sehr "objektiv" ran, in dem Sinne das die dimendionale Vorstellung stark mit dem Begriff{die Affen - schon wieder}der festen Körper{=Objekte}verbunden ist.
Du hast jetzt die Lichtgeschwindigkeit mit in Dein Modell miteinbezogen und da gibt es ein interesanntes Phänomem. Je mehr man sich der Lichtgeschwindigkeit nähert, um so mehr "krümmt" sich scheinbar der Raum, so daß Du Vor- und Rückseite eines Gebäudes gleichzeitig sehen kannst.
Gleichzeitig{witziges Wort in dem Zusammenhang}scheint die Zeit sozusagen "einzufrieren", so daß es bei Lichtgeschwindigkeit für das Licht selbst so ist, als sei es zur selben Zeit überall.
And I'll spread my wings 'till sun and moon, singing the song of life, dancing the dance of life, becoming life itself, no longer knowing, that I am.

Re: der Charakter der Zeit -eine kurze Geschichte

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stimmt.
Da gibt es auch schicke Visualisierungen zu, wo man um den Eifelturm drumrumgucken kann bspw.
Kernaussage war ja eigentlich, das man Zeit "ausrollen" und mit Informationen vollstopfen kann.
Erhöht man die Zeitdichte und vertieft die Zeittiefe, so lässt sich Zeit optimaler nutzen.
Bei Psychedelika wird der Charakter der Zeit offensichtlicher.
Die Zeit wird teilweise durch die imense Tiefe/Dichte nahezu ins Unendliche gedehnt.
Interessant ist auch der subjektive Effekt, dass obwohl Zeitdichte gering und Zeittiefe sehr flach, die Zeit sich in der Länge auch hier extrem dehnen kann. Das ist uns dann wiederum als Langeweile bekannt.
Ist Zeitdichte hoch und Zeittiefe sehr tief = dehnung bzw. Stauchung der Länge. Wir kennen das, wenn viele neue und interessante Dinge passieren,die Zeit wie im Fluge vergeht, oder sie sich extrem dehnt (Psychedelika). Andersrum Ist Zeitdichte gering und Tiefe auch gering, so kann sie sich auch stark dehnen (Langeweile).
Zeit hat also einen Gummicharakter und ist fraktal.

Das bezieht sich jetzt alles auf ein "relativ" unbeschleunigtes Koordinatensystem. Unter Annäherung der Lichtgeschwindigkeit wird es wohlnoch verwirrender mit der Wahrnehmung.

lG,
poiZEN

Re: der Charakter der Zeit -eine kurze Geschichte

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Erinnre mich da bis heute an eine Aktion aus der Kindheit, wo es ja so war, dass man Mittags nach der Schule zu wem mit heimgegangen ist, um gemeinsam bis zum Abend zu spielen...bis man dann von den Eltern abgeholt wurde - und zwar immer viel zu früh.

Clever wie Kinder nun sind, beschlossen mein Freund und ich dann eines Nachmittags, dem ein Schnippchen zu schlagen und nurnoch so dazusitzen und uns zu langweilen, damit die Zeit bis ich abgeholt werden würde nicht so schnell vergeht... :king:

Gruß
Schuh
~ Resting in Peace ~

Re: der Charakter der Zeit -eine kurze Geschichte

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Unsere subjektive Zeitwahrnehmung hängt sehr stark vom Dopaminaustoß ab. Genauer hängt es von der Taktfrequenz, mit der das Dopamin ausgeschüttet wird, ab. Das passt ja auch zu der Beobachtung welche du gemacht hast. Erleben wir viel, wird viel Dopamin ausgestoßen und die Zeit vergeht subjektiv schneller. Und umgekehrt.

Das lässt sich natürlich beeinflussen. Bewusst wie unbewusst.

Nun gibt es Menschen bei denen kaum Dopamin ausgestoßen wird und während für diese Menschen die Zeit normal verläuft wirken sie auf ihre Umgebung sehr "verzögert". Gibt man diesen Menschen jetzt Substanzen welche Dopamin ausstoßen verändert sich, von außen wahrgenommen, die Geschwindigkeit mit der sie agieren. Wobei sie keine Veränderung bezüglich der Zeit wahrgenommen haben.

Das finde ich abgefahren. :)

Interessant ist auch der Unterschied bezüglich der Zeitwahrnehmung im Jetzt und in Retroperspektive. So kann es sein, dass wenn viel passiert und damit die Zeit schneller geht, in nachträglicher Betrachtung der Zeitraum viel länger erscheint. Und umgekehrt. Zeiten in denen wenig passiert sind unter nachträglicher Betrachtung viel schneller vergangen.

Und dann gibt es natürlich noch die psychologische Zeit die uns davon abhält im Hier und Jetzt zu leben. Das betrifft den Blick in die Vergangenheit als auch den Blick in die Zukunft.

Tjoa, das waren ein paar meiner Gedanken zum Thema Zeit.

:lol: @ Dr. Schuh
happiness is the absence of resistance

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