Leider kann ich nur meine eigenen Post bringen, da das alles ist, was ich von Rob bekommen habe. Sie enthalten jedoch imho genügend Quotes, so daß auch die andere(n) Sichtweise(n) nicht zu kurz kommen.
AW: Suizid = Hölle ?
Kommt imho eher hin, als das gängige Bild von Hölle. Da Gott per def. = Liebe ist, gilt:"GOTT STRAFT NICHT!"nello hat geschrieben:Bestes Beispiel: Hinter Dem Horizont.
Das verhindert aber auch ein wie auch immer geartetes Eingreifen, da dies eine Beschränkung der Willensfreiheit darstellen würde. Zwang und Liebe gehen nun mal nicht zusammen.
Wenn jetzt ein Wesen zu der Auffassung gelangt, daß sein Handeln so grauenhaft, so schrecklich, so.... war, daß es dafür die Hölle verdient, dann steht es ihr/ihm natürlich frei sich selbst so lange in einer wie auch immer gearteten{selbst gewählten und selbst geschaffenen}Hölle einzusperren, bis es davon die Schnauze voll hat.
AW: Suizid = Hölle ?
Farbrausch hat geschrieben:"Jede Sünde und jede Gotteslästerung kann den Menschen vergeben werden; aber wenn jemand den Geist Gottes beleidigt, gibt es keine Vergebung. Sogar wer den Menschensohn beschimpft, kann Vergebung finden. Wer aber den Heiligen Geist beleidigt, wird niemals Vergebung finden, weder in dieser Welt noch in der kommenden." (Matthäus 12,31.32)
AW: Suizid = Hölle ?
Selbstmord oder Freitod IST, wie alles andere auch.DrSpaCe hat geschrieben:.... er preferiert das wort "freitod"....
dem muss ich jetzt mal ganz klar wiedersprechen, weils einfach ne entschuldigung dafür ist, sich das leben zu nehmen und das ist schlicht falsch. ....
Richtig und Falsch befindet sich nirgendwo da draußen.
Ein Samurai der unter den entsprechenden Umständen nicht Seppuku begeht, sondern das hier so gepriesene Leben wählt, kommt in die Hölle, während der "Selbstmörder" in den Himmel kommt, was -wieder mal- zeigt, daß es lediglich eine Frage des Standpunktes ist.
@ Farbrausch: Du bist nicht zufälligerweise mit J.J. verwandt{Zweitaccount}?
AW: Suizid = Hölle ?
J.J. ist Zeuge Jehova - imho und im Gegensatz zu Dir war er stets höflich. Du verschanzt Dich hier zwischen Bibelzitaten und teilst nach allen Seiten kräftig aus, was nicht gerade auf einen gefestigten Charakter schließen läßt.Farbrausch hat geschrieben:Keine Ahnung wer J.J. ist aber ich habe nur den einen Account, seit über 2 Jahren. Ich bin hier halt nicht mit so vielen Posts präsent, liegt vielleicht auch daran dass ich ein ":lol:" ohne weiteren Kommentar nicht wirklich mitteilenswert finde. / Der Seppuku des Samurai ist übrigens ein ziemlich dämliches Beispiel in diesem Zusammenhang, für den Anhänger des Bushido haben die Pflicht zur Loyalität und die anderen Samuraitugenden immer Vorrang vor religiösen Überlegungen. (siehe Hagakure, Abschnitt "Ziele eines Gefolgsmannes": "Sei darum voll entschlossen, diese Ziele zu erreichen, selbst wenn die Lehren Buddhas oder der Götter dem entgegenstehen.")
Der ":lol:" liegt darin begründet, daß ich die Thematik bereits bis zum Erbrechen abgearbeitet habe{z.B. in diesem Thread: Religion. An was glaubt ihr ?}und keine Lust habe, mir wieder sagen zu lassen, ich würde meine Beiträge mit Querverweisen spicken.
Ansonsten ist mein Beispiel nicht "dämlich" sondern bestenfalls "unpassend"{in Deinen Augen, nicht in meinen}. Das nennt sich:"Streitkultur" oder einfach "gepflegter Umgangston".
Im übrigen bezog sich das Beispiel auf den Satz:"Richtig und Falsch befindet sich nirgendwo da draußen." und sollte lediglich verdeutlichen, daß die Selbsttötung das Eine ist. Ein Werturteil darüber ist etwas völlig anderes.
Du scheinst ja sehr belesen zu sein. Dennoch meine ich Deinen Posts entnehmen zu müssen, daß Du zwar viel Wissen auf der intellektuellen Ebene besitzt, aber eben auch nur da. Sonst hättest Du es nicht nötig, derart um Dich zu ballern.
AW: Suizid = Hölle ?
Das wird jetzt leider sehr schwammig, da die Begrifflichkeiten da nicht mitspielen.{Warum müssen wir blöden Affen auch alles mit den Fingern betatschen, um zu begreifen? }Nameless hat geschrieben:Geht mir auch so. Liebe halte ich ...phyrros hat geschrieben: [...] und ich zumindest liebe nicht nur um Gott nahe zu sein
@phyrros & @Nameless: Fragt Euch doch mal, was es ist, was da liebt.
.....
Ich behaupte, es ist das Göttliche{in Euch}.
.....
@phyrros & @Nameless: Fragt Euch doch mal, was es ist, wen es da liebt.
.....
Ich behaupte, es ist das Göttliche{im Anderen}.
.....
Und wenn das so ist{falls Ihr Euch dazu durchringen könntet, das in Erwägung zu ziehen},warum ist es so?
.....
Weil das, was es liebt, es selbst ist; das eigene Bild, das sich im Anderen spiegelt und wieder und wieder und wieder.
.....
Habt Ihr schon mal zwei Spiegel so gehalten, daß sich das Bild bis ins Unendliche vortsetzt?
Das ist es was ich meine; Liebe kennt nur Liebe nichts anderes. Liebe kennt nur sich selbst.
Das Problem hat was mit "Zeit" zu tun. Das Ego ist ein Gebilde, das ausschließlich innerhalb der Zeit existiert. Wenn es sich jedoch selbst transzendiert und in den zeitlosen Zustand eintritt, in dem die Liebe existiert, bleibt davon ein Nachhall, eine Ahnung, die das Ego mit Liebe verwechselt, wenn - sagen wir- die Zeit wieder anfängt zu fließen. Das Ego meint jetzt das es weiß, was Liebe ist. Das ist ein Irrtum. Das Eine ist in der Zeit, das Andere ist außerhalb. Ende.Angesichts der tatsache aber, dass menschen am boden zerstört sind, wenn ihre geliebten sterben, bezweifle ich, dass erleuchtung, die ja per definition leidüberwundenheit sein sollte, mit liebe gleich zu setzen sei.
Jetzt erlebt das Ego Mangel. Um diesen Mangel nicht zu spüren, macht es genau das was Almaas beschreibt und nennt es Liebe. Das hat so viel gemein wie Kuhfürze mit der Jupiteratmosphäre. O.K. beide enthalten Methan, aber das war's dann auch schon.
Mann, ich mag so was ja gar nicht und Paulus ist mir zutiefst zuwieder.Und was gott=liebe angeht; welche konsequenzen hat diese festlegung für euer leben denn? Wenn ihr nicht daran glauben würdet, oder nicht zu dieser einsicht gekommen wärt, was wäre dann in eurem leben anders oder gar schlechter?
Ich zeige Euch jetzt noch einen anderen Weg, einer der alles übersteigt:
Wenn ich in den Sprache der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.
Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts.
Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte, und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, hätte ich die Liebe nicht, nützte es mir nichts.
Prophetisches Reden hat ein Ende, Zungenrede verstummt, Erkenntnis vergeht.
Denn Stückwerk ist unser Erkennen, Stückwerk unser prophetisches Reden;
wenn aber das Vollendete kommt, vergeht Stückwerk.
Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Man wurde, legte ich ab, was ein Kind an mir war.
Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin.
Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei;
doch am größten unter ihnen ist die Liebe.
Ich glaub ich muß jetzt erst mal Wirtinnen-Witze zitieren, damit ich mich wieder normal fühle. "Böser Dobby!"Markus Pytlik nach 1 Kor 13 hat geschrieben: Wenn ich alle Sprachen dieser Welt sprechen könnte
und ich könnt sie alle verstehn,
wenn ich den Gesang des Paradieses verstünde,
sänge wie die Engel so schön,
dann wär meine Sprache nur Sprachlosigkeit,
wie lärmende Pauken, wie Glockengeläut,
wie berstende Felsen, wie Glas, das zerbricht,
hätte ich die Liebe nicht.
Die Liebe ist gütig, geduldig und freundlich,
die Liebe verletzt nicht und redet nicht schlecht.
Die Liebe sucht Frieden, freut sich an der Wahrheit,
sie trägt dir nichts nach und sie sucht nicht ihr Recht.
Die Liebe verändert den Weltenverlauf,
die Liebe hört niemals auf.
Wenn ich auch Visionen hätte wie die Propheten,
wär mir kein Geheimnis verhüllt;
könnte ich mit meinem Glauben Berge versetzen
und wär ganz mit Weisheit erfüllt,
dann wär'n diese Gaben nur wertloser Tand,
wie Steine im Wasser, wie rieselnder Sand,
wie welkende Blätter in herbstlichem Licht,
hätte ich die Liebe nicht.
Wenn ich all mein hab und Gut an Arme verschenkte,
und bekämpfte Hunger und Not,
wenn ich auf Gerechtigkeit und Freiheit bestünde,
stürbe selbst den Märtyrertod,
dann wäre mein Leben vergebene Zeit,
ein sinnloses Streben nach Vollkommenheit,
dann trüge ich Masken vor meinem Gesicht,
hätte ich die Liebe nicht.
Frau Wirtin hat auch einen Schmied,
der hat ein eisenhartes Glied.
Um dieses zu beweisen,
legt er es auf den Schienenstrag
und läßt den Zug entgleisen.
Frau Wirtin hat auch einen Schlächter,
der war{für wahr}kein Kostverächter.
Und wenn ihn mal die Geilheit packte,
dann sprang er übern Ladentisch
und fickte ins Gehackte.
Frau Wirtin hat auch 'nen Major,
der trägt am Schwanze Trauerflohr.
Er kann es nicht vergessen,
daß ihm die böse Syphillis
die Eichel abgefressen.
.....
So, jetzt geht's wieder.
AW: Suizid = Hölle ?
Schade, ich kann da jetz nicht wirklich drauf antworten, da ich weg muß.phyrros hat geschrieben:Aber es ist nicht Gott Mag es die göttliche Instanz in mir sein, die Essenz des liebenden (archetyp? ), es ist nicht Gott. ich bin es.
in die unendlichkeit fortgepflanzt ist es schön, aber immer noch nicht gott - eben weil es nicht alles ist, weil liebe nur einen bruchteil der empfindungen darstellt.
Irgendwie ist dies ja ein Bibel-Thread, deshalb: Nachdem Adem & Eva vom Baume der Erkenntnis{kein Apfel!}gegessen haben, sind sie eingeschlafen.
Es steht nirgens, daß sie auch wieder aufgewacht sind.:gg:
Da Gott "alles" ist{darauf willst Du doch hinaus, oder?}, ist er auch das, was Gott zu negieren scheint. Die Leere, das Nichts, die Illusion, DER TRAUM.
Gott ist Liebe, weil nichts anderes existiert.
Nichts Wirkliches kann bedroht werden,
nichts Unwirkliches existiert.
Hierin liegt der Frieden Gottes.
AW: Suizid = Hölle ?
Mein Ansatz ist eben nicht "Gott als Idee der Zeit, als Summe des Werdenden", sondern "Gott als das Zeitlose, als Summe des Seienden".phyrros hat geschrieben:Ich bin schon im Castanedathread daran gescheitert aber ich will es nochmal probieren:
Im Religionthread habe ich Gott mal als Idee der Zeit dargestellt, sprich als Summe des werdenden, wenn ich meine Augen schließe sehe ich unzählige Entscheidungswege in denen ich versinken, in die ich mich verlieben kann. Ein einziges Leben in dem nichts Zufall aber alles Möglich ist - ich liebe nicht weil liebe ein Ausdruck eines göttlichen Wesens sein könnte ich liebe weil ich bin, weil ich diese Gefühle empfinden kann und weil es ein wunderbarer Zustand ist.
vor allem anderen liebe ich jedoch meine Zukunft (besser: die mögliche mannigfaltigkeit meiner Zukunft) und das tue ich nicht Gott zuliebe sondern mir
Darin enthalten ist das Konstrukt der Zeit, in dem die unendliche Vielfalt der potentiellen Möglichkeiten durchgespielt wird - besser: der UN-Möglichkeiten. "UN" deshalb, weil es eine und genau eine Prämisse gibt, nämlich das "Getrennt SEIN" und die daraus resultierenden Konsequenzen. Dieses Kaleidoskop der Mannigfaltigkeit nennt sich "Schöpfung".
Da aber die Prämisse nicht wirklich ist, sind es die Ergebnisse auch nicht.
q.e.d.
P.S.: Grad gesehen, daß ich die ganze Seite 4 noch nicht gelesen habe.
moses hat geschrieben:ich habe viel zu viel karl may(nicht hauen eulenspiegel) gelesen .... ist doch jetzt eigentlich alles gesagt wurden von dem netten alten knacker. *hüst*
P.P.S.: Ansonsten find ich es spannend, wie unterschiedlich Wahrnehmung ist. Wo ich Heldenverehrung sehe, findest Du Erleuchtung.
P.P.P.S.:
Da wollte ich schon auf der letzten Seite mal einwerfen, daß es für ein Ego erst mal ein reflexives Bewußtsein braucht und das ist bei den allerwenigsten Lebewesen gegeben. Wie sind "Wahrnehmende" egal ob Mensch oder Ameise. Wie die Wahrnehmung organisiert ist, steht auf einem anderen Blatt. Daß das Ego Probleme bekommt, wenn ihm gesagt wird, das Wahrnehmung auch ohne es funktioniert, kann ich{Ego:gg:}nachvollziehen, es ändert jedoch nichts.iluna hat geschrieben:es braucht imho kein ego um hunger zu spueren, nur einen hypothalamus. und ein bewustsein.Weil ohne Ego es keine Instanz gibt die dir sagt, ich habe Hunger.
AW: Suizid = Hölle ?
Wovon Du da redest hat nix mit Liebe zu tun. Ich stimme Dir zu, daß da Mißbrauch betrieben wird{liebe willentlich herbeiführen, ect.}, aber eben aus einer Fehlinterpretation Seitens des Ego.Nameless hat geschrieben:.....Weisst du was mich an den ganzen liebe alle und alles - slogans stört? Es gibt manchen menschen den eindruck, dass man liebe willentlich herbeiführen oder herbeientscheiden könnte. Dass der liebeszustand irgendwie einer kontrolle unterliegen könnte. Das leben zeigt uns aber dass dem nicht so ist. Liebe braucht bedingungen um zu fruchten. Und wenn das potential irgendwo da ist, und sich die wesen nicht ungeschickt anstellen, tritt sie eben hervor. Und wenn die bedingungen nicht da sind, dann können die menschen sich noch so viel mühe geben, sie wird einfach nicht auftauchen.
Liebe ist{Punkt}. Sie schert sich ebenso wenig um "Bedingungen um zu fruchten" wie die Sonne.
Die scheint{Punkt}. Sie schert sich nicht darum, ob wir "gut" sind. Wenn ihr "böse" seid, dann scheine ich nur noch drei Stunden am Tag!
Es kommt selten genug vor, daß ich nicht Deiner Meinung bin. Imho benutz Du das Wort "Geist" eher im Sinne des englischen "Mind" und der dafür korrekte Ausdruck ist "Vernunft" und nicht "Geist".Done! Der geist ist es, der da liebt. Genauer gesagt; der geist im liebeszustand.
Done! Er liebt das geistesobjekt, in diesem fall eben das liebesobjekt, ein wesen.
Tja, und imo kennt liebe gar nichts, weil sie nur eines der sehr vielen geistigen zustände ist. Die kognition des geistes kennt etwas.
Liebe ist aber nichr "vernünftig" sondern "transzendent" und somit der Vernunft völlig unzugänglich.
Wenn Du jetzt sagst, daß in diesem leben und für dieses leben es Dir aber ziemlich egal ist, was alles ausserhalb der zeit existiert, denn das leid und das leben existieren nun mal innerhalb der zeit.Wir funktionieren ausschließlich mit dem Vernunft-Zentrum, ganz gleich wer wir sind und woher wir kommen. Die Vernunft kann natürlich alles, was innerhalb ihrer Weltsicht geschieht, auf die eine oder andere Weise erklären. .... Die Vernunft bricht in dem Augenblick zusammen, da sie sich
außerhalb ihrer engen, sicheren Grenzen befindet. ....zu erkennen, daß seine Vernunft, obwohl sie etwas ganz Wunderbares ist, nur einen kleinen Bereich erfassen kann. Sobald der Krieger mit seiner Unfähigkeit konfrontiert ist, alles vernünftig zu ergründen, wird er jede Anstrengung machen, seine besiegte Vernunft zu stützen und zu verteidigen, und zu diesem Zweck wird er alles, was er hat, um sie versammeln. ....Wir Menschen und alle anderen leuchtenden Wesen auf Erden sind Wahrnehmende. Das ist unsere Blase, die Blase der Wahrnehmung. Unser Irrtum ist, daß wir glauben, die einzig anerkennenswerte Wahrnehmung sei das, was durch unsere Vernunft gefiltert ist. Die Zauberer glauben, daß die Vernunft nur ein Zentrum ist und daß man nicht gar so fest mit ihr rechnen sollte. .....»Diese Sprünge waren nur der Anfang«, fuhr er fort. »Dann kam deine eigentliche Exkursion in das Unbekannte. Gestern nacht erlebtest du das Unaussprechliche, das Nagual. Deine Vernunft kann die physische Erkenntnis, daß du ein unbeschreibliches Bündel von Gefühlen bist, nicht abwehren. Deine
Vernunft würde an diesem Punkt vielleicht sogar zugeben, daß es noch ein anderes Zentrum der Sammlung gibt, den Willen, durch den es möglich ist, die außerordentlichen Wirkungen des Nagual abzuschätzen oder zu nutzen. Endlich dämmert es deiner Vernunft, daß man das Nagual durch den Willen reflektieren kann, obwohl man es niemals erklären kann. Jetzt aber zu deiner Frage: Wo warst du, während all dies geschah? Wo war dein Körper? Die Überzeugung, daß es ein wirkliches Du gibt, ist eine Folge der Tatsache, daß du alles, was du hast, um deine Vernunft versammelt hast. In diesem Punkt räumt deine Vernunft ein, daß das Nagual das Unbeschreibliche ist, nicht weil Beweise sie überzeugt hätten, sondern weil es für sie sicherer ist, dies zuzugeben. Deine Vernunft steht auf sicherem Boden, alle Elemente des Tonal sind auf ihrer Seite.«
So trete ich zurück und senke das Haupt.
Weder behaupte ich, daß Leid sei nicht real, noch das ich keinen Schmerz empfinde.
Meine Wahrnehmung ist, daß ... wie soll ich das sagen?
Stell Dir ein kleines Kind in den Armen seiner Mutter vor. Das Kind ist gefallen und hat sich das Knie aufgeschürft und die Mutter hat ihm ein Pflaster drauf gemacht und hält es, um es zu trösten. Natürlich tut das Knie noch weh und das Kind weint und von der Mutter kommt nur Liebe, Liebe, Liebe.
In meiner Wahrnehmung bist Du beides, das Kind und die Mutter. Das Kind innerhalb der Zeit und die Mutter in der ewigen Gegenwart des Jetzt.
Ja.Schon mal in der situation gewesen, dass noch so viel liebe nichts am leid einer geliebten person ändern konnte?
Noch mal, wovon Du da redest ist nich Liebe. Es ist mögen, sich kümmern, besorgt sein, was auch immer, aber nicht L.I.E.B.E.Liebe ist wichtig, förderlich, stärkend und schön. Jedoch bei manchem leid nur ein schmerzstiller. Ein vorübergehender symptombekämpfer. Gegenüber manchem leid ist auch sie leider einfach zu schwach.
Es tut mir leid, daß Du so verletzt wurdest. Es hilft jedoch nicht, sich vom Schmerz abzuschneiden und sich auf die scheinbar sichere Position der Vernunft zurückzuziehen. Liebe heilt jeden Schmerz, wenn Du ihn der Liebe -wie soll ich sagen- darbietest.Einsicht ist mächtiger und deswegen wichtiger. Gib einem leidenden liebe und er wird geheilt werden. Gib ihm einsicht und er wird nie wieder in dieses loch fallen.
Solange Du ihn in einem Schatzkästlein hütest, kann die Liebe ihn nicht heilen, weil Liebe und Zwang nun mal nicht zusammen gehen.
Offensichtlich hast Du Dir den Almaas nicht zu Gemüte geführt. Du sprichst hier definitiv nicht von Liebe, sondern vom Stopfen von Löchern.Liebe wird zur hölle wenn dich das leben oft genug von den geliebten wesen trennt, einsicht hingegen kann nur eine stärkende komponente haben.
Um mal zum{Fast-}Ausgangsthema zurück zu kommen: Mir ist wurscht, was die Bibel zu dem Thema sagt, ich halte Suizid weder für gut noch für schlecht. Es ist jedoch ein Zeichen dafür, daß das Wesen, das diesen Weg wählt, so stark in die "Realität" verstrickt ist, daß es ihm schwer fallen dürfte, die irdischen Bindungen nach dem Tod abzustreifen. Insofern erlebt es sicherlich subjektiv einen Zustand, der den Beschreibungen der Hölle ähnelt; für eine gewisse Zeit.Übrigens; ich glaube ich war noch nie in einem thread, der in soo viele richtungen so offtopic gegangen ist.
P.S.:
Kann er nicht, da der Vorgang des Erfassens selber Zeit benötigt, mal abgesehen von der Zeit die benötigt wird um eingende Sinnesdaten zu interpretieren. Außerdem hast Du völlig außer acht gelassen, das{wie bereits erwähnt}die Prämisse falsch ist und somit die "Wirklichkeit" soviel Substanz besitzt, wie die Matrix für Neo.phyrros hat geschrieben: der status quo, jener der gerade ist kann festgestellt werden - er ist statisch und damit von unserem sensorium erfassbar, die veränderung hingegen, der Fluss, birgt sowohl das wissen des statischen systems als auch die summe der wahrscheinlichkeiten.
Eben nicht. Sondern ewig.phyrros hat geschrieben:außerdem ist in der gegenwart alles Zeitlos, deshalb ist sie (die gegenwart) auch so kurz
AW: Suizid = Hölle ?
Seh ich wie phyrros. "Gut" und "Böse" sind ja mal so was von Standpunktbezogen.dElirium hat geschrieben:was ist mit gut und böse?
ist doch relevanter als richtig u falsch
Beispielsweise ist aus unserer Sicht die Hexenverbrennung etwas "böses". Für einen Inquisitor aber nötig, um die unsterbliche Seele zu retten. Also "gut".
Aktueller: Selbstmordattentäter jagen sich und Andere in die Luft und das ist "böse" in unseren Augen; dennoch würde keiner zum Terrorist, wenn er nicht der Meinung wäre, seine Vorgehensweise wäre "gut".
P.S.:@ Nameless & Erraphex: Ich hab' grad nicht viel Zeit und antworte später.
P.P.S.:@ phyrros: Ich hoffe, ich hab' Dich nicht verärgert.
AW: Suizid = Hölle ?
Ja. Wobei "funktionieren" wieder so ein Begriff ist, der zum Ego dazugehört. Das Ego ist ein "Konstrukt" und kann nicht anders als roboterhaft zu funktionieren. Während die "Ichlosigkeit" wie ein Baum ist, ist das Ego eher wie der Eifelturm, der ohne den Aufwand des permanenten Entrostens, ect. schon längst zusammengekracht wäre. In gleicher Weise benötigt das Ego einen permanenten Zufluß an Energie, um nicht einzustürzen.Erraphex hat geschrieben:Du glaubst dann also auch das wir ohne Ego funktionieren?
Der Begriff "Ichlosigkeit" wurde ja nicht aus Jux und Dolllerei geprägt. Alle Handlungen, die ihren Ursprung im Ego haben, sind geprägt von einer, ich nenne es mal, "Verkrampftheit", einem Bemühen, um ein bestimmtes Ergebnis zu erziehlen. Diese Handlungsweise ist nie ganz H.I.E.R. und J.E.T.Z.T., da sie von einem Ergebnis abhängig ist, das in einer{nur in der Einbildung des Ego existierenden}Zukunft stattfindendet. Und deshalb ist sie schwach.
Handlungen die aus dem Zustand der "Ichlosigkeit" heraus begangen werden, können nicht Ergebnisorientiert sein, da kein Ich vorhanden ist, das ein Ergebnis erwartet. Und deshalb ist sie stark.
"Still sitzend, nichts tuend, kommt der Frühling und das Gras wächst."
P.S.: Wenn Du schreibst, daß Bewusstsein heißt, sich seiner Selbst bewusst zu sein und daß das bei Dir in diesem Zustand nicht gegeben ist, dann gestatte mir die Frage, wer das dann wahrnimmt?
Meiner bescheidenen Meinung nach unterliegst Du hier einem Irrtum. Die LIebe durchdringt alles und sie kennt keinen Zwang. Du kannst Dich nicht vor ihr Verstecken{Dark side of the Moon}, aber Du kannst Dich ihr verschließen. Wenn Du, warum auch immer, Groll in Deinem Herzen hegst, mag dies Deine Sicht verdunkeln; vorrübergehend, da Du ihn hegen und pflegen mußt, was ja nichts anderes bedeutet, als das er ohne permanente Energiezufuhr eingeht.Nameless hat geschrieben:Genau dieses bild passt auch zu dem was ich gesagt habe. Nur existieren wir menschen in einer welt, die sich ständig ändernden bedingungen unterworfen ist. Die sonne mag zwar durchgehend scheinen, doch wenn die wolken kommen, wenn ein mensch in einen dichten, dunklen wald kommt, wenn er auf der nachtseite ist, dann kann er sogar ein 10 - faches salto aus dem stand machen, die sonne wird nicht zu ihm durchscheinen. Er kann in ein gebiet ziehen, in dem es lange sonnig ist und dunkle bereiche meiden, durchgehend wird er die sonnne nicht haben. Und genau so ist es mit der liebe.
Das ist in so fern spannend, da das selbe für das Ego gilt{s.o.}. Tatsächlich ist Groll eine der Hauptstützen des Ego.
Korrekt. Nunja, schon. Und dabei ständig bewertet von der Vernunft. Bitte lest diesen Link, sonst macht das hier wenig Sinn.Nein, hier liegt ein missverständnis vor. Ich meine sehr wohl geist, mehr im philosophischen sinne. Mehr wie psyche, sprich; alle bestandteile unseres wesens, die nicht in den bereich materie fallen. Vernunft ist nur ein teilaspekt des geistes und für dinge wie liebe wäre er allein viel zu oberflächlich.
Du sprachst vom "Leid einer geliebten Person".Das verstehe ich nicht. Wie meinst du das?
Was hast Du denn dann in "Existenz rulez!" beschrieben?.... Nur habe ich keinen zugang zur zeitlosigkeit und hatte ihn wohl noch nie. Und was die gegenwärtigkeit angeht, bei den sehr gegenwärtigen momenten hatte ich bisher nicht das gefühl, dass sie mit liebe einhergehen.
O.K. Definitionsproblemen. Wie bereits weiter oben ausgeführt: Liebe=Gott=Zeitlosigkeit; EGO meint sich an die Erfahrung zu erinnern und schustert sich einen Liebesbegriff zusammen. Liebe, da zeitlos, entzieht sich aber der Definition.Doch! Doch! (Wir sind hier bei definitionsproblemen, was beim begriff 'liebe' wohl unvermeidlich ist.) Es sind auch auswirkungen der liebe, von der ich weiter oben gesprochen hatte. Mögen ist sympathie, liebe ist eine komplett andere ebene.
Ich kann nichts anderes sagen als: "So trete ich zurück und senke das Haupt", ohne die Erfahrungen gering zu schätzen von denen Du da sprichst.Ã"h? Also wenn du das so hinstellst, ich habe schon eher den eindruck dass das leid meines lebens so ziemlich in der mitte eines westeuropäers liegt. Nur hatte ich bisher so mein leben und meine erfahrungen auch mit anderen menschen. Und imo lernt man von anderen meschen über das leben viel, viel mehr, als aus büchern oder selbstreflektionen. Ich muss dir sagen, ich habe viele menschen gesehen, die geliebt haben, sehr sehr bedingungslos, und auch sie wurden geliebt. Und doch wurden sie immer und immer wieder an fest jeder 'lebensecke' vom leben gnadenlos gebrochen. Und gerade dann, wenn sie geglaubt haben, es könnte nicht schlimmer kommen, kam es doch schlimmer.
Ich verstehe und ich weiß wie es aussieht. Und weil die Antwort noch nicht angenommen wurde, heißt das nicht, daß sie nicht gegeben wurde.Noch so viel liebe war da nur schadensbegrenzung. Nach einigen eindrücken dieser art bin ich zu dem schluss gekommen, dass auch die liebe eben gegen bestimmte leiderscheinungen machtlos ist und dass das leid, das dem menschen zustösst, meist ziemlich wenig mit dessen herzen zu tun hat. Tja, und so kam es halt zu meiner wertevergabe.
Noch mal der Link Und einsicht meinte ich mehr in spiritueller hinsicht. Die kann durchaus auch intuitiver natur sein..Es geht hier nicht so sehr um vernunft.
Verzeih, wenn ich jetzt ein Werturteil abgebe, aber imho wurde Deine Vernunft noch nicht "besiegt"; meine schon und das hatte einen irreversiblen Einfluß auf mich.Bin eh mehr ein intuitiver mensch. Ich finde mich in dem masse in meiner welt zurecht, wie ich sie fühlen kann. Dass ich aber, besonders in oberflächlichen bekanntschaften, als rationalist rüber komme, liegt daran, dass ich beim austausch meine haltung natürlich versuche irgendwie zu erklären. Die ratio ist das halt kommunikativer als: "ich empfinde es halt so" oder "es war gerade für mich stimmig"
Ich fühle mich auch sehr zum Buddhismus hingezogen, lehne aber zwischenzeitlich die "Leben heißt leiden"-Philosophie ab, da auch das -imho- lediglich eine Frage des Stand{M.}Punktes ist.Danke für die lieben worte, aber das ist nicht wirklich der springende punkt. Scheiss auf dieses kleine bündel an leid! Es geht um das gesamtleid an sich! Wieso ist es da und wie wird es ein für alle mal beseitigt? Verdient hätte es doch schliesslich jedes lebewesen. Deswegen war ich wohl so empfänglich für den buddhismus; ich hatte den eindruck, dass da jemand erkannt hatte, dass leid die wichtigste lebensfrage ist, er sich nicht mit halben sachen zufrieden gab, er den dreh ein für alle mal rausbekommen hatte. Dass die liebe auf diesem weg wohl öfter auftauchen wird, ist wohl unausweichlich. Dass sie aber das ausschlaggebende sein wird, bezweifle ich.
Alternativ: Leben ist Seeligkeit; so Shine On You Crazy Diamond.
P.S.: Leider bin ich nicht mehr in der Lage auf die Beiträge #130 - #133 einzugehen, was ich bei nächster Gelegenheit gerne nachhole.
AW: Suizid = Hölle ?
Sehe ich nicht so. Zwar hat sich Nello in seinem Startpost auf die Bibel beschränkt, aber die existiert nun mal nicht im luftleeren Raum. Ist ist imho nicht nur legitim sondern zwingend, den Kontext wahrzunehmen, in dem beides steht. Für einen Menschen, der von Liebe durchdrungen ist, gäbe es immer noch den Akt der Selbsttötung, wenn die körperlichen Bedingungen entsprechend sind, ohne dabei den Kontakt zu verlieren.raterZ hat geschrieben:ihr seid voll offtopic.. holt doch den liebe thread wieder hoch!
@ moses: Ich hoffe Du nimmst es mir nicht krum, wenn ich Deinen Post mal etwas einkürze.:gg:
Also ich habe nach einem Drittel "gut" aufgegeben und mir "böse" geschenkt. Wenn ich das recht verstanden habe, wolltest Du einen Überblick über mögliche Def.'s zu dem Thema geben. Mir langt der eine Satz. Der gilt auch für mich und er unterscheidet sich für mich sicherlich von der Vorstellung die Mohammed Atta von gut&böse hatte. Insofern sind wir wieder mal beim Montage... äh, ich meine natürlich Standpunkt.moses hat geschrieben:.... für mich gibt es gut&böse ....
Ich verzichte jetzt mal auf Zitate, sonst wird das elend lang. Also, in meinen Augen ist die einzige Ebene in der wir irgend etwas begegnen können unser Mind.oddball hat geschrieben:viele worte männer....
Begriffsklärung[Klugscheißmodus on] vritti und samskara ist nicht identisch.
atha yoga-anusanam // yogas citta-vrtti-nirodhah // tada drastuh sva rupe'vasthanam
Vrittis sind die Bewegungen des Geistes, das Geplapper, das diskursive Denken, der innere Dialog{bei C.C.}, dessen Anhalten{C.C.} bzw. das "verklingen lassen{nirodhah}" führt zur inneren Schau.
Da mit Samskara in diesem Fall wohl nicht die unter Wiki erwähnten hinduistischen Übergangsrituale gemeint sind :gg:, gehe ich mal davon aus, das Du damit die Bildung von Sinneseindrücken meinst. Empfehlenswert zu diesem Thema ist A.H.Almaas: Die Leere. Dargestellt wird u.A. wie über Objekt- bzw. Selbst-Repräsentanzen sich ein Objekt- bzw. Selbst-Bild formt.[Klugscheißmodus off]
Zu Moral: Moral und Sünde sind die zwei Seiten der selben Münze. DreiFingerSpiel, ect.
Wenn Du jetzt schreibst, daß es schwierig ist Gott in eine Form zu pressen, so gilt das doch genauso für Liebe.
C.C. bevorzugt den Begriff "Das Abstakte" um dem vorzubeugen. Walsch spricht von Gott als einem Prozess.
Die Idee einer Person{alter Mann mit weißem Bart, der auf einem Thron hockt}ist schlicht absurd.
Ahimsa: Die ganze Baghavad-Gita dreht sich{auch}um den Punkt, das Arjuna seine Verwandte töten soll. Wobei ich nach wie vor Schwierigkeiten habe, mir vorzustellen, wie man beispielsweise ein Kälbchen "gewaltlos" schlachten soll. Schon mal in die Augen von so einem Tier geschaut, es gestreichelt, sich die Hand lecken lassen und sich dann vorstellen, man müßte das jetzt schlachten, um zu überleben?
Deine anfängliche def. der Hölle endet aber mit dem Tod. Hier ging es ja ausdrücklich um Suizid und Nachtod=Hölle.
Das buddhistische Lebensrad{und da alle Begriffe aus dem Sanskrit stammen, gehe ich mal davon aus, daß es im Hinduismus ähnlich ist}unterteilt den Samsara{das, wo die Lebewesen sind[C.C.'s Tonal]}in sechs Bereiche:
Götterwelt{weis}, Menschenwelt{blau}, Tierwelt{grün},die Welt der Asuras{rot [das sind die gr. Titanen]}, die Welt der hungrige Geiser{gelb}und die Welt der Höllenwesen{rauchgrau}.
Die Höllen sind: Samjiva, Kälasütra, Samghäta, Raurava, Mahäraurava, Tapana, Pratäpana, Avici, Arbuda, Nirarbuda, Atata, Haha-va, Huhuva, Utpala, Padma und Mahäpadma. Die Beschreibungen der Höllen in dem nachfolgenden Buch/Spiel sind nur geil.
Als eine Art tibetisches MenschÄrgereDichNicht: Mark Tatz und Jody Kent: "Karma" Durch Wiedergeburt zur Befreiung, Das tibetische Orakelspiel, Eugen Diederichs Verlag, 1978, ISBN 3-424-00636-X.
Lama A.Govinda schreibt in seinem{Standart-}Werk:"Grundlagen tibetischer Mystik"ps: das konzept karma kann sich durch mein erleben, nicht mehr so halten lassen wie es dargestellt wird.
Er führt das dann noch weiter aus, z.B.:".... In anderen Worten, es ist der reflektive und diskursive Geist, die Art unseres Denkens, die den Standpunkt auswählt und festlegt, ..." und kommt zu dem Schluß:....Solange der Geist an die Idee gefesselt ist, daß Handeln in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft geteilt werden muß, besteht Identifikation durch Zeit und daher eine Kontinuität, aus der die Furcht vor dem Tode und Furcht vor dem Verlust von Liebe entsteht. Um zeitlose Wirklichkeit und zeitloses Leben zu verstehen, muß das Handeln vollständig sein. Aber man kann dieserzeitlosen Wirklichkeit nicht gewahr werden, solange man danach sucht.
Diese zeitlose Wirklichkeit ist, was ich das "Erlebnis der Gegenwart" nenne; denn die Gegenwart hat keine zeitliche Ausdehnung und ist darum zeitlos. Es ist die irrationale Grenzlienie zwischen den zwei Richtungen der Zeit. Die Gegenwart hat nicht Ausdehnung, sondern Intensität. Sie kennt keine Kausalität, die ja nur in der Zeit denkbar ist, sondern eine Gleichzeitigkeit von Beziehungen, die nur in einer räumlichen Dimension bestehen können.
Da Denken nur in der Zeit stattfinden kann, ist Kausalität eine notwendige Eigenschaft des Denkens. .....
Welcome To The Machine.Nur so ist die Möglichkeit derr Befreiung greifbar, denn wie könnten Ursachen, die von anfangslosen Zeiten aufgehäuft sind und mit natürlicher Notwendigkeit sich auswirken, je zu einem Ende kommen? Die Idee, daß die Folgen aller Taten, seien sie gedanklicher oder körperlicher Art, bis zum letzten Ausgekostet werden müssen und daß selbst durch die unscheinbarste Handlung, durch die geringste Gemütsbewegung, man weiterhin in das unentrinnbare Netz des Schicksals verstrickt ist, ist sicher das furchtbarste Schreckgespenst, das der menschliche Intellekt je heraufbeschworen hat; denn nur nachträgliche Verbegrifflichung und konkretisierung wesentlicher Zusammenhänge des Schicksals konntenaus dem lebendigen Gesetz unseres innersten Wesens die blinde Notwendigkeit eines mechanischen Gesetzes konstruieren. .....
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Hallo Nameless den Lama A.Govinda habe ich auch wegen dieser Frage von Dir gepostet.
Ich gehe mal davon aus, das der deutsche Wiki-Eintrag zu "Bedingtes Entstehen" sich nicht grundsätzlich von dem von Dir verlinkten Englischen unterscheidet.Nameless hat geschrieben:Interessant! Magst du dein konzept näher erläutern?oddball hat geschrieben:ps: das konzept karma kann sich durch mein erleben, nicht mehr so halten lassen wie es dargestellt wird.
"Aus dem Nichtwissen entstehen die Geistesregungen, ..." im Komentar dazu steht:"Nichtwissen bedeutet hier das Nichtverstehen der Vier Edlen Wahrheiten, das Nichtgewahrsein von der Leidhaftigkeit allen Lebens. ..." Da gehts doch schon wieder los. So sehr ich Buddha und den Buddhismus auch schätze, der ist ja so ein Weichei: Alles ist Leid.Im buddhismus ergibts sich eben aus dem system der bedingten entstehung (Paticca-Samuppada), dass samskara (ignorante, karmische tat) zu vinnana (bewusstsein) führt.
Verwöhntes Muttersöhnchen. Ich mein ich kann's nachvollziehen, der war so ein bischen wie Paris Hilton{Daher wurde ihm nur selten gestattet, den königlichen Palast zu verlassen und wenn, wurden die Straßen zuvor von Alten, Kranken und Sterbenden gesäubert.} und dann wird der mit einem verkrüppelten Greis, einem Fieberkranken, einem verwesenden Leichnam und einem Asketen konfrontiert. Ist doch logisch, daß seine Philosopie auf Negation beruht. Im Grunde sagt er aber nichts anderes, als das die Schöpfung{ja, ich weiß, es gibt keinen Gott und deshalb keine Schöpfung. Ich mein halt das alles da draußen und so lange ich kein besseres Wort habe sag ich halt Schöpfung[Ich könnte auch Tonal sagen]}Also Nochmal: Im Grunde sagt er aber nichts anderes, als das die Schöpfung und damit wir alle völlig G.A.G.A. sind, denn wir werden ja geboren und begeben uns somit freiwillig in eine Situation, die letztlich leidvoll ist. Das wir dabei in einem Kreislauf gefangen sind ist als Argument nicht haltbar, da es eines ersten Impulses bedarf um das Ganze anzuschieben. Wenn das jetzt alles so eine Scheiße ist, warum lassen wir es dann nicht einfach? Was veranlaßt dann all die Wesen zu inkarnieren? Ich sage, weil das Leben ist Seeligkeit ist; so "Shine On You Crazy Diamond" und eben nicht "Welcome To The Machine".
Ich mein, der kann doch auch nix für seine Konditionierung, der Buddha. Und das die ihre Reflektion auch im Erleuchteten zeigt, sieht man schon an den unterschiedlichen Mudras, mit denen die dargestellt werden.
Das ist von der alten Krähe Aleister.Nature is wasteful; but how well She can afford it!
Nature is false; but I'm a bit of a liar myself.
Nature is useless; but then how beautiful she is!
Nature is cruel; but I too am a Sadist.
The game goes on; it may have been too rough for
Buddha, but it's (if anything) too dull for me.
Ist in meiner Terminologie das Samlungszentrum "Vernunft".Nameless hat geschrieben:Dazu sollte man noch erläutern, dass bewusstsein im buddhismus, anders als in der sozialen konvention oder vielen religionen, kein statischer begleiter ist, auf den man immer 'bauen' kann, wenn sich schon alles andere nicht als beständig erweist.
Da gibt's unterschiedliche meinungen. Auch muss man das nicht zeremoniell machen. Muss man denn eine zuflucht zur gravitation nehmen, damit man spass beim bungee - jumping hat?
Das kannst Du auch gar nicht. Wie soll das gehen? Sich selbst beim Schach schlagen? Das besiegen der Vernunft geschieht von Außerhalb{Ist so nicht ganz korrekt, aber das wird sonst Abendfüllend}. Jedenfalls definitiv nicht durch Dich. Ich sag mal so: Wäre die Vernunft zweidimensional, würde ihr ein 3-D Problem vorgelegt. Und nein sie kann in dem Beispiel nicht 3-D werden. Sie kann nur eines tun, ihre Niederlage anerkennen.Du, ich habe keineswegs vor die Vernuft zu besiegen. .... Sie sollte kein selbstzweck sein.
Hab ich im Grunde schon beantwortet. Die von jedem Wesen Tag für Tag erlebte Realität sieht imho ganz anders aus. Deshalb ist die Leidensphilosophie eben nur ein Standpunkt. Jedes Wesen? Die Menschheit ist nur eine Spezies unter vielen und das Konzept des Leidens betrifft ausschließlich Menschen. Das wir unser Glaubenssystem dann auch auf Tiere, Pflanzen und was weiß ich noch ausdehnen ist einfach ein Witz.Naja, leben ist leidverschränkt .... Das ist imo keine standpunktsache, das ist eine von jedem wesen tag für tag erlebte realität.
Apropos Witz: A.C. meinte, daß das Leben ein Witz des Allgemeinen auf Kosten des Besonderen, des Individuums, wäre.
Ich denke "Cittas" ist näher dran, als "Bestandteile des Ego".oddball hat geschrieben:diese bewusstseinsframes, die du ansprichst (cittas), wären für mich bestandteile des egos... dessen was aus vielen vielen teilen besteht und es aufrechterhalten will.
Das hatte ich bei dem Link ausgelassen, damit er nicht zu lang wird. Das reines Bewusstsein frei von diesen Teilen ist, glaub ich nicht.Das zweite Mal erlebtest du die volle Wirkung der Reise ins Unbekannte. Und deine Wahrnehmung breitete ihre Flügel aus, als irgend etwas in dir deine wahre Natur erkannte. Du bist ein Bündel. Dies ist die Erklärung der Zauberer. Das Nagual ist das Unaussprechliche. In ihm schwimmen all die möglichen Gefühle und Wesenheiten und Ichs wie Kähne im Wasser dahin, friedlich, unabänderlich, ewig. Dann bindet der Leim des Lebens einige von ihnen zusammen. Das hast du selbst gestern abend festgestellt, und auch Pablito hat es festgestellt, und auch Genaro, damals, als er in das Unbekannte aufbrach, und auch ich. Wenn der Leim des Lebens diese Gefühle zusammenbindet, dann wird ein Wesen geschaffen - ein Wesen, das das Gefühl seiner wahren Natur verliert und sich durch den Glanz und Lärm jener Region blenden läßt, in der die Wesen hausen, nämlich das Tonal. Das Tonal ist da, wo einheitliche Organisation herrscht. Ein Wesen taucht ins Tonal ein, sobald die Kraft des Lebens alle dazu nötigen Gefühle zusammenbindet. Ich sagte dir einmal, daß das Tonal mit der Geburt beginnt und mit dem Tod endet. Ich sagte dies, weil ich weiß, daß, sobald die Kraft des Lebens den Körper verläßt, alle diese Bewußtseine sich auflösen und wieder dorthin zurückkehren, woher sie kamen, ins Nagual. Was ein Krieger tut, wenn er in das Unbekannte aufbricht, ist ganz ähnlich wie sterben, außer daß das Bündel seiner einzelnen Gefühle sich nicht auflöst, sondern diese sich ein wenig ausdehnen, ohne ihren Zusammenhalt zu verlieren. Beim Tod jedoch fallen sie auseinander und bewegen sich unabhängig von einander, als hätten sie nie eine Einheit gebildet
Hört sich zwar besser an, ist es aber imho nicht. Nur weil ein Säugling das Prinzip des Kinderwagens, in dem er sitzt, nicht durchschaut. Heißt es nicht, daß da Keines wäre. Nur weil ich im dunklen Kellerloch meines Ego feststecke, heißt das doch nicht, daß da kein Licht ist{Plato: Höhlengleichnis}....mal was zu dem wort dukkha sagen. es wird ja oft als leid übersetzt. man kann dukkha aber auch als unvollkommen übersetzen. so mit ergibt sich dadurch für mich ein anderer kontext. die (materielle) welt ist nicht "leidvoll" sondern einfach nur unvollkommen.
Seh ich auch so.wo das leid entsteht ist ja klar. es entsteht im geist, also in dem bereich deiner gedanken und gefühle... ganz ehrlich, wenn ich versunken im körper bin spür ich kein leid, oder im bewusstsein.
TM-Siddhis?bewusstsein ist für mich auch nichts statisches. immer fließend (dharana), immer versinkend (dhyana) immer im harmonischen bewusstsein fliegend/im ruhigen geist verweilend (samadhi).
Das empfinde ich als Haarspalterei.Dr. Schuh hat geschrieben:Da ist sie wieder diese Frage - und ich steig seit jeher nicht durch! Finde sie völlig unproblematisch. I.d. niemand mehr....sondern etwas.
Kann ich nicht ohne mich in Begrifflichkeiten zu verstricken. Mir ging es darum, daß Du schreibst, daß Bewusstsein heißt, sich seiner Selbst bewusst zu sein und daß das bei Dir in diesem Zustand nicht gegeben ist. Offensichtlich ist da auch bei Dir eine Instanz vorhanden die wahrnimmt; welches Etikett Du da drauf klebst ist doch egal.... würde mich doch mitlerweile zu sehr interessieren, was du selbst darauf antwortest.
Worauf ich raus will ist folgendes: Ich habe mir aus einem Klumpen Himmelseisen{Meteorit}ein Schwert geschmiedet und selbiges geschärft; jetzt bin ich dabei es zu polieren. Die "Paste" mit der ich es zum Glänzen bringe, sind die User hier im Forum.Und: Worauf willst du damit immer hinaus? Nur auf Unausprechlickeit? Oder dass das 'göttliche' in uns sei, und man selbst nach dem Tod des Egos nach innen blickte? Dass, ?Hilf ma!
Ich schätze, das war es nicht, was Du hören wolltest. Du meintest sicherlich mit:"Worauf willst du damit immer hinaus?", was ist es, was ich Euch verkaufen will.
Da muß ich passen.
Was ich unter anderem mache, ist Euch zu erzählen, was mir wiederfahren ist, damit ich es besser verstehe. Wenn noch jemand daraus einen Nutzen zieht, schön.
Was ich vielleicht auch noch mache, ist zu sagen, daß es ganz o.k. ist über den Horizont hinaus zu segeln. Da gibt es keinen riesigen Wasserfall, der Euch in die tiefe reißt.
Die "Unausprechlickeit" die C.C. das Nagual nennt, kann zwar nicht erklärt oder beschrieben werden, da die Vernunft mit den Tonal verknüpft ist und nicht mit dem Nagual; sie kann aber sehr wohl erlebt werden und sie steht demjenigen der es wirklich will zu Gebot und da gibt es keine Grenzen.
Tod des Egos hört sich so überaus dramatisch an, weshalb ich auch die Formulierung bevorzuge:"Den Spiegel der Selbstbetrachtung zu zerbrechen." Was heißt das jetzt? Es geht um die Umverteilung der Ressourcen. Wozu? Um Energie freizusetzten und damit den Montagepunkt zu bewegen.
Wenn ich auf etwas hinaus will, wie Du es nennst, dann ist es dies: daß das Potential des Menschen unerschöpflich ist, daß es keine Beschränkung gibt außer denen, die wir uns selbst auferlegen und das es nur der Nüchternheit und des Willens bedarf um es zu tun.»Die Ausrichtung muß ein ganz friedlicher, unmerklicher Vorgang sein. Kein Wegfliegen, kein großer Wirbel. Die Nüchternheit, die man braucht, um den Montagepunkt andere Welten zusammensetzen zu lassen, so sagte er, sei etwas, das man nicht improvisieren könne. Nüchternheit müsse heranreifen und eine eigene Kraft für sich werden, bevor der Krieger ungestraft die Barriere der Wahrnehmung durchbrechen könne.«
Wir näherten uns dem großen Platz. Genaro hatte kein Wort gesprochen. Er ging schweigend, wie in Gedanken vertieft. Kurz bevor wir den Platz erreichten, sagte Don Juan zu mir, daß Genaro mir noch etwas zeigen wolle: nämlich daß die Position des Montagepunktes das A und das O sei, und daß die Welt, die er uns wahrnehmen lasse, so wirklich sei, daß da kein Platz für etwas anderes als Wirklichkeit wäre. »Genaro wird seinen Montagepunkt eine andere Welt zusammensetzen lassen - für dich ganz allein«, sagte Don Juan zu mir. »Und während er sie wahrnimmt, wirst du erkennen, daß die Kraft seiner Wahrnehmung keinen Platz für etwas anderes lassen wird.«
Genaro ging vor uns her, und Don Juan befahl mir, meine Augen, während ich Genaro anschaute, im Gegensinn des Uhrzeigers rotieren zu lassen, um nicht von ihm mitgezogen zu werden. Ich gehorchte. Genaro ging fünf oder sechs Schritt vor mir. Plötzlich begann seine Gestalt sich aufzulösen, und dann war er, wie ein Windstoß, verschwunden.
Ich mußte an Sciencefiction-Filme denken, die ich gesehen hatte, und fragte mich, ob wir vielleicht unbewußt von unseren Möglichkeiten ahnen.
»Genaro ist jetzt durch die Kraft der Wahrnehmung von uns getrennt«, sagte Don Juan leise. »Wenn der Montagepunkt eine Welt zusammensetzt, so ist diese Welt absolut. Dies ist das Wunder, über das die alten Seher stolperten,....
Und auch noch dies: daß wir umgeben sind und erfüllt und getragen werden von so einer tiefen Liebe, daß wir sicher sein können und uns fallen lassen dürfen. Denn wäre sie nicht da, diese köstliche Liebe, wäre unsere Existenz schneller beendet, als eine Kerzenflamme ohne Sauerstoff.