seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit dem Microdosing psychedelischer Substanzen.
Was habt ihr für Erfahrungen mit Microdosing?
Selbst habe ich bisher eine Erfahrung mit einem 14 tägigen Microdosing von täglich 300mg Iboga Wurzelrinde vor einer Flooddose gemacht.
An einem Tag davon habe ich auch mal 600mg Wurzelrinde genommen, was sich etwas überraschend als eine recht aktive Dosis (inkl. Übelkeit) für mich herausstellte. Die Wirkung war für 2-3 Stunden etwas überhalb der Schwelle, bei der ich beispielsweise kein Auto mehr bedienen würde.
Geht man von einer Wurzelrinde mit 6% Ibogaine aus, entsprächen 300mg Wurzelrinde ca. 18mg Ibogaine.
Es gibt Shops, die Iboga (TA Extrakt) Ethanol-Tinkturen verkaufen, bei der 1 Tropfen ca. 0,67mg TA-Extrakt entspricht.
Im Nexus gibt es iboga-erfahrene Leute, die davon berichten, bereits bei 2 Tropfen (am Besten sublingual eingenommen) eine Wirkung zu verspüren. Das entspräche nur 1,34mg TA-Extrakt (und wir sprechen hier noch nicht einmal von reinem Ibogaine).
1,34mg TA-Extrakt wäre weniger als 1/12 von der 300mg Wurzelrinden-Micrososis (18mg) – kurz gesagt, es wäre eine Microdosis der Microdosis.
Ich persönlich habe die 300mg Variante für mich als bewährte und spürbare Microdosis empfunden. Die Wirkung war klar und körperlich aktivierend - ohne als unangenehm empfundende Nebenwirkungen. Eine Beschreibung der unterschwellig psychedelischen Wirkung fällt mir jedoch schwer – dafür müsste ich ein längeres Experiment mit der Dauer von ca. 3-4 Monaten durchführen. Da Iboga jedoch recht teuer ist, plane ich zukünftig mal solch ein oben beschriebenes 'ultra-microdosing' durchzuführen und den Rest meines TA-Extraktes für diesen Zweck in Ethanol zu lösen.
Besonders das im Körper kumulierende Noribogaine hat interessante Eigenschaften. So wirkt es u.a:
- als Serotinin-Wiederaufnahme-Hemmer (anti-depressive Eigenschaften)
- als NMDA-Antagonist (anti-depressive und analgetische Eigenschaften, ähnlich wie z.B Ketamin)
- Iboga erhöht zudem die Expression des Proteins GDNF ("Glial cell-derived neurotrophic factor"), das für seine neuro-protektive Wirkung auf dopaminerge und anderer Nervenzellen bekannt ist.
Nachteil von Iboga / Iboga-Microdosing: Möglicherweise schwächt es die Wirkung von DMT ab.
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Ansonsten hatte ich vor ein LSD-Microdosing-Experiment mit 1P-LSD durchzuführen. Habe nur gutes darüber gehört.
Eine erste Einnahme von 5 Mikrogramm wurde als spürbar empfunden.
Eine zweite Einnahme von 8 Mikrogramm + 300mg Iboga Wurzelrinde wurde als zu intensiv empfunden was die lysergsche Komponente betraf.
Von einer Wirkung von LSD als Nootropikum, welches im micro-dose Bereich wie ein nebenwirkungsfreieres Ritalin wirken soll (wie scheinbar früher mal von Albert Hoffmann angedeutet), konnte ich bei mir est Mal nichts feststellen. Das stimulierende lysergsche Grundgefühl war den ganzen Tag hindurch klar spürbar, doch wurde mir bewusst, dass ich eben dieses lysergsche Grundgefühl eigentlich noch nie (auch nicht in höheren Dosisbereichen) als angenehm empfand.
Etwa 3 Stunden nach der Einnahme von 8 Mikrogramm 1P-LSD empfand ich die Wirkung als etwas zu aufdringlich und aktivierend für meine Zwecke und für den Rest des Tages fühlte ich mich irgendwie "verbraucht", mit einem unangenehmen Körperfeeling – etwa so, als hätte ich die Nacht zuvor durchgemacht.
Falls ich das LSD-Experiment fortsetzen werde, um es als Nootopikum z.B während des Studiums zu nutzen, würde ich hier vermutlich im "Mircodosis der Microdosis"-Bereich von ca. täglich 1-2 Mikrogramm weiterarbeiten.
Bin auf Eure Experimente und Erfahrungen gespannnt.


LG,
Vajra