Mister_Mushroom hat geschrieben:Wenn ich ihn frage ob ich krank bin oder nicht frägt er immer was ich darüber denke...
Was imho in so einer Situation Sinn macht. Denn durch das Assoziieren des Patienten kann sich irgendwann ein roter Faden erkennen lassen und somit eine Möglichkeit, Konflikte zu erkennen und zu besprechen. Der Patient verrät sich selbst durch das, was er sagt bzw. zu sagen unterlässt. Soweit ich weiß ist das der Sinn der psychoanalytischen Therapie nach Freud. Im Grunde genommen tappt jeder Therapeut, genauso wie der betroffene Patient, im Dunkeln, und eine Antwort bzw. ein Urteil, ob krank oder nicht, dient wohl eher der Entscheidung für oder gegen einen Behandlungsansatz, als dass es dem Patienten in seiner Situation irgendwie weiterhilft. Mit Assoiziationen zu arbeiten ist eine Methode, um damit anzufangen, den Dschungel zu durchdringen.
Wenn ich mir die Fragen anschaue, die Du Dir immer wieder über Dich und Dein Leben stellst, dann würde ich, ebenso wie Erraphex, schlussfolgern, dass Du nicht krank bist. Aber wie gesagt, rationale Urteile - errare humanum est.
Also versuch vielleicht mit dem Urteilen-Wollen nen Gang runterzuschalten. Es bringt einen nicht weiter. Das, was ungewiss ist, auf sich zukommen lassen...