Die Ästhetik der Natur
Verfasst: 23. Dezember 2013, 18:32
Liebe Community,
in den vergangenen Tagen und Wochen beschäftigt mich immer wieder ein Thema, welches aus Sicht der Wissenschaft, der Alltäglichkeit, der Psychologie und der Evolution immer neue Wellen von Fragen an Land spült. Es ist die Frage nach der Ästhetik in der Natur; vielmehr noch das Empfinden der Ästhetik und deren Nutzen für die Menschen.
Gerade in den letzten zwei Wochen stand ich oft morgens am Bahnsteig und sah mir die wunderschönen ersten Minuten des Tages an: der Sonnenaufgang, das Erwachen der Natur, die rosa-rot verzierten Wolken; im Hintergrund ein Bergpanorama, sodass mir die Kulisse beinahe märchenhaft unnatürlich vorkam. Diese Idylle weckt in mir ein Entzücken der besonderen Art, ich staune und sauge förmlich das Leben aus diesen Momenten.
Doch wenn ich mich umschaue, zu den jungen wie älteren Mitmenschen, beschleicht mich das Gefühl, nur die wenigsten von ihnen nehmen etwas von dieser wundersamen harmonischen Welt zur Kenntnis. Auch wenn ich im Nachgang, die Verzauberung noch in mir tragend, von diesem Erleben erzähle, begegnet mir in den meisten Fällen Unverständnis. Als sei die Zeit zu kostbar, um sich dieser Ästhetik hinzugeben. Wenn ich dem noch hinzufügen, dass ich morgens gerne gewillt bin, 30 Minuten in der Kälte zu verweilen, um diesen eindrucksvollen Moment vollends genießen zu können, höre ich so manches Mal schon das innere Gelächter.
Nicht unerwähnt möchte ich lassen, dass es unter den Vielen auch die Wenigen gibt, die dieser Besonderheit, wie ich, mit Staunen begegnen.
Doch was verbirgt sich hinter der Ästhetik, hinter dieser Besonderheit, die man den außergewöhnlichen Farben und Formen zuschreibt? Harmonie bringt es, wie ich finde, gut zum Ausdruck. Symmetrische Muster wecken unsere Aufmerksamkeit: ob das Detail einer Blüte oder der von Menschenhand angelegte Schlossgarten; darin finden wir gewissermaßen ein ausgleichendes, uns beruhigendes Gefühl. Aber wo darin liegt die evolutionäre Notwendigkeit, was davon ist für uns nutzbringend, bereichernd, erhellend? So wunderschön der Augenblick, so schnell verliert er sich auch wieder und kaum schafft es dieses Gefühl die ersten Stunden des Alltags zu überstehen.
Und auf die Spitze treibt es das mitunter unbeschreibliche Empfinden, was durch psychedelische Erfahrungen geweckt wird. Den Sonnenaufgang, den ich einst in einer fernen Stadt, nach einem durch und durch ereignisreichen Trip, erlebt habe, ist mir bis heute noch in tiefer Erinnerung geblieben. Ein Bild der Götter. Die reine Schönheit der Natur. Aber auch da: es ist ein Luxusgut, was meines Erachtens mit dem wahren Überleben nicht viel zu tun hat.
Ich glaube Terence McKenna hat man schon schön beschrieben, dass der menschliche Geist vermutlich erst durch diese psychedelischen Erlebnisse geweckt wurde; vielleicht überbrachte dieser Geist auch das Empfinden für Harmonie und Ästhetik.
Was meint Ihr dazu?
Und wie geht es Euch mit diesen außergewöhnlich schönen und idyllischen Momenten? Fühlt ihr sie? Erlebt ihr sie? Nehmt ihr sie zur Kenntnis? Gehen sie bei euch unter?
Beste Grüße,
Yagé
in den vergangenen Tagen und Wochen beschäftigt mich immer wieder ein Thema, welches aus Sicht der Wissenschaft, der Alltäglichkeit, der Psychologie und der Evolution immer neue Wellen von Fragen an Land spült. Es ist die Frage nach der Ästhetik in der Natur; vielmehr noch das Empfinden der Ästhetik und deren Nutzen für die Menschen.
Gerade in den letzten zwei Wochen stand ich oft morgens am Bahnsteig und sah mir die wunderschönen ersten Minuten des Tages an: der Sonnenaufgang, das Erwachen der Natur, die rosa-rot verzierten Wolken; im Hintergrund ein Bergpanorama, sodass mir die Kulisse beinahe märchenhaft unnatürlich vorkam. Diese Idylle weckt in mir ein Entzücken der besonderen Art, ich staune und sauge förmlich das Leben aus diesen Momenten.
Doch wenn ich mich umschaue, zu den jungen wie älteren Mitmenschen, beschleicht mich das Gefühl, nur die wenigsten von ihnen nehmen etwas von dieser wundersamen harmonischen Welt zur Kenntnis. Auch wenn ich im Nachgang, die Verzauberung noch in mir tragend, von diesem Erleben erzähle, begegnet mir in den meisten Fällen Unverständnis. Als sei die Zeit zu kostbar, um sich dieser Ästhetik hinzugeben. Wenn ich dem noch hinzufügen, dass ich morgens gerne gewillt bin, 30 Minuten in der Kälte zu verweilen, um diesen eindrucksvollen Moment vollends genießen zu können, höre ich so manches Mal schon das innere Gelächter.
Nicht unerwähnt möchte ich lassen, dass es unter den Vielen auch die Wenigen gibt, die dieser Besonderheit, wie ich, mit Staunen begegnen.
Doch was verbirgt sich hinter der Ästhetik, hinter dieser Besonderheit, die man den außergewöhnlichen Farben und Formen zuschreibt? Harmonie bringt es, wie ich finde, gut zum Ausdruck. Symmetrische Muster wecken unsere Aufmerksamkeit: ob das Detail einer Blüte oder der von Menschenhand angelegte Schlossgarten; darin finden wir gewissermaßen ein ausgleichendes, uns beruhigendes Gefühl. Aber wo darin liegt die evolutionäre Notwendigkeit, was davon ist für uns nutzbringend, bereichernd, erhellend? So wunderschön der Augenblick, so schnell verliert er sich auch wieder und kaum schafft es dieses Gefühl die ersten Stunden des Alltags zu überstehen.
Und auf die Spitze treibt es das mitunter unbeschreibliche Empfinden, was durch psychedelische Erfahrungen geweckt wird. Den Sonnenaufgang, den ich einst in einer fernen Stadt, nach einem durch und durch ereignisreichen Trip, erlebt habe, ist mir bis heute noch in tiefer Erinnerung geblieben. Ein Bild der Götter. Die reine Schönheit der Natur. Aber auch da: es ist ein Luxusgut, was meines Erachtens mit dem wahren Überleben nicht viel zu tun hat.
Ich glaube Terence McKenna hat man schon schön beschrieben, dass der menschliche Geist vermutlich erst durch diese psychedelischen Erlebnisse geweckt wurde; vielleicht überbrachte dieser Geist auch das Empfinden für Harmonie und Ästhetik.
Was meint Ihr dazu?
Und wie geht es Euch mit diesen außergewöhnlich schönen und idyllischen Momenten? Fühlt ihr sie? Erlebt ihr sie? Nehmt ihr sie zur Kenntnis? Gehen sie bei euch unter?
Beste Grüße,
Yagé