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Drug-Checking verbot

Verfasst: 17. Januar 2013, 11:43
von MaxCohen
(http://www.bundestag.de/dokumente/texta ... index.html).

Die Informationsquellen werden systematisch eingegrenzt um den Menschen die Aufklärung zu erschweren. Wie kann den ein gesunder Menschenverstand davon ausgehen dass ein nicht-informierter / aufgeklärter Konsument weniger Schaden trägt als ein informierter und aufgeklärter Konsument?

- Wissen ist Macht. -

Ich bin einfach extrem sauer nachdem ich diese "Sitzung" angeschaut habe und musste das loswerden.

Beste Grüße
Cohen

Re: Drug-Checking verbot

Verfasst: 17. Januar 2013, 13:37
von n19
zu der Anhörung:
Irreführung hat beim Pressedienst des Bundestages hat Tradition. Bei der öffentlichen Anhörung zum Thema Drug-Checking des Ausschusses für Gesundheit des Deutschen Bundestages am Mittwoch, dem 28. September 2011, waren von 17 Stellungnahmen alle bis auf drei – die der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, der Bundesärztekammer und der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände – durchweg pro Drug-Checking. Positiv zu Drug-Checking äußerten sich der Deutsche Städtetag, die Deutsche AIDS-Hilfe, die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS), der Fachverband Drogen- und Rauschmittel (FDR), die Caritas Suchthilfe, die Deutsche Gesellschaft für Suchtmedizin (DGS) sowie diverse Projekte aus dem Bereich Drogenhilfe und Drogenberatung.

Trotzdem titelte die Pressestelle des Bundestages „Ärzte und Apotheker sprechen sich gegen Drogen-Check aus“ und widmete der Position dieser Minderheit von 18% in ihrer Meldung weit mehr Platz als der großen Mehrheit der Sprecher der Anhörung (82%). Die Befürworter, darunter der Deutsche Städtetag oder die Deutsche Gesellschaft für Suchtmedizin (DGS), wurden unisono als „Drogenprojekte“ bezeichnet. Wahrlich eine arglistige Täuschung der Öffentlichkeit.
http://blogs.taz.de/drogerie/2013/01/10 ... -checking/

heute gegen 19:00 kommt das live http://www.bundestag.de/Mediathek/index.jsp?action=tv zur Abstimmung. Wird dann wieder ne Sternstunde der Demokratie zu erleben wie CDU SPD und FDP die 82% zu 18% Mehrheit der Sachverständigenanhörung zum Kehrwert der Bundestagsabstimmung machen.

Re: Drug-Checking verbot

Verfasst: 18. Januar 2013, 23:27
von n19
und so ist es gelaufen (wie erwartet):
Vizepräsident Dr. h. c. Wolfgang Thierse:
Ich schließe die Aussprache.
Wir kommen zur Beschlussempfehlung des Ausschusses für Gesundheit zu dem Antrag der Fraktion Die Linke mit dem Titel „Legalisierung von Cannabis durch Einführung von Cannabis-Clubs“. Der Ausschuss empfiehlt in seiner Beschlussempfehlung auf Drucksache 17/11556, den Antrag auf Drucksache 17/7196 abzulehnen. Wer stimmt für diese Beschlussempfehlung? – Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Die Beschlussempfehlung ist mit den Stimmen der beiden Koalitionsfraktionen und der SPD gegen die Stimmen der Linken und der Grünen angenommen.
Beschlussempfehlung des Ausschusses für Gesundheit zu dem Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit dem Titel „Gesundheitliche Risiken des Drogengebrauchs verringern – Drugchecking ermöglichen“. Der Ausschuss empfiehlt in seiner Beschlussempfehlung auf Drucksache 17/11911, den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen auf Drucksache 17/2050 abzulehnen. Wer stimmt für diese Beschlussempfehlung? – Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Die Beschlussempfehlung ist mit den gleichen Mehrheitsverhältnissen wie zuvor angenommen.
http://dip21.bundestag.de/dip21/btp/17/17217.pdf (TOP 20)

wozu dann noch Sachverständigenanhörungen. Reinste Farce das System hier.

Re: Drug-Checking verbot

Verfasst: 19. Januar 2013, 00:49
von anima
Schon komisch alles ...

Hab keine 5min dieses Videos geschafft^^ ... befremdlich ist einfach schon, dass auf einer "... kann schädlich sein"-Grundlage die Illegalisierung argumentativ belegt und bestärkt werden soll, wohingegen es min. ebenso viele Studien gibt, die auf legale Sucht- oder Genussmittel wie Tohbak oder Alkohol abzielen und in denen Worte wie 'können' nicht unbedingt vorkommen^^
Offensichtlich ist's doch ne Frage der persönlichen Freiheit mündiger Menschen und in dem Fall dann halt auch Bürger, die aus nicht öffentlich bekannten² Gründen von staatlicher Seite im Keim bereits erstickt wird :strubbel: ... nicht zuletzt kann sich so ja auch nicht mal ne anständige Meinung bilden, die man überhaupt haben kann, wie eben bzgl. der Qualmerei von Krone, HB, Kämel & Co. ... wird einfach alles beschnitten :spinnst:

Re: Drug-Checking verbot

Verfasst: 19. Januar 2013, 02:23
von Slider
Schon komisch alles ...
Hab keine 5min dieses Videos geschafft^^
:auslachen: 0.20.20-0.20.25
---


... für die folgen von dauerkonsum&teilnahme an bundestagssitzungen liesse sich bestimmt auch die passende studie anfertigen.

Re: Drug-Checking verbot

Verfasst: 19. Januar 2013, 07:53
von anima
Wie lächerlich da alle rumklatschen (CSU/CDU meine ich, aber sicher auch alle andern und wohl kaum weniger auch die Linken), als ob sie tatsächlich ne vertretenswerte Meinung hätten :nene: ... diese Leute formen unseren Staat und wirken also maßgeblich auf das Leben eines jeden einzelnen Menschen hier :freak: Aber im Grunde spiegeln sie das Volk, das sie vertreten sollen, wahrscheinlich sogar noch ziemlich gut wieder^^

Re: Drug-Checking verbot

Verfasst: 19. Januar 2013, 09:36
von gowiththeflo
http://antonioperi.wordpress.com/2013/0 ... abisclubs/


Lassen wir auch mal die Antragsteller zu Wort kommen - die "Guten". :D

-Frank Tempel, Drogenpolitischer Sprecher der Linken: http://www.youtube.com/watch?v=Q4c3dWiPij4

-Dr. Harald Terpe, B90/Grüne: http://www.youtube.com/watch?v=2lMD4LQC930


Ganz im Gegensatz zu den Prohibitions-Karnevalisten machen diese beiden Vorträge doch einen recht sachlichen und vernünftigen Eindruck.

Re: Drug-Checking verbot

Verfasst: 19. Januar 2013, 13:14
von Antonio Peri
Die Ignoranz von CDU/CSU, SPD und FDP ist schon bemerkenswert. Ebenso wie sämtliche Fakten von denen auf den Kopf gedreht werden. Da kann man sich echt nur Frank Tempel anschließene der ja rief: "Auch über Drogenpolitik kann man sich kundig machen!"