Erraphex hat geschrieben:Weil die Frage imho nicht zu beantworten ist.
Und damit ebenso ihre Negierung imo ... das meinte ich. Die Fragen entsprechen sich ja im Grunde.
Erraphex hat geschrieben:Der Mensch ist mehr als nur eine Idee / nicht nur eine Idee. Der Mensch ist mehr als nur sein Organismus / nicht nur ein Organismus. Die Art...
Joar. Im Mensch verbindet sich eben Organismus und Idee, indem sie gerade als nicht deckungsgleich verein-/verbindbar bestehen, wodurch etwas Gemeinsames entsteht, das von Organismus wie Idee gleichermaßen getragen/vermittelt wird ... aber das ist ja eigentlich bei allem der Fall, das lebt.
Nun ist sich der Mensch dessen jedoch bewusst und kann ja auch mit diesem Phänomen spielen (Schauspiel z.B.), es für sich nutzen, gegen andere verwenden usw., was eine Sphäre öffnet, die imo derart keinem anderen Lebewesen zugänglich ist. Sicher gibt es Tiere die ähnlichem fähig sind, aber eben doch ganz anders irgendwie.
Erraphex hat geschrieben:Wer sagt, dass mein Bild die Nicht-Existenz beschreibt?
Kein Ahnung
Ich meinte, dass der Mensch sein Wesen/Essenz selbst entwirft. Damit ist nicht gemeint, was z.B. Almaas als Essenz bezeichnen würde, sondern eben der existentielle, als je individuelle
Entwurf ('Auslegung' würde da imo auch passen) davon.
Eulenspiegel hat geschrieben:Die Frage:"Was ist der Mensch?" ist die Suche nach Wert bzw. Bedeutung.
Genau das meinte ich mit Sinn-Sucher/Sinn-Stifter.
getintoit hat geschrieben:du glaubst wohl auch ich kann nur kaputt machen, wa? xD
Nö. Ich verstehe nur nicht immer die konstruktiven Züge deiner Beiträge
Dr.Schuh hat geschrieben:Hab über Plessner ja schon geschimpft hier, aber sein Konzept der Exzentrischen Positionalität findich irgendwo garnicht so schlecht.
Plessner gibt da sauviel her, ja. Überhaupt schon die gesamte Struktur, die Doppelaspektivität, Positionalität, Typizität usw. ausbreiten, ist imo extrem vielschichtig und ergiebig, sogar heute noch prinzipiell aktuell verwendbar bzw. mit fortschreitenden Möglichkeiten der Wissenschaften überhaupt immer wieder ganz neu zu ergründen.
Wenn du die Exzentrische Positionalität irgendwo garnicht so schlecht findest, dann kann ich mir vorstellen, dass dir Plessners "Lachen und Weinen" zusagt. Da wird dieser Weg nämlich weitergegangen ... überhaupt ist das Buch in diesem Thread gut aufgehoben und sei somit jedem Interessierten ans Herz gelegt.
Ebenso wäre hier imo aber auch Hans Jonas mit "Das Prinzip Leben" und mehr menschspezifisch vielleicht noch "Das Prinzip Verantwortung" zu nennen.
Und auch Robert Spaemann (btw. der aktuell wohl international am meisten rezipierte deutsche Philosoph) bietet hier großartige Ansätze.
Gleichsam müsste auch Heidegger genannt werden, der imo jedoch nicht einfach (mal) so gelesen werden kann, da damit meist mehr Schaden als Gutes angerichtet wird^^
... das von mir hier Geschriebene ist also nicht 'nur' Plessner oder dessen Exzentrische Positionalität, falls das in deiner Aussage mitgeklungen haben sollte. (Btw: Von Plessner würde ich "Mit anderen Augen" als kleine Lektüre empfehlen; sind max. 100 Seiten und kann als ne Art zusammenfassender Aufsatz betrachtet werden, in dem Plessner einiges aus seinen Werken zusammengetragen hat ... ist imo so ne Wachrüttel-Schrift bzw. sollte damals eine sein)