Toller Fred, und vorweg erstmal Danke dafür.
Diese Position hat mich erstmals schon bei Ram Dass verwirrt, warum les' ich das Buch, wenn er sagt es sei unnötig und falsch?
Also, Im Grunde handelt es sich doch auch beim Vortragen dieser Haltung noch immer um das selbe Ego-Gewichse (hat btw schwer Potential zum Foren-Wort es Jahres 2008

) - was aber quasi von einer umfassenderen Ebene aus stattfindet, und nun aber über das alte, immer noch gleiche Wichs-Schema gestülpt wird.
Im Kreise Unwissender kann man sich das Ego wunderbar wichsen, indem man sagt, man sei der Wissende und wisse etwas um "Erleuchtung". Im Kreise Wissender aber(also hier zB), kann man das Ego damit nicht mehr groß stärken und erst durch den Wechsel zur Haltung "Was wollt ihr eigentlich alle hier - Erleuchtung bedeutet nichts über sie wissen zu wollen", kann man sich in seiner Funktion als eigenständiges Wesen wieder als jemand mit einer "besonderen" Position, als König der Narren sehen.
Aus der Sicht eines Bewanderten ist diese Haltung stichhaltiger als die, dass nach Erleuchtung "gestrebt" werden könnte. Aus der Sicht eines Unbeleckten ist sie es nicht. Ich bin der Überzeugung, dass eine innere Entwicklung für ein Wesen, das nun mal ein Ego hat,
nicht bedeutet immer den Weg des geringsten Widerstands zu gehen. Es wird nur dann zum Weg des geringsten Widerstandes, wenn das Ego, der Widerstand schlechthin, schon keiner mehr ist.
Insofern denke ich nicht, dass wir das Forum nun schließen müssen, da wir hier ja trotz allem alle noch ein mehr oder weniger starres Ego haben, was ja im übrigen überhaupt Voraussetzung ist um hier posten zu können. Der hier getätigte Austausch, das Sammeln dadurch erlangter Einsichten macht nicht nur großen Spass in einem spielerischen Sinne, sondern kann aus Sicht eines vernunftbegabten eigenständigen Wesens heraus, durchaus zu dem Standpunkt weisen, von dem aus der Startpost verfasst wurde, und es ist innerhalb eines alltäglichen Rahmens durchaus sinnvoll an "sich" zu
arbeiten...solange man noch abgetrennt ist vom Tao, und das sind wir mehr oder weniger häufig. Aber es stimmt auch, dass man das Tao nicht erfahren wird, solange man danach sucht; was aber nicht heißt dass dem Nichtsuchen nicht irgendwann mal Suche vorausgehen muss bei manchen Menschen.
Der Thread ist vor allem ein Hinweis darauf, dass der Punkt die Jagd aufs Ego anzuhalten, nicht verpennt sein sollte, indem man den Wald vor Bäumen nicht sieht. Man kann ihn aber nur missverstehen, solange man nicht mal weiß, dass man überhaupt ein Ego hat, und ein Bezug zum JETZT noch gar nicht vorhanden ist. Ich habe hier Probleme zu versprachlichen, was ich empfinde, es ist quasi richtig und nicht richtig, was du schreibst. Kommt drauf an wer es wann liest.
Aus einem künstlerischen Anspruch heraus ist es aus meiner Sicht grandios, da es demonstriert, was bei dir geschehen ist, und so wie es sich hier nun in dieses Forum als Fragment einfügt, das Paradoxe des menschlichen Strebens und Seins an sich einfängt. Ich würde es fast runter in die Kunstecke schieben.

Und wie anima schon sagte, wirklich ungewohnt knackig und direkt.
€ 1,2 & 3: Wenn ich Menschen sehe, die behaupten, im Gegensatz zu Übrigen gesucht und gefunden zu haben, sehe ich oft, dass gerade sie es nicht haben. Denn wer sucht der findet letzten Endes Suche, und niemals das, wonach er gesucht hat. Man kann sogar finden, dass wir
alle suchen.
Gruß
Schuh