Hängt nicht direkt mit dem vorigen zusammen, aber passt hier, wie ich finde ganz gut rein. Neulich beim Joggen machte ich eine erstaunliche Entdeckung - eigentlich inhaltlich trivial, aber die Realisation, war doch etwas äh ... seltsam. Mal sehen, ob ich das in Worte fassen kann ...
Mir fiel auf, dass wenn ich laufe, mich der innere Mikrokosmos die meiste Zeit, in allerlei Dies und Das der Gedanken, Gefühle, Assoziationen und allem was der Monkeymind halt so die meiste Zeit im Wachbewusstsein macht, gefangen hält. Nix neues eigentlich... dann fiel mir auch auf, dass mein Wahrnehmungsfokus, der Punktstrahler, wie Allan Watts sagen würde von hier nach da hüpft, über Bäume, Wiesen, Felder zurück zu Gedanken usw ... Also versuchte ich den Strahler einfach gerade auf der Straße zu lassen direkt nach vorne gerichtet, den Blick also nicht mehr umherschweifen zu lassen und die Visuelle Wahrnehmung auf ein ganz bestimmtes Phänomen zu richten: die kontinuierliche Bewegug des Weges / Wegrandes / der Umgebung / der Welt an mir vorbei. So lange man in Bewegung ist fließt es langsam vorbei und nur das galt es zu beobachten. Was dann geschah war, dass es irgendwann war, als würde nicht ich mich bewegen, sondern die Welt sich an mir vorbei. Da waren Momente einer Einheit, die nicht im geringsten von denen auf Trips zu unterscheiden war. Am Anfang war es strange, aber als sich mein prüfender Naturwissenschaftler einschaltete, um die üblichen Zweifel zu äußern war ihm die Argumentationsgrundlage gänzlich entzogen. Die Wahrnemung des Selbst, welches sich fortbewegt kann in dem Moment, wo die Selbstwahrnehmung fehlt überhaupt nicht existieren, weil kein ich da ist, was von irgeneinem Ort an einen anderen gelangt. Was bleibt ist der Fluss der Bewegung der Welt, ein endloser Raum in dem sich Erscheinungen wandeln, in diesem Fall die Bäume, der Weg ... . Irgendein Bezugssytem/Zentrum ist vonnöten, um zu registrieren, ob ich mich von hier nach dort bewege. Fehlt dieses Koordinatensystem ist es nicht mehr möglich zu sagen, ob ich mich bewege, oder die Welt sich " an mir vorbei/ durch mich ". Jeder ernstzunehmende Physiker wird einem sagen, dass es keine absloute Bewegung gibt, nur Bewegung in Bezugssystem zu anderen Dingen, die sich ebenfalls bewegen. Sehr eigenartig das Gaze. Wenn man es in einen größeren philosophischen Rahmen setzt wäre es dann als würde sich die Welt durch die Zeit "durch dich hindurch" (hier von Raum-Zeit-Distanz zu sprechen ist die Problematik der Sprache, darum in Ermangelung eines anderen Begriffes die Anführungsstriche) bewegen.
Wahrscheinlich ist das alles ziemlich wirr zu lesen ... sry ... war auf jeden fall eine interessante Entdeckung, gefolgt von einer Antwort des Bewusstseins die in etwa ausgesagt hat: Ja ! Du befindest dich auf der richtigen Fährte.
peace