Re: Pinboard

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Jemand schonmal etwas davon gehört? Die Info ist von November 2012 (Das verlinkte Video hab ich nicht gesehen, nur den Artikel gelesen)...

Medizin vom Tabakfeld

"Am Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie in Aachen forscht man seit über 15 Jahren daran, Medikamente aus Pflanzen zu produzieren. "Die Pflanze ist für uns die Bio-Fabrik, die einen medizinischen Wirkstoff, ein Protein herstellt", erläutert Professor Stefan Schillberg. Die Wissenschaftler stellen so zum Beispiel einen Antikörper her, der gegen HIV wirkt. Er soll zur Vorbeugung dienen, damit Menschen sich erst gar nicht anstecken. Aber wie bekommt man eine Pflanze dazu, solche Wirkstoffe zu produzieren? (...)"
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Re: Pinboard

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Neue Abhörtechnik
Belauscht mit einer Chipstüte


Videoaufnahmen von Gegenständen verraten, worüber Personen in deren Nähe gesprochen haben. Eine neue Abhörsoftware macht das möglich. Mit ihr starteten Forscher einen Lauschangriff mit einer Chipstüte. Wie geht das?

Ein entspannter Abend, lockere Gespräche und leckere Knabbereien - Momente wie diese könnten künftig gefährlich werden. Forscher haben eine Technik entwickelt, mit der sie aus Videos von Gegenständen rekonstruieren können, was in deren Nähe gesprochen wurde. Das Video von einer Chipstüte beispielsweise, die in der Nähe einer Unterhaltung stand, gibt dann auf einmal pikante Details preis.

"Wenn Tonwellen auf Gegenstände treffen, entstehen Vibrationen", erklärt Abe Davis vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, US-Bundesstaat Massachusetts. "Die Bewegung erzeugt ein winziges Bildsignal, das für das bloße Auge unsichtbar ist." Eine Software kann es aber erkennen.

Die Anwendungsbereiche bleiben allerdings nicht auf Partygeplauder beschränkt. Ebenso ließe sich diese Technik bei der Polizeiarbeit nutzen oder, um sich in Wirtschaft oder Politik Informationen zu beschaffen - unter Umständen mit weitreichenden Folgen.

Grünzeug schwingt zu Kinderreim

Vorerst testeten die Forscher ihre Entwicklung aber an unverfänglichen Worten. So beschallten sie etwa eine Chipstüte mit dem Text des englischen Kinderreims "Mary had a Little Lamb" und zeichneten sie aus etwa viereinhalb Metern Entfernung durch eine schalldichte Scheibe mit einer Kamera auf. In anderen Versuchen spielten sie den Reim oder den Hit "Under Pressure" von Queen Pflanzen oder Alufolie, Glasoberflächen und Wasser vor.

Möglich macht die unauffällige Spionage ein Algorithmus, der die winzigen Vibrationen der Gegenstände in Tonsignale transkribiert und gleichzeitig Unwichtiges herausfiltert. Im Versuch konnte das Programm die Schwingungen der Gegenstände so treffsicher einzelnen Tonfrequenzen zuordnen, dass eine Erkennungssoftware für Musik die dekodierten Videos den richtigen Songs zuordnen konnte.

Sicher lässt sich das bislang allerdings nur mit Hochgeschwindigkeitskameras umsetzen, die 2000 bis 6000 Bilder pro Sekunde aufnehmen. Das hat einen einfachen Grund: Die Anzahl der Bilder, die pro Sekunde aufgenommen werden, muss größer sein als die Frequenz des Audiosignals. Sonst werden Frequenzen übersehen.

Technikfehler macht "Abhören" einfacher

Einige Informationen aus Gesprächen lassen sich mithilfe der neuen Technik aber auch aus schlechteren Aufnahmen herauslesen. Selbst Bilder von Smartphone-Kameras, die nur etwa 60 Bilder pro Sekunde machen, könnten zumindest verraten, ob ein Mann oder eine Frau spricht, wie viele Personen überhaupt reden und ob es Besonderheiten in der Sprache gibt.

Möglich macht das ein Belichtungsfehler, den viele Kameras haben, der sogenannte Rolling-Shutter-Effekt. Beim Fotografieren von bewegten Objekten verzerrt er die Aufnahmen, weil Bildpunkte, die eigentlich zusammengehören, zu leicht unterschiedlichen Zeitpunkten aufgenommen werden. Dabei wertet die Kamera mehr Informationen aus, als eigentlich vorgesehen. "So können wir Tonfrequenzen auswerten, die deutlich höher liegen als die Aufnahmerate der Kamera", erklärt Davis in der "Washington Post".

Bessere Tonrekonstruktion als bisher seien mit der neuen Technik nicht möglich, berichten die Forscher. Neu sei aber, dass man Gespräche in Situationen verfolgen könne, in denen es bislang sehr schwer war. Eigentlich interessieren sich Davis und Kollegen aber stärker für die wissenschaftlichen Aspekte ihrer Technologie: "Wir können Geräusche aus Bewegungen von Gegenständen ableiten", sagt Davis. "Das gibt uns auch Informationen über die Materialien." Im nächsten Schritt wollen die Forscher untersuchen, ob sich aus der Reaktion der Gegenstände auf Schall auf die Materialeigenschaften schließen lässt.

jme
URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/tech ... 84496.html


Ich find's gruselig. Dass so bald nach dem Entdecken bestimmter Dinge diese umgehend so gedreht werden, dass sie für Dritte macht- und/oder gewinnbringend sind. :nene: Mag aber auch daran liegen, dass genau das der Motor ist für neue Forschung.
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Re: Pinboard

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an sich ist das nichts neues, das Gespräche aus Distanzen von 1km (militärisch vermutlich noch deutlich mehr) abgehört werden können, durch Ausnutzung eines optischen Resonanzkörpers. Neu ist nun der Einsatz von high-speed-cams (extrem teuer, z.Z. noch!) und digitaler Signalverarbeitung. Ich hab so ein Büchchen (besser: Buchreihe) aus den 80er Jahren, voll mit Bauanleitungen, Schaltplänen, etc. zu Abhör- und Abwehrtechniken; da ist schon so ein Laser-Micropone drin (in der Auflistung militärischer Geräte). Gibt wie ich jetzt sehe, in ähnlicher Form, auch auf dem freien Markt http://www.ukspyequipment.com/more/on/details/00186 das fiese daran ist, es nutzt nix, die Gardienen zuzuziehen weil das Fenster angepeilt wird. Geht auch wohl aus Hubschraubern heraus. Die Entwicklung der Techniken zur totalen Überwachungen in den 80ern gingen dann mit dem grossartigen Hubschrauberfilm :rofl: http://de.wikipedia.org/wiki/Das_fliegende_Auge mit ein.
„Hupen Sie, wenn Sie bewaffnet sind!“ (R.A.W)

Re: Pinboard

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Gott ist sauer auf Liberia, und Ebola ist eine Plage. Die Liberianer müssen beten und Gott um Vergebung bitten für Korruption und unmoralische Handlungen (wie beispielsweise Homosexualität, etc.), die weiterhin unsere Gesellschaft durchdringen. Als Christen müssen wir Reue zeigen und um Gottes Vergebung bitten
Kirchenvertreter zum Ebola Virus in Liberia.

http://www.heise.de/tp/artikel/42/42496/1.html

Diese institualisierte Kirchenscheisse ist ein Hort des Bösen.
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Re: Pinboard

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Schön dargestellt - Facebook füttert die Blase, in der sich der jeweilige User befindet:

http://www.sueddeutsche.de/digital/expe ... -1.2086833


(...) Fortan sind es unter anderem diese "Likes", die auf Facebook darüber bestimmen, welche Nachrichten ein Nutzer auf Facebook zu sehen bekommt. Und natürlich auch, welche er nicht zu sehen bekommt. Fast eine Milliarde Menschen auf der Welt halten sich regelmäßig über Facebook auf dem Laufenden. Für sie formt dieser Sortiermechanismus ihr Weltbild, er schafft das Narrativ unserer Zeit. Es handelt sich also um eine Erfindung, die einen zweiten Blick verdient.
Um sie besser zu verstehen, hat sich der amerikanische Publizist Mat Honan für eine Methode entschieden, die unter Geeks und Nerds als Klassiker gilt: Er hat das System überfüttert, um dessen Mechanismus zu entlarven. Honan gab für 48 Stunden allem, was ihm auf Facebook begegnete, ein "Like", einschließlich dem Bild vom verletzten Baby einer Freundin. Nur für einen Todesfall machte er eine Ausnahme. Zunächst stieß Honan auf praktische Probleme. Für jedes "Like", das er auf einen Vorschlag von Facebook vergab, schlägt Facebook eine neue Möglichkeit vor: Wer Jay-Z mag, mag auch Kanye West. Weil das "Liken" hier unendlich geworden wäre, beschränkte sich Honan an dieser Stelle auf zwei Runden. Nichtsdestotrotz vergab er in 48 Stunden mehr als tausend Likes.
Das System offenbarte seine Schwächen. Relativ schnell verschwanden die Nachrichten und Mitteilungen seiner Freunde aus seiner Startseite, stattdessen überwogen Nachrichten von Marken und Nachrichtenseiten. Damit bewahrheitete sich, was Facebook kürzlich öffentlich erklärte: Professionelle Nachrichten übertrumpfen private News. Doch das klappte nur kurz, denn von den "Nachrichtenseiten" waren es die Klatsch- und Tratschmeldungen, die Honan erreichten. (...)


BTW: Ich habe mit meinem offiziellen Account dort nicht eine einzige Seite gelikt - ich weiß, warum.^ ^

*edit*
Hier der Artikel von Honan:
http://www.wired.com/2014/08/i-liked-ev ... did-to-me/
(...)Once I see this pattern, I start noticing it everywhere. SF Gate, the San Francisco Chronicle‘s web presence, uses a similar tactic. It is a very specific form of Facebook messaging, designed to get you to interact. And if you take the bait, you’ll be shown it ad nauseam. (...)
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Re: Pinboard

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komischer Test, was erwartet er denn. Man kann ja Seiten liken, aber muss sie nich abonnieren. Blind Seiten zu liken ist eh Quatsch. Die vergebenen Likes bei Kommentaren von Freunden sind imo eher ein "ey - ich habs gelesen". Ich bin kein grosser FB Freund, aber kann das so nicht bestätigen. Ich hab ca. 200 Seiten "geliked" und bekomm jetzt tolle Infos, ohne dass ich die Seiten im www abklappern müsste. Hauptsächlich Musik/Band-Kram und diverse Medienseiten. "Dangerous Minds" z.B.; tolle Seite, tolle Informationen, ohne dass es zu Spam wird. Warum nicht liken? Auch als Rückmeldung an die, die sich die Mühe machen. Ich finds auch klasse, wenn man sieht, wem was gefällt. Man kann ja einstellen, wer es sehen kann. Ich bin in ein paar geschlossenen Gruppen drin, Musikkram. Und wenn man sich da die Mühe macht was zu posten, ist es auch schön am nächsten Tag zu sehen, wems gefällt. Mit hats auf FB in den letzten Wochen ein paar nette Kontakte verschafft; u.a. hab ich eine Freundschaftsanfrage von einem alten Krautrock-Musiker der ersten Stunden *bekommen*, was mich sehr gefreut hat :2daumen:. Alles blind zu liken wie in dem Artikel macht keinen Sinn, ich bezweifel auch, dass es jemand macht. Sich abzuschotten macht imo aber auch keinen Sinn. Es sei denn, man betrachtet FB als grossen Messenger/Veranstaltungsplaner für bestehende Kontakte. Bei mir hat FB die ganzen rss-Feeds im Outlook abgelöst, und auch die blabla-plapper-Kommunikation im Freundeskreis, die zuvor per Mail ging. Und auf meiner "Startseite" bzw in den Neuigkeiten geht auch nichts unter. :nixplan: . Dass FB ein Datenkrake und böse ist, will ich garnicht bestreiten, aber darauf geht der Artikel ja garnicht ein.
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Re: Pinboard

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Ich denke vielmehr, dass es der Reiz der Sache war, mal zu sehen, was passiert, wenn der User blind Sachen likt/-ed. Und die vorgeschlagenen. Und die vorgeschlagenen der vorgeschlagenen. Ich finde schon, das das Ergebnis dieses Experimens für sich spricht.

Für solche Dinge hab ich halt einen zweiten, nicht offiiziellen Account. Im Gegensatz zum ersten, der sich vor allem auch um die Infos bzgl. der Menschen dreht, mit denen ich verkontaktet bin, will ich da vor allem Dinge sehen und lesen, die ich in meiner Blase haben möchte und dessen bin ich mir bewusst, diese Dinge wähle ich bewusst. Das sind dann Seiten wie "foodwatch", Fotografie, Autoren etc. pp. Und mit meinem Namen sind diese Sachen eben nicht in Verbindung zu bringen.

Solange man nicht glaubt, in irgendeiner Form ein Abbild der Realität vor sich zu haben, sehe ich da auch keine Gefahr.
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Re: Pinboard

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“Die angestrebte transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft zum Beispiel kann den Wohlstand auf beiden Seiten des Atlantiks mehren”
Gauck zu TTIP.

Dieser Präsident und diese Regierung ist eine echte Bedrohung für dieses Land.
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