Re: Philosophische Sprüche/Texte
Verfasst: 20. Juni 2011, 17:12
&Auf die Wurzeln kommt es an, las ich einmal. Wie dich deine Kindheit entlässt, wie du den Gewinn deines kindlichen Sinnens und Trachtens hinüberrettest oder aus Gnade mitbekommst in dein tätiges Dasein, das allein entscheidet über dein Leben und deine Werke. Unheimlich ist das Gesicht eines Mannes, in dem das Kind ganz ausgelöscht wurde, heimlich aber bleibt noch der Greis, in dessen Augenwinkeln der Lausbub spielt, der er einmal war. Denn das Kind ist des Mannes Vater!
Hans Löscher "Alles Getrennte findet sich wieder. Ein Buch vom wahren Leben" (1937)Sie geben mir die Hand, einer nach dem anderen, und wiewohl sie fröhlich lächeln, spüre ich doch einen stechenden Schmerz in der Seele, die Erkenntnis nämlich, dass ich sie nun alle verlassen und verlieren muss für immer und dass fortan fremde Menschen meine Lehrer und Gefährten sein sollen. "Mut!" sagt der Pfarrer. "Gib dir einen Ruck! Kein Mensch kriecht ohne Not und Herzeleid aus seiner alten Haut!"