Re: Bücher: Empfehlungen und Tipps
Verfasst: 5. Januar 2015, 21:30

http://www.amazon.de/Was-wirklich-wicht ... B00ADMQKC2
Bislang (die ersten 35 Seiten) wenig Neues, aber schön verpackt.

Xenolinguistics: Psychedelics, Language, and the Evolution of Consciousness Paperback – January 6, 2015Are language and consciousness co-evolving? Can psychedelic experience cast light on this topic? In the Western world, we stand at the dawn of the psychedelic age with advances in neuroscience; a proliferation of new psychoactive substances, both legal and illegal; the anthropology of ayahuasca use; and new discoveries in ethnobotany. From scientific papers to the individual trip reports on the Vaults of Erowid and the life work of Terence McKenna, Alexander and Ann Shulgin, and Stanislav Grof, we are converging on new knowledge of the mind and how to shift its functioning for therapeutic, spiritual, problem-solving, artistic and/or recreational purposes. In our culture, pychonautics, the practices of individuals and small groups using techniques such as meditation, shamanic ritual, ecstatic dance and substances such as LSD and psilocybin for personal exploration, is a field of action and thought in its infancy. The use of psychonautic practice as a site of research and a method of knowledge production is central to this work, the first in-depth book focusing on psychedelics, consciousness, and language.
Xenolinguistics documents the author's eleven-year adventure of psychonautic exploration and scholarly research; her original intent was to understand a symbolic language system, Glide, she acquired in an altered state of consciousness. What began as a deeply personal search, led to the discovery of others, dubbed xenolinguists, with their own unique linguistic objects and ideas about language from the psychedelic sphere. The search expanded, sifting through fields of knowledge such as anthropology and neurophenomenology to build maps and models to contextualize these experiences. The book presents a collection of these linguistic artifacts, from glossolalia to alien scripts, washed ashore like messages in bottles, signals from Psyche and the alien Others who populate her hyperdimensional landscapes.
With an entire chapter dedicated to Terence and Dennis McKenna and sections dedicated to numerous other xenolinguists, this book will appeal to those interested in language/linguistics and the benefits of psychedelic self-exploration, and to readers of science fiction.
Jo, das klingt wirklich interessant. Werd's mir sicherlich auch zulegen.n19 hat geschrieben:Sein Buch: http://www.amazon.de/Abgr%C3%BCndige-We ... 3570501655 hab ich zu W-N8 geschenkt bekommen und bin begeistert, absolut lesenswert, er holt da weit aus, von Fliegenpilze über Marienkäfer bis zu Weihnachtsbräuchen.. sehr lesenswert.![]()
Dank dem/den Wikipedia-Autor/en für die tolle BeschreibungInhalt
Johor, Vertreter einer weit fortgeschrittenen, gütigen, auf dem Planeten Canopus lebenden und ein weises Sternenimperium lenkenden Rasse, berichtet über die Geschichte des vielversprechenden Planeten „Rohanda“ (= die Blühende), welcher durch eine Verschiebung der kosmischen Strahlung vom Segenspendenen Schwingungsnetzwerk, welches Canopus mit vielen anderen Welten verbindet, fast völlig abgeschnitten wurde. Dadurch wurde aus dem blühenden, über Äonen stabilen und sich stetig höher entwickelnden „Rohanda“ der Planet „Shikasta“ - die „Verletzte“.
Johor besuchte Rohanda/Shikasta zu verschiedenen Zeiten sowohl direkt per Raumschiff, als auch über „Zone 6“, d.h. per Inkarnierung in einen Bewohner Shikastas. Auf seiner ersten Mission sieht Johor noch Rohanda in seiner Blütezeit: bewohnt von großen prächtigen Tieren, die in Freundschaft mit den intelligentem Bewohner Rohandas - den „Menschen“ und als ihren Lehrern angesiedelten „Riesen“ - leben. Der ganze Planet samt allem Leben „schwingt“ in innerer Harmonie, Schönheit und Stabilität. Alles ist im Gleichgewicht, Schönheit und Funktion sind miteinander verbunden, alles wird durchströmt von der „Substanz-des-Wir-Gefühls“ (SUWG), welche in stetem Zustrom von Canopus fließt und auf Rohanda durch Steinkreise und die durchdachte Anlage von geometrischen Städten gebündelt und verstärkt wird.
Doch plötzlich verliert Shikasta durch einen kosmischen Zufall den Kontakt zum Schwingungsnetzwerk von Canopus. Dadurch wird der Fluss des SUWG auf ein Minimum gesenkt und die ehemals weisen Bewohner Shikastas, aber auch die eingeführten Riesen, vergessen sehr schnell ihre Geschichte, ihren Platz im Universum und damit ihren Daseinszweck. Ohne das SUWG sind die Bewohner Shikastas fast völlig schutzlos den Einflüssen des bösen Shammats – einer anderen, bösartigen Sternenwelt, die sich aus Gier und Zerstörung anderer Welten nährt – ausgesetzt, welche den Fluss an SUWG durch Sabotageanlagen noch weiter vermindert. Der geistigen Degeneration folgt bald die körperliche: die Lebenserwartung sinkt und die Anfälligkeit für Krankheiten nimmt zu. Nur noch vage und als eher instinktive Sehnsucht empfinden alle Wesen den Verlust einer großartigen Vergangenheit, des vergangenen Paradieses... Die Bewohner beginnen miteinander zu kämpfen, viele Arten sterben aus und eine neue Rasse – eine Kreuzung zwischen den „Riesen“ und dem „kleinen Volk“ - dominiert bald den Planeten, während die älteren Rassen aussterben bzw. ausgerottet werden.
Das mythische Zeitalter ist vorbei und die Geschichte unserer „Erde“ beginnt – unter dem zunehmenden Einfluss Shammats die sich immer mehr beschleunigende Degeneration der Menschheit und Zerstörung alles einstmals Schönen, Wahren und Guten... Dem versucht Canopus entgegenzuarbeiten, indem es immer wieder „Botschafter“ nach Shikasta schickt, teils „geheim“, teils offen. Die bedeutendsten dieser Botschafter begründen direkt oder indirekt die großen Religionen, Philosophien und Weltanschauungen, welche jedoch schon bald von den Menschen und Shammat in ihr Gegenteil pervertiert werden. Als alle Versuche Canopus', Shikasta vom Weg des endgültigen Verderbens, der Selbstvernichtung abzubringen, mehr oder weniger gescheitert sind, inkarniert Johor ein letztes Mal Ende des 20. Jahrhunderts in der Gestalt des George Sherban auf Shikasta, um die Welt zu retten...
Gestaltung und Aufbau
Doris Lessing nutzt viele literarische Stilmittel. So werden fiktive Aufzeichnungen aus den Archiven der Canopier, Legenden Shikastas, Tagebuchaufzeichnungen handelnder Personen, Geheimdienstberichte der Regierungen Shikasta oder Analysen anderer „Botschafter“ in loser Reihenfolge aneinander gereiht. Der Schreibstil variiert je nach „Quelle“ zwischen enzyklopädischer Beschreibung, emotional geschriebenen Tagebüchern bis hin zu zornigen Anklagen des Gesandten Johors. Diese auf den ersten Blick etwas verwirrende Vorgehensweise entfaltet insbesondere im zweiten Teil eine großartige literarische als auch emotionale Wirkung. So erlauben scheinbare Alltagsbanalitäten rückblickend einen tiefsinnigeren Blick auf die wahren Zustände Shikastas als manche tiefsinnige Analyse. Die ersten 100 Seiten des Buches spielen in einer mythischen Vergangenheit, welche sich dem aufmerksamen Leser bald als eigenwillige aber ebenso sinnvolle Verarbeitung und Interpretation altorientalischer, aber auch anderer Mythen darstellt. Den Hauptteil des Buches bildet die – analytisch scharfe – Beschreibung der Menschheit des zwanzigsten Jahrhunderts. Kurze Ausführungen über die Kolonisationsgeschichte, die Pervertierung der Religionen und anderer für das Verständnis des gegenwärtigen Menschheitszustandes notwendiger Sachverhalte werden immer wieder in den Erzählfluss eingestreut. Das letzte Drittel des Buches beschreibt das Wirken des als George Sherban inkarnierten Johors auf der Erde zum Ende des 20. Jahrhunderts und wie dieser beginnt, die Dinge in die richtige Richtung zu bewegen...
Hintergrund
Die Autorin interpretiert insbesondere auf den ersten 100 Seiten die Mythen des Alten Testamentes und anderer orientalischer Schriften. Lessings analytischer Grundansatz ist stark buddhistisch beeinflusst: demnach sind der Mangel an SUWG, also Mitgefühl, und die außer Kontrolle geratene Gier nach immer mehr, der Mangel an Bewusstsein Teil eines größeren Ganzen zu sein und die daraus resultierende Beschränktheit des eigenen Standpunktes - welcher sich bei allen guten Absichten letztlich immer in Rechthaberei manifestiert - Ursachen des desaströsen Zustandes der Erde, welche sich scheinbar unabwendbar auf den eigenen Untergang zu bewegt. Im weiteren Verlauf des Buches werden insbesondere die politischen Strömungen des 20. Jahrhunderts, das auf immer mehr Konsum basierende Wirtschaftsmodell, aber auch die Religionen, Generationenkonflikte oder Protestbewegungen der 60er Jahre scharfsichtig und psychologisch einfühlsam analysiert. Dies gipfelt in der Erkenntnis, dass es - an den Methoden und langfristigen Ergebnissen bemessen - letztlich keinen wirklich qualitativen Unterschied zwischen den verschiedenen Regierungs- Wirtschafts- und Gesellschaftsformen gibt. Lediglich der Grad der Degeneration und des Widerstandes gegen Shammats schlechten Einfluss variiert.
Die "nordwestlichen Randgebiete" - also Europa und die daher stammenden Staatsgebilde, die sog. "westliche Welt" - kommen bei dieser Analyse besonders schlecht weg: sie hätten viele weitaus "ältere, klügere und wertvollere Kulturen" ausgelöscht und nichts als Zerstörung, innerer Leere und moralischem Niedergang hinterlassen, wodurch die Bewohner dieser Gebiete dem Einfluss Shammats viel schneller erlägen, als es vorher der Fall war. "Shikasta" ist demnach kein klassischer Science-Fiction Roman, sondern eigentlich ein sozialkritisches Werk, welches sich Elemente der Science- oder Space-Fiction bedient, um einen übergeordneten, "objektiven" Blick auf unsere Welt werfen zu können. Trotz der ernüchternden Bilanzierung des menschlichen Verhaltens und der aus eigener Kraft offensichtlich nicht zu meisternden Rettung Shikastas ist das Buch von tiefer Menschlichkeit, Verständnis und auch Hoffnung erfüllt. Denn Shikasta darbt letztlich "nur" am Mangel von Wir-Gefühl, und dieses kann trotz der derzeitigen erschwerenden Bedingungen immer noch aus den Menschen selbst heraus kommen, denn SUWG ist letztlich die Substanz des Lebens selbst, die alles zusammenhaltende und verbindende Kraft – das buddhistische Mitgefühl, die christliche Liebe, aber auch die recht verstandene islamische Unterwerfung unter Gottes höheren Plan.
Keine Ahnung, was passiert ist, aber es hat mich wirklich sehr angesprochen. Da hat was gematcht.amazon hat geschrieben:Scheinbar zufällig landet der junge Mexikaner Armando Torres im Jahr 1984 bei einem geheimen Vortrag des Bestsellerautors und Meisterschamanen Carlos Castaneda. Dies ist der Beginn einer außergewöhnlichen Beziehung und langjährigen Freundschaft, denn Carlos Castaneda erkennt in Armando Torres einen Botschafter, der nach seinem Tod die Essenz seiner Lehren das Vermächtnis des Don Juan und der toltekischen Schamanen an die Nachwelt weitergeben soll. Und nicht nur das: Armando Torres offenbart die Regel des dreizackigen Nagual und damit eine Vision für die Castaneda-Anhänger und -Schüler in einer neuen Zeit. Begegnungen mit dem Nagual ist nicht nur eine hervorragende Zusammenfassung der Lehren der toltekischen Zauberer, meist in Form von Zitaten aus Gesprächen, die Torres mit Carlos Castaneda führte, sondern auch eine authentische Quelle zahlreicher neuer Informationen, Tipps und Hinweise vom Meister selbst. Der Castaneda-Leser wird sich sofort in der Welt von Armando Torres wiederfinden, schließt sein Werk doch nahtlos an die Bücher von Carlos Castaneda, Florinda Donner-Grau und Taisha Abelar an. Außerdem bietet es einen Blick in die Zukunft, denn jeder, der den Weg des Kriegers beschreitet, kann die Freiheit aus eigener Kraft erreichen auch ohne Lehrer. Was zählt, ist die eigene Absicht!
jetzt nach zweieinhalb jahren endlich durchgelesen...Erraphex hat geschrieben:omg, das Buch ist ja sowas von genial. Kann mich nicht erinnern, das letzte Mal eine Geschichte gelesen zu haben, die mich derart verschlingt. Nein, nicht ich verschlinge die Geschichte, die Geschichte verschlingt mich.de mollech hat geschrieben:man nehme:
ein bissi trivialliteratur ala h.p. lovecraft...
ein bissi classische literatur ala james joyce...
ein bissi moderne, experimentelle ala mark danielewski...
rühre das ganze ordentlich durch...
(salviaextrakt rauchen nicht vergessen!!!)
und heraus kommt hal duncans "vellum".
für freunde des "nichtlinearen erzählstiles":
http://www.amazon.de/Vellum-Hal-Duncan/dp/3926126728
ps.: dieser herr duncan steht unter dringendem tatverdacht...
Absolut grandios.