Ich hab tatsächlich erst 3 mal in niedrigen Dosen (also das was ich als niedrig empfinde... 0,3g Hawaiianer und weniger...) getrippt und empfand es ein bisschen als "switchen durch autosuggestion"... sprich, wenn ich mir in Erinnerung rufe, dass ich jetzt eigentlich trippen müsste (funktioniert bei mir teilweise auch ohne Drogen) erlebe ich ein vergleichsweise starkes Erlebnis... ich würde noch nicht mal sagen schwächer als hohe Dosen... Man muss aber dazu sagen, dass Autosuggestion mein zweiter Vorname sein könnte.
Ich hab erst vor kurzem John C Lillys "Im Zentrum des Zyklons" gelesen und bin echt beeindruckt, wie "weit raus" der Mann mit nur geringen Dosen LSD gekommen ist... Manche Yogis sollen glaub ich auch mit nur ein paar Zügen Gras schon sonst wo hin reisen können! Meiner Meinung nach eine Fähigkeit, die sich zu entwickeln lohnen würde... Vielleicht geht es auch in die andere Richtung? Auf 2cd war mal ne Katze ins Haus geschlichen und hat auf ein mal furchtbaren Lärm gemacht. Ich war so schnell wieder nüchtern.
Ich habe wirklich den Eindruck, dass man die Stärke des Trips durch die eigenen Gedanken "regulieren" kann... Wobei wahrscheinlich nur die wenigsten Leute 2g Hawaiianer einfach so wegdenken können, aber wenn sie viel Erfahrung haben, warum nicht?
Wenn ich auf niedrigen Dosen Pilze nicht darüber nachdenke, dass ich einen veränderten Zustand habe erlebe ich eine komische Derealisation... also alles ist irgendwie "istiger", "jetziger" und doch weiter weg wie durch einen Nebel... Wenn ich Gespräche führe bemerke ich schon dieses typisches Pilzdenken, vom "100sten ins 1000ste" zu kommen... Ich fange bei alltäglichen Dingen an und ende bei philosophischen Gedanken, die ich aber nie zu Ende führen kann, weil schon wieder der nächste Gedanke kommt... ist beim kiffen ähnlich, weshalb ich mir nicht sicher bin, ob die bekifften philosophischen Gespräche nicht in Wirklichkeit ein "Reden um den heißen Brei" sind.
Die Wahrnehmung ließe sich vielleicht auch so beschreiben... Man sucht ständig: nach dem "Hier und Jetzt", nach dem Gedanken, den man gerade ausdrücken will, nach seinem eigenen Ich... aber man verfehlt es immer um ein paar Millimeter.

Mit ganz viel Glück trifft man es dann doch mal und dann ist man sehr gut drauf.

Ich finds ja heftig, dass die meisten Leute hier keine Probleme zu kennen scheinen, den "Punkt in der Mitte" zu treffen... Vielleicht sind diese Leute einfach mehr im Einklang mit sich selbst?
Bei hohen Dosen hab ich eher das Gefühl, den richtigen Punkt, die richtige "Welle" zu treffen und dann tatsächlich "angekommen" zu sein! Von daher sind kleine Dosen vielleicht eher philosophisch im Sinne von herkömmlicher Logik geleiteten Gedankengängen, während in höheren Dosen ein Zustand erreicht wird, der sich nicht mehr so beschreiben lässt.
Ganz schön viel Behauptungen auf einmal... aber ich finde kleine Dosen fast noch schwerer fassbar und erklärbar als höhere, wo man wenigstens eindeutige Muster, Intensivierungen und Denkstörungen/veränderungen hat, die man in Worte fassen kann...