gowiththeflo hat geschrieben:
Du richtest Dich nicht nach einer Uhr, sondern danach, wann Du eben fertig bist oder?
Ich richte mich nicht nach einer Uhr, schaue aber zu Beginn und Ende auf die Uhr...
was manchmal recht verblüffende Ergebnisse zeigt, also kommt mir vor wie maximal 30 min gesessen ist aber real schon über 1h um...
gowiththeflo hat geschrieben:
Ich richte mich bisher noch nach einer Uhr. Damit habe ich angefangen, um anfangs eine halbe Stunde auszuharren. Mittlerweile könnte ich eigentlich schon länger, bin aber scheinbar zu faul bzw. habe doch zu viel anderes im Kopf, so dass ich mich immer noch nach dem Wecker richte. Daraus ergeben sich aber Nachteile, wie ich selbst schon festgestellt habe. Zum Beispiel:
1. Man wird (manchmal) nicht fertig mit dem Body-Scan (und das Ganze bekommt irgendwie die Idee, als müsse man in einer bestimmten Zeit etwas schaffen - soll es aber natürlich nicht).
2. Ich denke oft an die Uhr, werde ungeduldig und versuche abzuschätzen, wie lange es noch dauert (auch nicht Sinn und Zweck der Übung).
Ich hab mir auch immer mal wieder den Wecker gestellt, bin aber wegen unter anderem den von dir genannten Gründen von abgekommen...
Wenns dir hilft behalte ihn, brauchst aber eigentlich nicht unbedingt. Je tiefer du gehst umso mehr wird Zeit belanglos - also nicht mehr der aufkommende Gedanke "Wie lange denn noch". Jetzt grad die Tage nach dem Vipassanaretreat kommt bei mir eher nach dem sitzen "Huh, schon so spät"
gowiththeflo hat geschrieben:
Weitere Fragen:
Spricht etwas dagegen, die Übung im Liegen durchzuführen?
Kann man so nicht sagen...
Kommt drauf an was du meditierst. Gibt sicher Ansätze wo das üblich ist....
Also bei Zazen spricht schon der Name dagegen. -> Sitzen (Za) im ausgeglichenen Zustand von Körper und Geist (Zen)
In der Meditationshalle beim Vipassana darf nie gelegen werden, was du dann auf deinem Zimmer machst ist deine Sache, es wird aber empfohlen nicht im Liegen zu meditieren.
Man schläft dann gern mal ein.
Bevor ich schlafen gehe meditier ich manchmal noch so bissl im Bett, also im Liegen. Aber für mich stellt im Liegen zu meditieren keinenfalls einen Ersatz/Alternative zum Sitzen dar.
Durch das Aufrechtsitzen verbessert sich auch deine Haltung im Alltag.
Probiers mal aus und finde für dich raus was besser passt, aber IMHO wird deine Aufmerksamkeit im Sitzen besser geschult.
gowiththeflo hat geschrieben:
Spricht etwas dagegen, einen Komplettscan auf zwei (bzw. mehrere) Sessions aufzuteilen?
Hm..

wissen tu ichs nicht, aber mich würde es unglaublich irritieren. Also die Überlegung wo man aufgehört hat und wie weitermachen.
Ich geh Bald wieder für länger Meditieren, ich frag da mal nach, interessiert mich selbst.
Also einfach aufhören stört eher nicht, machen viele, aber ich hab kein Plan ob die dann dort anknüpfen wo sie aufgehört haben
Ich bin jetzt nach dem 10 Tages Vipassana Retreat ganz auf Vipassana umgestiegen und bleib jetzt erst mal länger dabei. Bringt nix an zig Stellen nen bissl zu graben, lieber an einer und dafür richtig.
An und für sich haben die Lehren recht viel Gemeinsamkeiten. Der Grundlegende unterschied ist eben das Zen ein Abkömmling des
Mahayan- Buddhismus ist und Vipassana halt aus der
Theravada Tradition abstammt.
Ist IMHO aber völlig belanglos, hier streiten sich die Katholiken und Evangelen und die zigtausend anderen - in Asien eben die Theravadianer mit den Mahayanesen, im Prinzip ist es aber alles eins.
There are, strictly speaking, no enlightened people, there is only enlightened activity. - Shunryu Suzuki Roshi