raterz hat geschrieben:.... Nur sollte man nicht als motte irgendwann wirklich anfangen den richtigen mond anzufliegen, anstatt sich an der kerze andauernd zu verbrennen? ....
Diese Esoteriker!
Der Grund, warum Motten{bzw. Flug-Insekten im allgemeinen} in Kerzen fliegen, um Glühbirnen kreisen, ect. ist in der
Optik zu suchen.
Insekten nicht reagieren auf eine Lichtquelle, indem sie entweder direkt darauf zufliegen/ kriechen oder auf direktem Weg flüchten. Sondern
Licht wird zur Orientierung benutzt, wobei die Insekten einen bestimmten Winkel zum einfallenden Licht einnehmen, der vom Einfallswinkel des Lichtes abweicht.
Auch wir können mit Hilfe eines Kompasses einen Kurs bestimmen, der von direkt nach Norden oder direkt nach Süden abweicht. Trotzdem ist es dabei für uns entscheidend zu wissen wo Norden oder Süden ist. Eine Konstante (in diesem Fall das Magnetfeld der Erde) ist als Bezugsgröße Vorrausetzung.
Ebenso verwenden Insekten Licht zur Orientierung und Kursbestimmung; dabei wird das Licht, (normalerweise Sonnenlicht, beziehungsweise das vom Mond reflektierte Sonnenlicht bei nachtaktiven Insekten) genauer gesagt der Einfallswinkel von Licht als die
konstante Bezugsgröße zur Orientierung verwendet. Die Tiere messen sozusagen den Winkel zwischen den einfallenden Lichtstrahlen und ihrer eigenen Bewegung und versuchen diesen konstant zu halten.
Damit halten sie dann einen bestimmten Winkel zur Lichtquelle ein{dieses Orientierungsverhalten wird als Photomenotaxis bezeichnet(Photon = Licht, Meno= bleiben}.
Entscheidend für eine erfolgreiche Orientierung des Tieres ist dabei, dass die Lichtstrahlen, die von der Sonne{eventuell auch über den Umweg Mond}auf der Erde eintreffen, parallel sind. Bei der Entfernung kann man auch davon ausgehen, daß das Licht annähernd parallel bei uns ankommt und somit als Konstante geeignet ist. Dieses Verhalten wird auch als Sonnen-Kompassorientierung bezeichnet und spielt bei vielen Insekten zum Beispiel Bienen, Ameisen, Maikäfern eine große Rolle.
Auf Weg eines Insekts, das sich an den parallelen Strahlen des Lichtes orientiert ist der Einfallwinkel konstant. An jedem 'Lichtstrahl' wird der von Insekt gewünschte Winkel mit dem tatsächlichen verglichen und so der Kurs konstant gehalten.
Wenn das natürliche{parallele}Licht mit dem einer Straßenlaterne{oder einer Kerze}konkurrieren muß, kann ein Insekt damit nicht rechnen, da im Laufe der Evolution ist die Kerze/Lampe etwas so Neues ist, daß für das Insekt keine Zeit war sich daran anzupassen.
Die kleinen Glühbirnen geben alles andere als paralleles Licht ab. Vielmehr strahlt eine solche Lampe Licht vom zentralen Hitzedraht in alle Richtungen ab.
Weg eines Insekts, das sich am Einfallwinkel der Strahlen einer künstlichen Lichtquelle orientiert. Der Winkel der Lichtstahlen ist nicht konstant, sondern sie von einer zentralen Quelle aus. An jedem Lichtstrahl wird der vom Insekt gewünschte Winkel mit dem tatsächlichen Winkel verglichen und so der Kurs entsprechend geändert. Je nach gewähltem Winkel wird sich das Insekt entweder mehr oder weniger spiralförmig an die Licht quelle annähern.
Nochmal: Kein Insekt ist daran interessiert "den richtigen Mond anzufliegen".
And I'll spread my wings 'till sun and moon, singing the song of life, dancing the dance of life, becoming life itself, no longer knowing, that I am.