Hast du bei der Psychoberatung den Trip angesprochen?
Da du dir offenbar mehr Unterstützung wünscht, ist es sicher nicht falsch, dich nach einem Therapeuten umzusehen. Womöglich wirst du da zunächst auch enttäuscht sein, denn in der Therapie ist aller Anfang schwer, der andere muss dich ja erstmal kennenlernen, bevor er deine Probleme einschätzen und dir eine nützliche Begleitung sein kann. Deswegen schon mal: Geduld!

@Atemtherapie: Das ist jetzt nur mal so eine Anmerkung, die für dich nicht stimmen muss und von der du dich bitte nicht abschrecken lässt. Mir hat in einer ähnlichen (?) Phase der Therapeut gesagt, er würde mich momentan nicht zum holotropen Atmen zulassen, könne zu heftig sein.
Am besten rufst du einen an, vereinbarst einen Probetermin, erzählst dort so ehrlich wie möglich, was dich bewegt, und fragst, wie er die Lage sieht, was er dir anraten würde. Und dann horchst du nochmal in dich hinein, was dir
deiner Meinung nach gut tun würde.
Zum Studium:
Wenn es dir
so großes Unbehagen bereitet, ist das vielleicht ein Zeichen:
- dass da ein starker Irrglaube am Werk ist ("Mein Studium ist das Wichtigste/das einzige, was zählt.", "Wenn ich mein Studium nicht schaffe, bin ich schlecht/verliere ich alles/wird etwas Schlimmes passieren/habe ich keine Zukunft/..."), den du mal untersuchen und gegebenenfalls geraderücken solltest. Das Studium ist
ein Lebensbereich. Sicher ist es nicht angenehm, wenn sich Schwierigkeiten ergeben, man seinen Abschluss gefährdet sieht oder einfach keine Motivation hat. Es steht und fällt aber nicht alles mit einem Studium.
- dass du das Thema immer wieder wegdrückst, dich dagegen wehrst, es wahrnehmen zu müssen, dich vor der Auseinandersetzung fürchtest. Falls das der Fall ist, würde ich dir empfehlen ganz einzutauchen, dir alle Worst-Case-Szenarien vorzustellen und dich zu fragen, was schlimmer ist: Der schlimmste Fall oder die Angst davor?