hab mal die pdf rausgekramt.
hier eine kurze leseprobe aus kapitel 3 (proteus).
steven dädalus macht einen morgenspaziergang am strand...
sein innerer mono-log:
UNAUSWEICHLICHE Modalität des Sichtbaren: zum mindesten dies, wenn nicht mehr, gedacht
durch meine Augen. Die Handschrift aller Dinge bin ich hier zu lesen, Seelaich und Seetang, die
nahende Flut, den rostigen Stiefel dort. Rotzgrün, Blausilber und Rost: gefärbte Zeichen. Grenzen
des Diaphanen. Doch er fügt hinzu: in Körpern. Dann ward er ihrer Körperlichkeit gewahr noch vor
ihrer Gefärbtheit. Und wie? Indem er mit der Birne dagegen stieß, gewiß. Also, nicht so hastig. Ein
Kahlkopf war er und ein Millionär, maestro di color che sanno. Grenze des Diaphanen in. Wieso
in? Diaphan, adiaphan. Wenn man seine fünf Finger hindurchstecken kann, ist’s ein Tor, wenn
nicht, eine Tür. Schließ deine Augen und schau!
Stephen schloß die Augen und hörte seine Stiefel krachend Tang und Muscheln malmen. Jedenfalls
gehst du hindurch irgendwie. Das tue ich, mit jeweils einem langen Schritt. Einen sehr kurzen
Zeitraum lang durch sehr kurze Raumzeiten. Fünf, sechs: das Nacheinander. Genau: und das ist die
unausweichliche Modalität des Hörbaren, öffne deine Augen. Nein. Jesus! Wenn ich von einem
Felsen fiele, der in die See nickt über seinen Fuß, ich fiele unausweichlich durch das
Nebeneinander. Ich komme ganz schön voran in der Dunkelheit. Mein Eschenschwert hängt mir an
der Seite. Tipp an damit: sie tun’s. Meine beiden Füße in seinen Stiefeln sitzen am Ende seiner
Beine, nebeneinander. Klingt sehr solide: gemacht vom Klöpfel von Los Demiurgos. Geh ich denn
in die Ewigkeit hinein, so hin auf dem Sandymount-Strand? Kritsch, krack, krick, krick. Münzgeld
des wilden Meeres. Pauker Deasy kennt sie all’.
Kommst du mit nach Sandymount,
Madelin, mein Pferdchen?
Der Rhythmus beginnt, wie du siehst. Ich höre. Ein katalektischer Tetrameter marschierender
Jamben. Nein, galoppierender: delin, mein Pferdchen.
Öffne die Augen jetzt. Das will ich. Augenblick noch. Ist alles verschwunden seither? Wenn ich sie
nun öffne und bin auf immer im schwarzen Adiaphanen? Basta! Ich will sehn, ob ich sehen kann.
Sehe jetzt. Allzeit dort außerhalb deiner jetzt und immerdar: Welt ohne Ende.
Sie kamen bedachtsam die Stufen herunter von Leahy’s Terrace, Frauenzimmer: und herunter
schlapp das abschüssige Ufer, ihre verbogenen Füße sackten ein im durchsickerten Sand. Wie ich,
wie Algy, niederkommend zu unserer mächtigen Mutter. Die eine schwang plumpig ihre
Hebammentasche, der anderen Regenschirm pokelte im Sand. Aus den Liberties, für einen
Tagesausflug. Mrs. Florence MacCabe, Hinterbliebene des verewigten Patk. MacCabe, des tief
betrauerten, aus der Bride Street. Eine aus ihrer Schwesternschaft hat auch mich ins Leben gezerrt,
ein quäkendes Etwas. Schöpfung aus dem Nichts. Was hat sie wohl da in der Tasche? Eine
Fehlgeburt mit nachschlurender Nabelschnur, verstummt in rotfrischer Wolle. Aller Schnüre laufen
rückwärts zusammen, duchtenverflechtendes Kabel allen Fleisches. Darum die mönchischen
Mystiker mit ihrer. Wollt ihr sein wie Götter? Beschaut euren Omphalos. Hallo. Hier Kinch.
Verbinden Sie mich mit Edenhausen. Aleph, alpha: null, null, eins.
Gemahlin und Gehilfin des Adam Kadmon: Heva, nackte Eva. Sie hatte keinen Nabel. Schau.
Bauch ohne Fehl, schwanger schwellend, ein Rundschild aus strammem Velin, nein, weißgehäuftes
Korn, aufstrahlend und unsterblich, dauernd von Ewigkeit zu Ewigkeit. Schoß der Sünde.
In Schoßes Sündendunkel lag auch ich, erschaffen, nicht gezeugt.
der hat vielleicht einen geilen stoff in der birne...
"verbinden sie mich mit edenhausen"
