Re: Ich und meine Wege

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Phönix hat geschrieben: Hm...ist das Unbewuste nicht auch ein Kontrukt....das Unterbewuste doch auf jeden fall, aber nicht auch das nicht-personlae Unbewuste ? Kennst du zufällig die transpersonale Psychologie von Grof ?
Wieso sollte es ein Konstrukt sein? Und wieso ist das personale Unbewusste auf jeden Fall ein Konstrukt? Weil es Informationen aufnimmt und verarbeitet welche unter anderem auf den Erfahrungen des Ego-Konstruktes basieren?

Habe die Topografie des Unbewussten von Grof gelesen.
Phönix hat geschrieben: Hm...ich würde mal vermuten, dass du die Bücher vpon Grof nciht kennst. Wären sehr zu empfehlen. Er hat in der Psychotheraphie viel mit veränderten Bewustseinszuständen gearbeitet und gerade im nicht-personalen Bereich des Unbewusten Konflikte finden können.
:denk:

Worauf spielst du genau an? Auf Beschreibungen wie, dass eine Frau Angst vor dem Ertrinken hatte, aber nie in Gefahr war zu ertrinken und das die Angst vor dem Ertrinken aus dem nicht-personalen Unbewussten kam?
Phönix hat geschrieben: Hm...würde ich nciht unbedingt so sehen. Gerade in der Yogaphilosophie ist das Loslösen von den Wünschen ein wichtiger Punkt um alle Spannungen zu beseitigen. Ferner hat man ziemlich viele Wünsche, die nciht unbedingt gut für einen selbst sind.
Aber nur auf Ego-Ebene. Mir kam es ja auf die Harmonie zwischen dem Unbewussten und den Handlungen des Egos an.

Und Wünsche werden imho automatisch weniger. Ohne das man sie bewusst reduzieren müsste.
Phönix hat geschrieben: Was nimmt denn dann das eigene Bewustsein wahr ?
Das Bewusstsein nimmt sich selbst wahr. :irre:
Phönix hat geschrieben: Phönix hat geschrieben:
Und was ist das "eigene" Bewustsein ohne "selbst" ?
Die vollkommene Vereinigung mit dem großen alles durchflutenden Bewusstsein.
Phönix hat geschrieben: Also so lange ich darüber nachgrübel macht es keinen Sinn und erscheint mir wie völliger Unfug....da machen meine Gehirnwindungen gerade nicht mit :irre: . Kannst du das noch mal nen bisschen ausformulieren ?
Schwierig. Also jedenfalls das Erste. So... rekursiv. ;)

Wir sind ja, wie auch in diesem Thread erwähnt, nur Teile eines großen Ganzen. Versenken wir uns jetzt so weit, dass wir unser Bewusstsein mit dem großen Ganzen vereinigen, lösen wir damit auch automatisch unser Selbst auf (weil keine Wahrnehmung (des kleinen Teils) mehr möglich ist). Basierend auf meiner ersten Aussage jedenfalls. :lol: Das würde dann einer Vereinigung von Atman und Braman entsprechen.

Aber vielleicht ist es ja auch Unsinn. ^^
happiness is the absence of resistance

Re: Ich und meine Wege

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Wieso sollte es ein Konstrukt sein? Und wieso ist das personale Unbewusste auf jeden Fall ein Konstrukt? Weil es Informationen aufnimmt und verarbeitet welche auf den Erfahrungen des Ego-Konstruktes basieren?

Habe die Topografie des Unbewussten von Grof gelesen.
Hm...was ist es denn sonst. Das Über-Ich als Teil des personalen Unbewussten existiert für mich nur als Konstrukt....zumindest habe ich keine alternative Erklärung. Es wird doch m laufe des Lebens konstruiert und kann genauso wieder dekunstruiert werden.
Worauf spielst du genau an? Auf Beschreibungen wie, dass eine Frau Angst vor dem Ertrinken hatte, aber nie in Gefahr war zu ertrinken und das die Angst vor dem Ertrinken aus dem nicht-personalen Unbewussten kam?
Ja solche und andere Beispiele...zum Beispiel die Traumata in der pernitalen Phase oder, zumindest wird es von den Patienten so erlebt, Traumata aus vergangen Leben....usw.
Aber nur auf Ego-Ebene. Mir kam es ja auf die Harmonie zwischen dem Unbewussten und den Handlungen des Egos an.

Und Wünsche werden imho automatisch weniger. Ohne das man sie bewusst reduzieren müsste.
Im Yoga sollen eigentlich alle Spannungen beseitigt werden, nicht nur auf Ego Ebene. Zumindest wenn man der Ursprünglichen Philosophie von Patanjali folgt. Für mich sind sowohl das bewuste Ego als auch das Unbewuste Konstrukte, die von meinem wahren Selbst/Atman/Buddha Natur verschieden sind. Allerdings begreife ich sie inzwischen als Chance, sie nicht aufzulösen sondern eine Harmonie zwischen personalem Bewustsein/Unbewusten/Atman herzustellen. Dadurch kann ich meine Person als Möglichkeit sehen, das Leben zu erfahren, genauso wie ich erfahren kann, wie ein Sonnenuntergang erfahren werden kann, wenn das Bewustsein zum großen Teil von den Wahrnehmungen des Sonnenuntergangs erfüllt ist. Also den Idealzustand (für uns) sehen wir also ungefähr ähnlich...glaube ich.
Schwierig. Also jedenfalls das Erste. So... rekursiv. ;)

Wir sind ja, wie auch in diesem Thread erwähnt, nur Teile eines großen Ganzen. Versenken wir uns jetzt so weit, dass wir unser Bewusstsein mit dem großen Ganzen vereinigen, lösen wir damit auch automatisch unser Selbst auf (weil keine Wahrnehmung (des kleinen Teils) mehr möglich ist). Basierend auf meiner ersten Aussage jedenfalls. :lol: Das würde dann einer Vereinigung von Atman und Braman entsprechen.

Aber vielleicht ist es ja auch Unsinn. ^^
Ok jetzt weiß ich ungefäh was du meinst :jepi:.

An eine richtige Auslösung glaube ich aber nicht, da das Selbst nach einer Versenkung ja wieder erscheint....aber da bin ich mir selbst noch nicht ganz klar, wie ich das deuten kann.

Viele Grüße und einen schönen Abend,
Phönix
"Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt, so erschiene dem Menschen alles, wie es ist: unendlich. Denn der Mensch hat sich selbst eingesperrt, so dass er alle Dinge nur durch die engen Ritzen seiner Höhle sieht.“
(William Blake)

Re: Ich und meine Wege

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Phönix hat geschrieben: Hm...was ist es denn sonst. Das Über-Ich als Teil des personalen Unbewussten existiert für mich nur als Konstrukt....zumindest habe ich keine alternative Erklärung. Es wird doch m laufe des Lebens konstruiert und kann genauso wieder dekunstruiert werden.
Hmmm.

Das Ego-Konstrukt ist für gewisse Strukturen im personalen Unbewussten veranwortlich. Und doch würde ich diese Strukturen nicht als Konstrukt bezeichnen. Diese Strukturen sind aufgrund der Art und Weise wie unser Unbewusstes funktioniert entstanden und können, da gebe ich dir recht, abgebaut werden. Diese Strukturen existieren aber genau so wie andere Strukturen im Unbewussten auch. Sie haben keine spezielle Bedeutung. Sie sind wie die anderen Strukturen auch auf die gleiche Art und Weise entstanden. Das Unbewusste nimmt Informationen auf und speichert sie ab. Informationen die uns nicht bewusst sind, wenn wir sie nicht bewusst wahrnehmen, bis wir sie uns bewusst machen.

Das Unbewusste fungiert, unter anderem!, als eine Art Supercomputer. Es nimmt alles wahr, speichert alles ab, strukturiert die Daten und bearbeitet Aufgaben welche es gestellt bekommt. Und beeinflusst damit alle(?) psychischen Prozesse.

Ach, ich kann nicht ausdrücken warum ich es, jedenfalls gefühlt, nicht wie das Ego als Konstrukt betrachte. :(
Phönix hat geschrieben: Ja solche und andere Beispiele...zum Beispiel die Traumata in der pernitalen Phase oder, zumindest wird es von den Patienten so erlebt, Traumata aus vergangen Leben....usw.
Wobei es ja "nur" eine Theorie ist. Aber ich habe gerade keinen anderen Ansatz für eine Erklärung dieser Spannungen. Ich halte es aber nicht für ausgeschlossen, dass sich die Spannungen aus dem personalen Bereich in den nicht personalen Bereich des Unbewussten ausgedehnt haben.
Phönix hat geschrieben: Im Yoga sollen eigentlich alle Spannungen beseitigt werden, nicht nur auf Ego Ebene.
Ich meinte mehr die Wünsche als die Spannungen. Gibt es Wünsche welche unser Unbewusstes formuliert? Und gibt es vor allem Wünsche aus dem Unbewussten welche nicht gut für uns sind? Auf diese Aussage war meine Aussage mit der Ego-Ebene gemünzt.
Phönix hat geschrieben: Also den Idealzustand (für uns) sehen wir also ungefähr ähnlich...glaube ich.
Denke auch. ;)
Phönix hat geschrieben: An eine richtige Auslösung glaube ich aber nicht, da das Selbst nach einer Versenkung ja wieder erscheint....aber da bin ich mir selbst noch nicht ganz klar, wie ich das deuten kann.
Guter Punkt. Vielleicht findet es wie eine Brieftaube ihren Taubenschlag sein körperliches Zuhause wieder. ;)
Phönix hat geschrieben: Viele Grüße und einen schönen Abend,
Phönix
Danke und gleichfalls. :)
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Re: Ich und meine Wege

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Wtfgrrglllmähshit! Das geht mirhier alles zu schnell, da komm ich nicht mit und muß schon wieder weg. GAGGE! Bild
Kommdn sicher auch wieder ruhigere Zeiten :joint: ..... gerade ist ebend mal was los :hurra:
Hmmm.

Das Ego-Konstrukt ist für gewisse Strukturen im personalen Unbewussten veranwortlich. Und doch würde ich diese Strukturen nicht als Konstrukt bezeichnen. Diese Strukturen sind aufgrund der Art und Weise wie unser Unbewusstes funktioniert entstanden und können, da gebe ich dir recht, abgebaut werden. Diese Strukturen existieren aber genau so wie andere Strukturen im Unbewussten auch. Sie haben keine spezielle Bedeutung. Sie sind wie die anderen Strukturen auch auf die gleiche Art und Weise entstanden. Das Unbewusste nimmt Informationen auf und speichert sie ab. Informationen die uns nicht bewusst sind, wenn wir sie nicht bewusst wahrnehmen, bis wir sie uns bewusst machen.

Das Unbewusste fungiert, unter anderem!, als eine Art Supercomputer. Es nimmt alles wahr, speichert alles ab, strukturiert die Daten und bearbeitet Aufgaben welche es gestellt bekommt. Und beeinflusst damit alle(?) psychischen Prozesse.

Ach, ich kann nicht ausdrücken warum ich es, jedenfalls gefühlt, nicht wie das Ego als Konstrukt betrachte. :(
Hm....es schein eine Frage zu sein, was überhaupt ein Konstrukt ist, was eine Struktur und was sie voneinander unterscheidet. Das Ich verarbeitet ja auch Signale und hat gewisse Aufgaben.Ist es nun ne Struktur oder ein Konstrukt ? Bin aber gerade zu müde für einen guten Einfall :schlaf:
Wobei es ja "nur" eine Theorie ist. Aber ich habe gerade keinen anderen Ansatz für eine Erklärung dieser Spannungen. Ich halte es aber nicht für ausgeschlossen, dass sich die Spannungen aus dem personalen Bereich in den nicht personalen Bereich des Unbewussten ausgedehnt haben.
Ok sicher ist es nur eine Theorie...sie beweist ja nichtmal, dass es transpersonale Ideen überhaupt gibt. Aber wenn man die transpersonale Ebene als real betrachtet, sehe ich es als einfachere Erklärung, dass die Spannungserlebnisse nicht nur verkappte personale Spannungen waren sondern wirklich in der dort erfahrenen Ebene. Wenn wir das Beispiel mit dem Ertrinken nehmen, so halte ich ein traumatisches transpersonales Erlebniss für realistischer, wenn man die existenz dieser Ebene schon annimmt. Ist natürlich nur für mich plausibler....einen beweis, was da genau wie passiert, kann man ja leider nicht führen, sondern nur die plausibilität von Modellen diskutieren.
Ich meinte mehr die Wünsche als die Spannungen. Gibt es Wünsche welche unser Unbewusstes formuliert? Und gibt es vor allem Wünsche aus dem Unbewussten welche nicht gut für uns sind? Auf diese Aussage war meine Aussage mit der Ego-Ebene gemünzt.
Auch alle Wünsche sollen nach der Yoga Philosophie aufgegeben werden ;) . Aber wie gesagt, ich halte es auch für möglich, dass aus dem Umbewusten Wünsche aufkommen, die auf die Befriedigung einer Spannung ausgelegt sind und diese müssen für uns in unserer Gesamtheit nicht unbedigt gut sein...denke ich.
Guter Punkt. Vielleicht findet es wie eine Brieftaube ihren Taubenschlag sein körperliches Zuhause wieder. ;)
Vielleicht ...nettes Beispiel :lol:

Viele Grüße,
Phönix
"Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt, so erschiene dem Menschen alles, wie es ist: unendlich. Denn der Mensch hat sich selbst eingesperrt, so dass er alle Dinge nur durch die engen Ritzen seiner Höhle sieht.“
(William Blake)

Re: Ich und meine Wege

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Phönix hat geschrieben: Hm....es schein eine Frage zu sein, was überhaupt ein Konstrukt ist, was eine Struktur und was sie voneinander unterscheidet. Das Ich verarbeitet ja auch Signale und hat gewisse Aufgaben.Ist es nun ne Struktur oder ein Konstrukt ? Bin aber gerade zu müde für einen guten Einfall :schlaf:
Über diesen Unterschied muss ich weiter nachdenken. Kann es leider immernoch nicht ausformulieren, auch wenn das eine oder andere Gefühl diesbezüglich an Klarheit gewonnen hat. ;)
Phönix hat geschrieben: Ok sicher ist es nur eine Theorie...sie beweist ja nichtmal, dass es transpersonale Ideen überhaupt gibt. Aber wenn man die transpersonale Ebene als real betrachtet, sehe ich es als einfachere Erklärung, dass die Spannungserlebnisse nicht nur verkappte personale Spannungen waren sondern wirklich in der dort erfahrenen Ebene. Wenn wir das Beispiel mit dem Ertrinken nehmen, so halte ich ein traumatisches transpersonales Erlebniss für realistischer, wenn man die existenz dieser Ebene schon annimmt. Ist natürlich nur für mich plausibler....einen beweis, was da genau wie passiert, kann man ja leider nicht führen, sondern nur die plausibilität von Modellen diskutieren.
Klar kann man nur die Plausibilität diskutieren. Ich suche bei Theorien nur immer einen Punkt an dem ich sie an mein Weltbild anknüpfen kann. Das ist hier nicht gegeben. Ohne Wertung. Wo kommt diese Spannung her? Aus dem vorherigen Leben? Für mich wird nach dem Tod aber nur das Bewusstsein wieder Eins mit dem großen Ganzen und diese Information ist in nicht personalen Strukturen im Unbewussten gespeichert. Wie kamen diese Strukturen zustande wenn nur das Bewusstsein wieder in den Kreislauf des Lebens zurückkehrt?

:denk:
Phönix hat geschrieben: Auch alle Wünsche sollen nach der Yoga Philosophie aufgegeben werden ;) . Aber wie gesagt, ich halte es auch für möglich, dass aus dem Umbewusten Wünsche aufkommen, die auf die Befriedigung einer Spannung ausgelegt sind und diese müssen für uns in unserer Gesamtheit nicht unbedigt gut sein...denke ich.
Je länger ich darüber nachdenke, je mehr bin ich der Auffassung, dass Wünsche ihre Ursache immer in den Egostrukturen haben. Es gibt keine Instanz im Unbewussten welche einen Wunsch formulieren könnte. Viele Wünsche sind vom Strukturen im Unbewussten beeinflusst, fraglos. Aber entstehen tun sie imho nicht dort. Auch kann ich in mir selbst kein Beispiel für einen Wunsch entdecken welcher nicht aus mir (aka Ego) entstanden ist. Auch wenn diese noch im Unbewussten wirken können und mir aus diesem Grund nicht bewusst sind bleiben ja nicht alle Inhalte des Unbewussten im Unbewussten - vor allem wenn Mensch sein Bewusstsein erweitert. ^^
happiness is the absence of resistance

Re: Ich und meine Wege

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Erraphex hat geschrieben:Je länger ich darüber nachdenke, je mehr bin ich der Auffassung, dass Wünsche ihre Ursache immer in den Egostrukturen haben. Es gibt keine Instanz im Unbewussten welche einen Wunsch formulieren könnte. Viele Wünsche sind vom Strukturen im Unbewussten beeinflusst, fraglos. Aber entstehen tun sie imho nicht dort. Auch kann ich in mir selbst kein Beispiel für einen Wunsch entdecken welcher nicht aus mir (aka Ego) entstanden ist. Auch wenn diese noch im Unbewussten wirken können und mir aus diesem Grund nicht bewusst sind bleiben ja nicht alle Inhalte des Unbewussten im Unbewussten - vor allem wenn Mensch sein Bewusstsein erweitert. ^^
Es kommt wohl auch darauf an, wie weit der Begriff Wunsch aufgefasst werden darf. Der Ursprung eines Strebens nach innerer Arbeit, Auflösung durch persönliche Aufklärung und Verstehen des eigenen Egos, - du hast da eine Formulierung, die du gerne für dich verwendest; "psychedelische/spirituelle Ausbildung" oder so - das Streben nach dem, was hier getan und diskutiert wird, ist vielleicht nicht unbedingt ausschließlich im Ego situiert, sondern imho auch im Unbewussten, das sich dadurch selbst ruft.
Nur so ein Gedanke jetzt ....
My bubble -- my rules

Re: Ich und meine Wege

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Hier ist ja z.Z. viel von Wünschen die Rede. In Terry Pratchetts "Ein Hut voller Sterne" wird ein Wesen beschrieben, das gewisse Ähnlichkeiten mit den Flyers von C.C. hat: der Schwärmer.
Wünsche, Wünsche, Wünsche, dachte sie abgelenkt. Der Schwärmer ist nicht böse. Er gibt uns das, was wir zu wollen glauben! Und worum bitten die Leute? Um weitere Wünsche!
Man konnte nicht sagen: Ein Ungeheuer ist mir in den Kopf gekrochen und hat es mich tun lassen. Sie hatte sich das Geld gewünscht, und der Schwärmer hatte ihr den Wunsch erfüllt.
Man konnte nicht sagen: Ja, aber normalerweise hätte ich es nie genommen! Der Schwärmer benutzte, was er fand: die kleinen geheimen Wünsche, verborgenes Begehren, Momente des Zorns, all die Dinge, die Menschen zu ignorieren gelernt hatten! Der Schwärmer rückte sie in den Vordergrund!
.......
Es ging um Worte, und mit Worten kannte sie sich aus. »Ich habe eine Geschichte für dich«, begann sie. »Einst waren wir Schleimklumpen im Meer, und dann Fische, und dann Echsen und Ratten und Affen und hundert andere Dinge dazwischen. Diese Hand war einst eine Flosse, und sie hatte einmal Krallen! In meinem menschlichen Mund habe ich die spitzen Zähne eines Wolfs und die Nagezähne eines Kaninchens und die mahlenden Zähne einer Kuh! Unser Blut ist so salzig wie das Meer, aus dem wir kommen! Wenn wir uns fürchten, richten sich die Haare unserer Haut auf, genauso wie damals, als wir ein Fell hatten. Wir sind Geschichte! Wir sind noch immer das, was wir auf dem We g zum Heute waren. Möchtest du den Rest der Geschichte hören?«
Erzähl sie uns, sagte der Schwärmer.
»Ich bestehe aus den Erinnerungen meiner Eltern und Großeltern, aus den Erinnerungen aller meiner Vorfahren.
Sie sind in meinem Aussehen, in der Farbe meines Haars. Und ich bestehe aus all den Personen, denen ich begegnet bin und die meine Denkweise verändert haben. Wer also ist >ich< ?«
Der Teil, der uns gerade die Geschichte erzählt, sagte der Schwärmer. Der Teil, der wirklich du ist.
»Nun ... ja. Aber du musst ebenfalls einen solchen Teil haben. Du sprichst von dir als >uns<, aber wer sagt das? Wer sagt, dass du nicht du bist? Du bist nicht anders als wir. Du verstehst es nur viel besser, das zu vergessen. Und wir wissen, wann wir nicht auf den Affen hören dürfen.«
Du hast uns gerade verwirrt, sagte der Schwärmer.
»Der alte Teil unseres Gehirns, der der oberste Affe sein möchte und angreift, wenn er überrascht wird«, sagte sie. »Er reagiert. Er denkt nicht. Mensch zu sein bedeutet zu wissen, wann man kein Affe, eine Echse oder eins der anderen alten Echos sein darf. Aber wenn du einen Menschen übernimmst, bringst du den menschlichen Teil zum Schweigen. Du hörst auf den Affen. Der Affe weiß nicht, was er braucht, er weiß nur, was er will. ....«
Zuletzt geändert von Eulenspiegel am 11. September 2008, 14:16, insgesamt 2-mal geändert.
And I'll spread my wings 'till sun and moon, singing the song of life, dancing the dance of life, becoming life itself, no longer knowing, that I am.

Re: Ich und meine Wege

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Tja das wird ein Doppelpost, aber ich möchtet den Text aus Terry Pratchett für sich stehen lassen.
anima hat geschrieben:Wenn mein Sein eines im Kindergarten ist, so werde ich tunlichst vermeiden etwas daran zu ändern! ....
Wie schon mehrfach erwähnt: It’s totaly up to you.
.... Ich glaube sogar, dass man es nicht erzwingen darf! Suche ist Zwang. Zwang zum Finden. Ziele zu setzen. Bringt mich vom natürlichen Weg ab.
Ich empfinde mich in keinster Weise als Suchender sondern eher als Klempner, der knietief in der Scheiße steht{Peter Gabriels Digging in the Dirt}. Ich habe keinen Bock auf den ganzen Müll, das ist alles.
Ich denke darauf
Eulenspiegel hat geschrieben:Vorab dazu noch ein Satz. Es liegt mir fern Dich, anima, zu bekämpfen.
muss ich gar nicht mehr eingehen, denn es ist wohl schon in meinem vorangegangenen Beitrag klar geworden, dass ich nichts in diese Richtung gehendes Vernommen habe. / Der {begrenzte} Teil deines Ichs scheint diesen Gedanken ganz allein zu verantworten zu haben ;)
Das hat einen für mich sehr ernsten Hintergrund, den Du in EKiW finden kannst{so Du Dir den Wälzer reinziehen magst}.
.... wie/wo sollte hier denn Kampf herschen können? :herzen: // EDIT: Schon wieder :lol: / Aber diesmal leider nicht soo freudig :( / Was treibt dich denn dazu hier so rum zu lamentieren. / Der "Weisheit mit dem Löffel" Spruch war doch gar nicht auf dich bezogen. Auf niemanden persönlich .... dein Ego scheint - entschuldige, wenn ich das so sage - doch recht eingeschnappt und rechtfertigungspflichtig zu sein. Aber das zu sagen empfindest du sicher auch als Affront gegen dich, obwohl ich das gar nicht so meinen könnte/kann.
Ich habe mir gerade dermaßen einen abgegrist. :freak:

Du schreibst weiter unten, daß Dich das Ganze hier erst jetzt so richtig amüsiert und wie Dir vielleicht bereits im alten DF aufgefallen ist, liiiebe ich diese Debatten. Das ist das Salz in der Suppe und deshalb könntest Du mit "eingeschnappt", "rechtfertigungspflichtig" und auch "Affront" nicht falscher liegen; ich genieße es, wie einen guten Wein – nein, um vieles mehr.

Was jetzt den "Weisheit mit dem Löffel" Spruch anbelangt, so war das aus meiner Sicht ein hervoragender Schachzug und es hat so richtig Spaß gemacht in die Falle zu gehen, weil ich ganz genau wußte, daß dann kommt:"Wieso? Das war doch gar nicht auf dich bezogen{unschuldig aus der Wäsche kuck}!". :irre:
Ich habe einen Läufer geopfert um "Schach" sagen zu können. :king:
Das ganze Leben -- mein ganzes Leben -- ist innere Arbeit. Was ist dein Antrieb dies an zu zweifeln?
Dazu habe ich kein Recht und letztlich kann ich es auch nicht beurteilen.

Was bei mir ankam, war:"Wieso wollt ihr pööösen mir mein heißgeliebtes Ego wegnehmen?"

Ich sage nicht, daß das Deine Aussage war – es war das, was bei mir ankam und das hat sich halt für mich nicht gerade nach innere Arbeit angehört; aber wie bereits gesagt habe ich dazu kein Recht und kann es letztlich auch nicht beurteilen.
Ellenlange Beiträge versichern dir ich hätte 'keinen Bock' hier anständig zu diskutieren?
Kein guter Schachzug; zu defensiv.
Darüberhinaus impliziert das "ellenlang", daß Du zu faul bist, die Beiträge tatsächlich zu lesen. :zunge:
Und immer wieder die Behauptung mir läge nichts daran an mir zu arbeiten ... was mach ich denn hier. Mich mit den andern Druffies hier um die geilsten Flashs und Farben austauschen? / Es tut mir Leid, Eulenspiegel, aber da muss ich dich enttäuschen.
Deutlich besser. Aber das "Es tut mir Leid, .." nimmt dem die Spitze.
Besser wäre gewesen: "In dem Punkt muß ich Dich wohl mal ent-täuschen." :fies:
Ehrlich gesagt amüsiert mich das ganze hier (dieses Thema, diese Unterhaltung mit dir im Besonderen) erst jetzt so richtig.
Wie schon weiter oben erwähnt: Das ist das Salz in der Suppe.
Du hast einen großen Teil des Mythos Eulenspiegel in meinem Kopf verweltlicht; also ent_Magie_fiziert :) / Aber auch das ist nicht schlimm und sollte von uns beiden nur begrüßt werden.
Der "Mythos Eulenspiegel". Das gefällt mir! :rofl:
Ich bin gerne bereit Dir beim ent-magie-fizieren in jeder Hinsicht behilflich zu sein.
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Ich mag keine Standbilder
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und fand es nur geil, als gezeigt wurde, wie der Panzer den Bronze-Saddam gekippt hat.
Hilft es Dir, wenn ich sage, daß ich so gewöhnlich wie eine Scheißhausfliege bin?
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Es fällt schwer nichts zu schreiben, das dir das Gefühl von Überheblichkeit von mir dir gegenüber vermittelt; und zu erwähnen, dass dies nicht im Geringsten meine Absicht ist, würde wohl auch nichts helfen .... deshalb belasse ich es hierbei --> was aber bitte nicht demonstrieren soll, dass ich eigentlich gar keine Lust habe mich hier auszutauschen ;)
.... puuh. Ganz schön komplizwikt langsam :lol:
Die von Dir erwähnte Überheblichkeit ist das ganz normale Ego-Exkrement.

I.m.h.o. gibt es so ein paar Sätze, mit denen wir alle arbeiten:
1.) "Ich bin so toll!" => Du mußt mich bewundern. => Gib mir Deine Energie!!!
2.) "Mir geht’s so schlecht!" => Du mußt mich bedauern. => Gib mir Deine Energie!!!
3.) "Du bist ein Verbrecher!" => Du hast mir trotz 1.) o. 2.) Deine Energie vorenthalten, weshalb Du Dich jetzt schuldig fühlen solltest.
4.) "Alle Anderen sind Arschlöcher! " => Ich weiß im Moment nicht, was ich unternehmen kann, um an ihre Energie ran zu kommen.

Aber das nur am Rande.

Viel wichtiger finde ich den Punkt, daß das "Ich und mein Ego" so nicht funzt. Damit meine ich die Vorstellung, es sei möglich sein Ego mit sich herumzuschleppen, wie einen alten Teddybär, der zwar aussieht als wäre er in die Schrottpresse geraten und auch stinkt wie alte Socken, aber irendwie ans Herz gewachsen ist, so das es schwer fällt ihn zu missen.

Diesen Gedankengang hast Du ja auf der ersten Seite diese Threads vertreten{immer vorausgesetzt ich habe das richtig verstanden}und genau da liegt der Hase im Pfeffer begraben. Zwar ist das Ego nichts als ein Konstrukt, aber solange das Selbst nicht wieder – ich sag mal – in Amt und Würden ist, solange Essenz nicht verwirklicht ist, gibt es nichts anderes als das Ego.

So gesehen ist es völlig unmöglich das Ego mit sich herum zu schleppen. Hast Du ein Ego, dann bist Du das Ego; bist Du Essenz, dann ist kein Ego vorhanden.
And I'll spread my wings 'till sun and moon, singing the song of life, dancing the dance of life, becoming life itself, no longer knowing, that I am.

Re: Ich und meine Wege

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anima hat geschrieben:Es kommt wohl auch darauf an, wie weit der Begriff Wunsch aufgefasst werden darf. Der Ursprung eines Strebens nach innerer Arbeit, Auflösung durch persönliche Aufklärung und Verstehen des eigenen Egos, - du hast da eine Formulierung, die du gerne für dich verwendest; "psychedelische/spirituelle Ausbildung" oder so - das Streben nach dem, was hier getan und diskutiert wird, ist vielleicht nicht unbedingt ausschließlich im Ego situiert, sondern imho auch im Unbewussten, das sich dadurch selbst ruft.Nur so ein Gedanke jetzt ...
imho ist das mehr die Natur des Menschen. Sie wird nur von den meisten verkannt. Aber gut, damit hast du ein Beispiel für einen Wunsch gefunden welcher seinen Ursprung in Unbewussten hat. Auch wenn er sich meiner bescheidenen Meinung nach von "klassischen" Wünschen unterscheidet. ;)
Eulenspiegel hat geschrieben: So gesehen ist es völlig unmöglich das Ego mit sich herum zu schleppen. Hast Du ein Ego, dann bist Du das Ego; bist Du Essenz, dann ist kein Ego vorhanden.
Wenn ich dein Überich Posting richtig verstanden habe entsteht Essenz durch Abbau des Überichs.

Ich bin der Meinung mein Überich entweder vollständig oder fast vollständig abgebaut zu haben und auch kommen mir sehr viele Beispiele in Bezug auf die Veränderungen die Essenz bewirkt sehr bekannt vor.

Und trotzdem gibt es mich noch.

Ich sehe zwischen Ego und dem was du Essenz nennst keinen Widerspruch. Aber vielleicht geht auch das was ich Transformation meiner Persönlichkeit genannt habe in Richtung Essenz.

Ach, Worte...
happiness is the absence of resistance

Re: Ich und meine Wege

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Eulenspiegel hat geschrieben:Wie schon mehrfach erwähnt: It’s totaly up to you.
Hier fängt's schon an: Nur weil ich nicht nach deinem 'Rhythmus' innere Arbeit verrichte, heißt das nicht, dass ich faul im Schatten sitze.
Eulenspiegel hat geschrieben:Ich empfinde mich in keinster Weise als Suchender sondern eher als Klempner, der knietief in der Scheiße steht. Ich habe keinen Bock auf den ganzen Müll, das ist alles.
Da unterscheiden wir uns halt einfach; ich sehe mich nicht in Scheiße stehen, so dass innere Arbeit dauerndes Schaufeln ist [denn, was mir bereits im df aufgefallen ist, um auf
Eulenspiegel hat geschrieben:wie Dir vielleicht bereits im alten DF aufgefallen ist, liiiebe ich diese Debatten.
vorzugreifen, ist, dass du dich gerne wieder_holst und dabei nicht müde wirst dich immer wieder auf irgendetwas, in der Vergangenheit bereits von dir dort-und-dort Geschriebenes zu beziehen; dass du gerne Schach spielst wusste ich nicht], sondern vielmehr als eine Art Landschaftsgärtner, der ähnlich eines privaten Demiurg im antik-griechischen Sinn, das, was über die Jahre gewachsen ist, auf Vordermann bringt. .... Müll gibt's hier nicht; ausser kompostierbaren ^^
Eulenspiegel hat geschrieben:Das ist das Salz in der Suppe und deshalb könntest Du mit "eingeschnappt", "rechtfertigungspflichtig" und auch "Affront" nicht falscher liegen; ich genieße es, wie einen guten Wein – nein, um vieles mehr.
.... :denk: handelt es sich bei dem, was du da so genießt, um besagte Scheiße, in welcher du knietief stehst? Ich glaube ich verstehe nicht. <--- hab ich jetzt ein Pferd verloren :angst:
Dass wir hier spielen hättest du mir sagen müssen! Ich hab dich nur auf der Bank sitzen sehen ....
Eulenspiegel hat geschrieben:Was jetzt den "Weisheit mit dem Löffel" Spruch anbelangt, so war das aus meiner Sicht ein hervoragender Schachzug und es hat so richtig Spaß gemacht in die Falle zu gehen, weil ich ganz genau wußte, daß dann kommt:"Wieso? Das war doch gar nicht auf dich bezogen{unschuldig aus der Wäsche kuck}!". :irre:
Wie gesagt: Ich wusste dort noch nicht, dass wir Schach spielen. Ich dachte wir würden diskutieren :doh: .... weißt du - Fallen stellen liegt mir nicht besonders. .... jetzt glaube ich auch zu verstehen, was du zu beginn dieser Diskussion/dieses Spiels mit "da ist Schmerz" meintest. Aber schön, dass du dich weiter in dieser deiner Vorstellung suhlst.
Hast du früher zufällig viel und gerne Pratchett gelesen?
Eulenspiegel hat geschrieben:Ich habe einen Läufer geopfert um "Schach" sagen zu können.
so viel Klischeehaftes spräche dafür. -- Den Gefallen dir deine nächste selbst gestellte und vorbereitete Falle zu vollenden und anschließend vor die Füße zu legen tu ich dir nicht. Nicht ärgern :bussi:
Ich mache hier
Eulenspiegel hat geschrieben:Viel wichtiger finde ich den Punkt, daß das "Ich und mein Ego" so nicht funzt. Damit meine ich die Vorstellung, es sei möglich sein Ego mit sich herumzuschleppen, wie einen alten Teddybär, der zwar aussieht als wäre er in die Schrottpresse geraten und auch stinkt wie alte Socken, aber irendwie ans Herz gewachsen ist, so das es schwer fällt ihn zu missen.
weiter, da dich in dem Geschwafel davor wohl die Lust zu spielen verlassen hatte.
Du interpretierst da so einiges rein. Somit antwortest du leider nur auf das, was bei dir ankam; was du verstanden hast -->
Eulenspiegel hat geschrieben:Was bei mir ankam, war:"Wieso wollt ihr pööösen mir mein heißgeliebtes Ego wegnehmen?"

Ich sage nicht, daß das Deine Aussage war – es war das, was bei mir ankam und das hat sich halt für mich nicht gerade nach innere Arbeit angehört;
:lol:
Das, wovon du denkst, dass ich mich nicht davon trennen möchte, gibt es bei mir soo nicht. Nicht, wie du es dir vorstellst.
Ach ..- uns unterscheidet so viel. So viele unterscheiden sich von uns. Nur weil wir alle Eins sind, heißt es nicht, dass wir alle gleich sind --> was uns, als Konstrukt angeht ;)

So .... nun mache ich meinen ersten Zug :denk:
Naja .... mit dem, was du übrig gelassen hast, nachdem du bis jetzt für beide Farben gespielt hast, bleibt mir nur der mächtigste Zug.

Ich kippe den König ....

Wenn du eine neue Partie willst, sag bitte vorher bescheid. Ansonsten könnte man ja nun im Thema weiter gehen.
Dafür, dass du keine Zeit hast und dir alles viel zu schnell geht, beschäftigst du dich recht viel mit solchen {Ego}-Spielchen .... und somit opfere ich meinen König, um dir die Zeit zum anständigen Lesen und Mitmachen zu geben. .... in meiner Auslegung von Foren-Schach bedeutet dies übrigens, dass ich dich gerade Matt gesetzt habe :jepi:
-- aber ich erwarte nicht, dass du die Regeln verstehst.

Stets zu Diensten :wink:

anima
My bubble -- my rules

Re: Ich und meine Wege

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Eulenspiegel hat geschrieben: I.m.h.o. gibt es so ein paar Sätze, mit denen wir alle arbeiten:
1.) "Ich bin so toll!" => Du mußt mich bewundern. => Gib mir Deine Energie!!!
2.) "Mir geht’s so schlecht!" => Du mußt mich bedauern. => Gib mir Deine Energie!!!
3.) "Du bist ein Verbrecher!" => Du hast mir trotz 1.) o. 2.) Deine Energie vorenthalten, weshalb Du Dich jetzt schuldig fühlen solltest.
4.) "Alle Anderen sind Arschlöcher! " => Ich weiß im Moment nicht, was ich unternehmen kann, um an ihre Energie ran zu kommen.
Musste grad herzhaft über mich selbst lachen :lol:

Nebenbei, durch die Überwindung von Nummer 4, haben sich 1, 2 und 3 ganz gehörig intensiviert, aber auch das wird sich ändern, wie du geschrieben hast "ich habe keinen Bock auf den scheiß"

Keinen Bock genau diese Mechanismen meine Beziehungen zu anderen Menschen bestimmen zu lassen.

Und da sind wir wieder bei einem Grund, warum ich dem Ego wenig positives abgewinnen kann.

Was waren denn die seltenen Momente in denen ich mit Menschen zusammen war, und einfach nru sein konnte, und sie sein lassen wie sie sind, ohne ansprüche, ohne "guck mal her, guck mal her, hier, hier, schau doch mal, verdammt, jetzt guck doch mal her verdammt"? Egolose zustände, wenn der Quälgeist Ruhe gab, und nicht als der herrscher in einer Schmierenkomödie auf dem Thron sitzen durfte.

Eigentlich ist das ganze Ding so lächerlich, man muss sich doch wundern wie dieses spiel es immer wieder schafft zum zentralen anliegen zu werden "schau her, schau her, ich bin so toll" Und auch wenn es nichts zum leiden gibt der geheime wunsch, was wäre es doch toll wenn es was zum leiden gäbe und einen jemand bedauern würde, man kann eigentlich nur :lol:

Gruß

Leary
„Verbrennen musst du dich wollen in deiner eignen Flamme: wie wolltest du neu werden, wenn du nicht erst Asche geworden bist!“

Re: Ich und meine Wege

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Erraphex hat geschrieben:
Eulenspiegel hat geschrieben:So gesehen ist es völlig unmöglich das Ego mit sich herum zu schleppen. Hast Du ein Ego, dann bist Du das Ego; bist Du Essenz, dann ist kein Ego vorhanden.
Wenn ich dein Überich Posting richtig verstanden habe entsteht Essenz durch Abbau des Überichs.
Wenn ich den Almaas richtig verstanden habe, so ist dies nur der erste Schritt:".... als erstes der Notwendigkeit bewußt, Wege zu finden, sich mit seinem Überich auseinanderzusetzen. Das ist die erste wichtige Aufgabe. ...."
Ich bin der Meinung mein Überich entweder vollständig oder fast vollständig abgebaut zu haben und auch kommen mir sehr viele Beispiele in Bezug auf die Veränderungen die Essenz bewirkt sehr bekannt vor. // Und trotzdem gibt es mich noch.
1.) kann ich nicht in Dich reinkucken und
2.) kann ich nicht beurteilen, wieweit Du in Deiner Entwicklung bist und
3.) hat auch ein Siddhartha Gautama im Gespräch eher nicht:"Dieser Mann" gesagt und auf seinen Körper gedeutet.

Sicherlich ist nach dem Einsturz des Konstruktes{Ego}ein Anderes, ein Etwas da, welches in Ermangelung einer sprachlichen Neuschöpfung als "Ich" bezeichnet wird.
Auch bedeutet die Abwesenheit des Ego ja nicht Leere sondern Fülle und da gibt es Dich immer noch - trotzdem.
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Ich sehe zwischen Ego und dem was du Essenz nennst keinen Widerspruch.
Da muß ich jetzt allerdings vehement widersprechen. Das Ego ist ein Konstrukt ein Kunstgebilde, geschaffen um die Löcher zu stopfen, die durch den Verlust der essentiellen Aspekte entstehen.

Das dieser Verlust{beinahe}zwangsläufig geschieht, führt jetzt zu weit, aber davon ausgehend, daß das Ego erst mal da ist, beinhalted dies einen Verlust an Lebendigkeit, den ich mal mit dem ersetzen einer Blume durch eine Plastikblume vergleichen möchte.
Aber vielleicht geht auch das was ich Transformation meiner Persönlichkeit genannt habe in Richtung Essenz.
Ersetzte Transformation durch Transmutation und Du kommst dem schon sehr nahe.
Besser wäre vielleicht Metamorphose.
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anima hat geschrieben:
Eulenspiegel hat geschrieben:Wie schon mehrfach erwähnt: It’s totaly up to you.
Hier fängt's schon an: Nur weil ich nicht nach deinem 'Rhythmus' innere Arbeit verrichte, heißt das nicht, dass ich faul im Schatten sitze.
Machmal laberst Du echt Müll. Ich sage zu Dir: It’s totaly up to you.
Was nichts anderes heißt, als das es einzig und alleine DEINE Entscheidung ist, ob und wenn dann wann Du welche Entwicklungsschritte vollziehst und dann wirfst Du mir vor, ich würde Dir Vorschriften machen. :spinnst:

Das Du Dich nicht als Klempner empfindest ist mir schon klar und "digging in the dirt"{Ich habe keinen Bock auf den ganzen Müll, das ist alles.}ist auch nicht so Dein Ding - schön.

Ich weiß ja nicht was Du mit dem Begriff "innere Arbeit" verbindest, aber für mich ist dies oft mit sehr viel{altem}Schmerz verbunden. Was ich von den Menschen gelernt habe, die die Bereitschaft entwickelt haben, nach Innen zu schauen, ist in erster Linie dies: Wenn Du Dir Deinen Schmerz nicht anschaust, spielst Du nur rum und verrichtest keine "innere Arbeit"!
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Was jetzt das Schach-Spielen anbelangt, so ist es mir völlig wurscht, ob Du das Schach, Mühle, Dame oder WorldOfWarcraft nennst.

Fakt ist, daß Du mit mir Spielchen spielst - ob Du Dir nun dessen bewußt bist, oder nicht. Ich mache Dir das nicht zum Vorwurf. Aufgrund Deiner Egoidentifikation, die Dir ja so lieb und teuer ist, kannst Du ja gar nicht anders.

Aber herzugehen und zu behaupten ich müsse Dich darauf aufmerksam machen{Dass wir hier spielen hättest du mir sagen müssen!}, ist einfach nur plump.

Sicherlich wieder_hole ich mich wieder und wieder und wieder. So was nennt sich Volkabeln lernen.

Solltest Du zu den wenigen Auserwählten gehören, die etwas nur ein eiziges Mal höhren müssen, um es sofort und für alle Zeit zu verinnerlichen, wäre es bei Dir nicht nötig. :ack:

Aber man höre und staune, ich schreibe nicht nur für Dich.

Deshalb werde ich auch nicht müde, mich immer wieder auf irgendetwas, in der Vergangenheit bereits von mir dort-und-dort Geschriebenes zu beziehen. Es gibt Menschen die dem tatsächlich nachgehen und{schon wieder im alten DF}mir gegenüber ihr Bedauern zum Ausdruck gebracht haben, als ich dies eingeschränkte.

Was ich damit bezwecke, ist einfach nachzuvollziehen. Betrachte eine Radnetzspinne, die die Fäden ihres Netzes überprüft und überall dort, wo das Netz Schwachstellen aufweist, eine neue Speich einzieht.

Auch wenn ich in dem Sinne kein Netz gesponnen, sondern ein Gebäude errichtet habe, so waren die Querverweise{aus meiner Sicht}die nötigen Verstrebungen, um dem Gebäude stabilität zu verleihen.
.... ich genieße es, wie einen guten Wein – nein, um vieles mehr.
.... handelt es sich bei dem, was du da so genießt, um besagte Scheiße, in welcher du knietief stehst?
Das war nicht billig, das war armselig.
Was ich genieße, ist eine geistige Auseinandersetztung auf hohem Niveau.
Was ich ganz und gar nicht genieße, ist billige Polemik und in Deinem Fall{zumindest zur Zeit}noch schlechte dazu.
Also streng Dich mal etwas mehr an, sonst verlier ich die Lust.
Dass wir hier spielen hättest du mir sagen müssen! Ich hab dich nur auf der Bank sitzen sehen ....
Siehste, genau so was. Was soll das? Wo ist da die inhaltliche Auseinandersetztung?
.... Aber schön, dass du dich weiter in dieser deiner Vorstellung suhlst.
Tja, DreiFingerSpiel. :freak:
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Hast du früher zufällig viel und gerne Pratchett gelesen?
Eulenspiegel hat geschrieben:Ich habe einen Läufer geopfert um "Schach" sagen zu können.
so viel Klischeehaftes spräche dafür.
Ich lese nach wie vor viel und gerne Terry Pratchett.

Was jetzt das "Klischeehaft" anbelangt: rat mal. DreiFingerSpiel. :lol:

Mit der Formulierung "Geschwafel" diskreditierst Du Dich zum Drittenmal in Folge und zeigst mir nur, daß Du anstelle von Argumenten lieber Platitüden benutzt.
Nochmal: sollte sich das nicht ändern, verliere ich die Lust.
Du interpretierst da so einiges rein. Somit antwortest du leider nur auf das, was bei dir ankam; was du verstanden hast.
Natürlich kann ich nur auf das antworten, was bei mir ankommt und was ich verstehe. Das ist normal!!! Wäre ich eine Fledermaus, könnte ich Ultraschallwellen empfangen. Bin ich aber nicht und deshalb kann ich das nicht.
Jeder nimmt nur das wahr, worauf er geeicht ist. Das gilt für mich, das gilt für Dich, das gilt ebenso für die Leoniden von Sirius A{Sorry, aber ich hab' mal zwischendurch einen Lacher gebraucht und Du lieferst mir keinen.}
Eulenspiegel hat geschrieben:Was bei mir ankam, war:"Wieso wollt ihr pööösen mir mein heißgeliebtes Ego wegnehmen?" // Ich sage nicht, daß das Deine Aussage war – es war das, was bei mir ankam und das hat sich halt für mich nicht gerade nach innere Arbeit angehört;
Das, wovon du denkst, dass ich mich nicht davon trennen möchte, gibt es bei mir soo nicht. ....
Und aus diesem Grunde hast Du auch geschrieben:"..... So liegt imho das Sinnvollste darin, sein Ego nicht töten zu wollen oder zu unterwerfen oder sonst was, sondern vielmehr es als das zu erkennen, was es nunmal ist; ein Teil von mir selbst. .... Allein schon vom Ego als eine Sache zu sprechen, die vom Rest getrennt sei oder sein sollte, kommt mir gerade sehr komisch vor. Wenn man das Ego als Teil von sich anerkennt, ...." :fies:
.... aber ich erwarte nicht, dass du die Regeln verstehst.
Genau! :spinnst: "Es fällt schwer nichts zu schreiben, das dir das Gefühl von Überheblichkeit von mir dir gegenüber vermittelt; und zu erwähnen, dass dies nicht im Geringsten meine Absicht ist, würde wohl auch nichts helfen."
Das waren doch Deine Worte, oder? "Gefühl von Überheblichkeit"?
Nööö, wie kommst Du denn nur da drauf?
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Es ist auch "nicht im Geringsten Deine Absicht" zu polemisieren, wenn Du schreibst:
".... ich erwarte nicht, dass du die Regeln verstehst." :sabber:
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Leary hat geschrieben:...."ich habe keinen Bock auf den scheiß" // Keinen Bock genau diese Mechanismen meine Beziehungen zu anderen Menschen bestimmen zu lassen. // Und da sind wir wieder bei einem Grund, warum ich dem Ego wenig positives abgewinnen kann.
Was mich daran am meisten entsetzt, ist das roboterhafte mit der das Ganze abläuft. Es werden zum Teil Dramen mit epischem Ausmaß gespielt, weil jemand zwei Stück Zucker{anstelle von Einem}in den Kaffee gemacht hat und anschließend Jede(r) brav sein Programm abspult und dabei wiederum die Knöpfe der anderen Beteiligten drückt. Ein noch harmloses Beispiel:Maschen-Draht-Zaun
;)
Was waren denn die seltenen Momente in denen ich mit Menschen zusammen war, und einfach nur sein konnte, und sie sein lassen wie sie sind, ohne ansprüche, ohne "guck mal her, guck mal her, hier, hier, schau doch mal, verdammt, jetzt guck doch mal her verdammt"? Egolose zustände, wenn der Quälgeist Ruhe gab, und nicht als der herrscher in einer Schmierenkomödie auf dem Thron sitzen durfte.
Dazu gab's mal 'nen herrlichen Comic, bei dem{nach der Einnahme einer gehörigen Portion LSD}sich der "Held" der Geschichte in seinem Körper wiederfand. Dort begegnet er seinem Selbst, daß in einem verheerenden zustand ist. Gemeinsam gelingt es ihnen letztlich das Ego vom Thron zu vertreiben. Im letzten Bild läuft unser "Held"{nicht mehr in seinem Körper gefangen}durch die Straßen, mit dem Satz:"Jetzt kann ich mein Gesicht verlieren!"
Hmmm, warum schreib ich das? Muß wohl einen tiefen Eindruck hinterlassen haben. :freak:
Eigentlich ist das ganze Ding so lächerlich, man muss sich doch wundern wie dieses spiel es immer wieder schafft zum zentralen anliegen zu werden "schau her, schau her, ich bin so toll" Und auch wenn es nichts zum leiden gibt der geheime wunsch, was wäre es doch toll wenn es was zum leiden gäbe und einen jemand bedauern würde, man kann eigentlich nur :lol:
Naja, das hat schon einen ernsten Hintergrund. Es geht um Energie.
Da werden auf globaler Ebene Kriege drum geführt.
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And I'll spread my wings 'till sun and moon, singing the song of life, dancing the dance of life, becoming life itself, no longer knowing, that I am.

Re: Ich und meine Wege

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Leoniden von Sirius A
:rofl: :irre: :doh:

Was du so für Seiten kennst ;).

Aber da macht man sich doch ernsthaft sorgen, wenn man sowas ließt. Insbesondere finde ich faszinierend, dass solche Eingeweihten, Lichtfamilienangehörige usw.....oftmals doch etwas.....naja.....wie sagt man es politisch korrekt....geistig einfach strukturiert aussehen. Irgendwie ist das alles ziemlich starker tobak. Ok....das schwierige ist natürlich...wiederlegen kann ich sie nicht, aber genausowenig das fliegende Spagethimonster. Vielleicht ist ja doch alles wahr..... :hypno:
"Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt, so erschiene dem Menschen alles, wie es ist: unendlich. Denn der Mensch hat sich selbst eingesperrt, so dass er alle Dinge nur durch die engen Ritzen seiner Höhle sieht.“
(William Blake)

Re: Ich und meine Wege

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Eulenspiegel hat geschrieben: Wenn ich den Almaas richtig verstanden habe, so ist dies nur der erste Schritt:".... als erstes der Notwendigkeit bewußt, Wege zu finden, sich mit seinem Überich auseinanderzusetzen. Das ist die erste wichtige Aufgabe. ...."
Ok, so habe ich es auch verstanden. Als Anfang.
Eulenspiegel hat geschrieben: 3.) hat auch ein Siddhartha Gautama im Gespräch eher nicht:"Dieser Mann" gesagt und auf seinen Körper gedeutet.
:lol:

Genau das "Problem" habe ich auch bei Diskussionen mit meinem Mitbewohner. ^^
Eulenspiegel hat geschrieben: Das dieser Verlust{beinahe}zwangsläufig geschieht, führt jetzt zu weit, aber davon ausgehend, daß das Ego erst mal da ist, beinhalted dies einen Verlust an Lebendigkeit, den ich mal mit dem ersetzen einer Blume durch eine Plastikblume vergleichen möchte.
Schöner Vergleich. Und imho nicht nur beinahe zwangsläufig. Das ist der Weg des Menschen.

Ich fange an den Unterschied zwischen Ego und Essenz zu fassen. Auch wenn ich bisher sprachlich nie unterschieden habe, gab es für mich schon einen Unterschied. Für mich war es aber mehr Ego und Ego 2.0. ;) Aber vermutlich macht ein (sprachlicher) Unterschied schon Sinn. Ansonsten würde es dem Unterschied nicht gerecht werden. Auch und vor allem um die unterschiedliche Bedeutung auch zu kommunizieren.

Schöner Input, thx. :2daumen:
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