Im Folgenden will ich schildern, wie sich die Kombination von recht hochdosierten LSD in kombination mit Bromo Dragonfly bei mir auswirkte. Das Ganze fand auf der Antaris statt, einem Psytrance Festival in Norddeutschland. Ich hatte bereits zwei Partynächte hinter mir mit jeweils nur einer Ausruhphase dazwischen. In der ersten Nacht gabs LSD und recht viel recht gutes Pep. Der trip war stark aber im Grunde angenehm, wurde aber von einer etwas ungünstigen Begebenheit gestört. Mitten in der Nacht, zur Zeit des Peeks, fing es an, wie aus Eimern zu regnen. Zunächst empfand ich dies noch als sehr angenehm, das Tanzen im strömenden Regen auf dem Mainfloor zu Darkpsy war äußerst flashig, extatisch und hat mir viel Spaß bereitet. Anschließend waren jedoch naturgemäß meine Klamotten durch und durch nass und ich wollte eigentlich nur noch zum Zelt, um mir trockene Sachen anzuziehen und neues Bier zu holen. Denn ich habe die Tendenz mich auf solchen Partys neben dem exzesiven LSD und Speed konsum auch noch ausgiebig zu betrinken. Leider fanden wir unser Zelt trotz gefühlter stundenlanger Suche nicht wieder, steigerten uns dann ziemlich rein und waren angenervt, weil wir vermuteten, unser Zelt nie wieder zu finden. Natürlich fanden wir es morgens, als es wieder hell wurde und wir langsam wieder klar kamen. Bis mittags verbrachte ich dann den tag in einer komatösen Halbschlafphase, eher ein Ausruhen, an Schlafen war dank des Peps natürlich nicht zu denken.
In der zweiten Nacht gab es dann wieder LSD und ein gutes Teil. Die Nacht verlief insgesamt eher unspektakulär, aber wenigstens hatten wir uns nun gemerkt, wo unser Zelt stand und somit war der Störfaktor aus der Welt. Schlafen ging jedoch auch nach dieser Nacht nicht, da wieder Pep im Spiel war. Mittlerweile war es Sonntag und man kann sagen, dass ich ziemlich fertig war. So lümmelten wir bis nachmittags vor unserem Zelt unter dem mittlerweile aufgebauten Sonnensegel herum und warteten darauf, dass es dunkel werden würde, damit wir unsere Fackeln anzünden können. Wie spät es war, weiß ich nicht mehr, schätzungsweise 17 Uhr, als wir uns entschlossen, uns in der kommenden Nacht noch mal so richtig wegzuschießen.So nahmen wir jeder 2 richtig gute LSD Pappen (mirakulix) und 1,5 Bromo-Dragonfly Pappen, die 750 Mikrogramm enthielten. Anschließend machten wir uns auf dem Weg zur Wasserstelle, die am anderen Ende des Campingplatzes war. Bereits auf dem Rückweg fluteten die Pappen an, anders jedoch als bei LSD, eher wie bei MDMA. Alles wurde extrem weich, liep und nett Das körpergefühl war äußerst chillig und wie in Watte gepackt. Als wir wieder bei unserem Zelt ankamen, legten wir uns wieder auf unsere Liegefläche unter das besagte Sonnensegel und schwabbelten so vor uns hin, bis die Sonne endlich unter ging. Wir hatten die ganze zeit das starke Bedürfnis die Fackeln anzuzünden, wollten aber warten, bis es dunkel ist.
Mit dem Anzünden der Fackeln erhoffte ich mir eine sehr chillige Lagerfeuerstimmung. Es war wie eine Mission. Warten bis es dunkel wird, um dann ein cooles, neues Element in unseren Zustand zu integrieren: Feuer. Als es dann soweit war, war es irgendwie enttäuschend. Inzwischen hatte auch das viel später anflutende LSD zu wirken begonnen. Und zwar extrem stark. Der himmel war durchzogen von phantastischen farbenspielen. Grober als bei LSD alleine und weniger fraktalartig, dafür insgesamt intensiver. Die farben des Himmels schienen ständig in andere Farbtöne zu morphen. Das ganze wirkte auf mich sehr künstlich und zunächst wenig spirituell, dafür umso mehr Alice im Wunderland mäßig. Wie als würde man die ganze Umgebung mit flurozierender Alien Farbe bepinseln. So langen wir eine ganze Weile dort und waren überweltigt von der Intensität des Flashs. Leider ging uns inzwischen das Bier aus, wir wollten aber unbedingt welches Trinken, waren aber viel zu fertig, um zum Partygelände zu gehen und welches zu kaufen. Es dauerte recht lange, bis wir uns aufraffen konnten, da wir uns inzwischen auch nicht mehr so recht vorstellen konnten, eine so komplexe Sache wie Bier kaufen ohne nüchterne Hilfe bewerkstelligen zu können.
Auf einmal kam ein anderer DFler zu unserem Zelt und gab uns eine Nase pep aus. Das kam mir gerade recht! Danach waren wir auch wieder einigermaßen in der Lage aufzustehen. Von der speedigen komponente, die Bromo-Dragonfly haben sollte, hatten wir bis dahin nichts bemerkt. Also schnell das Speed gezogen, danach erstmal wegen der nasalen Konsum lastigen Nächte davor Nasenbluten bekommen, egal, wir wollten Bier! Also gingen wir zum Partygelände. Mitttlerweile war die Welt nur noch ein Brei, ebenso mein Körper und mein Gehirn. Wie auf Gummi wankten wir zum Mainfloor, völlig baff von der Intensivierung der Farben und der ganzen psychedelischen Suppe, die sich uns offenbarte. Dort angekommen blieben wir erstmal neben dem Mainfloor stehen und bestaunten das bunte treiben, unfähig irgendetwas zu tun. Es war überwältigens.
Das ganze kam mir derartig abstrakt und krass vor, wie auf einem anderen Planeten in einer anderen Dimension. Da tanzten irgendwelche Leute mittten im Nirgendwo auf einer gottverlassenen Wiese zu Musik, die sich anhörte wie die Vorboten des Armagedons. Über ihnen verzückende Farbenspiele. Und überall LSD. Mir kam es so vor als wäre ich auf einer Propagandaveranstaltung für LSD. LSD hier, LSD da.. Die musik war auf LSD, die ganze Party trieft vor LSD, alles ist LSD Das einzige, was mir ständig im Kopf hervorging war: LSD. Achja, da war ja noch was. Eigentlich wollten wir ja Bier kaufen. Gesagt, getan. Es geschah wie von alleine, überhaupt nicht schwierig. Plötzlich hatten wir Bier gekauft. Wie wir das taten? Wer weiß das schon. Ich versuchte ein bischen zu tanzen, was aber aus verschiedenen Gründen nicht so gut ging. Mein ausgezerrter körper war ein Hauptfaktor aber insgesamt gesehen war ich einfach viel zu weggeschossen um zu tanzen. Das hatte ich bisher noch nie. Bisher war es immer umso besser, je intensiver der zustand war.
Dann waren wir plötzlich wieder beim Zelt und verbrachten die Zeit wieder mit rumliegen und kiffen. Mein zeitgefühl hatte sich längst verabschiedet, alles war nur noch ein einziger Brei. Zu diesem Stadium des Trips kann ich recht wenig sagen, die Erinnerungen sind sehr blass. Aber es war heftig, das weiß ich noch Irgendwann gingen wir dann ins Zelt und ich konnte endlich schlafen, trotz der Nase Pep. Als ich etwa 6 stunden später wieder aufwachte, war ich immer noch drauf. Die optics hatten sich inzwischen weitgehend verflüchtigt aber von einer normalen Wahrnehmung war ich immer noch weit entfernt.
Nunja, ab da gibt es eigentlich nicht mehr viel zu sagen, wir chillten den ganzen Tag nur und fuhren irgendwann Montag Nachmittags dann nach Hause.
Als Fazit muss ich sagen, dass mir Bromo-Dragonfly sehr gut gefallen hat! Eine tolle Droge, vor allem in Kombination mit LSD.
LSD + Bromo-Dragonfly auf der Antaris
1Staunen über die Fülle möglicher Erfahrungen auf diesem wunderbaren Planeten in diesem einzigartigen Leben.